Erinnere mich an die gleiche Dokumentation, in der auch ein Sommellier zum Einsatz kam. Beim Wein verstärkt sich scheinbar das Empfinden von Säure und Tannin. Wenn ich mir allerdings anschaue, was hier von den Etikettentrinkern bevorzugt wird, frage ich mich nach der Gültigkeit. Die gängigen Bordeaux sind schon am Boden sehr tanninlastig und müssten deshalb eigentlich geradezu "staubig" auf Flughöhe schmecken.
Eine andere Studie hat mal gezeigt, dass Champagner auf Flughöhe eigentlich so stark sprudeln müsste, dass es dem Trinkenden aus der Nase sprudelt. Fehler der Studie: Man hatte die Weine über Wochen in den Bergen auf 1500m gelagert und dort dann auch probiert. Fehler deshalb, weil die Schwankung während eines Fluges so kurzfristig ist, dass sich der Partialdruck im Champagner eigentlich nicht anpassen können sollte. Implikation war allerdings, dass es in St. Moritz eine regelrechte Tortur sein muss, Champagner trinken zu müssen.
Den Selbsttest - ein Glas Champagner vor und nach dem Start - hat LH mir bisher immer damit vereitelt, dass vor Abflug kein Champagner, sonder Sekt serviert wird. Auf Flughöhe kam mir der Champagner dann immer fruchtig uns säurearm, vielleicht etwas agressiv in der Kohlensäure vor.