Airline-Cateringmodelle 2021 (aus dem Bordessen-Foto-Thread)

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Fjaell

Erfahrenes Mitglied
19.05.2010
892
502
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Nach Info der Inhaberin ist Mainhub für diesen Caterer Heathrow (!). Das wird mit dem LKW also von Aachen nach UK gebracht.
Zum Brexit mussten Sie nun 3 Lagerhallen in UK anmieten, da on-time-Lieferungen nicht mehr möglich sind.

OT: Solche Geschäftsmodelle sind doch krank! Umsatz und Gewinn zu Lasten von Umwelt und Gesellschaft! Wenn sowas durch Brexit und/oder Corona krachen geht - wäre ok für mich.
 
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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.313
340
OT: Solche Geschäftsmodelle sind doch krank! Umsatz und Gewinn zu Lasten von Umwelt und Gesellschaft! Wenn sowas durch Brexit und/oder Corona krachen geht - wäre ok für mich.

Tjoa, ist doch schon lange Standard. Ich sag nur Krabben pulen in Marroko... Oder sich ein 50c Teil ohne Versandkosten von AliExpress zuschicken lassen. Und durch den Abbau von Zöllen wird der Trend eher noch stärker als schwächer. Ich fürchte, Corona macht da höchstens einen kleinen Knick in der Kurve und GB ist ziemlich irrelevant als das der Brexit signifikanten Einfluss hätte
 
B

Boeing736

Guest
OT: Solche Geschäftsmodelle sind doch krank! Umsatz und Gewinn zu Lasten von Umwelt und Gesellschaft! Wenn sowas durch Brexit und/oder Corona krachen geht - wäre ok für mich.


Ist das nich etwas pauschalisiert? In Europa gibt es nicht einmal eine Hand voll spezialisierter Grossküchen für gefrorene Flugzeugessen. Da es diese nicht an jedem Flughafen geben kann sind Transporte halt unvermeidbar. Die Nachteile für die Gesellschaft kann ich in diesem Fall auch mit viel Phantasie nicht erkennen.
 

Fjaell

Erfahrenes Mitglied
19.05.2010
892
502
Die Nachteile für die Gesellschaft kann ich in diesem Fall auch mit viel Phantasie nicht erkennen.

Verstopfte Straßen durch immer mehr LKW, versiegelte Landschaften durch notwendige Parkplatzflächen, Allgemeinkosten durch Straßenunterhalt, Autobahnen als rollende Lagerhallen, Arbeitbedingungen LKW-Fahrer usw. usf.. Mit fällt da 'ne Menge ein. Abgesehen davon, dass das 'gefrorene' Produkt ja nur entsteht, weil es eben nicht regional bezogen wird = Ursache vs. Wirkung!
 

ja1970

Erfahrenes Mitglied
17.03.2019
393
270
DUS
OT: Solche Geschäftsmodelle sind doch krank! Umsatz und Gewinn zu Lasten von Umwelt und Gesellschaft! Wenn sowas durch Brexit und/oder Corona krachen geht - wäre ok für mich.

Guten Tag,
ich weiss nicht in welchem Business du tätig bist oder wo eure Zulieferer sitzen , kannst ja gern mal deine Behörde/Firma nennen und dann könnte ich eure Klimabilanz mal berechnen.

Ich finde es schade, dass du so oberflächlich angeblich aus Umweltaspekten (Sind wir hier im Greenpeace-Forum) einem seit langer Zeit auf dem Markt etablierten Familienunternehmen , was besonders durch die Krise betroffen ist und mehrere hundert Mitarbeiter hat, weitere Negativfolgen wünscht.
Zur Info die Strecke Würselen - LHR entspricht ca. 540 km ( davon abzüglich nochmal 50km Bahnfahrt / LKW-Transport im Eurotunnel ), ich denke in Deutschland wäre die Anlieferung MUC mind. 100km weiter und es kann nicht neben jedem Flughafen so ein Spezialist sitzen - Partyservice von nebenan leistet so etwas bestimmt nicht.
Aber anscheinend findest du wahrscheinlich besser nur noch nen Keks und ne Tüte Wasser im Flugzeug zu bekommen ;-) .

Nein , ich bin kein Mitarbeiter des Catering-Unternehmens - aber schonmal auch mehr als zufriedener Nutzer gewesen - DO&CO hätte ich genauso verteidigt.
 
B

Boeing736

Guest
Verstopfte Straßen durch immer mehr LKW, versiegelte Landschaften durch notwendige Parkplatzflächen, Allgemeinkosten durch Straßenunterhalt, Autobahnen als rollende Lagerhallen, Arbeitbedingungen LKW-Fahrer usw. usf.. Mit fällt da 'ne Menge ein. Abgesehen davon, dass das 'gefrorene' Produkt ja nur entsteht, weil es eben nicht regional bezogen wird = Ursache vs. Wirkung!

Das gefrorene Produkt entsteht weil das das Handling im Airline Alltag erheblich vereinfacht. Selbst wenn man lokal produzieren würde, an gefrorenem Essen führt kein Weg vorbei, da spielen dann auch Faktoren wie Food-Waste eine Rolle.
Und da sowieso nicht nur regionale Lebensmittel verwendet werden können, könnten lokale Produktionsstätten u.U. sogar nachteiliger sein als einige wenige grosse die dann gleich sehr grosse Mengen produzieren.

Und wenn man deine Sichtweise einnimmt liegt das eigentliche Problem dann vielleicht doch eher daran dass Menschen überhaupt auf die Idee kommen in einem Flugzeug ein Essen von der Airline zu beziehen zu müssen. Würde jeder seine Verpflegung im Tupperware selber mitbringen wäre das von dir aufgezeigte "Problem" nachhaltig gelöst.
 
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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.313
340
Ich finde es schade, dass du so oberflächlich angeblich aus Umweltaspekten (Sind wir hier im Greenpeace-Forum) einem seit langer Zeit auf dem Markt etablierten Familienunternehmen , was besonders durch die Krise betroffen ist und mehrere hundert Mitarbeiter hat, weitere Negativfolgen wünscht.

Man muss es ja jetzt nicht auf dieses eine Familienunternehmen reduzieren, sondern die Problematik als Ganze. Und je größer der Markt/je weniger Zollgrenzen, desto größer der Preisdruck. Es hat ja auch einen Grund, warum immer mehr Produktion in andere Länder ausgelagert wird.
Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass in kleineren Märkten auch mehr Familienunternehmen gegen Sky Chefs und Co. überleben würden, da höhere Preise verlangt werden können.

Das sind nun mal die Konsequenzen einer globalisierten kapitalistischen Welt - Umweltaspekte sind da ja noch nicht mal enthalten.

Sicher ein Thema, mit dem man im VFT 200 Seiten füllen kann, ich schlage daher eine weitere Diskussion in einem anderen Thread vor.


Btw.: Großküchen gibt es in jedem größeren Firmenstandort. Der Einfrierschritt ist jetzt nicht so kompliziert, als dass das nur 5 Unternehmen in Europa könnten.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Verstopfte Straßen durch immer mehr LKW, versiegelte Landschaften durch notwendige Parkplatzflächen, Allgemeinkosten durch Straßenunterhalt, Autobahnen als rollende Lagerhallen, Arbeitbedingungen LKW-Fahrer usw. usf.. Mit fällt da 'ne Menge ein. Abgesehen davon, dass das 'gefrorene' Produkt ja nur entsteht, weil es eben nicht regional bezogen wird = Ursache vs. Wirkung!

Einfach mal an die eigene Nase fassen: Lachs aus Norwegen, Kirschen aus der Tuerkei, Tomaten aus Holland, Orangen aus Spanien, Bier aus Muenchen, Kiwis aus Italien ....und jegliches Obst und Gemuese zu jeder Jahreszeit allzeitbereit im Supermarkt. Erzaehl mir jetzt nicht das du regional und saisional das Jahr ueber durchhalten wuerdest....
 

MIA-HAM

Erfahrenes Mitglied
11.08.2012
648
571
HAM
Einfach mal an die eigene Nase fassen: Lachs aus Norwegen, Kirschen aus der Tuerkei, Tomaten aus Holland, Orangen aus Spanien, Bier aus Muenchen, Kiwis aus Italien ....und jegliches Obst und Gemuese zu jeder Jahreszeit allzeitbereit im Supermarkt. Erzaehl mir jetzt nicht das du regional und saisional das Jahr ueber durchhalten wuerdest....


Ich bekomm das alles bei ReWe. :(

;)
 

Fjaell

Erfahrenes Mitglied
19.05.2010
892
502
@ja1970 / boeing736
… nun lasst mal die Kirche im Dorf. Erst mal ist Heathrow (und auch München) nicht irgendein Flughafen, zudem mit einer ganzen Anzahl von Caterern (auch mit dem ach so tollen KnowHow) in der Nähe. Frankenberg bekommt daher die Aufträge nur, weil sie bei mindestens gleicher Qualität inkl. 540km Transportweg das günstigste Angebot abgeben (Finde den Fehler!). Zudem hat ja gerade Frankenberg im Nachgang der 1. Pandemiewelle fast die Hälfte der Mitarbeiter trotz Kurzarbeitsmöglichkeit entlassen. Und selbst wenn Frankenberg ganz zu machen müsste/sollte, die Nachfrage seitens der Airlines würde bestehen bleiben und entsprechende Arbeitsplätze anderswo entstehen/gesichert werden. Damit ist auch das Arbeitsplatzthema allemal ein Regionales (aber natürlich in einer zugegeben schwierigen Region!).

Ob es uns passt oder nicht, und gerade weil wir (und auch ich!) gerne fliegen und keine Tupperdosen-Zukunft erleben möchten, müssen Prozesse neu gedacht und Lieferketten von den Kunden hinterfragt werden. Ein ‚Weiter so …‘ mit Totschlagsargumenten von Gestern wird uns unsere Welt nicht erhalten und schon gar nicht besser machen. Ansonsten: Viele Grüße an die UrEnkel und die Welt, in der sie dann leben.


@SQ325
Natürlich nicht zu 100% und das ist mir auch bewußt und bei einzelnen Produkten auch nicht gewollt. Aber Nachdenken über Produktionsbedingungen, Transportwege und Jahreszeiten reflektiert meinen Einkauf schon erheblich, erst recht bei ausstauschbaren Produkten. Und mit offenen Augen ist das in den meisten Supermärkten und selbst bei Discountern auch gar nicht mehr so schwer. Dazu das persönliche Glück mit einem Einzelbetriebs-Handwerksbäcker um die Ecke und bestes Fleisch, Milch und guten Käse direkt vom Bauern. Aber zur eigenen Ehrlichkeit gehört auch dazu, dass mir das in Deutschland besser gelingt als bspw. in Schweden.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.698
7.215
irdisch
Was ich noch immer nicht verstehe ist, wo überhaupt für Airlines ein Kostenproblem herkommen kann, wenn man in industriellem Maßstab Essen produziert, das immer direkt planbare Abnehmer hat, wie an Bord von Flugzeugen? Wir reden von Massenessen. Ist irgendwie nicht Rocket Science?
Ist das jetzt einfach nur eine vorgeschobene, dramatische Verpackung für die Tatsache, dass die Leute einfach mehr bezahlen sollen oder tatsächlich "unlösbar"? Warum verdienen sich, in nicht Corona-Zeiten, andere mit Massenmarkt-Gastro dumm und dämlich? Kommt das aus der Ecke, dass man Airline-Staff mit althergebrachten Privilegien reduzieren will?
 
B

Boeing736

Guest
@ja1970 / boeing736
… nun lasst mal die Kirche im Dorf. Erst mal ist Heathrow (und auch München) nicht irgendein Flughafen, zudem mit einer ganzen Anzahl von Caterern (auch mit dem ach so tollen KnowHow) in der Nähe. Frankenberg bekommt daher die Aufträge nur, weil sie bei mindestens gleicher Qualität inkl. 540km Transportweg das günstigste Angebot abgeben (Finde den Fehler!). Zudem hat ja gerade Frankenberg im Nachgang der 1. Pandemiewelle fast die Hälfte der Mitarbeiter trotz Kurzarbeitsmöglichkeit entlassen. Und selbst wenn Frankenberg ganz zu machen müsste/sollte, die Nachfrage seitens der Airlines würde bestehen bleiben und entsprechende Arbeitsplätze anderswo entstehen/gesichert werden. Damit ist auch das Arbeitsplatzthema allemal ein Regionales (aber natürlich in einer zugegeben schwierigen Region!).

Ob es uns passt oder nicht, und gerade weil wir (und auch ich!) gerne fliegen und keine Tupperdosen-Zukunft erleben möchten, müssen Prozesse neu gedacht und Lieferketten von den Kunden hinterfragt werden. Ein ‚Weiter so …‘ mit Totschlagsargumenten von Gestern wird uns unsere Welt nicht erhalten und schon gar nicht besser machen. Ansonsten: Viele Grüße an die UrEnkel und die Welt, in der sie dann leben.

Dein Fehler leigt darin, dass du überhaupt keine Ahnung hast wie Airline Catering heute funktioniert. Es gibt in LHR sicher eine Menge Catering Betriebe, aber die haben in den meisten Fällen gar keine Küchen. Da wird dann nur noch das Tablett/die Trolleys zusammen gestellt.
 

Fjaell

Erfahrenes Mitglied
19.05.2010
892
502
Bitte kein persönlichen Unterstellungen, immer schön sachlich bleiben!

Was sind denn 'in den meisten'? Wenn Du Dich so gut auskennst, zähl' doch mal auf wer hat und wer hat nicht ...

Unabhängig davon bestätigt Deine Äusserung/Vermutung ja auch eher den Systemfehler, als das er ihn widerlegt!