Südafrika mit einer Cessna 182

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Say Again

Erfahrenes Mitglied
04.08.2014
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Ende März / Anfang April war ich für zwei Wochen mit einer Cessna 182 in Südafrika unterwegs. Die abgeflogene Flugroute war wie folgt: Pretoria –Johannesburg – Bloemfontein – Graaff Reinet – Oudshoorn – Mossel Bay – Stellenbosch - Fisanteskraal – Kapstadt – Kap – Hermanus – Swelendam – Wilderness – Knysna – Plettenberg Bay – Tsitsikamma NP – Graaf Reinet – Port St. Johns – Durban Virgina – Richards Bay – Mkuze– Nelspruit – Blyde River Canyon – Polokwane Ranch – Pretoria. Insgesamt war ich fast 30h unterwegs (29:18h) und musste die geplante Route täglich anpassen. Zu Beginn der Tour waren Gewitter, dann starker Wind und gegen Ende eine tiefe Wolkendecke ursächlich für die Änderungen. Zum Teil musste ich auch während des Fluges selber Routenänderungen vornehmen, z.B. als ich vom Tsitsikamma NP kommend wegen Starkwindes und gefährlichen Windrotoren im Tal von einer Landung in Bavianskloof/Zandvlakte absehen musste und weiter nach Graaff Reinet flog. Fliegerischer Höhepunkt war Port St. Johns, ein alter Militärflugplatz auf einem Tafelberg, wo ich mich trotz des starken Windes einwenig austobte und ein halbes Dutzend touch resp. stop and goes flog.

Anbei ein Videozusammenschnitt der Tour (Port St. Johns ab ca. 5:50):


Falls Interesse besteht, versuche ich (in unregelmässigen Abständen) einen kurzen Bericht mit Fotos nachzuliefern.
 

gruenmann

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04.02.2012
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Die letzten Berichte waren wirklich großartig, daher denke ich das es nur eine rhetorische Frage war, ODER? ;)
 
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04.08.2014
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Flugkurs

Meine (Urlaubs)Reise startete dieses Mal in Hong Kong, wo ich einen geschäftlichen Termin wahrgenommen hatte und mit meiner Freundin an einem Hochzeitsfest teilnahm, und führte mich mit Singapore Airlines via Singapur über Nacht nach Johannesburg. Der Langstreckenflug war ziemlich enttäuschend: der Businessclass Sitz sieht zwar grosszügig aus, ist aber zum Schlafen sehr unbequem, da man schräg liegen muss und wenig Platz für die Beine und den Kopf vorhanden ist. Die seitliche Ablage und Armlehne von meinem Sitz waren zudem stark verschmutzt und konnten von den Flugbegleiterinnen nicht gereinigt werden, so dass ich zwei Servietten drüber legen musste… Ich fragte beim Einsteigen in den Flieger nach Johannesburg, ob es mein Koffer auch in das Flugzeug geschafft habe. Hatte er nicht – er stand wohl noch in Hong Kong. Die SQ Mitarbeiter in Singapur hatten dann sogleich ihre Kollegen in Johannesburg informiert, so dass ich dort beim Aussteigen um kurz nach 6.00 Uhr wie ein Ersteklasse-Passagier abgeholt und zügig durch die Immigration geschleust wurde, welche aufgrund eines vorgängig gelandeten Emirates Fluges ziemlich voll war, und am Gepäckschalter die notwendigen Formulare ausfüllen konnte. Das war ein super Service. Nachdem ich ein enttäuschendes „Survival Kit“ (T-shirt und ein paar Toilettenartikel – hatte ich eh im Handgepäck) erhalten hatte, besorgte mir eine südafrikanische SIM-Karte, holte meinen Mietwagen ab und fuhr in drei Stunden nach Barberton ins Lowfeldt (nähe Nelspruit), wo ich kurz vor Mittag am Flugfeld von Bush Air eintraf. Mein Koffer wurde mir dann am nächsten Tag kurz vor Mittag ausgeliefert, leider beschädigt…

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Aussicht von der Lodge:


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Nach einer Dusche und einem Mittagessen folgte am Nachmittag der erste Theorieteildes Flugkurses. Neben mir nahm nur ein weiterer Pilot (eine Ärztin aus Pretoria, welche mit ihrer Maule am Vorabend eingeflogen war) am Kurs teil.

Der Kurs hatte zum Ziel, die Teilnehmer zu sicheren, kompetenteren und fachkundigeren Piloten zu machen. Es ging als in erster Linie um die Handhabung der Maschine und nicht darum, möglichst viele Buschlandeplätze anzufliegen. Der Kursleiter hatte einige unkonventionelle, aber im Endeffekt eindrückliche und nachhaltige Ansätze und Methoden. So sollten wir gleich die meisten im Flughandbuch angegeben Geschwindigkeitenvergessen, insbesondere die Endanfluggeschwindigkeit. Diese mussten wir im Flug selber bestimmen. Dazu ging es auf eine sichere Flughöhe, wo wir in verschiedenen Konfigurationen (volle Flügelklappen/keineFlügelklappen/power-on/offstall) die „magic number resp. die „minimum safe operating speed“ bestimmten. Diese legte ich bei der von mir geflogenen Cessna 172 auf 60mph resp. 52 Konten. D.h. ich flog fortan alle Anflüge, Landungen, Kurven und low level circuits mit dieser Geschwindigkeit. Zum Vergleich: das POH (pilot operating handbook) gibt für die von mir bisher geflogenen Cessnas 172 und 182 eine Endanflugsgeschwindigkeitvon 65 Knoten an.

In der Folge übten wir low level circuits sowie short field take-offs und landings – mit meiner „magic number“ und ein paar weiteren Techniken schaffte ich den Start auf einer Dichtehöhe von rund 4000ft in unter 200m und die Landung innerhalb von 100m und stets innerhalb von 0-2m des anvisierten Landepunktes.

Eindrücklich waren auch die Übungen für einen sog. Canyon Turn. Diese sollten den Einflug und die Umkehrkurve in einem engen Tal simulieren, wozu es eigentlich mit der nötigen Planung und Flugtaktik nie kommen sollte... Mit der gelernten Technik (langsam fliegen – Klappen setzen – und dann Vollgas in eine 60° steile Kurve) schaffte ich eine Umkehrkurve mit einem geschätzten Radius von max. 100m.

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Am letzten Tag flogen wir zwei Buschlandplätze an, wo wir das Gelernte ohne Hilfe des Kursleiters umsetzen mussten.


Anbei ein Video von einigen Flügen aus dem Kurs:

Am Nachmittag fuhr ich zurück resp. nach Pretoria und absolvierte mit dem Eigentümer meiner gemieteten Cessna 182 einen kurzen Checkflug, d.h. eine Platzrunde, damit aus versicherungstechnischer Sicht meine Tour am nächsten Morgen starten konnte. Die Nacht verbrachte ich im Flughafenhotel von Pretoria, dem San Giovanni.
 
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04.08.2014
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Wonderboom - Graaff Reinet

Am späteren Vormittag startete ich meine Tour in Wonderboom und flog nach einem langen Rollweg zunächst in westlicher Richtung und nach Verlassen der Kontrollzone von Wonderboom via Sandton, Johannesburg CBD, Soccer City, Soweto und Welkom nach Bloemfontein, wo ich nach rund 2 Stunden Flugzeit auf dem GA Flughafen von New Tempe landete.

Sandton:
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CBD:
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Soccer City resp. FNB Stadium:
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Soweto Towers:
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Unterwegs nach Bloemfontein:
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Bloemfontein:
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In New Tempe tankte ich mein Flugzeug und prüfte das Wetter resp. die Prognosen für den geplanten Flug nach Beaufort West. Was ich sah, machte mich nicht glücklich: Wind, Regenschauer und Gewitter mit vereinzelten Aufhellungen. Nach einem Anruf bei Beaufort West Tower entschied ich mich zu starten, hatte aber zwei Alternativflugplätze in meine Planung einbezogen, für den Fall dass sich das Wetter verschlechtert. Im schlimmsten Fall hätte ich auch wieder zurück nach New Tempe fliegen können.

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Orange River:
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Unterwegs waren der Himmel bedeckt und die Luft unruhig. Ca. 30 Min vor Beaufort West zogen aber Regen- und Gewitterwolken auf, welche nicht nur optisch, sondern auch von starken Turbulenzen angekündigt wurden. Damit war klar, dass ich es nicht nach Beaufort West schaffen würde – daher nahm ich Kurs auf Victoria West. Leider baute sich in dieser Richtung auch ein Gewitter auf, so dass ich den Kurs wiederum änderte und nach Graaff Reinet flog.

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Anflug:
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Hier war die Piste von einem Gewitter nass. Zudem windete es weiterhin stark. Die Landung verlief aber problemlos.

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Nachdem ich mein Flugzeug gesichert und mein Gepäck ausgeladen hatte, nahm mich der Flugplatzverantwortliche mit seinem Pick-up Truck mit in die Stadt, wo ich in der lokalen Mikrobrauerei ein paar Biere trank und dann in meiner Unterkunft (Karoo Park) ein gutes Rindsfilet ass. Gut heisst für mich, medium rare gebraten und bloss mit Salz und Pfeffer gewürzt. Leider sterben die armen Rinder in der Küche häufig noch einen zweiten Tod, indem sie zu stark gebraten und mit allerlei Saucen und anderem unnötigen Dekorationen gequält werden.
 

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Graaff Reinet - Mossel Bay - Fisanteskraal

Am nächsten Tag holte mich der Flugplatzverantwortliche pünktlich um 7.30 Uhr vor meiner Unterkunft ab und fuhr mich zum ca. 6km entfernten Flugplatz. Nachdem die Betankung abgeschlossen und die Bezahlung erledigt war, startete ich Richtung Mossel Bay. Der Start verzögerte sich allerdings – da die Öltemperatur aufgrund der kalten Nacht noch nicht genug warm war resp. ausserhalb des grünen Anzeigebereichs lag, musste ich den Motor fast 10 Minuten laufen lassen, bis es losgehen konnte.

Graaff Reinet:
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Ich flog über das Gebirge Richtung Oudshoorn. Bereits am morgen war essehr windig, so dass es mich und die Maschine ziemlich durchschüttelte und ichdie Geschwindigkeit reduzieren musste.

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Oudshoorn:
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Nach Oudshoorn ging es über eine weitere Gebirgskette Richtung Mossel Bay.
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Mossel Bay:

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In Mossel Bay legte ich einen Zwischen- und Tankstopp ein.

Ziemlicher Querwind:
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Von Mossel Bay flog ich dann mehr oder weniger der N2 entlang Richtung Kapstadt.

Steensbras-Damm:
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Sommerset West:
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Fisanteskraal, wo ich nach insgesamt 3,5 Flugstunden (seit Graaff Reinet) gegen Mittag landete:
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In Fisanteskraal holte mich meine Freundin mit ihrem Mietwagen ab. Die nächsten 2,5 Tagen verbrachten wir in der Kap und Wineland Region.
 

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Fisanteskraal – Kap - Agulhas - Swellendam

Nach zwei Tagen in der Kap und Weinregion setzte mich meine Freundin gegen Mittag am Flugplatz von Fisanteskraal ab. Sie konnte mich leider nicht auf meiner weiteren Flugreise begleiten, da sie geschäftlich in Kapstadt zu tun hatte und danach wiederum geschäftlich in die USA fliegen musste.

Nach dem Start flog ich zur Robben Island und drehte dort zwei Runden über der Insel:
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Danach flog ich Richtung Fussball Stadium von Kapstadt und runter ans Kap:
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Camps Bay:
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Sandy Bay:
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Hout Bay:
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Chapmans Peak Drive:
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Nordhoek Beach:
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Das müsse Witsand sein:
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Kap der Guten Hoffnung:
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Der Flug war ziemlich anstrengend: der Wind war stark, es hatte viele Helikopter und ich musste unterhalb von 1500 AGL Fuss bleiben. Nach der Umrundung des Kaps musst ich mich beim Turm von Kapstadt melden und mich um eine Einfluggenehmigung in dessen Luftraum bemühen, damit ich von Fishhoek der Küste der False Bay entlang nach Gordons Bay fliegen konnte. Die Bewilligung erhielt ich ohne Probleme, durfte aber auf maximal 500 Fuss (ca. 180m) über Grund / Strand fliegen.

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Von Gordons Bay ging es via Bettys Bay und Gansbaai zum Kap von Agulhas:
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Vom südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents flog ich über den an diesem Tag inaktiven Militärflugplatz von Overberg direkt nach Swellendam.

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Dort landete ich bei heftigem Seitenwind und fragte den Flugplatzverantwortlichen nach einem schönen B&B. Er empfahl mir das Eliantes und fuhr mich mit seinem alten Truck hin.
 

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Swellendam - Mossel Bay - Plettenberg Bay

Swellendam - Mossel Bay - Plettenberg Bay

Nach einem guten Frühstück holte mich der Flugplatzverantwortliche beim B&B ab und fuhr mich zum Flugzeug. Von Swellendam flog ich direkt nach Mossel Bay.




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Von Mossel Bay ging es weiter der Küste entlang via Herolds Bay, Wilderness, Knysna nach Plettenberg Bay.

Kurz nach Mossel Bay:




In der Gegend von Herolds Bay:





Wilderness:






Goukamma Nature Reserve:







Buffels Bay


Knysna:


Robberg Nature Reserve:


Finaler Anflug Plettenberg Bay – ein wenig hoch, aber ich wollte auch nicht am Anfang, sondern in der Mitte der Piste landen, so dass ich für das Verlassen weniger rollen musste.



Am Flughafen mietete ich mir am Mittag bei Avis einen Kleinstwagen, reservierte mir telefonisch das letzte Zimmer im Mysty Mountain Reserve und fuhr Richtung Tsitsikamma NP. Ich checkte gleich im
Resort ein und wanderte danach für zwei Stunden dem Dolphin Trail entlang, was bei prallem Sonnenschein und gefühlten 30 Grad ziemlich anstrengend war.






Abendessen und Feierabend Drinks gab es im Resort-Restaurant. In der Nacht zog ein Sturm über das Resort, welcher so heftig war, dass ich 2-3 erwachte.




 

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04.08.2014
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Tsitsikamma NP - Wilderness - Plettenberg Bay - Graaff Reinet

Nach einer stürmischen Nacht stand ich früh auf, checkte aus der Mysty Mountain Lodge aus (ohne Frühstück – das wurde erst später, ca. 8.00 serviert) und fuhr zum Stormy River Mouth. Vorher kaufte ich mir bei einer Tankstelle mein Frühstück in Form von Sandwiches, OJ und Schokoladenmilch.

Ich wanderte zu den Hängebrücken und weiter zu einem Aussichtspunkt hinauf, welcher ebenfalls zum Dolphin Trail gehört. Dort oben windete es so stark, dass ich kaum gerade ausgehen konnte….










Wieder zurück am Parkplatz schaute ich noch eine Weile den grossen Wellen zu.


Danach fuhr ich wieder aus dem Park Richtung Plettenberg Bay. Mittlerweile wollten viele Besucher in den Park, was sich am Stau vor dem NP Kassenhäuschen zeigte. Ein früher Besuch oder noch besser eine Übernachtung im Park lohnt sich daher allemal.




Kurz darauf bog ich Richtung Natures Valley ab – dort befindet sich ein grosser, schöner und fast menschenleerer Strand.
















Wenn es nicht so stark gewindet hätte, wäre ich sicher länger geblieben. So fuhr ich nach einem kurzen Stop weiter bis nach Wilderness. Dort schaute ich mir den Strand und den Aussichtspunkt an der N2 an.








Dann ging es zurück nach Plettenberg Bay, wo ich meinen Kleinwagen zurück gab. Mein Plan war, nach Zandvlakte im Bavianskloof zu fliegen. Diesen Plan gab ich aber bald auf, da der Wind einfach zu stark bliess. Stattdessen flog ich über den Tsitsikamma NP und an direkt nach Graaff Reinet.


Plettenberg Bay nach dem Start:



Stanleys Island - dort könnte man auch landen (maybe next time):



Dann kam schon Natures Valley mit seinem schönen Strand in Sicht:






Otter Trail:



Blauer Kranz Brücke (frei übersetzt) - Bloukrans Bridge:



Storms River Mouth mit den Hängebrücken:





Vom Storms River Mouth ging es direkt nach Graaff Reinet.

Auch in Graaff Reinet gab es mächtig Wind. Vor mir brach eine andere Cessna zum dritten Mal den Anflug resp. die Landung ab, startete durch und flog zum Alternativflughafen (ob es dort besser war?). Bei mir fühlte sich der Anflug auch eher wie auf einer Achterbahn an – ich konnte die Kiste aber einigermassen souverän landen.



Im obigen Bild sieht man übrigens eine (noch relativ harmlose) Lenticularis Wolke, in deren Umgebung es immer sehr turbulent ist und die man besser grossräumig umfliegen sollte.


Der Flughafenverantwortliche erkannte mich natürlich sofort wieder und fuhr mich wiederum ins Karoo Park Guesthouse. In der lokalen Brauerei gönnte ich mir ein paar vorzügliche Biere und danach in einem nahe gelegenen Restaurant ein grandioses, 500g leichtes, medium-rare gebratenes T-Bone Steak für umgerechnet lächerliche USD 7 (in Worten SIEBEN U-S-D!).