LH415 am 30. April 2018

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harrypotter

Aktives Mitglied
03.07.2012
185
3
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Das war ein Erlebnis, sag ich Euch!

Gestartet pünktlich, dann medical Emergency über Boston. Die Crew serviert allen das Dinner, über dem Atlantik dann wieder umkehren nach YYT.

2. 5 Stunden Aufenthalt am Boden, da Probleme beim Tanken.

Zweite Zwischenlandung in DUB, da maximale Dienstzeit der Crew erreicht.

Weiterflug 3.5 Stunden später nach MUC, da Crew noch nicht gleich da, anschließend verzögerte Startfreigabe durch DUB.

Ankunft in MUC 10 Stunden verspätet.
Hotel, Weiterflug ans Ziel am nächsten Tag.

Anspruch auf Entschädigung, was meint Ihr?
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Frag mal den "Medical", was das für ein Erlebnis für ihn/sie war.
Freu Dich, dass es Dir gut geht und vergesse diese widerwärtige Frage nach Entschädigung.

Dieser Reflex namens "Entschädigung" kotzt mich inzwischen wirklich nur noch an.
Oder soll das ein neuerlicher Trollversuch sein? Na dann: Ziel erreicht.
 
R

rolst01

Guest
Mach Dich mal locker, es gibt auch Medicals, die selbst schuld haben wenn sie im Flug erkranken.

Ich hatte jüngst selbst so einen Fall, dort hat der betreffende unwahre Aussagen gegenüber der Fluggesellschaft bezüglich seines Gesundheitszustandes gemacht und sich so den Flug „erschlichenen“.
Pünktlich nach erreichen der Reiseflughöhe kollabiert der Typ, weil er sein Sauerstoffgerät am Boden gelassen hat und Atemprobleme bekam. Ja sicher ist das bitter und ich freue mich auch ganz dolle, dass es mir gesundheitlich besser geht. Trotzdem hat der 250 Passagiere um jeweils 4 Stunden Lebenszeit gebracht, dazu ein beträchtlicher finanzieller Schaden! Also, nicht gleich rummeckern, sondern lieber den Einzelfall betrachten!
 
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Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.802
718
Ich habe mal gehört, es gäbe Airlines, die erzählen ihren Kunden bei einem technical grundsätzlich erstmal, dass sei ein ganz furchtbar außergewöhnlicher Umstand.
Da könnte es natürlich auch Maximierer in die Gegenrichtung geben.....

Um hier einen sachlichen Versuch zu unternehmen: Der medical ist sicher ein außergewöhnlicher Umstand jenseits aller Kontrolle durch die Airline. Im Streitfall müsste sie allerdings noch nachweisen, dass sie alles Machbare unternommen hat, um die entstehende Verspätung zu minimieren. Da müsste man dann z.B. die Gründe für die lange Wartezeit in YYT genau diskutieren.

Ich persönlich würde es sein lassen. Wäre höchstens interessant, ob sich ein Flugrechteportal des Falles annehmen würde. Glaube ich aber nicht, weil die meisten wohl auch nach "medical" aufhören werden, weiter zu lesen, obwohl das ja wie gesagt nur die halbe Antwort zur Frage ist.
 
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harrypotter

Aktives Mitglied
03.07.2012
185
3
Was für eine Aufregung hier!? Der Medical steht ausser Diskussion. Mir tut der Passagier leid und es ist sonnenklar, dass ihm geholfen werden musste.

Warum nicht schon früher landen anstatt auf dem Meer umdrehen und auf dem klitzekleinen YYT drauf warten, das das Auftanken klappt?
 

Alex6

Erfahrenes Mitglied
03.01.2016
703
144

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Wenn man sich das Routing anschaut, dann hat die Maschine ziemlich scharf gedreht und ist sehr schnell runtergegangen.

Es steht zu vermuten, dass der Medical genau da eingetreten ist. Und dann wurde eben auch sofort reagiert.
 

Allererste Reihe

Erfahrenes Mitglied
07.05.2012
1.718
4
Süddeutschland
Was für eine Aufregung hier!? Der Medical steht ausser Diskussion. Mir tut der Passagier leid und es ist sonnenklar, dass ihm geholfen werden musste.

Warum nicht schon früher landen anstatt auf dem Meer umdrehen und auf dem klitzekleinen YYT drauf warten, das das Auftanken klappt?
Manchmal, aber nur manchmal hat das Meer die Eigenheit, dass vor Dir nur noch mehr Meer ist. Das kennt jeder Kapitän von der Hafenausfahrt und es macht regelmäßig Sinn umzudrehen statt weiter geradeaus aufs Meer raus zu dampfen.

Mit weiteren Dingen wie Accessability von kleineren Flughäfen, aktueller Wettersituation, medizinischen Möglichkeiten etc belämmere ich Dich jetzt gar nicht.

Wenn Du Dich diesbezüglich bilden möchtest google mal nach "ETOPS Alternate" oder dem "FORDEC" Modell.

Ich bin mir jedenfalls sicher, Deine Crew hat einen echt guten Job gemacht. Deswegen streiche Dir Deine Idee nach Kompensation aus dem Kopf und danke der Crew / Lufthansa. Auch für Dich würden sie, koste es was es wolle, umdrehen um Dir zu helfen!
 

Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Unabhängig von Entschädigungen etc. wirkt es auf mich nicht gerade wie eine Glanzleistung eine "gestrandete" Maschine 4:20 Stunden (laut FR24) in Dublin stehen zu lassen.

Ironischerweise sind dann der Zwischenzeit auch noch drei Maschinen (FR, EI und LH) von Dublin aus gen München gestartet. :D
 
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technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Mach Dich mal locker, es gibt auch Medicals, die selbst schuld haben wenn sie im Flug erkranken.

Ich hatte jüngst selbst so einen Fall, dort hat der betreffende unwahre Aussagen gegenüber der Fluggesellschaft bezüglich seines Gesundheitszustandes gemacht und sich so den Flug „erschlichenen“.
Pünktlich nach erreichen der Reiseflughöhe kollabiert der Typ, weil er sein Sauerstoffgerät am Boden gelassen hat und Atemprobleme bekam. Ja sicher ist das bitter und ich freue mich auch ganz dolle, dass es mir gesundheitlich besser geht. Trotzdem hat der 250 Passagiere um jeweils 4 Stunden Lebenszeit gebracht, dazu ein beträchtlicher finanzieller Schaden! Also, nicht gleich rummeckern, sondern lieber den Einzelfall betrachten!

Und wenn schon. Es ist immer noch ein MENSCH. Und wenn es diesem schlecht geht muss die Airline handeln. Ob derjenige sich an Bord mit Alkohol abgeschossen hat, an Blähungen leidet oder einen Schlaganfall hat, Medical ist Medical. Man kann auch argumentieren, dass ein Raucher, der an Lungenkrebs erkrankt ist, selbst Schuld ist an seiner Erkrankung. Und jetzt?
Du kannst ja Bilder vom Vorfall machen und diese meistbietend verkaufen wenn es mit der Entschädigung nicht klappt. *kopfschüttel*
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
ich finde es schon legitim zu prüfen, ob Anspruch auf eine Entschädigung besteht. Es sind immerhin 10 Stunden Verspätung bei einem 8 Stunden Flug.

Diesen Anspruch kann man nicht vom Medical ableiten, aber evt. vom Handling in Dublin.
Ich persönlich würde es davon abhängig machen (ob ich eine Entschädigiung fordere), wie das allgemeine Handling war. Wenn ich das Gefühl hätte LH hat alles mögliche getan, mich gut informiert und ggf. auch für eine ordentliche Versorgung gesorgt würde ich davon absehen. Wen man mich "im Regen hat stehen lassen", würde ich es versuchen.
 

haraldw

Erfahrenes Mitglied
20.03.2012
865
310
VIE
Vorab: bezüglich Medical bin ich bei den Vorrednern, die es unmenschlich finden diesbezüglich auch nur eine Entschädigung anzudenken.

Als Jurist frage ich mich aber schon, ob LH den Vorgaben der Fluggastrechte VO bisher und in Zukunft durch interne Vorkehrungen oder nur durch Rückstellungen nachgekommen ist bzw wird. Immerhin will die EU, dass vorhersehbare Verspätungen auf ein Minimum reduziert werden. Bis heute habe ich den Verdacht, dass sie diesbezüglich bewusst nachlässig sind. Daher erlaube ich mir aufgrund der von mir unterstellten Nachlässigkeit, diesbezüglich Punkte als Denkanregung los zu werden.

Nun wusste LH beim letzten Start aus YYT, dass die Crew Zeit überschritten wird, das ist der vorhersehbare Teil bei jeglicher Verspätung, egal wie diese zustande kommt. Diese Vorlaufzeit des LH Wissens und die Verspätung, die durch die fehlende Crew in DUB verursacht wurde, wären aus meiner Sicht das zu diskutierende Thema.

Mehr Fragen wären: Wann hat der Personaldisponent von der Verspätung erfahren? Wie viel Zeit hatte er, Ersatz zu finden? Wie groß war der Pool der Ersatzpersonen? Wann war klar, dass durch die Ersatzcrew zusätzliche Verspätung entsteht? Wäre da noch Zeit gewesen, die Fluggäste auf andere Flüge umzubuchen?

Ob diese zusätzliche Verspätung überhaupt ausreicht bzw gut nachweisbar ist, und ob LH nicht ohnehin alles in ihrer Macht stehende getan hat (immerhin ist am 01.05. in einigen Ländern Feiertag und Personal um den 01.05. vielleicht nicht leicht verfügbar, außerdem könnte dadurch die Auslastung von Ersatzflügen auch höher sein), sind dann Beweisfragen.
 

dreschen

Gründungsmitglied und Senior Chefredakteur VFT
Teammitglied
07.03.2009
5.807
885
45
Ruhrgebiet
Zusammenfassend:

Das muss vor Gericht ausgetragen werden, Lufthansa wird niemals in diesem Fall freiwillig die Kompensation zahlen (würde ich an deren Stelle auch nicht).

Ob flightrights und Konsorten den Fall übernehmen bezweifel ich sehr stark, da die auch wissen, dass das "so oder so" laufen kann.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
10.936
8.295
IAH & HAM
Diesen Anspruch kann man nicht vom Medical ableiten, aber evt. vom Handling in Dublin.
Ich persönlich würde es davon abhängig machen (ob ich eine Entschädigiung fordere), wie das allgemeine Handling war. Wenn ich das Gefühl hätte LH hat alles mögliche getan, mich gut informiert und ggf. auch für eine ordentliche Versorgung gesorgt würde ich davon absehen. Wen man mich "im Regen hat stehen lassen", würde ich es versuchen.

Gier oder Rachelust, beides keine guten Ratgeber...
 
B

Boeing736

Guest
Unklar für uns ist doch wenn überhaupt klar wurde, dass der Zwischenstop in Dublin notwendig wird. Das würde bestimmen, wie viel Vorlauf LH hatte eine Ersatzcrew aus dem Standby zu holen (kein Problem, es gibt jederzeit einen Pool von Crews) und nach DUB zu schicken.

Als Jurist frage ich mich aber schon, ob LH den Vorgaben der Fluggastrechte VO bisher und in Zukunft durch interne Vorkehrungen oder nur durch Rückstellungen nachgekommen ist bzw wird. Immerhin will die EU, dass vorhersehbare Verspätungen auf ein Minimum reduziert werden. Bis heute habe ich den Verdacht, dass sie diesbezüglich bewusst nachlässig sind. Daher erlaube ich mir aufgrund der von mir unterstellten Nachlässigkeit, diesbezüglich Punkte als Denkanregung los zu werden.

Diese Theorie finde ich relativ gewagt. Warum sollte es nicht im Interesse einer Fluglinie sein Verspätungen auf ein Minimum zu reduzieren?
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
Diese Theorie finde ich relativ gewagt. Warum sollte es nicht im Interesse einer Fluglinie sein Verspätungen auf ein Minimum zu reduzieren?

weil es Geld kostet? LH bzw. jede andere Airline wird wohl sehr genau analysieren, wie das beste Kosten/Nutzen Verhältniss ist und dabei billigend in Kauf nehmen, das Verspätungen nicht auf ein minimum reduziert werden.
 

harrypotter

Aktives Mitglied
03.07.2012
185
3
Unklar für uns ist doch wenn überhaupt klar wurde, dass der Zwischenstop in Dublin notwendig wird. Das würde bestimmen, wie viel Vorlauf LH hatte eine Ersatzcrew aus dem Standby zu holen (kein Problem, es gibt jederzeit einen Pool von Crews) und nach DUB zu schicken.



Diese Theorie finde ich relativ gewagt. Warum sollte es nicht im Interesse einer Fluglinie sein Verspätungen auf ein Minimum zu reduzieren?
Wir landeten um 15:28 Uhr Ortszeit in DUB. Da hatten wir von YYT aus rund 4 Stunden Flug hinter uns. Die Ersatzcrew würde um 17:30 Uhr aus FRA eintreffen. Fertig zum Pushback waren wir dann gegen 18:40 Uhr. Bis es dann los ging und die Startfreigabe kam war es gegen 19:30 Uhr. Ankunft in MUC 22:48 Uhr Ortszeit.

Dies nur als Hintergrundinfo für eine hoffentlich weiterhin sachliche Diskussion.

Ich wiederhole es: der Medical steht für mich ausser Diskussion. Sowie ich es erlebt habe hatte der Kapitän vor, innerhalb von einer Stunde nach der Landung in YYT wieder in der Luft zu sein. Daraus wurde aber nix, weil es beim Auftanken Probleme gab. Der kranke Passagier war innerhalb von nicht mal 20 Minuten nach der Landung bereits unterwegs ins Krankenhaus.
 

jetblue

Erfahrenes Mitglied
26.03.2012
5.246
5
ZRH
1. Ausserordentliches Ereignis
2. Finde eine gesamte Crew für einen ganzen A330
3. Überführe diese von MUC/FRA nach DUB

Alles das braucht seine Zeit, organisiert das Gleiche doch zuerst mal selber! Die Wartezeiten - finde ich - liegen im Rahmen, da kann man der LH keinen Vorwurf machen, dass sie nicht alles Mögliche getan haben! Und ich bin kein LH Fan!
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.230
2.088
Corona-Land
Anspruch auf Entschädigung, was meint Ihr?

Hast du dir die Personalien des Verursachers geben lassen?

Da gibt es einen zivilrechtlichen Anspruch. Schreibe seiner Haftpflichtversicherung, die sind in solchen Fällen meistens kulant.

Welcher Schaden ist dir entstanden. Kannst du diese auf Heller und Pfennig nachweisen? Das wird ein "Selbstgänger".
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.748
5.448
1. Ausserordentliches Ereignis
2. Finde eine gesamte Crew für einen ganzen A330
3. Überführe diese von MUC/FRA nach DUB

Alles das braucht seine Zeit, organisiert das Gleiche doch zuerst mal selber! Die Wartezeiten - finde ich - liegen im Rahmen, da kann man der LH keinen Vorwurf machen, dass sie nicht alles Mögliche getan haben! Und ich bin kein LH Fan!

Der OP will vermutlich darauf hinaus, dass beim Start in YYT eventuell schon absehbar war, dass die Crew bis MUC aus der Zeit fällt.

Flugzeiten in UTC laut FR24:

Code:
IAD-YYT 02:30-06:27
YYT-DUB 08:49-14:28
DUB-MUC 18:49-20:45

Da der Notfall mit dem Ausladen des Betroffenen in YYT erledigt war, erscheint die hier teilweise dargebotene Entrüstung nicht unbedingt nachvollziehbar.

lh415.PNG