Seeaufklärer

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kingair9

Megaposter
18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
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Jaaaa… ich weiß.... Eigentlich geht es in diesem Bereich um Airlines. Aber die Flugbereitschaft ist auch in diesem Bereich und um "Fliegen und Störungen" (Bereichsbeschreibung) geht es hier auch.

Also denn mal los - die Mods dürfen gerne verschieben, aber bitte nicht in GudW, denn hier geht es um Technik, nicht um Politik.

Nach der "Fucking George" Gorch Fock zeigt sich bei der Marine das nächste Rost-Desaster - die P3C-Orion ist ziemlich am Ende und der Rechnungshof hat aus den Plänen zur Modernisierung jetzt einen echten Slam Dunk gemacht. 2004 im zarten Alter von 20 Jahren von den Niederländern gekauft nähert sich der Rauchwerfer aus Nordholz dem endgültigen Dienstzeitende schneller als vorher gesehen.

https://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-marineflieger-p-c-orion-1.4404301

Bin bei den Seeaufklärern und U-Boot-Beschmeißern nicht so im Thema (obwohl es mich eigentlich interessiert) - was ist denn heute eigentlich auf dem Markt? Nur die umgebaute 737? Oder gibt's da auch was von Ratioph… ähh Airbus?

(Russische Muster lassen wir hier mal außen vor - wir sind hier nicht bei GudW und auch nicht bei Wünsch-Dir-Was für AvGeeks sondern in der Realität)
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
12
Das war ja mal wahrlich ein tolles Schnäppchen:

Die Bundeswehr hatte die Maschinen zur Seeaufklärung 2004 von der niederländischen Marine gekauft. Sie waren ein Schnäppchen, acht Flieger für 388 Millionen Euro. Es war eine Zeit, in der die Bundeswehr längst kleiner wurde und werden musste. Die Gebrauchtflieger waren damals bereits 20 Jahre alt und "in einem schlechten Zustand", wie der Rechnungshof anmerkte. Kauf und Betrieb kosteten die Bundeswehr bis Ende 2014 dann schon mehr als eine Milliarde Euro. Für die Modernisierung hat sie 2015 noch einmal 500 Millionen Euro locker gemacht.

Acht Flieger für € 388 Mio = knapp € 50 Mio pro Stück und nochmal etwas mehr für die "Modernisierung" = die alten Dinger (Produktionsstart 1959) haben über € 100 Mio pro Stück gekostet. Neupreis bei Pruduktionsende 1990 war so um die US$ 30 Mio.
 

SuperConnie

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18.10.2011
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Nordpfalz
Die hier wäre doch schöner als die P-8 Poseidon:

https://en.wikipedia.org/wiki/Kawasaki_P-1

Wobei die Orion von mir aus noch fliegen soll, erinnert sie mich doch an diverse Flüge mit dem Muster, von dem sie abgeleitet ist.

Edit: Die Quelle berichtet von Bemühungen der Japaner, die P-1 Frankreich und Deutschland als Ersatz für die Br. 1150 Atlantic bzw. die P-3C Orion zu offerieren. Bestrebungen, die Maschine auch ans VK (als Nimrod-Ersatz) bzw. Neuseeland zu verkaufen, verliefen im Sande.
 
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YoungMario

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07.12.2010
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KLU/GRZ
"Eine Nummer Kleiner" gibt es eine Vielzahl an Plattformen am Markt, die zu Seeaufklärern umgebaut werden: Dash-8, CASA-235/285, Dornier-328, KingAir350, ... sensorik typisch ein EO/IR turret, SAR, DF empfänger und oft auch SigInt/ComInt Geräte. Werden mittlerweile oft von privaten Firmen betrieben und von Regierungen im Wetlease genutzt
 

kingair9

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18.03.2009
22.381
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Unter TABUM und in BNJ
"Eine Nummer Kleiner" gibt es eine Vielzahl an Plattformen am Markt, die zu Seeaufklärern umgebaut werden: Dash-8, CASA-235/285, Dornier-328, KingAir350, ... sensorik typisch ein EO/IR turret, SAR, DF empfänger und oft auch SigInt/ComInt Geräte. Werden mittlerweile oft von privaten Firmen betrieben und von Regierungen im Wetlease genutzt

Die „Nummer Kleiner“ Typen erfüllen aber nicht das Profil, welches sich die Marine vorstellt, vor allem nicht in puncto Range mit leichter Combat Beladung. Die Orions fliegen bei Seepatroillen zB vor Somalia etc. gute 3500 km, da schaffen die Casa und Dash’s nur ein Viertel bis die Hälfte von.

Entweder ändert man das Mission Profile (schwierig, man will ja mitreden in der Welt im Bezug auf Handelswege etc) oder man braucht weiterhin was „Großes“ wie die P3, P8 oder die Kawasaki.

Wobei @SuperConnie: Danke - die Schlitzifeile hatte ich NULL auf dem Schirm.
 
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SuperConnie

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18.10.2011
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Nordpfalz
Einen Verkauf der Kawasaki an ein NATO-Mitglied würde ich den Japanern ja gönnen, aber das trauen sich die Franzosen wohl eher als wir. ;)

Auch knuffig ist die viermotorige amphibische ShinMaywa US-2, braucht es Indula (in diesem unserem Land) kein SAR-Flugzeug?

https://en.wikipedia.org/wiki/ShinMaywa_US-2

(Finde das Thema hier nicht deplatziert, geht es doch um den zweiten Teil von "Airlines & Fliegen" :)
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
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Unter TABUM und in BNJ
braucht es Indula (in diesem unserem Land) kein SAR-Flugzeug?

Mir ist klar, dass Du das weißt - aber für die anderen:

Die Leistung von Unterstützung und Rettung auf See ist in Deutschland keine staatliche Aufgabe sondern wird ausschließlich über Spenden von der DGzRS durchgeführt. Die Luftstreitkräfte (Marineflieger mit SeaKing) unterstützen lediglich auf Anforderung. Da ist für solche hübschen Spielzeuge kein Geld da...

Aber selbst wenn Geld da wäre - ähnlich wie die Niederlande, Polen, Dänemark und Co hat Deutschland keine Hochseegebiete SAR-mäßig zu betreuen, für die die heute zur Verfügung stehenden Rettungsmittel aus Kreuzern und Hubschraubern nicht ausreichend wären. Da sieht in Japan, den USA, Brasilien und Co natürlich anders aus, da man Küsten hat, von wo es tausende Kilometer „raus ins Nichts“ geht und wo man im Seenotfall entsprechend viel weiter raus muss als „nur“ auf die Nordsee.

Aber um wieder zurück zu kommen zum Thema - einen militärischen Seeaufklärer auf amphibischer Variante könnten wir mit dem oben beschriebenen Einsatzprofil der Bundesmarine schon brauchen...
 
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SuperConnie

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18.10.2011
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Nordpfalz
Danke, @kingair - nee, so klar war mir das nicht; wunderte mich nur, dass mir kein spezialisiertes SAR-Flugzeug bei der Marine in den Sinn kam.

Für amphibische Einsätze gäbe es ja noch - wären denn die Beziehungen besser - noch die Variante Beriew Be-200 :)

(Habe seinerzeit für die praktisch fertigentwicklete An-70 statt des A400M plädiert, das wäre unter den heutigen politischen Bedingungen nicht unproblematisch.)
 

flyglobal

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25.12.2009
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503
Mal aus dem Bauch heraus einfach so in die Diskussion geworfen:

Wie wäre es über einen Mix aus echten Seeaufklärer Ersatz (gerne die japanische Maschine) und einigen Drohnen nachzudenken.
Sagen wir statt 8 Flieger jetzt, dann 4 neue und 6 Drohnen.

Die Drohnen liefern dann dem Personal in den Fliegern und am Boden zu.

Flyglobal
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.030
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Z´Sdugärd
Mal aus dem Bauch heraus einfach so in die Diskussion geworfen:

Wie wäre es über einen Mix aus echten Seeaufklärer Ersatz (gerne die japanische Maschine) und einigen Drohnen nachzudenken.
Sagen wir statt 8 Flieger jetzt, dann 4 neue und 6 Drohnen.

Die Drohnen liefern dann dem Personal in den Fliegern und am Boden zu.

Flyglobal
So denke ich auch. Gerade bei Aufklährern (mal egal ob Marine oder nicht) wirds auf eine Drohne rauslaufen. Bietet alles was man braucht, plus den Vorteil das im Falle eines Verlustes es "nur" Materialschäden sind.