Der Pilot einer Eurowings-Maschine nach Dresden ließ nach Rangeleien am Gate und im Bus einige Passagiere einfach auf dem Rollfeld stehen und flog ohne sie nach Sachsen.
[h=3]Gepäck nach Dresden, Passagiere stehengelassen[/h]Wie Passagiere dem EXPRESS berichteten, ließ die Crew um kurz nach 21 Uhr die 40 Passagiere des ersten Busses vom Gate zum Flughafen in den Flieger, die Fluggäste des zweiten Busses, der mit 90 Personen deutlich voller war, hingegen nicht. Das Gepäck der Stehengelassenen, das bereits in der Maschine war, wurde allerdings nach Dresden transportiert.
Zuvor war es am Gate aufgrund der zweistündigen Verspätung des Fluges (eigentlich sollte er um 19.05 Uhr starten und um 20.10 Uhr in Dresden landen) bereits zu Rangeleien gekommen. Zehn Beamte der Bundespolizei versuchten nach der Rückkehr der stehengelassenen Passagiere, diese zu beruhigen und das Personal zu schützen.
„Es war das absolute Chaos”, berichtete Andre Wokittel. Der Dortmunder fliegt häufiger von Düsseldorf nach Leipzig oder Dresden, so etwas hat er allerdings noch nicht erlebt.
„Einige Passagiere kamen noch mit dem Taxi aus Köln zu uns, da dort offenbar auch ein Flug ausgefallen war”, sagte der 30-Jährige.
[h=3]Kosten sollen erstattet werden[/h]Auch sie mussten die Nacht allerdings in Düsseldorf verbringen und sich neue Tickets für einen anderen Tag kaufen – auf eigene Kosten. „Wir wurden nicht umgebucht, sondern mussten uns selbst darum kümmern”, sagte Wokittel. „Man sagte uns aber, dass wir die Kosten erstattet bekommen.”
[h=3]Flieger wäre nicht vor 22 Uhr in Dresden gelandet[/h]Warum der Pilot darauf verzichtete, die Mehrheit der Passagiere mitzunehmen, ist unklar. Aufgrund der Startzeit nach 21 Uhr wäre das Flugzeug aber nicht vor 22 Uhr in Dresden, wo offiziell zwischen 23.30 und 5.30 Uhr ein Nachtflugverbot gilt, gelandet. Um den Flughafen Düsseldorf zu verlassen hätte die Maschine um 21.49 Uhr startbereit sein müssen.
Eurowings hat sich auf EXPRESS-Anfrage noch nicht zu den Vorfällen geäußert.
