A350 - verschuettete Getränke im Cockpit verursachen Triebwerks-Ausschaltung

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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
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https://www.flightglobal.com/news/a...linked-to-cockpit-drink-spills/136434.article

daraus

Some 15min before the Delta shutdown, FlightGlobal has learned, a drink was spilled on the centre pedestal between the two pilot seats, primarily on the integrated control panel for engine-start and electronic centralised aircraft monitor functions (...)

The right-hand engine shut down and the crew attempted a restart, which was unsuccessful,(...)

The aircraft diverted, landing safely, and the engines could be restarted once the twinjet was on the ground. Flight-recorder analysis indicated a high-pressure shut-off valve closure command.

... Grosse Augen
 
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Fighti

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19.08.2014
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MLA
Hat nicht bei der Condor mal vor ein paar Monaten den Kaffee verschüttet ins centre pedestal?
 
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M

Mcflyham

Guest
Wobei ich es schon präziser fände, wenn die Überschirft nicht als vermeintliche Tatsache sondern als (durchaus naheliegender) Verdacht formuliert würde!
Denn Fakt ist es bisher noch nicht.
 
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Brainpool

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15.03.2014
2.801
122
Das kenne ich noch aus Bergbauzeiten. Da hat auch ein Maschinist die Fördermaschine lahmgelegt weil er seinen Kaffee reingekippt hat.
Die Elektriker waren nur heilfroh das es Kaffee war, wäre es Cola gewesen hätte man so einiges an Schaltern ect wechseln dürfen.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Wobei ich es schon präziser fände, wenn die Überschirft nicht als vermeintliche Tatsache sondern als (durchaus naheliegender) Verdacht formuliert würde!
Denn Fakt ist es bisher noch nicht.

Du hast Recht. Ich gebe mir sonst viel Muehe bei der Wortwahl.
Hier habe ich aber v.a. ueber dem Passus "Triebwers-Ausschaltung" gebrühtet - - -
Danke!
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.886
7.312
Wasserbasierende Flüssigkeiten und Elektrik haben sich noch nie vertragen und werden sich auch nie vertragen.

Das Problem ist, bei den Druckzyklen denen Avionik unterworfen ist, ist es extrem schwierig großvolumige Bauteile (z.B. die komplexen Elektromechanischen Gashebeleinheiten) wirklich dicht zu bekommen.
Guck dir an wie eine auf Reiseflughöhe leergetrunkene und zugeschraubte Plastikflasche nach der Landung aussieht... Man braucht also extrem massive Gehäuse und sehr dichte Dichtungen, die trotzdem noch leichtgängige ("gefühlsechte") Bedienung erlauben.
Kleine Elektrik/Elektronik (z.B. Sensoren) ist daher oft komplett vergossen, damit sie gar kein internes Volumen mehr haben, das Druchschwankungen unterworfen ist. Bei Einheiten mit beweglichen internen Komponenten wie den Schubhebeln geht das natürlich nicht. Immerhin haben wir inzwischen berührungslose Positionssensoren (RVDT/LVDT), deren Elektronischen Teil man perfekt 100% dicht bekommen kann. Es ist also zumindest theoretisch möglich geworden, "Getränkefeste" Cockpits zu bauen. Viel Mühe macht es trotzdem noch.

Im Cockpit hilft eigentlich nur strenge "Hygiene", ein Getränkebecher gehört einfach nicht auf die Mittelkonsole. Die Becherhalterung gehört dahin, wo verschüttete Getränke nichts anrichten können. Bei Boeing auf der Aussenkonsole, bei Airbus sitzt da schon der Sidestick...
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
0
Wasserbasierende Flüssigkeiten und Elektrik haben sich noch nie vertragen und werden sich auch nie vertragen.
Vor allem ist es ein Problem, wenn die Flüssigkeit auf den dünnen Leiterbahnen einer Leiterkarte landet, aufgrund der anliegenden Spannung sind die dann sofort galvanisch abgebaut ("weggeätzt").

Deshalb ist es auch bei modernen Handys ein Problem, wenn Wasser eindringt, weil man den Akku nicht ziehen kann. Konsequenz: Totalschaden.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.077
8.170
Dahoam
Im Cockpit hilft eigentlich nur strenge "Hygiene", ein Getränkebecher gehört einfach nicht auf die Mittelkonsole. Die Becherhalterung gehört dahin, wo verschüttete Getränke nichts anrichten können. Bei Boeing auf der Aussenkonsole, bei Airbus sitzt da schon der Sidestick...

Alternativ verschließbare Getränkebecher oder solche bei denen nichts rausläuft wenn man sie umkippt. Klar ist sowas lästig für die Piloten, aber in der Umgebung von teurer und empfindlicher Elektronik sollte man gewisse Vorsichtsmaßnahmen haben.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
100
BSL
Wasserbasierende Flüssigkeiten und Elektrik haben sich noch nie vertragen und werden sich auch nie vertragen.

Das Problem ist, bei den Druckzyklen denen Avionik unterworfen ist, ist es extrem schwierig großvolumige Bauteile (z.B. die komplexen Elektromechanischen Gashebeleinheiten) wirklich dicht zu bekommen.
Guck dir an wie eine auf Reiseflughöhe leergetrunkene und zugeschraubte Plastikflasche nach der Landung aussieht... Man braucht also extrem massive Gehäuse und sehr dichte Dichtungen, die trotzdem noch leichtgängige ("gefühlsechte") Bedienung erlauben.
Kleine Elektrik/Elektronik (z.B. Sensoren) ist daher oft komplett vergossen, damit sie gar kein internes Volumen mehr haben, das Druchschwankungen unterworfen ist. Bei Einheiten mit beweglichen internen Komponenten wie den Schubhebeln geht das natürlich nicht. Immerhin haben wir inzwischen berührungslose Positionssensoren (RVDT/LVDT), deren Elektronischen Teil man perfekt 100% dicht bekommen kann. Es ist also zumindest theoretisch möglich geworden, "Getränkefeste" Cockpits zu bauen. Viel Mühe macht es trotzdem noch.

Im Cockpit hilft eigentlich nur strenge "Hygiene", ein Getränkebecher gehört einfach nicht auf die Mittelkonsole. Die Becherhalterung gehört dahin, wo verschüttete Getränke nichts anrichten können. Bei Boeing auf der Aussenkonsole, bei Airbus sitzt da schon der Sidestick...

Es muss ja nicht komplett dicht sein, da das Cockpit nicht geflutet wird.
Solange die Oberfläche und die Seiten keine Flüssigkeit durchlassen, ist die Gefahr so gut wie gebannt. Von unten fließen wohl auch in einem Flugzeug keine Flüssigkeiten in die Konsolen? ;)
 

Hopper

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29.04.2010
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1.779
grounded
Man sollte aus Sicherheitsgründen nicht nur die vordere Toilette im A350 für die Crew reservieren, sondern auch die vordere Galley. Die Piloten können dann dort in Ruhe essen und trinken und legen nicht gleich die ganze Büchse lahm, wenn sie mal etwas verschütten.
 

Volume

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01.06.2018
9.886
7.312
Man bedient die Einheiten auf der Konsole aber auch nicht von unten...
Von daher haben sie all die Komponenten die leicht beweglich sein sollen oben, und Dichtungen verursachen nun mal Zusatzkräfte, egal ob nun wegen Reibung oder Verformung.
Und ja, unten offen hilft, dann fliesst wenigstens alles schnell ab, was man reinkommen könnte :D

Inwieweit verschließbare Becher wirklich einfach "einhandbedienbar" sind oder gerade wegen der Fummelei ein erhöhtes Risiko darstellen ist wohl nicht so klar...
Und natürlich muss sich dann der Pilot drum kümmern, ihn zwischen den Flügen zu spülen.

Pre-911 und Pre-Germanwings wäre man wohl einfach zum Trinken in die Galley gegangen, und hätte die Cockpittür solange aufgelassen...
 

Brainpool

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15.03.2014
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Angenommen, Kaffee, Cola oder sonstiges flutet die Mittelkonsole.
Dadurch spielt das System verrückt, Ausfälle von Steuerung xxx und Steuerung yyy.
In wieweit könnte man sich durch das einschalten des Autopiloten retten?
 

Autumla

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30.07.2013
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GRZ
Also mein verschütteter Rotwein auf meine Laptoptastatur in der Lounge in JNB hat für einen sehr angenehmen Rückflug gesorgt. Da im Anschluss das Arbeiten im Flieger unmöglich war, auch wenn ich gewollt hätte :)
 
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F4F

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08.11.2014
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HB
Alternativ verschließbare Getränkebecher oder solche bei denen nichts rausläuft wenn man sie umkippt. Klar ist sowas lästig für die Piloten, aber in der Umgebung von teurer und empfindlicher Elektronik sollte man gewisse Vorsichtsmaßnahmen haben.

Nur noch Schnabeltassen , wie man sie im Pflegeheim sieht , zulassen .
 

Loungepotato

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02.12.2016
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Also mein verschütteter Rotwein auf meine Laptoptastatur in der Lounge in JNB hat für einen sehr angenehmen Rückflug gesorgt. Da im Anschluss das Arbeiten im Flieger unmöglich war, auch wenn ich gewollt hätte :)

Dann immer schön drauf achten, dass du das richtige Notebook kaufst, denn einige haben wasserableitende Tastaturen. ;)

Im Cockpit sollte es zumindest einen gewissen Flüssigkeitsschutz geben, der dann auch Krümel, Klebriges und sowas abhält, denn im Cockpit wird ja auch gegessen.
 

Volume

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01.06.2018
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Angenommen, Kaffee, Cola oder sonstiges flutet die Mittelkonsole.
Dadurch spielt das System verrückt, Ausfälle von Steuerung xxx und Steuerung yyy.
In wieweit könnte man sich durch das einschalten des Autopiloten retten?
Wenn das System (Throttle, Sidestick) wegen Flüssigkeit denkt, du bedienst es gerade manuell, dann schaltet sich der AP automatisch ab...

Im Cockpit sollte es zumindest einen gewissen Flüssigkeitsschutz geben, der dann auch Krümel, Klebriges und sowas abhält, denn im Cockpit wird ja auch gegessen.

Tja, in Zeiten von Deregulierung und Bürokratieabbau wird es schwierig sein, diese weitere Forderung in die Bauvorschriften zu schreben... Völlig überflüssig und überreguliert.
Man sieht allerdings, dass die Industrie von sich aus in der Hinsicht nichts macht.
 
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Wolke7

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30.08.2010
3.047
468

Vielleicht werden wir ja demnächst Nachrichten lesen wie 'Piloten haben vergessen, das Schutzcover über das Kontrollpanel zu legen und einen Kurzschluss verursacht.' oder 'In einer Notsituation haben die Piloten nur verzögert reagiert, weil sie das Schutzcover nicht schnell genug entfernen konnten.'
 
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