Wieso sollte die aktuellen Sanktionen einen Verkauf eines Flugzeuges durch eine russische Leasinggesellschaft an einen Abnehmer aus dem westlichen Ausland generell verhindern? Sicher sind einige Banken und Finanzinstitutionen aus dem Umfeld Kowaltschuk/Rotenberg/Timchenko sanktioniert, aber der weite Teil der russischen Finanzbranche ist nicht betroffen bzw. kann sich nicht über neues Eigenkapital und Schulden mit Laufzeit größer 30 Tage finanzieren.
Der verlinkte Artikel bzw. sämtliche russischen Quellen beziehen sich auf eine Ausschreibung der Aeroflot für einen Beratungsmandat zur Optimierung der auslaufenden Leasingverträge für die o.g. Teilflotte, einschlißlich Optionen zur vorzeitigen Rückgabe. Dass kann auf eine Reduzierung um 41 Muster hinauslaufen, muss aber nicht - gerade auch weil ja noch einige Bestellungen offen sind. Zwar ist die 787-Bestellung storniert, aber für den A350 ist sie noch offen. Mal sehen, was darauf wird.
Sicher wird die Flotte tendenziell eher schrumpften als wachsen - die (einschließlich der 787) noch offenen Bestellungen sind einfach vor dem Hintergrund einer anderen Wirtschaftslage gemacht worden und hätten zu einem kräftigen Flottenwachstum geführt. Und das braucht sicher keiner mehr - bei stagnierenden oder leicht sinkenden Passagierzahlen.