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Flüssigkeit im Handgepäck: Verwirrspiel um neue EU-Regelungen - news.ORF.at
und es geht wieder weiter ...
mittlerweile packe ich gar keine Flüssigkeiten in extra Sackerl ein, beachte nur mehr die 100ml Grenze........
Neue Regelung nur „Mogelpackung“
Vor fünf Jahren wurden die strengen EU-Regeln für Flüssigkeiten in Flugzeugen in Kraft gesetzt. Seitdem ärgern sie Passagiere vor allem beim Umsteigen. Nicht selten landen Cremen, Getränke und Parfüms im Abfall. Nun soll das Flüssigkeitsverbot gelockert werden. Doch damit droht statt Erleichterung nur noch mehr Chaos.
Um Terroranschläge mit Flüssigsprengstoff zu verhindern, gelten seit 2006 strenge Vorschriften für das Mitnehmen von Flüssigkeiten an Bord. Erlaubt sind nur Behälter mit 100 Milliliter Fassungsvermögen und diese sind in einem durchsichtigen Plastikbeutel mitzuführen. Ab 29. April tritt eine EU-weite Lockerung in Kraft. Ab dann sind auch Getränkeflaschen an Bord wieder erlaubt - jedoch mit verwirrenden Einschränkungen.
Flüssigkeiten bei Transitreisenden erlaubt
So dürfen künftig Transitpassagiere, die aus Drittstaaten in die EU einreisen, wieder Flüssigkeiten mit an Bord nehmen. Zumindest wenn diese vor Reiseantritt in einem Duty Free Shop gekauft wurden und in einem entsprechend versiegelten Plastiksack mit Beleg transportiert werden. Bisher wurden den Passagieren beim Umsteigen innerhalb der EU alle Flüssigkeitsbehälter abgenommen, ab 29. April soll das nun wegfallen.
Handgepäckregel
Flüssigkeiten, Gels und Sprays dürfen maximal 100 Milliliter fassen. Es gilt die aufgedruckte Höchstfüllmenge, nicht der tatsächliche Inhalt. Sie müssen in Plastikbeutel mit maximal einem Liter Fassungsvermögen transportiert werden. Pro Person ist nur ein Beutel erlaubt. Dieser ist bei der Sicherheitskontrolle separat vorzuweisen. Babynahrung und Medikamente dürfen extra mitgeführt werden.
Regelwirrwarr droht
Der deutsche EU-Abgeordnete Knut Fleckenstein (SPD) kritisierte die Regel für Transitpassagiere allerdings als „Mogelpackung“. Passagiere müssten damit rechnen, dass sie beim Umsteigen auf verschiedene Regeln, ob sie zum Beispiel Getränke bei sich behalten dürfen, treffen werden. Denn innerhalb der EU gilt bis April 2013 weiterhin die 100-Milliliter-Regelung. Für Passagiere, die aus Drittstaaten wie beispielsweise der Türkei kommen und in einem EU-Land umsteigen, gilt dann die neue Regelung.
Ab Freitag müssen Europas Flughäfen dann neue Screeninggeräte einsetzen, die Wasser zuverlässig von Sprengstoff unterscheiden können. Das gelingt nicht immer: Im Test gaben die Scanner häufig Fehlalarm. Dann müssen Fahnder die Flasche oder Tube öffnen und eine Probe entnehmen. „Wie werden Passagiere reagieren, und wer entschädigt sie?“, fragte die internationale Flughafenvereinigung ACI, die zudem vor langen Warteschlangen und Verspätungen warnte.
Einige Länder scheren aus
Aber genau hier liegt laut Fleckenstein das eigentliche Problem. Denn mindestens sieben Länder hätten Sicherheitsbedenken angemeldet, um die Flüssigkeiten weiter ganz zu bannen. Dazu gehörten Großbritannien, Frankreich und Italien, die sich erhoffen, sich so die teuren Detektoren sparen zu können.
Nur Deutschland, Dänemark und Schweden wollten offenbar die Neuregelung umsetzen. Demnach dürfte etwa ein Deutscher, der aus der Türkei über London nach Frankfurt fliegt, keine Flasche mitnehmen, ein Brite auf dem Weg über Frankfurt nach London aber schon. Selbst Letzteres sei aber nicht klar, weil Großbritannien aus Sicherheitsbedenken das auch zu verhindern suchen könnte, sagte der Abgeordnete.
Kosten trägt der Passagier
Für die Zusatzkosten werden die Passagiere zur Kasse gebeten. Die Kosten für die teuren Geräte schlagen Flughäfen und Airlines auf die Sicherheitsgebühr auf, die Kunden zahlen müssen. Das gilt auch für die umstrittenen Körperscanner, die Flüssigkeiten am Körper von Passagieren erkennen sollen und derzeit europaweit getestet werden.
und es geht wieder weiter ...
mittlerweile packe ich gar keine Flüssigkeiten in extra Sackerl ein, beachte nur mehr die 100ml Grenze........