EU-Spitzenkandidaten grundsätzlich für Abschaffung von Kurzstreckenflügen

ANZEIGE

Chrownshiown

Reguläres Mitglied
07.04.2017
76
112
Aachen
Grundsätzlich wäre ich auch für eine Abschaffung von Flügen wie NUE-MUC, etc.

Dafür müsste man aber auch mit einem Masterplan kommen, um das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn im großen Stil auszubauen und vernünftige Fernbahnhöfe an Flughäfen zu bauen. Wenn man beim konkreten Beispiel NUE-MUC erst noch im Hauptbahnhof in eine S-Bahn umsteigen muss und somit locker zwei Stunden zum Flughafen braucht, ist der kurze Flug einfach praktischer.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.409
1.414
Tja man wartet eben immer noch darauf, dass sich die berühmten Worte des Herrn Stoiber erfüllen: ".... und am München Hbf starten sie Ihren Flug."
 
  • Like
Reaktionen: asdf32333

TerminalA

Reguläres Mitglied
30.09.2013
46
1
Grundsätzlich wäre ich auch für eine Abschaffung von Flügen wie NUE-MUC, etc.

Dafür müsste man aber auch mit einem Masterplan kommen, um das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn im großen Stil auszubauen und vernünftige Fernbahnhöfe an Flughäfen zu bauen. Wenn man beim konkreten Beispiel NUE-MUC erst noch im Hauptbahnhof in eine S-Bahn umsteigen muss und somit locker zwei Stunden zum Flughafen braucht, ist der kurze Flug einfach praktischer.

Genau das trifft den Punkt. Ich glaube keiner hat ein Problem damit, mit einem bequemen und pünktlichen Zug zu fahren mit dem man ggü dem Flugzeug keine Zeit verliert (vielleicht mit Ausnahme derer, die direkt am Flughafen wohnen und für die der Bahnhof weit weg ist).

Aber einfach ersatzlos abschaffen ist nicht sinnvoll. Das Mobilitätsbedürfnis ist ja da.

Wie sehr richtig schnelle Züge den Kurzstreckenflugverkehr ersetzen können sieht man ja in Frankreich. Marseille-Paris dauert 3 Stunden (ist die selbe Entfernung wie München-Hamburg, wofür 5 Stunden gebraucht werden), und die Anzahl der Flüge wurde seit Eröffnung der Strecke stark reduziert. Das selbe mit Paris-Nantes, Paris-Bordeaux, Paris-Lille, Paris-Strasbourg, Lyon-Marseille, Lille-Strasbourg, Paris-Brüssel, Paris-Stuttgart, etc. - da gibt es entweder keine Flüge mehr oder sehr viel weniger Flüge als vorher. Man sieht dort aber auch etwas anderes: dass weiterhin Zubringerflüge zu dem Hub stattfinden, in diesem Falle CDG, weil die Anbindung des Flughafens an das Fernbahnnetz nicht gut ist. Wenn ich in CDG lande und dann erst einmal 3,5 Stunden auf meinen Anschluss-TGV warten muss, da kann der noch so schnell sein, es interessiert mich nicht. Das haben sie in Frankfurt besser gelöst. In MUC eindeutig noch nicht!
 

THUMB

Erfahrenes Mitglied
03.11.2010
2.183
7
Die meisten von uns dürften wissen, dass das in absehbarer Zeit vollkommen utopisch ist aber immer wieder interessant zu sehen wie man auf Stimmenfang bei der jungen Generation geht. Und hinterher erinnert sich wieder keiner dran.

https://www.welt.de/newsticker/news...fuer-Abschaffung-von-Kurzstreckenfluegen.html

Was heißt utopisch? Es geht ja zunächst um Verbindungen mit gut ausgebauten Zugstrecken. Im niederländischen und belgischen Parlament ist die Einstellung von AMS-BRU schon auf dem Weg.
 
  • Like
Reaktionen: alex3r4

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
12
Wie sehr richtig schnelle Züge den Kurzstreckenflugverkehr ersetzen können sieht man ja in Frankreich. Marseille-Paris dauert 3 Stunden ....

Also brauchen wir jetzt eine Abstimmung: Welche Stadt in Deutschland ernennen wir zu unserem "Paris". Das französische System funktioniert nur, weil es einen zentralen Anlaufpunkt gibt, und der ist nunmal Paris. In Deutschland gibt es statt einer Mega-Haupstadt mit Hamburg, Berlin, München, Frankfurt und Köln/Düsseldorf/Ruhrgebiet mindestens 5 relativ gleichwertige Zentren.

Als zukünftigen Bahn und Flughafen-Superhub plädiere ich für Köln, von mir aus in der Kombination mit Düsseldorf.
 
  • Like
Reaktionen: ArmDoors

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.617
961
MUC, BSL
Der deutsche Polyzentrismus wird da ja gerne als Beispiel genannt weshalb es nicht gehen sollte, aber genau das ist eben haarsträubender Unsinn. GERADE der Polyzentrismus schreit ja förmlich nach schnellen Verbindungen zwischen den Städten. Man braucht keinen zentralen Umsteigepunkt sondern einfach einen konsequenten HGV Ausbau und ein dementsprechendes Netz. In seiner Grundstruktur liegt es ja in Deutschland bereits vor bzw. ist im Bau aber wenn ein ICE alle paar Kilometer an irgendwelchen Mittelstädten hält, dann wird das auch nichts.

Wenn man aber weiterhin sich sie S-BahnBB als Vorbild nimmt, dann wird das mit der Kurzstreckenfliegerei auch nicht besser.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.096
8.271
BRU
Was heißt utopisch? Es geht ja zunächst um Verbindungen mit gut ausgebauten Zugstrecken. Im niederländischen und belgischen Parlament ist die Einstellung von AMS-BRU schon auf dem Weg.

Off topic: Dafür gibt es offensichtlich Leute, die allen Ernstes BRU-ZRH-AMS bzw. BRU-ZRH-CDG fliegen: diese Flüge erscheinen auf BRU-ZRH regelmäßig in der Liste der Anschlussflüge, und zwar innerhalb der nächsten Stunde – also auch keine Fälle von Gabelflügen, wo jemand in ZRH Termine hat.

Habe jetzt nicht geschaut, ob es da vielleicht Billig-Tarife gibt, und das für Segmente-Sammler oder MRs attraktiv ist…
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.552
4.166
MUC/INN
Das Ende der Marktwirtschaft und der Beginn der Planwirtschaft. Von dieser EU war und ist nichts anderes zu erwarten. Die Nachfrage bestimmt das Angebot, nicht eine komische Kommission. Offensichtlich lechzen aber sehr viele Menschen nach weiterer Bevormundung, Verboten, Einschränkungen und Vorgaben. Denen geht es einfach zu gut. Das ist die spätrömische Dekadenz. Gut, dass Guido Westerwelle das nicht mehr miterleben muss.

Gut, dass es niemanden je interessieren wird, was die beiden Herrschaften wollen. Letztlich ist schon die Bezeichnung "Spitzenkandidaten" völlig falsch, weil sie beim unwissenden Bürger den Eindruck erweckt, er hätte eine demokratische Möglichkeit, die Wahl eines Spitzenkandidaten mit seiner Stimme zu beeinflussen. Hingegen wird nirgendwo erwähnt, dass der Präsident der EU-Kommission bzw. der tatsächliche Spitzenkandidat vom EU-Rat ausgepokert und sodann erst dem EU-Parlament zur Wahl vorgelegt wird. Alles heiße Luft und Hinterzimmergeschacher. Ein Manni Weber wird niemals EU-Kommissionspräsident. Naja, wie sagte der ischiasgeplagte EU-Kommissionspräsident so schön: "Wenn es ernst wird, muss man lügen." Geben wir den Bürgern den Eindruck, die EU-Kommission habe eine demokratische Legitimation und man hätte tatsächlich eine wirkliche Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
12
In seiner Grundstruktur liegt es ja in Deutschland bereits vor bzw. ist im Bau aber wenn ein ICE alle paar Kilometer an irgendwelchen Mittelstädten hält, dann wird das auch nichts.

Die Haltepunkte in Mittelstädten sind ein Problem, aus meiner Sicht nicht das Hauptproblem. Es gibt in Gesamt Norddeutschland (Bereich ab Bielefeld, Hannover, Hamburg, Berlin) keine einzige Schnellfahstrecke mit 300 km/h (oder höher). Und das dort wo es einfach und kostengünstig zu bauen ist.

Die einzige vernüftige 300km/h Strecke ist Köln-Frankfurt, aber auch dort werden rd. 50 km noch "langsam" verschenkt. Nürnberg-Ingolstadt und Frankfurt-Mannheim gehen auch noch, sind beide aber unter 100km Strecke. Ansonsten ist das ganze ICE-Netz ein einzigartiges Subventionsprogramm für Tunnelbauer und deren Maschinen, es wird bevorzugt so gebaut, dass möglichst viele Tunnel her müssen.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.804
Hamburg
Also meine Zustimmung zur EU hängt nicht von Kurzstreckenflügen ab, sondern davon, dass große Konzerne endlich angemessen Steuern zahlen.

Solang Schurkenmitgliedsstaaten wie Luxemburg und Irland oder assoziierte Schurkenstaaten wie die Schweiz beim Bescheißen der EU Bürger durch Steuerdumping kräftig aus Eigennutz helfen, bin ich für Europa, aber gegen die real existierende EU
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.617
961
MUC, BSL
@ DerSen

Warum beschwerst du dich nicht auch über den Bundesrat? Oder die Bundesregierung? Oder den Bundespräsidenten? Auch alle nicht direkt gewählt.

Wieso monierst du nicht die seit Jahrzehnten üblichen Eingriffe in die Wirtschaft, die wir hier als „soziale Marktwirtschaft“ bezeichnen?

Man mag ja über Einzelheiten unterschiedlicher Meinung sein aber hier irgendwelche Stammtischparolen von Vorgestern immer und immer zu wiederholen ist weder hilfreich, sinnvoll noch ein Zeichen von Demokratie.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
45
54
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Die Gesellschaft muss sich einfach klar werden, was sie will, was erforderlich ist und was technisch geht.

Auf die technische Revolution zu hoffen, ist ja schön und gut. Aber das wäre für mich nur Plan B. Nicht umgekehrt.

Wenn das Ergebnis einer solchen Debatte ist, dass Kurzstreckenflüge "die Umwelt" über Gebühr belasten - weg damit!
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.552
4.166
MUC/INN
Solang Schurkenmitgliedsstaaten wie Luxemburg und Irland oder assoziierte Schurkenstaaten wie die Schweiz beim Bescheißen der EU Bürger durch Steuerdumping kräftig aus Eigennutz helfen, bin ich für Europa, aber gegen die real existierende EU

Was auch logisch ist. Jedes Land ist erstmal sich und seinen Bürgern verpflichtet, analog zu America First. Jede gewählte Regierung ist primär seinem Volk zu dienen verpflichtet und vertritt auch in der EU primär (und wahrscheinlich auch sekundär) rein eigene nationale Interessen. Meist kommt es vor, als gelte nur in Deutschland dieses Prinzip nicht, wo immer nur Solidarität gepriesen wird und die ganze EU quasi finanziert wird. Ein französischer Präsident - offensichtlich wird es bald eine Präsidentin sein - könnte sich niemals erlauben, Politik gegen Frankreich und die Franzosen zu machen, die Guillotine wäre schneller abgestaubt und aufgestellt als er "Bastille" sagen könnte. Ein europäischer enger Wirtschaftsraum zur Schaffung und Beibehaltung des europäischen Marktes und der Grundfreiheiten ist mehr als wünschenswert, eine zentralistische und extremst kostspielige Politik unterschiedlichster Nationen, Kulturen und Wertevorstellungen hingegen der Tod des europäischen Geists.
 

jackinthebox

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
428
-3
[...]
Aber einfach ersatzlos abschaffen ist nicht sinnvoll. Das Mobilitätsbedürfnis ist ja da.[...]

Das würde ich viel eher zur Diskussion stellen, als die Abschaffung von Kurzstreckenflügen. Selbstverständlich und unabstreitbar gibt es Tätigkeiten, die nur vor Ort erledigt werden können, und auch Urlaubsreisen haben natürlich in gewissen Maßen ihre Berechtigung - an vielen Stellen ließe sich aber das Reisen durchaus durch Nutzung anderer Technologien reduzieren. Dass hier ein gewisser Prozess über einen entsprechenden Zeitraum notwendig ist, liegt auf der Hand.

Insgesamt würde ich persönlich aber diese Aussage "Das Mobilitätsbedürfnis ist ja da." nicht unterschreiben. Fakt ist, dass gereist wird - ob das nun bedeutet, dass Menschen eben einfach aus Bequemlichkeit und/oder Gewohnheit ein bestehendes Angebot wahrnehmen oder hiervon wirklich ein Bedürfnis abgeleitet werden kann, fände ich hier zunächst einen interessanten und klärenswerten Diskussionsgegenstand.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.043
8.083
Dahoam
Was heißt utopisch? Es geht ja zunächst um Verbindungen mit gut ausgebauten Zugstrecken. Im niederländischen und belgischen Parlament ist die Einstellung von AMS-BRU schon auf dem Weg.

Wenn es zwischen Amsterdam und Brüssel eine gute Zugverbindung gibt, warum gibt es dann die Flüge noch? Sind die Züge zu voll, brauchen sie im Vergleich doch zu lange, sind die Züge zu teuer oder sind es primär Umsteigepassagiere?



Die Haltepunkte in Mittelstädten sind ein Problem, aus meiner Sicht nicht das Hauptproblem. Es gibt in Gesamt Norddeutschland (Bereich ab Bielefeld, Hannover, Hamburg, Berlin) keine einzige Schnellfahstrecke mit 300 km/h (oder höher). Und das dort wo es einfach und kostengünstig zu bauen ist.

Haltepunkte auf Hochgeschwindigkeitsstrecken sind kein Problem wenn man sie vernünftig umsetzt. Wie das geht zeigt Japan. Es muss Züge geben die überall halte und solche die möglichst wenig halten. Damit beides zusammen funktioniert ist allerdings ein zuverlässiger Betrieb notwendig der die notwendigen Überholungen gut hinbekommt. Die Strecke Tokyo-Osaka zeigt dass sowas ohne Probleme funktionieren kann.


Die einzige vernüftige 300km/h Strecke ist Köln-Frankfurt, aber auch dort werden rd. 50 km noch "langsam" verschenkt. Nürnberg-Ingolstadt und Frankfurt-Mannheim gehen auch noch, sind beide aber unter 100km Strecke. Ansonsten ist das ganze ICE-Netz ein einzigartiges Subventionsprogramm für Tunnelbauer und deren Maschinen, es wird bevorzugt so gebaut, dass möglichst viele Tunnel her müssen.

Solange man im Umfeld von größeren Bahnhöfen langsam dahinschleicht können sie sich Geschwindigkeiten von >300km/h sparen. Ob Köln, Frankfurt oder München, überall schleicht man die letzten Kilometer elendig langsam dahin und verliert den die Hochgeschwindigkeitsabschnitte teuer erkauften Vorsprung. Auch hier zeigt Japan wie das geht. Wer Kyoto oder Osaka mit dem Shinkansen anfährt sieht wie man bis zum letztmöglichen Punkt noch mit Hochgeschwindigkeit durch die Stadt fährt und auf den Punkt in den Bahnhof reinbremst.


Aber solange man es nicht einmal über 25 Jahre nach der Eröffnung vom MUC schafft eine Express-S-Bahn hinzubekommen braucht man über eine Hochgeschwindigkeitsanbindung von Flughäfen eh nicht zu diskutieren.
Sollte sich eine Ultrakurzstrecke nicht mehr lohnen weil die Leute genauso gut Bahnfahren werden die Strecken sowieso eingestellt (z.B. FRA-CGN). Ist ja auch, dass die Airlines und Flughäfen froh sind Kapazitäten für sinnvollere Strecken zu schaffen.
 

THUMB

Erfahrenes Mitglied
03.11.2010
2.183
7
Der "Hochgeschwindigkeit-Zug" (auf der Neubaustrecke) ICD (Inter City Direct Richtung: Bruxelles Midi mit ICD-Aufpreis) braucht für die 200 Kilometer drei Stunden!

(Und der Thalys hält nicht am BRU!)

Der Schnellzug braucht 1h33. Ein Halt am Flughafen wäre gut, aber die große Mehrheit wird eh nach Brüssel-Stadt wollen. Es geht ja darum, Städte zu verbinden und nicht Flughäfen.
 
  • Like
Reaktionen: peter42

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.552
4.166
MUC/INN
Aber solange man es nicht einmal über 25 Jahre nach der Eröffnung vom MUC schafft eine Express-S-Bahn hinzubekommen braucht man über eine Hochgeschwindigkeitsanbindung von Flughäfen eh nicht zu diskutieren. Sollte sich eine Ultrakurzstrecke nicht mehr lohnen weil die Leute genauso gut Bahnfahren werden die Strecken sowieso eingestellt (z.B. FRA-CGN). Ist ja auch, dass die Airlines und Flughäfen froh sind Kapazitäten für sinnvollere Strecken zu schaffen.

Bitte dieses populistische Politikgeschwätz mitsamt "Klimahysterie" nicht mit Fakten verwirren! Das grenzt ja schon an Blasphemie über die neue Ersatzreligion..
Der Umsatz von LH auf den kurzen Strecken würde mich tatsächlich mal interessieren. Hier wird ein alternativloses Angebot geschaffen (MUC-NUE, MUC-STR), auf das man nun schon ein Viertel Jahrhundert hätte reagieren können. Gerade die, die gegen den Transrapid gepoltert haben, blärren jetzt am lautesten. Fakten? Fehlanzeige. Man schafft lieber Hysterie mit blöden dummen Phrasen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass LH auf den Strecken sehr viel Gewinn macht, bzw überhaupt groß schwarze Zahlen schreiben. Aber das Angebot finanziert sich durch die Umsteiger. Und daher besteht auch eine Nachfrage die bedient wird.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye und F4F

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.007
5.860
Was heißt utopisch? Es geht ja zunächst um Verbindungen mit gut ausgebauten Zugstrecken. Im niederländischen und belgischen Parlament ist die Einstellung von AMS-BRU schon auf dem Weg.

Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass es grundsätzlich nicht geht. Mir ist schon klar, dass es heute bereits Zugverbindungen gibt die das Flugzeug ersetzen können.
Utopie deshalb weil das in den nächsten Jahren mit der vorhandenen Infrastruktur unmöglich soweit entwickelt werden kann, dass man Kurzstreckenflüge grundsätzlich abschaffen kann ohne die Reisezeit der meisten Verbindungen zu vervielfachen.

Abgesehen davon brauchen wir keine Verbote sondern Anreize das Richtige zu tun. Mit guten Alternativen oder steuerlichen Anreizen lässt sich sowas sehr gut steuern. Verbote können funktionieren, bergen aber die Gefahr, dass sie mangels guter Alternativen unterlaufen werden und negativ auf einen selbst zurückfallen.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.229
2.088
Corona-Land
Der Schnellzug braucht 1h33.

Welcher Schnellzug?

Sogar der Thaly (für 117 Euro OW) braucht eine Stunde und dreiundfünfzig Minuten!

(Der ICD auch 1. Klasse kostet dagegen 35 Euro.)

full

full
full
full


Fahre diese Strecke (fast) wöchentlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

TerminalA

Reguläres Mitglied
30.09.2013
46
1
Also brauchen wir jetzt eine Abstimmung: Welche Stadt in Deutschland ernennen wir zu unserem "Paris". Das französische System funktioniert nur, weil es einen zentralen Anlaufpunkt gibt, und der ist nunmal Paris. In Deutschland gibt es statt einer Mega-Haupstadt mit Hamburg, Berlin, München, Frankfurt und Köln/Düsseldorf/Ruhrgebiet mindestens 5 relativ gleichwertige Zentren.
.

Das ist die übliche faule Ausrede für die schnarchlahmen Verbindungen in Deutschland. Ja, es gibt in Deutschland viele Zentren - aber wenn ich als Passagier von einem der grossen "relativ gleichwertigen Zentren" zu einem der anderen grossen "relativ gleichwertigen Zentren" möchte, warum muss ich dann in einem dritten der relativ gleichwertigen Zentren anhalten? Warum kann ein Zug von München nach Köln nicht einfach durchfahren, was interessiert der Halt in Frankfurt oder Stuttgart? Und ja, Mittelstädte - aber warum muss man da halten? Das Montabaur/Limburg/Siegburg-Thema kennen alle, aber auch Fulda, Baden-Baden, Osnabrück, rechtfertigen nicht, dass man mit ihnen Zeit verliert. Denn das genau zeigt Frankreich: die fahren sogar an grossen Städten vorbei. Paris-Marseille hält nicht in Lyon (zweitgrösste Stadt des Landes), und nicht in Valence (von der Bedeutung her so eine Art französisches Karsruhe), sondern bedient nur Avignon, Aix und Marseille. Um Lyon herum hat man sogar eine eigene Umgehungstrasse nur für TGV gebaut, damit man selbst mit der zweitgrössten Stadt des Landes keine Zeit verliert. Klar, es gibt auch Leute, die nur nach Lyon wollen, die nehmen dann den Zug nach Lyon. Und diejenigen, die von Lyon nach Marseille wollen haben wieder einen anderen. Die Analogie wäre, dass man von Frankfurt nach Hamburg ohne Stop fährt, also Kassel und Göttingen und sogar Hannover links liegen lässt.

Die grundsätzlichen Unterschiede sind: in Frankreich hat man für die TGVs dedizierte Trassen gebaut, in Deutschland teilen sich ICEs die Schiene oft mit langsameren Zugarten; in Deutschland hat man mehr Puffer im Fahrplan eingebaut, was angesichts der Mischung von Zugarten auch sinnvoll ist; das Passagieraufkommen ist evtl. nicht so, um dedizierte Sprinter mit einem dichten Fahrplan fahren zu lassen; und dann die ganzen Kaffs, an denen man halten will.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
2
STR
Also meine Zustimmung zur EU hängt nicht von Kurzstreckenflügen ab, sondern davon, dass große Konzerne endlich angemessen Steuern zahlen.

Solang Schurkenmitgliedsstaaten wie Luxemburg und Irland oder assoziierte Schurkenstaaten wie die Schweiz beim Bescheißen der EU Bürger durch Steuerdumping kräftig aus Eigennutz helfen, bin ich für Europa, aber gegen die real existierende EU

:sick: Oha...kommen wir nun vom Thema Abschaffung von Kurzstrecken zum Thema Abschaffung von "Schurkenstaaten"!

Ich wünschte Deutschland hätte ein ähnliches Steuersystem und Sozialsystem und und und wie die Schweiz, mitsamt aller Vor- und Nachteile. Aber das kann man wohl nur beurteilen wenn man mal dort gewohnt/gelebt hat bzw. wenn man sich mit der Materie beschäftigt hat. Du mein lieber Juser hast es wohl nicht...man könnte auch von einem Schurkenstaat reden, wenn man knapp 50% Steuern zahlt und hier trotzdem einiges Schief läuft. Oder sind die niedrigen Steuern in der Schweiz an dem Zustand dieses Landes schuld?