Schluss mit Dumping in Österreich? Kurz führt Mindestpreise für Tickets ein

ANZEIGE

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.225
717
ANZEIGE
Na, dann bin ich mal gespannt ob FR OE nicht doch noch zu machen wird...

https://www.aerotelegraph.com/40-euro-oesterreich-fuehrt-mindestpreis-fuer-flugtickets-ein

"Statt wie bisher 3,50 Euro für Kurzstreckenflüge, 7,50 Euro für Mittelstreckenflüge und 17,50 Euro für Langstreckenflüge beträgt sie ab sofort einheitlich 12 Euro. Jedoch wurde beschlossen, für Flüge unter 350 Kilometern eine erhöhte Abgabe von 30 Euro einzuführen. Das betrifft beispielsweise die Verbindung Wien – Graz.

...

Was die Anti-Dumping-Klausel bedeutet, erklärte die Politikerin so: Es würden keine Tickets mehr «unter den gesetzlich vorgeschriebenen Gebühren und Abgaben» erlaubt. Das heiße in etwa keine Tickets mehr unter 40 Euro, so Gewessler. Dadurch verhindere man, dass Airlines auf Kosten des Klimas und Arbeitnehmer Profit machten."
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.579
4.226
MUC/INN
Schluss ist nur, bis die GrünInnen wieder weg sind. Auf so eine Schnapsidee können auch nur die Melonen-Sozialisten kommen. Aber den Sozialismus in seinem Lauf hält auch nicht der Waschtl auf.
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
1.439
379
Bin mal gespannt ob das vor Gericht standhält. Einem Unternehmen zu verbieten Rabatte anzubieten dürfte auch in A nicht so leicht sein. Das die Airlines die Mindestabgaben an den Staat abführen müssen ist klar, aber müssen sie diese auch an die Kunden weiterreichen?
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.127
8.359
BRU
Es würden keine Tickets mehr «unter den gesetzlich vorgeschriebenen Gebühren und Abgaben» erlaubt. Das heiße in etwa keine Tickets mehr unter 40 Euro, so Gewessler. Dadurch verhindere man, dass Airlines auf Kosten des Klimas und Arbeitnehmer Profit machten."[/I]

Als ob sie mit diesen Tickets Profit machen…. Letztendlich sind das doch Marketing-Ausgaben.

Insofern sehe ich das auch skeptisch. Ich bin wirklich kein Anhänger der LCC und solcher „Dumpingpreis-Tickets“, trotzdem denke ich, dass es den Airlines selbst überlassen sein sollte, wie sie ihre Preispolitik gestalten. Und wenn sie jetzt vielleicht keine Tickets mehr für 19,99 Euro verkaufen (dürfen), dafür aber eine größere Zahl an 40 Euro-Tickets verkaufen, leistet das weder einen Beitrag zum Umweltschutz, noch zu gerechteren Löhnen.
 

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
11.972
1.986
Österreich: 30€ Luftverkehrsabgabe auf Kurzstrecken + neue "Anti-Dumping-Klausel"

Flüge ab Österreich von unter 350km werden ab sofort mit 30€ Fluggastabgabe bzw. Luftverkehrsabgabe besteuert.

Dafür sinkt die österreichische Luftverkehrssteuer ab allen Flügen (inkl. Mittel- und Langstrecke) auf pauschal 12€, berichtet Aerotelegraph.

Dazu:

Was die Anti-Dumping-Klausel bedeutet, erklärte die Politikerin so: Es würden keine Tickets mehr «unter den gesetzlich vorgeschriebenen Gebühren und Abgaben» erlaubt. Das heiße in etwa keine Tickets mehr unter 40 Euro, so Gewessler. Dadurch verhindere man, dass Airlines auf Kosten des Klimas und Arbeitnehmer Profit machten.
 
  • Like
Reaktionen: Batman

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Politiker machen Politik mit einem "geistigen Weitblick", der ihre anvisierte Wählerklientel nicht überfordert.

Um Österreich scheint es da nicht besser bestellt als Deutschland ....

Anstatt "Mindest"preise festzulegen, würde der Staat gut daran tun, die Umstände der "Unternehmerischen Tätigkeit" besser zu regeln, und zwar mit dem Ziel

Unternehmen / Unternehmer dazu zu zwingen "Erfolg" haben zu müssen, und desweiteren diesen Erfolg auch an die MA weiterzugeben.

Da wären z.B. Maßnahmen wie:

* Einschränkung Verlustvortrag - gestaffelt nach Jahren der Unternehmenstätigkeit, und auch mit genaue Karrenzregelungen, für die Zeiten in denen esmal nicht so gut geht.

* Präzises Monitoring der Lohnquote, im Vergleich zu anderen Unternehmen (mit "Mindestschuettung" an die MA)

* Präzises Monitoring der Körperschaftssteuern / Vorsteuer im Vergleich zu anderen Airlines

* Präzises Monitoring der Lohnsteuer / Sozialabgaben im Verhältnis zu anderen Unternehmen

* Vorsteuerabzugsfähigkeit sollte ein Privileg sein - kein Standard.

... Konkret hätte ich auch zB die Corona Hilfen gestaffelt, am meisten profitieren sollten die Unternehmen die effektiv auf eine substantielle Körperschaftssteuerhistorie verweisen können. Unternehmer die über Jahre mit Verlustvorträgen operieren, hätte ich ganz hinten in die Reihe gestellt.

Natürlich immer so, dass sich "besseres Unternehmertum" auszahlt für die Eigner - aber sichergestellt wird, dass der "Gewinn" nicht tatsächlich v.a. darin besteht, was den MA vorenthalten wird.

Das Finanzamt sollte rgeelmässig die Unternehmer fragen "Warum hast Du so wenig aus Deinem Wirtschaften / unternehmerischer Tätigkeit gemacht?" - auch als Gesellschaft sollten wir das so verinnerlichen.

Arbeitnehmer die im Ballungsraum Frankfurt mit 1.900 Euro brutto nach Hause gehen, sollten ihren Chef fragen warum er es nicht schafft die Arbeitskraft "teuerer" zu verkaufen, so dass er und der Arbeitnehmer "mehr" / "auskömmlich" verdienen können zB

Der Mindestlohn ist eine Maßnahme, die vielen Arbeitgebern gerade recht kam - weil es nun eine verbindliche "Lowest-acceptable-Standard" Linie im Gehaltsmarkt gibt.

Lächerlich....

Und: Wir hatten das Thema hier schon oft - ein Flugzeug zu betreiben ist viel guenstiger als es sich der Otto Normal Vielflieger so vorstellen kann...
 

buddes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
1.099
620
Allgäu
Ich finde es mal ne geile Ansage!
Das geht schon in die richtige Richtung (Umwelt) auch wenn es mehr in Richtung ReierAir schießt.

Sascha
 
  • Like
Reaktionen: heinz963

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.360
5.461
An sich ein guter Vorschlag, sage ich auch als politisch liberal tickender Mensch. Flüge für unter 40€ braucht es wirklich nicht und habe ich auch noch nie gebucht. Worüber aber auch mal nachgedacht werden sollte: Wäre ein Branchenmindestlohn für fliegendes Personal umsetzbar? Damit könnte man Ausbeutern wie FR und W6 doch auch ans Bein pinkeln. Die Höhe müsste natürlich noch mit Gewerkschaften etc. abgestimmt werden, aber wenn man den knapp unter dem Lohnniveau von OS (oder in Deutschland LH) festsetzt, könnte man damit sogar noch den National Carrier mitstützen. Oder sprechen da praktische Dinge gegen? In anderen Branchen funktioniert so ein Modell ja auch.
 
  • Like
Reaktionen: heinz963

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Alle dirigistischen Maßnahmen scheitern regelmässig daran, daß die Welt komplexer ist, als sich dies Bürokraten in Elfenbeintürmen vorstellen können.
Die gescheiterten Besserwisser ziehen sich dann entweder zurück (Lafontaine, Hollande etc.) oder sie werden zu Diktatoren (Maduro, Castro, Stalin, Ho Chi Minh, Pol Pot) die das dumme Volk dafür bestrafen, daß es so uneinsichtig ist.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Bin mal gespannt ob das vor Gericht standhält. Einem Unternehmen zu verbieten Rabatte anzubieten dürfte auch in A nicht so leicht sein. Das die Airlines die Mindestabgaben an den Staat abführen müssen ist klar, aber müssen sie diese auch an die Kunden weiterreichen?

Ich bin sicher, findige Juristen prüfen bereits, ob man Tickets für 40 EUR verkaufen darf und beim Boarding 20-EUR-Gutscheine von Amazon verschenken darf.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.698
7.216
irdisch
Die Niederlande sind ja mit stark erhöhten Flughafensteuern nicht so gut gefahren und haben die wieder abgeschafft, weil die Leute einfach über die Grenzen ausweichen und man nur einheimischen Arbeitsplätzen schadet.
 

bernhard291

Erfahrenes Mitglied
09.08.2010
1.065
3
SZG
Auf das ganze was da heute verkündet wurde erst noch mal SZG-VIE gebucht, die Tickets scheinen ja jetzt ganz gut abgesichert zu sein. Wenn sie die Strecke wirklich einstellen (müssen), dann sollen sie mich über FRA umbuchen.
 
  • Like
Reaktionen: KönigistKunde

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
11.972
1.986
Mal schauen, wie lange es dauert, bis OE/FR sich in Form von "mimimi" beschwert und alles in VIE ausnullt. Meiner Erfahrung geht sowas bei OE/FR sehr schnell...

FR waren ja selbst die Parkgebühren in VIE für OE zu teuer, dass sie Anfang Mai für geschätzt nur rund 1.000 Euro (!) Ersparnis im Monat pro A320 die Maschinen nach BTS (?) ausgeflogen haben... ob das angesichts der Kosten für Kerosin am Ende so lohnend war? Wahrscheinlich wollte OE/FR dem Flughafen VIE mit der Maßnahme nur eins auswischen. (n)

https://www.vienna.at/laudamotion-aergert-sich-ueber-flugzeug-parkgebuehren/6612973

Vom Flughafen Wien wurde die Kritik am Abend zurückgewiesen. Die Parktarife am Flughafen Wien seien sehr gering und im internationalen Vergleich absolut konkurrenzfähig. "Für Lauda sind das etwa 65 Euro am Tag pro Flugzeug", sagte ein Flughafensprecher zur APA. In Relation dazu koste ein Kfz-Parkplatz in einer Innenstadtgarage mehr. Und eine Sonderlösung für Lauda könne es schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht geben, so der Flughafen Wien.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass nach Abzug der Kosten für die Durchführung des Ferry-Fluges auf VIE-BTS (und zurück) überhaupt noch was an Ersparnis übrig bleibt...

Und dann soll OE/FR ab VIE zukünftig nun 40€ Mindestpreis berechnen und 12€ (statt 3,50€) ex VIE an Luftverkehrssteuer abdrücken? Niemals, da gehen sie nicht mit und schliessen die Base bzw. verlagern nach BTS ...
 
  • Like
Reaktionen: mmtrffc und tisch

tisch

Erfahrenes Mitglied
15.11.2017
585
25
Das ganze Gesetz scheint mir genau für Austrian Airlines gemacht zu sein. Deren Langstreckenflüge werden billiger und der Konkurrenz wird die Grundlage weggenommen. FR verkauft ja fast nur unter 40€.

Die Frage ist ja, ob die Österreicher dadurch weniger fliegen werden oder nur teurer oder aus dem Ausland. Ich hab durch unsere Steuererhöhung genauso gebucht wie immer. Eins ist zumindest klar. Keiner wird das Personal besser dadurch bezahlen. Warum auch?
 

steroidpsycho

Erfahrenes Mitglied
03.12.2010
709
110
Politiker machen Politik mit einem "geistigen Weitblick", der ihre anvisierte Wählerklientel nicht überfordert.

Um Österreich scheint es da nicht besser bestellt als Deutschland ....

Anstatt "Mindest"preise festzulegen, würde der Staat gut daran tun, die Umstände der "Unternehmerischen Tätigkeit" besser zu regeln, und zwar mit dem Ziel

Unternehmen / Unternehmer dazu zu zwingen "Erfolg" haben zu müssen, und desweiteren diesen Erfolg auch an die MA weiterzugeben.

Da wären z.B. Maßnahmen wie:

* Einschränkung Verlustvortrag - gestaffelt nach Jahren der Unternehmenstätigkeit, und auch mit genaue Karrenzregelungen, für die Zeiten in denen esmal nicht so gut geht.

* Präzises Monitoring der Lohnquote, im Vergleich zu anderen Unternehmen (mit "Mindestschuettung" an die MA)

* Präzises Monitoring der Körperschaftssteuern / Vorsteuer im Vergleich zu anderen Airlines

* Präzises Monitoring der Lohnsteuer / Sozialabgaben im Verhältnis zu anderen Unternehmen

* Vorsteuerabzugsfähigkeit sollte ein Privileg sein - kein Standard.

... Konkret hätte ich auch zB die Corona Hilfen gestaffelt, am meisten profitieren sollten die Unternehmen die effektiv auf eine substantielle Körperschaftssteuerhistorie verweisen können. Unternehmer die über Jahre mit Verlustvorträgen operieren, hätte ich ganz hinten in die Reihe gestellt.

Natürlich immer so, dass sich "besseres Unternehmertum" auszahlt für die Eigner - aber sichergestellt wird, dass der "Gewinn" nicht tatsächlich v.a. darin besteht, was den MA vorenthalten wird.

Das Finanzamt sollte rgeelmässig die Unternehmer fragen "Warum hast Du so wenig aus Deinem Wirtschaften / unternehmerischer Tätigkeit gemacht?" - auch als Gesellschaft sollten wir das so verinnerlichen.

Arbeitnehmer die im Ballungsraum Frankfurt mit 1.900 Euro brutto nach Hause gehen, sollten ihren Chef fragen warum er es nicht schafft die Arbeitskraft "teuerer" zu verkaufen, so dass er und der Arbeitnehmer "mehr" / "auskömmlich" verdienen können zB

Der Mindestlohn ist eine Maßnahme, die vielen Arbeitgebern gerade recht kam - weil es nun eine verbindliche "Lowest-acceptable-Standard" Linie im Gehaltsmarkt gibt.

Lächerlich....

Und: Wir hatten das Thema hier schon oft - ein Flugzeug zu betreiben ist viel guenstiger als es sich der Otto Normal Vielflieger so vorstellen kann...

Hervorragende Vorschläge.

Wie stellst Du sicher, daß ein derart regulierter Wirtschaftsstandort für Unternehmer noch attraktiv ist und diese nicht einfach diesen Markt verlassen?

Dann kann man zwar ein "präzises Monitoring" von was auch immer vornehmen - an die "MA" gibt es jedoch nichts mehr auszuschütten - weil es weder einen Ausschüttenden noch einen "MA" mehr gibt.
 
  • Like
Reaktionen: brummi und GoldenEye

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.250
3.074
Freie Marktwirtschaft sieht auch anders aus oder?? Jetzt will der der Staat schon die Preise für Flugtickets regeln und was kommt dann als nächstes?

Wie wenn wir irgendwo in Europa eine freie Marktwirtschaft hätten. Man bedenke, dass sich in der freien Marktwirtschaft die Aufgabe des Staates auf den Schutz des Eigentums beschränkt. Wenn schon sprechen wir von mehr oder weniger stark regulierten/liberal geprägten sozialen Marktwirtschaft. Ich vermute, du meinst eine liberal geprägte Wirtschaftsordnung.

Ich stimme dem Beitrag im Grundsatz zu. Ich bevorzuge Anreize statt Anordnungen/ Verbote.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: mmtrffc und luft