14.10.12: Feuer in Corendon Airlines B737-800

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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.808
ZRH / MUC / VIE
Interessant diese Passage:

Passengers reported a number of passengers were exiting the aircraft through the overwing exits but had no way to get down and were standing on the wings.

Ich frage mich jedes Mal, wie es in einer 737 weitergeht, wenn man mal den Overwing-Exit geöffnet hat. Selbst wenn die Flaps ausgefahren sind (das scheint beim Bild der Fall zu sein), sind die Flügel doch viel zu hoch für eine verletzungsfreie Evakuation...
 
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Metnad

Erfahrenes Mitglied
24.03.2011
927
1
DUS/FMO
Angedacht ist wohl, über die Flaps nach unten zu rutschen - eben weil die 737 tiefer liegt als die A320-Familie. Laut den Kommentaren bei Avherald waren die Flaps in diesem Fall wohl nicht unten, weil die Cockpitbesatzung wohl ziemlich schnell raus musste - daher die Verletzungen beim springen von den Tragflächen.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.808
ZRH / MUC / VIE
Laut den Kommentaren bei Avherald waren die Flaps in diesem Fall wohl nicht unten, weil die Cockpitbesatzung wohl ziemlich schnell raus musste - daher die Verletzungen beim springen von den Tragflächen.

Wo steht das? Es wird ja nur drüber diskutiert. Auf dem Bild sieht man zumindest, dass die Slats unten sind. Ein Bild von hinten resp. eine vollständige Aussage zur Flapsstellung fehlt.

Aber selbst bei voll ausgefahrenen Flaps kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Flügelevakuierung bei einer 737 oder Schwerverletzte abgeht.
 

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.678
396
STR
Die Flaps stehen höchstwahrscheinlich in "Startposition", meistens 1° oder 5°, das kann man auch von vorne erkennen, bzw. würde es sehen, wenn sie weiter ausgefahren wären.

Scheinbar geht das theoretisch, ich kann es mir auch nicht wirklich vorstellen, selbst bei voll gefahrenen Flaps (Bild) ist das noch weit über 1m Luft.
 

Unwissender

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
477
3
Aber selbst bei voll ausgefahrenen Flaps kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Flügelevakuierung bei einer 737 oder Schwerverletzte abgeht.

Naja, besser als die Alternative, dass man mangels (Not)-Ausgängen gar nicht mehr raus kommt.

Und außerdem muss man ja nicht mit dem Kopf zuerst springen... ;)
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.808
ZRH / MUC / VIE
Naja, besser als die Alternative, dass man mangels (Not)-Ausgängen gar nicht mehr raus kommt.

Schon klar. Auch klar, dass weltweit tausende 737 herumfliegen, die dafür zertifiziert sind. Allerdings ist mir der A320 in dieser Hinsicht wesentlich sympatischer, denn bei einer fast gleichen Flügelhöhe gibt es da Rutschen.
Der obige Absatz im avherald wundert mich, denn das scheint wirklich ein Thema zu sein.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Also sich nen Knöchel brechen, oder im Flugzeug verbrennen, da würde mir die Wahl nicht schwer fallen... und selbst 2m - 2,5 m kann man noch sehr gut springen, wenn man nicht gerade die Beine bei der Landung "durchdrückt" oder es ältere Menschen >55 sind.
 

Steli

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
290
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Zurich
Mir geht es rein um die Crew. Und leider kann ich die Türkische Crew mir direkt vorstellen wie das abgegangen ist, um sein eigenes Leben vorher zu schützen. A la Schettino.
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Mir geht es rein um die Crew. Und leider kann ich die Türkische Crew mir direkt vorstellen wie das abgegangen ist, um sein eigenes Leben vorher zu schützen. A la Schettino.

Genau. Amerikanische Kapitäne patrouillieren noch dreimal heldenhaft durch den sinkenden Vogel nach einer Notwasserung. Deutsche Kapitäne sind eh fehlerlos und es kommt erst gar nicht erst zu einem Zwischenfall. Und bei türkischen oder italienischen Crews sollte man gar nicht erst einsteigen, da man im Moment des Bordkartenscans eigentlich schon tot ist.

Wolltest Du uns mit Deinem sorgfältig differenzierten posting sonst noch etwas sagen?
 

mayrhuber

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
1.565
1
Genau. Amerikanische Kapitäne patrouillieren noch dreimal heldenhaft durch den sinkenden Vogel nach einer Notwasserung. Deutsche Kapitäne sind eh fehlerlos und es kommt erst gar nicht erst zu einem Zwischenfall. Und bei türkischen oder italienischen Crews sollte man gar nicht erst einsteigen, da man im Moment des Bordkartenscans eigentlich schon tot ist.

Wolltest Du uns mit Deinem sorgfältig differenzierten posting sonst noch etwas sagen?

Ein bisschen viel Solidarität mit der ganzen Welt gefrühstückt?

Ich kenne kein Beispiel, dass eine deutsche Crew von Bord flüchtet und die Paxe zurücklässt. Ich kann es mir auch für die Zukunft nicht vorstellen.
Das Geschäftsgebahren türkischer Charterairlines wirkt nunmal gelegentlich halbseiden, und das passt so ein skandalöser Vorfall sehr wohl ins Bild.
 

TXLover

Erfahrenes Mitglied
13.08.2010
1.488
1
Ich kenne kein Beispiel, dass eine deutsche Crew von Bord flüchtet und die Paxe zurücklässt. Ich kann es mir auch für die Zukunft nicht vorstellen.

Weswegen du es dir nicht vorstellen kannst, hat kingair9 ja schon abschließend ausgeführt:

kingair9 meinte:
Deutsche Kapitäne sind eh fehlerlos und es kommt erst gar nicht erst zu einem Zwischenfall.
 

AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
4.252
44
Ich frage mich jedes Mal, wie es in einer 737 weitergeht, wenn man mal den Overwing-Exit geöffnet hat. Selbst wenn die Flaps ausgefahren sind (das scheint beim Bild der Fall zu sein), sind die Flügel doch viel zu hoch für eine verletzungsfreie Evakuation...
Richtig, über die Flaps hinunterrutschen - ist zwar relativ steil, aber machbar; verletzten sollte man sich im Normalfall nicht. Emergency Slides machen da schon mehr Spaß, das Cockpit trifft es aber auch nicht gut: Vorne muss man nämlich mit einem Fuß voraus, dann den Körper durchs Fenster gefolgt vom zweiten Fuß. Zuletzt gehts noch an einem Seil (sogar schon ab Werk festgebunden :D) die Schnauze hinunter.
Aber Achtung: Das Öffnen der Overwing Exits (737NG) ist gefährlich - endet dank einer sehr stark eingestellten Sprungfeder nicht selten mit gebrochenen Fingern...
 

mayrhuber

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
1.565
1
Genau! So wie alles in Groß- äh Deutschland professionell und fehlerlos gehandhabt wird! Prost!

=;

Nein, wird es auch nicht.

Aber dass es einen grundsätzlichen Unterschied im Ausbildungsstand und in der möglichen Bewältigung solcher Ereignisse zwischen einem deutschen Anbieter und einer türkischen Charterairline gibt, das willst Du bestreiten? Wir können die Frage auch erweitern: Würde hier jeder bedenkenlos bei sämtlichen türkischen Charterairlines einsteigen und sie empfehlen?
 

TXLover

Erfahrenes Mitglied
13.08.2010
1.488
1
Aber dass es einen grundsätzlichen Unterschied im Ausbildungsstand und in der möglichen Bewältigung solcher Ereignisse zwischen einem deutschen Anbieter und einer türkischen Charterairline gibt, das willst Du bestreiten?

Anderswo wird ein Schuh draus, du musst deine Behauptung beweisen.
 

TXLover

Erfahrenes Mitglied
13.08.2010
1.488
1
Richtig, über die Flaps hinunterrutschen - ist zwar relativ steil, aber machbar; verletzten sollte man sich im Normalfall nicht.

...nicht einfach irgendwo runterrutschen, sondern über den Rädern, damit man beim Auftreffen mit dem Allerwertesten vom Reifen abgebremst wird.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
5
MUC
Wo steht das? Es wird ja nur drüber diskutiert. Auf dem Bild sieht man zumindest, dass die Slats unten sind. Ein Bild von hinten resp. eine vollständige Aussage zur Flapsstellung fehlt.

Aber selbst bei voll ausgefahrenen Flaps kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Flügelevakuierung bei einer 737 oder Schwerverletzte abgeht.

Wir sind beim Emergency Training in VIE aus dem Overwing Exit raus. Das war nur eine "Atrappe", aber man springt schon ein Stück runter und ich bin tatsächlich ungünstig aufgekommen und mir tat danach der Fuß weh. Ist im Ernstfall egal, aber ohne ausgefahrene Klappen und auf Betonboden wird das sicher schmerzhaft bis verletzungsgefährdend.