Sonstige Hotel-Bonusprogramme: Wer bezahlt die Mehrkosten bei Elitekunden?

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MrSnoot

Erfahrenes Mitglied
25.12.2012
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Hallo Leute,

ich nehme mal diese Kategorie. Mich beschäftigt seit längerem folgende Fragestellung.

Ich bin bspw. Marriott Platinum Kunde (völlig egal wo). Wenn ich jetzt in ein Hotel gehe, erhalte ich ja Loungezugang, Frühstück, Extrapunkte, etc.

Wer bezahlt diese Extras? Das Hotel oder die "Holding"?

Ich habe manchmal den Eindruck, dass Hotels sich um Elitekunden echt bemühen und bei manchen (bspw. Renaissance Bochum) wurde mir mitgeteilt, dass für kostenloses Internet etc. Kosten entstehen, die bei Elitemember den Revenue schmälern und man mit einem Basickunden mehr verdient. Hier bekommt man zu spüren, dass man als Elitemember einfach nur Geld kostet, wenn man einmalig für eine Nacht hereinschneit.

Theoretisch kann ich den Status ja auch erhalten, indem ich in einem Budgethotel einer Kette für billig Geld den Status erschlafe und anschließend dann die Vorteile des FS Hauses nutznieße.

Viele Grüße,

MrSnoot
 
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Mystery_7

Erfahrenes Mitglied
03.07.2011
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684
Ohne es genau zu wissen, kann ich mir vorstellen, dass das Hotel für die "Mehrkosten" aufkommt. Der Clue bei der Sache ist ja wohl, dass der Elite Gast sich auf eine bzw. zwei Ketten beschränkt und somit die Wahrschseinlichkeit hoch ist, dass er das Hotel wieder bucht. Ein Statusloser Gast wird beim nächsten Aufenthalt in der Stadt viel mehr Hotels in die engere Auswahl mit einbeziehen.

Zumal halten sich die Kosten für Elite Benefits in Grenzen, da sieht man erst mal wie schlecht das Renaissance in Bochum geführt ist.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
13.843
6.882
Da wo ich etwas Einblick habe/hatte war es so das die Benefits vom Hotel getragen werden, aber interessant wird es wenn Awards eingelöst werden - da bekommt das Hotel volle Raten verrechnet. Der Lieblingsstatusgast ist also der der auf Awards nächtigt.
 
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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.710
12
CDG/MUC
Ich vermute, dass sich die verschiedenen Verträge je nach Hotelkette bzw. -vereinigung unterscheiden. Mir ist durchaus zu Ohren gekommen, dass bei meiner bevorzugten "Allianz" sogar verschiedene Verträge mit den unterschiedlichen Mitgliedern existieren. Es gibt entsprechend also einige Häuser, in denen der Vermarkter und Betreiber des Loyalitätsprogramm für die Benefits teilweise mit aufkommt und es gibt Häuser, in denen der Vermarkter das nicht tut. Je nachdem, welches Modell die Hotels wählen, unterscheiden sich eben auch die Konditionen der Mitgliedschaft.

Allerdings vermute ich, dass die Zügel bei Hilton und Starwood etwas straffer gezogen werden und bei anderen Ketten wie Rezidor etwas weniger straff. So entstehen dann eben auch signifikante Unterschiede bei der Großzügigkeit der Vergabe von Benefits.
 
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Raisender

Aktives Mitglied
15.05.2015
242
0
Da wo ich etwas Einblick habe/hatte war es so das die Benefits vom Hotel getragen werden, ...

Wo /Wie hattest du denn Einblick? Ich habe auch mal gehört das die Vergütung von Freinächten mit der Buchungslage zusammen hängt ( Ala ist das Hotel 80%+ gebucht gibts die volle Rate vergütet, ist das Hotel aber nur 25% ausgebucht, wird dem Hotel die "free night" entsprechend schlechter vergütet. Weiss aber leider nicht mehr bei welcher Kette das war.

Ansonsten denke ich auch das die Elite Benefits die Hotels nicht wirklich viel kosten.
Die Gäste die zB in einer Suite genächtigt hätten, Frühstück , Internet etc, und das alles bezahlt hätten und sich so sagen "Naja brauche ich ja bloss das standartzimmer buchen" sind denke ich in der Minderheit.
Der allergrößte Teil der Gäste denke ich sind froh über die Elitebenefits aber wenn sie diese nicht bekommen würden, wären sie ohne entsprechende Vorteile ausgekommen bzw wahrscheinlicher wären sie in einem anderen Hotel abgestiegen wo sie das eben bekommen hätten.
( Als Businesshotel heut zu Tage zB kein free Internet anzubieten ist sicherlich nicht förderlich)
 
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Raisender

Aktives Mitglied
15.05.2015
242
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Ah ok. Also keine bestimmte Kette.
Es wird natürlich auch nicht bei allen Ketten gleich sein.
Gerade bei manchen Promotions würde es mich ja doch zu sehr interessieren.
( Früher bei den faster free nights Hyatt, wo man ja praktisch für 150€ und günstiger eine Freinacht in den teuersten Häusern "erschlafen" konnte. )
Aber viele solcher lukrativen Promos sind ja auch zB während der Finanzkrise aufgekommen und heute wo die wirtschaftliche Lage in der Welt wesentlich besser ist werden die Zügel wieder angezogen....
 
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Raisender

Aktives Mitglied
15.05.2015
242
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Mir ist durchaus zu Ohren gekommen, dass bei meiner bevorzugten "Allianz" sogar verschiedene Verträge mit den unterschiedlichen Mitgliedern existieren. Es gibt entsprechend also einige Häuser, in denen der Vermarkter und Betreiber des Loyalitätsprogramm für die Benefits teilweise mit aufkommt und es gibt Häuser, in denen der Vermarkter das nicht tut. Je nachdem, welches Modell die Hotels wählen, unterscheiden sich eben auch die Konditionen der Mitgliedschaft.

Würde mich nicht wundern. Wenn zB ein George V Paris eine neue Betreibergesellschaft / Hotelkette sucht, wissen sie sicherlich um ihren eigenen Wert.
Wenn im Vergleich ein neues 5 Sterne Businesshotel in Dubai "Anschluss" sucht werden die eher eine schwächere Verhandlungsposition haben...

Geht die 2te Aussage in die Richtung ?
Plan A Wir vergüten dir die Freinächte und du zahlst X% Kommision auf alle Buchungen die über unsere Hotelketten Portal kommen
Plan B Du bekommst keine Entschädigung für free nights aber bezahlst auch nur zB 0.75 X % Kommission
 
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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.710
12
CDG/MUC
Geht die 2te Aussage in die Richtung ?
Plan A Wir vergüten dir die Freinächte und du zahlst X% Kommision auf alle Buchungen die über unsere Hotelketten Portal kommen
Plan B Du bekommst keine Entschädigung für free nights aber bezahlst auch nur zB 0.75 X % Kommission

Ganz genau. Ich habe zuletzt dahingehend von zwei Modellen gehört:

a) Hotel zahlt eine kleine / gar keine Mitgliedschaftsgebühr, bezahlt dafür aber für alle Buchung über die Marketing-Vereinigung ~ 5 Prozent Provision
b) Hotel zahlt eine hohe Mitgliedschaftsgebühr, bezahlt dafür aber keine Provision für Buchungen

Bezüglich der Freinächte gibt es dann noch einmal zwei optionale Modelle:

a) Hotel vergibt Freinächte nach Quote. Für je 10 Buchungen über die Marketing-Vereinigung wird eine Freinacht vergeben. Eine Entschädigung seitens der Marketing-Vereinigung gibt es nicht.
b) Hotel vergibt Freinächte immer. Als Entschädigung bezahlt die Marketing-Vereinigung aber einen pauschalen Betrag.

Vermutlich liegt die Wahrheit bei vielen Häusern am Ende aber doch wieder irgendwo dazwischen.

Ein wirkliches System konnte ich bislang weder bei Häusern aus der Kategorie A noch bei Häusern aus der Kategorie B erkennen. Insbesondere auch nicht, was die Gewährung und Großzügigkeit bei der Vergabe von Benefits angeht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
13.843
6.882
Hotelketten als "Marketingvereinigung" zu bezeichnen hat was, würden die Ketten aber sicher anders sehen.
 
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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.710
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CDG/MUC
Hotelketten als "Marketingvereinigung" zu bezeichnen hat was, würden die Ketten aber sicher anders sehen.

Ich spreche in dem Fall ja auch nicht von einer Hotelkette wie Hilton oder Starwood, sondern von einem Wettbewerber, der unabhängige Hotels (darunter sogar einige Kettenhotels) vereint. Deswegen dieser etwas holprige Begriff ;)

Ich vermute auch, dass das System bei den "richtigen" Ketten ein wenig anders ist. Das beginnt ja schon bei dem Freinacht-System, das bei nahezu allen Ketten auf Punktebasis funktioniert.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.721
2.383
FRA
Ich habe manchmal den Eindruck, dass Hotels sich um Elitekunden echt bemühen und bei manchen (bspw. Renaissance Bochum) wurde mir mitgeteilt, dass für kostenloses Internet etc. Kosten entstehen, die bei Elitemember den Revenue schmälern und man mit einem Basickunden mehr verdient. Hier bekommt man zu spüren, dass man als Elitemember einfach nur Geld kostet, wenn man einmalig für eine Nacht hereinschneit.

Das Renaissance in Bochum ist mit Abstand das am schlechtesten geführte Marriott Hotel, dass mir bisher untergekommen ist.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.721
2.383
FRA
Ich frage mich auch, wie die Verrechnung der Punkte zwischen der Hotelgruppe und dem jeweiligen Haus erfolgt.

Meine Beobachtung ist, dass insbesondere Häuser an Orten, die für private Einlösungen attraktiv sind, besonders hohe Punkteraten aufrufen (siehe London, wo fast jedes Haus bspw. bei Hilton vom abgeranzten Vorstand Hilton bis zum Top Locations den gleichen Punktepreis haben), wohingegen die weniger attraktiven Orte trotz teurer Hotels (also bspw. Baku) niedrige Punkteraten haben trotz teils horrender Hotelpreise.

Die Verrechnung wird wohl ein Geheimnis bleiben analog der Loungeverrechnung zwischen den Airlinepartnern.
 
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Mystery_7

Erfahrenes Mitglied
03.07.2011
3.502
684
Ich frage mich auch, wie die Verrechnung der Punkte zwischen der Hotelgruppe und dem jeweiligen Haus erfolgt.


Die Verrechnung wird wohl ein Geheimnis bleiben analog der Loungeverrechnung zwischen den Airlinepartnern.

Hierzu gab es mal interessante Posts bei LoyaltyLobby, finde ich aber leider auf Anhieb nicht. Es soll aber in der Tat von der Auslastung abhängen - ab einer gewissen Prozentzahl wird der Reward Night Kunde also wirklich zum Lieblingsgast, da mag man die Regeln von IHG erst recht nicht verstehen.
Als ich im IC HKG meine beiden Into the Nights Certs eingelöst habe, bekam ich zuerst die Rechnung, welche eigentlich an IHG gehen sollte. War mit etwas weniger als 400€ die Nacht auch mehr, als ein reguläres Standard Zimmer gekostet hätte.
 
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alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Glaube auch, dass der Vertrag danach besser für das Hotel sein wird, wenn man dieses Hotel gerade unter der eigenen Marke haben möchte!

Entsprechend wird sicherlich Radisson den Hotels bessere Konditionen geboten haben, als vielleicht Hilton und andere. Diese Benefits sind sicherlich etwas wert, aber für Hotel selber sind die Materialkosten doch sehr niedrig. Und wenn einer gratis ein Frühstück bekommt bei 400 bezahlten, sind die Kosten selbst bei besten Zutaten auch nur wohl unter 5 Euro.