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Vor allem Schnäppchen-Portale wie Urlaubspiraten oder Suchmaschinen wie Kayak steigern täglich ihre Beliebtheit, obwohl sie oft nichts anderes machen als die Reisen großer Veranstalter wie Tui oder Thomas Cook nach Angeboten zu durchsuchen und geschickt zu vermarkten. Dabei sammeln sie Daten über die Vorlieber ihrer Urlauber und schaffen es so, ihren Kunden über Facebook ständig maßgeschneiderte Angebote zu präsentieren. Urlaubspiraten macht so bereits 70 Millionen Euro Umsatz. Damit spielt das Internetportal bereits in einer Liga mit den Reiseveranstaltern, obwohl das Start-up erst vor drei Jahren gegründet worden ist.
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Durch den direkten Kundenkontakt sichern sich die Portale ihre Macht: Kleinere Reiseveranstalter und vor allem Hotels sind mittlerweile oft darauf angewiesen, unter den Angeboten der großen Internetportale aufzutauchen. Die kassieren wie ein Reisebüro für jede Buchung eine Provision, gewöhnlich um die drei bis fünf Prozent für Pauschalreisen und rund zehn Prozent bei Hotels.
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Die Reiseveranstalter müssen sich beeilen, wenn sie ihre Position sichern wollen. Die nächsten Internetunternehmen machen sich bereits bereit, um in den wachsenden Tourismussektor einzutauchen, auch Internetgiganten wie Google und Amazon. Mit Google Flights und Hotel-Finder schafft der Suchmaschinengigant aus dem Silicon Valley gerade neue Vergleichsportale für Reisen. Und Amazon plant eine eigene Website für Hotelbuchungen - angeblich noch in diesem Jahr.