Was ist eigentlich ein Business-Kasper ?

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mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
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Business-Kasper :D
So jetzt wollen wir der Sache doch mal auf den Grund gehen.

Was macht den Business-Kasper eigentlich aus, und noch wichtiger, was macht ihn so nervig das er hier mit Innbrunst gehasst wird?

Ist es (nur) die Optik aus Anzug und Langbinder? Oder muss der Anzug auch noch dürftig sitzen? Ist Sakko und Krawatte schon Business-Kasper? Und was ist mit Tweed Anzügen, also Landadel?

Und vor allem, ist jeder Anzugträger gleich und unausweichlich eine Business-Kasper?

Was ist mit dem Touristen im Anzug? Vor allem in GB ist der Anzug ja für gewisse Schichten und Menschen das einzig mögliche Kleidungsstück beim Verlassen der eigenen Wohnhöhle. Ist der Land-Lord auch ein BK?

Oder braucht es zum BK auch mindestens ein Telefon? Und was muss man damit machen. Reicht es schon einfach zu telefonieren und z.B. irgend was tot langweiliges Geschäftliches zu besprächen? Oder muss er eine voll auf Börse machen und lautstark seine Gegenüber nieder machen?
Was ist wenn er ganz eindeutig mit Mutti telefoniert und den Sonntagsbraten lobt und Nachbars Dackel verflucht?

Würde man um den Schand-Orden BK noch drum rum kommen wenn man in Maßanzug mit dem Büro Telefoniert und 1.431 Abmessungen und Typenbezeichnungen durch geht, ABER! sich dafür in die hinterste Lounge Ecke zurück zieht.

Oder ist neben den Optischen Voraussetzungen auch zwingend Arroganz, und / oder Dummheit erforderlich? Oder reicht schon Optik und einfache Unfreundlichkeit? Und was ist dann ein Sakko Träger mit Telefon und nettem Bitte, Danke und freundlichem Witzchen zum Lounge Personal?

Abschließend zur Abgrenzung zu anderen Tierchen, hat der BK immer Status? und welchen?

Also in Brems Tierleben wird ja zuerst das natürliche Habitat der Spezies beschrieben, nur Lounge oder wo lebt der sonst noch.
Dann käme man Habitus, Verhalten, Fellzeichnung von Männchen und Weibchen ( gibt es überhaut eine weibliche Form), Gehörn und ähnliches des adulten Stückes beschrieben werden.

Abschließend noch die Abgrenzung zu anderen Gattungen wie z.B. dem Maximierer?

Also was macht dem Business-Kasper aus, VFT-pedia wartet schon.

Sollte der Admin der Meinung sein, dieser zugegebener Maßen mäßig ernste Beitrag, gehöre wo anders hin, ganz nach Belieben verschieben.
 

suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Business-Kasper :D
So jetzt wollen wir der Sache doch mal auf den Grund gehen.

Was macht den Business-Kasper eigentlich aus, und noch wichtiger, was macht ihn so nervig das er hier mit Innbrunst gehasst wird?

Ist es (nur) die Optik aus Anzug und Langbinder? Oder muss der Anzug auch noch dürftig sitzen? Ist Sakko und Krawatte schon Business-Kasper? Und was ist mit Tweed Anzügen, also Landadel?

Und vor allem, ist jeder Anzugträger gleich und unausweichlich eine Business-Kasper?

Was ist mit dem Touristen im Anzug? Vor allem in GB ist der Anzug ja für gewisse Schichten und Menschen das einzig mögliche Kleidungsstück beim Verlassen der eigenen Wohnhöhle. Ist der Land-Lord auch ein BK?

Oder braucht es zum BK auch mindestens ein Telefon? Und was muss man damit machen. Reicht es schon einfach zu telefonieren und z.B. irgend was tot langweiliges Geschäftliches zu besprächen? Oder muss er eine voll auf Börse machen und lautstark seine Gegenüber nieder machen?
Was ist wenn er ganz eindeutig mit Mutti telefoniert und den Sonntagsbraten lobt und Nachbars Dackel verflucht?

Würde man um den Schand-Orden BK noch drum rum kommen wenn man in Maßanzug mit dem Büro Telefoniert und 1.431 Abmessungen und Typenbezeichnungen durch geht, ABER! sich dafür in die hinterste Lounge Ecke zurück zieht.

Oder ist neben den Optischen Voraussetzungen auch zwingend Arroganz, und / oder Dummheit erforderlich? Oder reicht schon Optik und einfache Unfreundlichkeit? Und was ist dann ein Sakko Träger mit Telefon und nettem Bitte, Danke und freundlichem Witzchen zum Lounge Personal?

Abschließend zur Abgrenzung zu anderen Tierchen, hat der BK immer Status? und welchen?

Also in Brems Tierleben wird ja zuerst das natürliche Habitat der Spezies beschrieben, nur Lounge oder wo lebt der sonst noch.
Dann käme man Habitus, Verhalten, Fellzeichnung von Männchen und Weibchen ( gibt es überhaut eine weibliche Form), Gehörn und ähnliches des adulten Stückes beschrieben werden.

Abschließend noch die Abgrenzung zu anderen Gattungen wie z.B. dem Maximierer?

Also was macht dem Business-Kasper aus, VFT-pedia wartet schon.

Sollte der Admin der Meinung sein, dieser zugegebener Maßen mäßig ernste Beitrag, gehöre wo anders hin, ganz nach Belieben verschieben.
I know it when I see it.
 
A

Anonym38428

Guest
Keiner hasst Businesskasper. Was stört sind ignorante Egomanen. Ob das nun lautstarkes Telefonieren, olfaktorische Belästigung oder einfach das Auslassen einer Rechtschreibkorrektur ist, macht keinen wirklichen Unterschied.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Ich bin ein wenig erstaunt über die Intoleranz derjenigen, die sich offenbar anders kleiden als der von ihnen hier nach Äusserlichkeiten diskriminierte "Businesskasper".
Oder handelt es sich um eine Neiddebatte?

Früher gehörte es auch zum Fliegen, dass man seinen Respekt vor den Mitreisenden und den Servicemitarbeitern der Airlines dadurch zum Ausdruck brachte, dass man ordentlich gekleidet zum Flughafen kam. Das ist sicher vorbei, seit wir alle gemeinsam von erschwinglicheren Flugpreisen profitieren und Geschäftsreisende und Urlauber nicht mehr zwischen Flagcarrier und Charterflieger getrennt sind.

Auch für mich gehört der Anzug immer seltener zu Geschäftsterminen und obwohl ich ihn seither auch wieder lieber ohne geschäftlichen Anlass trage (dann aber ohne Krawatte) ist er für Flugreisen nicht wirklich optimal geeignet. Insofern reise ich auch meist nur in legerer Kleidung oder geschäftlich mit Jeans und Sakko, aber dann doch bitte gepflegt.

Was einem manchmal von Mitreisenden in der Lounge oder im Flugzeug geboten wird an kurzen Hosen und durchgeschwitzten T-Shirts ist wirklich nicht mehr appetitlich, zumal es leider keinen Einfluss auf die Sitzvergabe durch die Airlines zu haben scheint und ich mich neben diesen Menschen im Flugzeug wiederfinde.

Wenn Ihr nun bereit seid Menschen nicht länger nach Äusserlichkeiten zu klassifizieren:
Mich stört schlechtes oder lautes Betragen! Dabei ist es völlig irrelevant, ob diese Lautsprecher oder Dauertelefonierer einen Anzug tragen oder nicht oder ob sie an ihrem Gespräch mit ihrem Sitznachbarn das ganze Flugzeug teilhaben lassen, ob ihnen zum Lachen das Schlagen auf die eigenen Schenkel nicht mehr ausreicht und sie die Rückenlehne des Vordermanns dafür benötigen, ob sie beim Einsteigen über die Treppe bei Regen auf dem Vorfeld erst einmal 5min ihr Sakko im Handgepäckfach glattstreichen müssen, ob sie sich im Flugzeug die Nägel machen oder ob ihre Geschäfte so wichtig sind, dass sie auch nach dem Schliessen der Kabinentüre weitertelefonieren müssen.
Ich schäme mich fremd, wenn jemand wichtigtuerich und überheblich mit den Airline-Mitarbeitern umgeht, aber wenn Sicherheitskontrolle, Loungedrachen oder Cabin-Crew mich in inadäquater Weise oder aus völlig fehlgeleitetem Grund anbaffen, kann ich ebenfalls sehr deutlich werden.

Wer laut und lange telefonieren muss, kann sich auch in einen ruhigen Teil der Lounge oder des Flughafens zurückziehen und muss nicht für alle sichtbar dabei auf- und abtigern. Oft werden hierfür sogar Telefonzellen ohne Festanschluss angeboten. Wer das kostenlose WLAN aus der Ferne für Skype oder Facetime mit seinen Liebsten nutzen will, kann auch seine Kopfhörer benutzen. Wer seinen Mantel in der Lounge nicht zur Garderobe bringen will, kann ihn auch über seine Tasche falten und die Tasche dabei auf den Boden stellen, statt knappe Sitzplätze zu belegen. In der Lounge probiert man nicht direkt aus der Schüssel und lässt das leere Glas nicht zwischen dem Getränkeangebot stehen. Die Mittelarmlehne gehört immer zuerst dem Mittelsitz, mehr aber auch nicht. Und der geblockte Mittelsitz ist nicht dafür gedacht, dass andere nun weiter vorne sitzen dürfen oder dass der Pudel, ohne den man nicht verreisen kann, nun dort in seinem Körbchen hechelt.

Schlechtes Betragen an einem Kleidungsstück oder an einer Berufsgruppe festzumachen entbehrt nur in zwei Situationen nicht einer gewissen Komik, nämlich wenn der Träger, der sich damit als Geschäfts- und eben nicht als Erstflieger zu erkennen gibt immer wieder auf's neue in der Sicherheitskontrolle davon überrascht ist, was er alles ablegen muss, dass niemand es nett für ihn faltet und er den Betrieb aufhält und im Winter, wenn alle ihre Daunenjacken zusätzlich in den Handgepäckfächern verstauen müssen, aber der Anzugträger ein ganzes mit seinem quer gelegten Trolley, plus der sehr kleinen Dokumentenmappe, plus dem stundenlang glattgestrichenen Mantel, plus dem ebensolange, kunstvoll drapierten Sakko blockiert und den Gang beim Einsteigen dazu.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.842
2.802
ZRH / MUC / VIE
Ich habe schon mal irgendwo geschrieben: Für mich sind das insbesonders die Anzugträger, die wegen ihrem Benehmen negativ auffallen - erfahrungsgemäß am meisten beeinflusst durch das Mobiltelefon und auffallendem Egoismus. Alle anderen Reisenden, die geschäftlich unterwegs sind und sich normal und rücksichtsvoll verhalten, tituliere ich als "Geschäftsreisende".

Wenn jemand ohne Anzug (z.B. im Tanktop) laut telefoniert und herumrülpst, ist er eben kein Businesskasper, sondern ein Proll.

Aber von jemandem, der im Anzug unterwegs ist, sollte man zumindest ein Minimum an Etikette verlangen dürfen. Fast jede Flugreise zeigt aber, dass sich dennoch ein gewisser Prozentsatz im Anzug zum Affen macht, und da ist dann eben der Begriff "Businesskasper" in Anwendung.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
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Guter Beitrag in #6. (y)

Ich denke, Businesskasper ist out, heute muss es doch eher Meilen-/Statusprolet heißen. ;) Wenn der Altpapier-Statusmatcher einen auf dicke Hose macht, ist das im Zweifel eher peinlicher als jemand, der mit Notebook auf dem Schoß und Smartphone in der Hand am Gate sitzt und irgendjemand Instruktionen für irgendwas erteilt.
 

InsideMUC

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Fluchhafen
Am "besten" finde ich die Kasper, die selbst am Pissoir telefonieren.
Vermutlich alles Middle Managers....

Wenn sie sonst nix zu halten haben...=;

Ansonsten denke ich, dass man Businesskasperl (ja auch Frauen!) als solche erkennt. Wenn ich mal in der Pause durch die G und H Ebene in MUC T2 laufe, sehe ich mindestens ein halbes Dutzend pro Ebene. 99% der Anzugträger/Geschäftsreisenden sind dagegen einfach unauffällig.
 
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Rambuster

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Hatte ich zuletzt in IST und habe mich gefragt, wie man das koordinieren kann.

Ich habe schon mehr als einen Totalverlust des Telefons im Pissoir als Zeuge sehen dürfen.
Das ist immer eine Riesen Gaudi, wenn irgend einem Spinner gerade das Telefon ins Klo gefallen ist und dann mit der Hand in die Pisse reingegriffen werden muss...
 

DrThax

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Am "besten" finde ich die Kasper, die selbst am Pissoir telefonieren.
Vermutlich alles Middle Managers....

Nicht zwingend.
Ein mir bekannter GF eines mittelständischen Unternehmens mit einer größeren vierstelligen Mitarbeiterzahl hat innerhalb eines Jahres insgesamt drei Blackberries auf diese Weise - im wahrsten Sinne des Wortes - versenkt.
 

DrThax

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Eindeutig delegiert er nicht genug....
Jep, definitiv.
Ich kenne ihn privat, daher weiss ich nicht, wie er sich im Geschäftsleben geriert
Manche Leute meinen eben es läuft ohne sie nicht, dazu gehört er sicherlich. Er ist allerdings auch tatsächlich brutal erfolgreich.

Ich hatte vor einiger Zeit noch einige heftige Diskussion mit ihm, dass er mehr loslassen müsse.
Vielleicht hat er das dann zu wörtlich genommen. :eek: :D
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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ZRH / MUC / VIE
Mein Kollege hat vor ein paar Jahren bei seinem ersten Besuch in einer SEN-Lounge beobachtet, wie einer am Pissoir beidhändig das Blackberry bediente und dabei einfach "laufen liess".

Das heftigste, was ich selber bisher sah, wie im SEN-Café ein B.K. zu uns an den Doppeltisch kam, um sich oberhalb der Tischkante eine Insulinspritze in die Wampe zu setzen. Auf meinen Hinweis, das bitte auf der Toilette zu machen, wurde er pampig.
 
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