20.09.12: Syrian Arab: Kollision 320 mit einem Hubschrauber

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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.077
8.170
Dahoam
Solange es keine Seitenwinde bei der Landung oder einen Triebwerksausfall gibt kann man mit einem "kleineren" Seitenruder problemlos fliegen. Haben aber wohl auch enormes Glück gehabt dass höchstens zwei Hydraulikkreisläufe und nur ein "entbehrlicher" Teil des Flugzeugs zerstört wurden.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Evtl. liegt es an meinem begrenzten Vorstellungsvermögen, aber: Wie schafft man sowas? Geht man davon aus, daß weder die A320 noch der Heli invertiert geflogen sind... ähm... :confused:

Die 320 war im Climb, also vermutlich Heck tiefer als Flächen und Bug. Mit der geschilderten Annahme heißt es, der "Body" des Helis war tiefer als der Hauptrotor, und die 320 muß das Seitenleitwerk "von unten" in den Rotor gezogen haben. :confused: Und wie vermeide ich dann, daß der Body vom Heli, der ja tiefer hängt als der Rotor und damit auch tiefer als das Seitenleitwerk, nicht in meinen Elevator oder mein Rumpfende knallt? Und wieso hat es den Heli, wenn der wirklich so dicht an der Kiste war, nicht schon aufgrund der Strömungseffekte zerissen?

Irgendwie... strange.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Evtl. liegt es an meinem begrenzten Vorstellungsvermögen, aber: Wie schafft man sowas? Geht man davon aus, daß weder die A320 noch der Heli invertiert geflogen sind... ähm... :confused:

Die 320 war im Climb, also vermutlich Heck tiefer als Flächen und Bug. Mit der geschilderten Annahme heißt es, der "Body" des Helis war tiefer als der Hauptrotor, und die 320 muß das Seitenleitwerk "von unten" in den Rotor gezogen haben. :confused: Und wie vermeide ich dann, daß der Body vom Heli, der ja tiefer hängt als der Rotor und damit auch tiefer als das Seitenleitwerk, nicht in meinen Elevator oder mein Rumpfende knallt? Und wieso hat es den Heli, wenn der wirklich so dicht an der Kiste war, nicht schon aufgrund der Strömungseffekte zerissen?
Nun ja, der Radius des Rotors ist um einiges weiter, als der des Bodys - vorallem seitlich. Angenommen, der Hubschrauber flog seitlich in den Climb des A320 könnte das ganze schon so passieren.

Wie genau man jetzt ein startendes Flugzeug als Hubschrauber übersieht, ist für mich fraglich...
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Nun ja, der Radius des Rotors ist um einiges weiter, als der des Bodys - vorallem seitlich. Angenommen, der Hubschrauber flog seitlich in den Climb des A320 könnte das ganze schon so passieren.

Nur sind die Flächen einer A320 um einiges länger als jeder Rotor... dann hätte ich erwartet, daß der Heli die Fläche zerfleddert.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Im avherald steht in den Kommentaren, dass die Mi-17 Beschuss ausgewichen sein soll. Dies würde sowohl die Nähe als auch eine merkwürdige Fluglage des Helis erklären.

Rebellenbeschuss in 12.000 ft? :eek: Haben die Rebellen auf SA-22s aufgerüstet oder sich Kampfjets zugelegt? :eek:

Achso... Moment... :doh: Die A320 war gekapert... in Wahrheit war das ein Rebellenangriff auf die syrische Luftwaffe. :idea:
 

Flymaniac

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.927
157
Ich kann mir nur vorstellen das es den Heli durch die Verwirbelungen und Sog ans Heck gezogen hat und den Heli upside down gestellt. Dann haben die Rotorblätter das Seitenruder erwischt.
 

TXLover

Erfahrenes Mitglied
13.08.2010
1.488
1
Syria's Information Ministry reported the aircraft [A320-200] carried 200 people.

Auch wenn der Unfallhergang und die Nachrichtenlage vollkommen ungereimt erscheint, mein Mitgefühl den Angehörigen der Hubschrauberbesatzung.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.841
10.959
Hmm, weiss nicht. Die waren in Kampf- (boeser formuliert Mord-)Mission gegen das eigene Volk unterwegs, haben sich als Assad-Schergen zu seinem blutigen Werkzeug gemacht. Bei diesem toedlichen Handwerk haben sie selber den kuerzeren gezogen.

Ok, keine Sippenhaft, also ja, die Angehoerigen koennen einem leidtun, aber fuer die Soldaten selber kann ich kein Mitgefuehl aufbringen.
 
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YuropFlyer

Guest
Hmm, weiss nicht. Die waren in Kampf- (boeser formuliert Mord-)Mission gegen das eigene Volk unterwegs, haben sich als Assad-Schergen zu seinem blutigen Werkzeug gemacht. Bei diesem toedlichen Handwerk haben sie selber den kuerzeren gezogen.

Ok, keine Sippenhaft, also ja, die Angehoerigen koennen einem leidtun, aber fuer die Soldaten selber kann ich kein Mitgefuehl aufbringen.

Als ob die Terroristen/Rebellen einen Deut besser wären.. aber stimmt, die werden ja von den Saudis unterstützt, den grössten Menschenfreunden seit Beginn der Menschheit, und die sind ja tolle Freunde des Westens, da muss man ja direkt ebenfalls Partei ergreifen. Fakt ist, eine unabhängige Nachrichtenlage in Syrien ist kaum möglich, aber das was nach Aussen dringt, deutet wohl auf "lybische Verhältnisse" hin.. und wo Lybien gelandet ist, dahin wollen die meisten Syrer nicht.. wenn die "Rebellen" nur halbwegs so populär wären, wie sie gerne in den Westnachrichten gemacht werden, dann wäre Assad schon lange verjagt/tot.. er ist aber für viele Syrer das kleinere Übel als irgendwelche Pro-Saudischen "Rebellen".. oder andere Splitterfraktionen, welche sich sofort gegenseitig das Messer an den Hals halten, wenn es opportun ist.. der Westen hat mit seinem Support für die "Rebellen" dafür gesorgt, das der Konflikt weitergehen kann, und es auch viele Todesopfer mehr gibt. Der Westen wollte Assad - als Irans Freund - weghaben, ganz klar, ob dabei 50.000 oder 100.000 Zivilisten zwischen den Fronten sterben, ist doch den Politikern egal, hauptsache man schwächt den Iran - egal wenn dabei ein wahaistisches Terrorregime mehr entsteht oder nicht - hauptsache Anti-Iran...
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.841
10.959
Ja, die Situation ist verworren, ja, des einen Terrorist ist des anderen Freiheitskaempfer, ja, die "Arabellion" wird voellig romantisiert und verklaert, und ja, wahrscheinlich steht die andere Partei den Regimetreuen in punkto Kriegsgreuel nicht viel nach.


Aber:

- Postulieren wir einmal, dass die Assadtruppen das Land legitimerweise gegen terroristische Freischaerler verteidigen: Kann ein ernsthafter Zweifel daran bestehen, dass sie dabei bei weitem uebers Ziel hinausschiessen und dabei voellig unbeteiligte Zivilisten in Mitleidenschaft ziehen? Verworrene Nachrichtenlage hin oder her, und ich weiss seit meinem Stranden in Sanaa letztes Jahr zum Hoehepunkt der Kaempfe, wie sich Realitaet und westliche Nachrichtenlage unterscheiden koennen.

- Postulieren wir das weiter, so gehoeren doch fuer den Soldaten Gefangenschaft, Verwundung und Toeten und getoetet Werden zur elementaren Arbeitsplatzbeschreibung. Ueberspitzt formuliert: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Das gilt nicht fuer gepresste oder schanghaite Wehrpflichtige, und natuerlich ist auch der getoetete (etc.) Soldat immer irgendwo Opfer der Umstaende, aber bei einer Kampfhubschrauberbesatzung, die per definitionem Elite ist, trifft das nicht zu.

- "Der Westen" ist doch oft in solchen Pest-oder-Cholera-Situationen. Kann es aber eine Loesung sein, einen Tyrannen zu stuetzen, um Stabilitaet zu haben und weil "he may be a son of a bitch, but he's our son of a bitch"? "Wir" lernen halt auch nicht wirklich dazu, wozu ein schematisches "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" fuehrt (vgl. Batista vs. Castro, Taliban vs. Sowjets, Saddam vs. Chomeini etc.). Ich weiss keinen einfachen Ausweg aus diesen Dilemmata.

- Assad hat das "Pech", dass er sich in blindwuetigem Israelhass mit dem Iran verbuendet hat, obwohl die beiden Regime ueberhaupt nicht vergleichbar sind. Wenn er sich eine schoen sakulaere Nische gesucht, mit Israel wenigstens einen Kalten Frieden veranstaltet haette und ein bisschen einen auf Abdallah (gleiche Generation, gleiche Amtszeit, gleiche westliche Bildung) gemacht haette, koennte er noch jahrzehntelang mit Eiserner Hand nach Innen aber als strenger aber vaeterlicher, naja, Autokrat, was fuer ein boeses Wort, nach Aussen regieren.
 
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YuropFlyer

Guest
Airsicknessbag, ACK.

Ich denke unser Standpunkt liegt gar nicht so weit auseinander. Assad ist kein Unschuldslamm, er ist ja auch wie die Jungfrau zum Kind zu seinem "Job" gekommen, er galt ja auch lange als verweichlicht, und sein Bruder als Nachfolger. Der Westen agiert grundsätzlich recht planlos, resp. einmal getroffene Entscheidungen erweisen sich oft als falsch.. ich weiss auch keine "Generallösung" für all die Boxen der Pandora, welche schon geöffnet wurden, aber von Leuten, welche dies beruflich machen, würde ich zumindest eine etwas bessere Vorgehensweise erwarten. Wobei, was will ich von Politikern erwarten, die sich seit Jahren gegen die Anti-Korruptionsgesetze stellen?