Mind the gap!

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phil_strom

Erfahrenes Mitglied
26.06.2014
896
15
NRW
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Diese Woche ist mir bei der Bahn aufgefallen, dass es jetzt an in sämtlichen Zügen die Ansage gibt "Bitte achten Sie beim Aussteigen auf den Abstand zwischen Zug und Bahnsteig!", und zwar unabhängig vom Zug und Bahnhof.

Kennt von _Euch_ jemand den Grund? Im entsprechenden Fred beim ICE-Treff habe ich nichts abschließendes gefunden.

Ich frage mich bei dieser Entwicklung, warum es nur im Zug und nicht am Bahnsteig zu hören ist. Und, wie lange es noch dauert, bis die Flugbegleiter beim Abschied jedes Pax auf die Stufe beim Aussteigen hinweisen müssen. Oder gibt es das schon? Wagt sonst jemand eine Prognose, wann das uns auch dort erreicht?
 
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koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
27
Weil meine Freundin da schonmal reingefallen ist (n) , und die Bahn dafür bezahlt hat.
Ich denke durch die Durchsage sichern sie sich rechtlich ab.

In neuen (Nahverkehrs-) Zügen fährt jetzt immer ein Rampe aus damit da keiner reinfall kann. Teilweise sind die Lücken schon riesig.
 

phil_strom

Erfahrenes Mitglied
26.06.2014
896
15
NRW
Ich habe heute eine neue Info von einem Kollegen erhalten:
Mit der Ansage wollte sich die Bahn wohl nur einer bundesweiten Harmonisierung anschließen, die aber noch nicht abgeschlossen ist. Mittlerweile sollen sich aber schon so viele Kunden gemeldet haben, dass die wohl nur noch ein paar Tage bleibt. Dauert offenbar, bis die DB bundesweit wieder die Rolle rückwärts schafft.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
Man könnte natürlich alternativ mal anfangen die Bahnsteigkanten zu "harmonisieren", anstatt Bahnhöfe verkommen zu lassen. Aber das wäre wohl zu einfach (ok, und teurer).
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Ich frage mich bei dieser Entwicklung, ... wie lange es noch dauert, bis die Flugbegleiter beim Abschied jedes Pax auf die Stufe beim Aussteigen hinweisen müssen. Oder gibt es das schon? Wagt sonst jemand eine Prognose, wann das uns auch dort erreicht?

In AMS wird man in nervtötender Weise alle paar Sekunden auf das Ende des Laufbandes hingewiesen :doh:.


Merke: Wenn man die Menschen wie Vollidioten behandelt, fangen sie zunehmend an, sich auch als solche zu benehmen... :rolleyes:
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.342
312
Interessant das die Bahn scheinbar sogar für Dummheit zahlt.
Kein wunder da dann die Tickets immer teurer werden ;)

Und die Dummheit kann man woraus ableiten? Als ein Beispiel für Dummheit könnte man bezeichnen sich eine Meinung zu bilden ohne Fakten zu kennen - es mag aber auch einfach nur ein Beispiel von Beschränktheit sein.

Was die Schiebetritte für die Spalte zwischen Tür und Bahnsteigkannte angeht, so würde mich interessieren, ob hier dieser Tritt beim Velaro D im Vergleich zun den anderen Baureihen des ICE3 kürzer ausgefallen sind. Ich empfand den Spalt schon als ziemlich groß (z. B Stuttgart Hbf)

Darüber hinaus ist die Deutsche Bahn hinsichtlich Versicherungsansprüchen nach meiner Erfahrung relativ zäh.
 

goldi99

Aktives Mitglied
30.07.2014
161
1
Ich weiß zwar nicht wie andere Leute aus Zügen aussteigen aber ich denke jeder halbwegs intelligente Mensch wird auf den Boden gucken um einschätzen zu können wie breit der Spalt ist.
Und je nach Spaltbreite kann man dann die Schrittweite abschätzen, die man braucht, um nicht zwischen Zug un Bahnsteig zu fallen.

Vielleicht sollte man jedoch bei der Bahn anregen das ganze als bebilderte Anleitung an Jede Zugtür zu schreiben wie man richtig aus einem Zug aussteigt, damit es auch der letzte Idiot versteht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
67
PAD/HAJ/KSF
Ich hoffe für dich das du niemals unfreiwillig Richtung Tür gestossen wirdst. Na klar bringt dir dann diese Ansage auch nichts.

Es gibt jedoch schon einen gehörigen Unterschied ob man zu dämlich ist oder ob man dafür nichts kann. Und in so einem Zug kann es schon bei grossen Bahnhöfen ungemütlich werden, weil irgendwie jeder glaubt der Zug würde brennen und man müsste in 10 sek aus dem Zug draussen sein. Nur das die Leute die draussen einsteigen wollen, genau das Gegenteil glauben und wie blöd in den Zug drängeln. Betrifft zwar meist die Nahverkehrszüge aber so ungewöhnlich ist das nicht.
 
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flying_mom

Erfahrenes Mitglied
03.11.2014
2.156
500
HOQ/NUE/CGN
Woher nimmst Du die Gewissheit, dass betroffene Dame nicht evtl. seh- oder gehbehindert ist? Oder von hinten gedrängelt wurde? Oder der Sturz beim Helfen des Ausstiegs eines anderen Passagiers passiert ist? Oder ein Kind oder Kinderwagen getragen wurde und sie dadurch den Spalt nicht sehen konnte?
verstehst Du, was ich meine? Urteile nie über jemanden, den Du nicht kennst.
 
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goldi99

Aktives Mitglied
30.07.2014
161
1
Oder sie ist frei nach Friedrich Hund spontan durch die Zugtür getunnelt mitten in den Spalt hinein :eek:
Fragen über Fragen!
 

flying_mom

Erfahrenes Mitglied
03.11.2014
2.156
500
HOQ/NUE/CGN
Auf die Du offensichtlich keine Antworten hast. Oder bist Du dazu zu ..... ? Nein, das sag ich jetzt nicht. Wäre schließlich unhöflich.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Woher nimmst Du die Gewissheit, dass betroffene Dame nicht evtl. seh- oder gehbehindert ist?

Wenn ich geh- oder sehbehindert bin, dann gehe ich nicht auf Reisen. Oder ich organisiere mir Hilfe, die in vielerlei Form reichlich angeboten wird.

Wenn ich dagegen über meine eigenen Füsse stolpere, dann ist das ärgerlich, aber es ist absurd, dann Dritte dafür verantwortlich machen zu wollen.
 

goldi99

Aktives Mitglied
30.07.2014
161
1
Auf die Du offensichtlich keine Antworten hast. Oder bist Du dazu zu ..... ? Nein, das sag ich jetzt nicht. Wäre schließlich unhöflich.

Natürlich kann man immer diverse wenn wie was wo Szenarien erzeugen. Ist jedoch relativ sinnlos. :blah:

Aber selbst wenn man einen Kinderwagen aus dem Wagen hebt sieht man ja davor das dort ein Spalt ist.
Abgesehen davon habe ich es auch noch nie so erlebt das soviel gedrängelt wurde das Leute aus dem Zug gefallen sind. Und ich schon mit Zügen gefahren in denen die Leute von vorne bis hinten standen da man zwischendurch als Lumpensammler die Leute aus anderen Zügen mitten auf der Strecke aufsammeln musste da der Zug verreckt ist. Da ist nicht einmal der Kontrolleur durchgekommen ist. Und ich denke mal bei Leuten die sehbehindert sind ist es noch unwahrscheinlicher, denn die achten meist wesentlich besser auf ihre Umgebung als solche die es nicht sind.

Rechtlich gesehen würde wohl für den Fall den Schubsen o.Ä. nicht de Bahn zu belangen sein sondern derjenige der geschubst hat als Verursacher.
Insofern bleibe ich bei meiner Meinung. In den meisten Fällen liegt es wohl eher an demjenigen der Fällt. Wundert mich aber auch nicht wenn man sieht wie die Leute Teilweise mit Handy, Kaffee, Zeitung oder sonst etwas in die Züge ein und aussteigen.
 
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Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
Unabhängig von vermeintlicher Dummheit sind die Abstände zwischen Zug und Bahnsteigkante tatsächlich an vielen Bahnhöfen nicht mehr feierlich. Da passiert es selbst mir mal mit schwerem Koffer, dass ich sehr aufpassen muss. Oder wenn ich mein Fahrrad in den EC hieve.
 

tabbs

Erfahrenes Mitglied
05.02.2015
853
375
Wenn ich geh- oder sehbehindert bin, dann gehe ich nicht auf Reisen. Oder ich organisiere mir Hilfe, die in vielerlei Form reichlich angeboten wird.
Oder ich gehe davon aus, dass der Begriff Barrierefreiheit nicht lediglich eine hohle Phrase ist. Ich finde solche Hinweise dann hilfreich, wenn sie sich tatsächlich auf örtliche Besonderheiten beziehen. Falls sie "immer und überall" eingesetzt werden, sind sie auf Dauer eher kontraproduktiv ...
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.342
312
Wenn ich geh- oder sehbehindert bin, dann gehe ich nicht auf Reisen. Oder ich organisiere mir Hilfe, die in vielerlei Form reichlich angeboten wird.

Lass es uns ergänzen, wenn ich eine narzistische Persönlichkeitsstörung habe, lebe ich die nicht in einem Internetforum aus, ok? (y)
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.342
312
Falls interessant, hier mal zwei Links zu PDF-Dokumenten des EBA:

Technische Regeln Spalt:Eisenbahn-Bundesamt - Homepage - Technische Regeln Spalt - v1.5

Da habe ich ein bißchen reingeschaut, folgt man Abb. 9 und Abb. 13 ergeben sich aus dem zulässigen vertikalen Abstand von 310mm und dem horizontalen Abstand von 420mm ein Schritt von 511mm; was aber auch die Maximalwerte sind. In dem Dokument wird aber auch angeführt, dass bei bestimmten Abständen zusätzliche Maßnahmen z.B. durch die DB zu ergreifen sind.

Da es wohl einige Unfälle gegeben hat, wurde vom EBA eine Risikoanlyse zu dieser Problematik (Entschuldigung, Problem ja nur für manche da Dummheit) in Auftrag gegeben. Nachzulesen hier: Eisenbahn-Bundesamt - Homepage - Risikoanalyse

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der unheitliche Spalt - in Abhängigkeit der Baureihe - doch zu einer Überraschung führt, weil man mit diesem größeren Spalt als bei vorherigen Zug nicht gerechnet hat - gerade wenn man aussteigen möchte. Beim Velaro werde ich einfach mal nachmessen.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.251
402
Tja, natürlich ist es gut, wenn die Bahn ihre Verantwortung für das Wohl der Fahrgäste ernst nimmt, aber ist dafür eine Ansage die geeignete Wahl? Oder geht es nur um die Absicherung gegenüber möglichen Klagen?

Noch anders: Wenn man bedenkt, dass die Spalten sich nicht erst vor wenigen Jahren aufgemacht haben, sondern in der mehr als hundertjährigen Geschichte des Eisenbahntransportes als Problem existieren, so fragt man sich, wie Menschen zu dieser Zeit - höhere Treppen, weniger Bequemlichkeit - überhaupt eine Bahnfahrt haben überleben können.

Ja, größere Sorgfalt bei der Bahn ist natürlich wünschenswert, aber ob da eine Ansage das geeignete Mittel ist - oder nur eine faule Ausrede, um notwendige Renovierungen aufzuschieben?
 

goldi99

Aktives Mitglied
30.07.2014
161
1
Das ganze lässt sich unter Umständen biologisch mit der natürlichen Selektion erklären.
Aufgrund der Breite der damaligen Bahnsteigspalten in Kombination mit den nicht vorhandenen Ansagen ist es dazu gekommen das der Anteil der Population der diese Hürde nicht nehmen konnte einen Selektionsnachteil hatte.
In der heutigen Gesellschaft ist das jedoch nicht mehr Akzeptabel. Also schafft man Chanchengleichheit durch wohl durchdachte Ansagen! :help:

Eine weitere Variante wäre natürlich das spontane auftreten von neuen, breiteren Spalten was den Durchschnittsmenschen so verwirrt das er seinen Jahrelang antrainierten Normschritt nicht mehr durchführen kann. Dazu ganze müsste meiner Einschätzung durch mehrere Diplomarbeiten untersucht werden mit der Aussicht auf eine anschließende Promotionen!

Insofern ein hoch auf unsere moderne Welt und nieder mit den Bahnsteigspalten!
 
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aelbler

Erfahrenes Mitglied
Wenn ich geh- oder sehbehindert bin, dann gehe ich nicht auf Reisen. Oder ich organisiere mir Hilfe, die in vielerlei Form reichlich angeboten wird.

Über Jahre hinweg war ich mit meinem Vater per Bahn unterwegs: er blind, ich etwas gehbehindert. Von uns ist jedoch nie einer in Spalt zwischen Zug und Bahnsteig gefallen oder gestoßen worden.
An unserem Heimatbahnhof lag damals der Bahnsteig knapp über Schienenoberkante also arg tief. Und niemand hat sich darum auch nur einen Gedanken gemacht.
Aber in den 70ern, 80ern und 90ern waren die Leute auch noch normal.
Wenn ich heute Bahnfahre sind die Tritthöhen und Entfernungen erheblich bequemer als damals - und ich steige immer noch ohne Hilfe aus und ein. Wenn jemand mit einer Sehbehinderung im Zug ist, frage ich ob ich helfen kann. Wenn jemand mit Kinderwagen da steht, versuche ich zu helfen. Übrigens gibt es auch heute noch eine Bahnhofsmission - die Leute helfen auch gerne, wenn man ihnen eine Chance gibt.
Miteinander geht's besser, auch ohne Lausprecherdurchsage.

Die erlebte Realität sieht zwar immer wieder bitter aus - meine Gehbehinderung rührt von einem "Treppenschubser" in der Schule - immer wieder erlebe ich das schieben und schubsen im Flieger und im Zug.
Sind immer wieder die gleichen Typen. Egal.
Es hat sich auch nicht jeder für die angenommene Hilfe bedankt. Einmal habe ich beim helfen auch einen Sachschaden (bei dritten!) angerichtet, auf welchem ich sitzen geblieben bin. Die beholfene war plötzlich weg...

Zurück zum Thema: Solche Ansagen braucht keiner. Und wenn einige etwas ihre Egozentrik im Griff hätten wär es für alle leichter zu reisen. Just my 5 Cents...
 
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koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
27
Ich sag nur es war Karneval in Köln

Den Rest kann sich jeder denken, auch war das ein Sonderzug oder so ähnlich, deswegen denke ich war der Spalt besonders groß. In der Größe habe ich nie wieder einene Lücke zwischen Bahn und Bahnsteig gesehen. Interessiert hat sich für den Vorfall auch keiner, DB Sicherheitsdienst/Aufsicht stand beobachtend daneben... Ok ging auch alles sehr schnell, sodass ggfs. keine Zeit zum reagieren war.

Naja ziemlich unschön das ganze, es gibt halt auch Fälle bei denen der Fahrgast nichts für den Fall kann.
Deswegen finde ich die geleisteten Kommentaren teilweise ziemlich daneben.:( . Es gibt halt Risiken beim Bahnfahren, genauso wie beim Auto auch, auch beim Auto werden diese Risikien auf alle Teilnehmer (Haftplichtversicherung) umgelegt.

Abgesehen davon habe ich es auch noch nie so erlebt das soviel gedrängelt wurde das Leute aus dem Zug gefallen sind.
Nächste Möglichkeit zur Besichtigung Kölner Lichter 2015 oder besser bis zum 11.11 warten.
 
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