23.01.13: Ryanair Notlandung in Genua

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maxbluebrosche

Super-Moderator
Teammitglied
17.01.2010
8.529
21
zwischen HAJ & PAD
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Ryanair - Notlandung in Genua: Zwei Passagiere ins Krankenhaus - Aus aller Welt - Hamburger Abendblatt

Genua/Brüssel.

Die Pannenserie bei Europas größtem Billigflieger Ryanair setzt sich im neuen Jahr fort: Eine Boeing-Maschine vom Typ 737-800 der irischen Fluggesellschaft musste am Mittwoch im italienischen Genua notlanden, nachdem die Instrumente ein mögliches Problem mit dem Kabinendruck signalisiert hatte, wie Ryanair mitteilte. Zwei Passagiere seien nach dem Aufsetzen des Flugzeugs wegen Ohrenschmerzen zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden. Sie seien später wieder entlassen worden. Das Flugzeug war auf dem Weg von Valencia in Spanien nach Bergamo in Norditalien. Die Fluggäste wurden nach der Landung zu ihrem Ziel mit dem Bus befördert.


 

Friemens

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
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MUC
Na, dann werde ich mich über UA nicht mehr beschweren ;) Gibt es eigentlich Firmen, die ihre MA/innen zwingen, mit den irischen Freunden zu fliegen?
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Vorweg:

Ich bin kein Freund, kein Fan von Ryanair.
So möglich, vermeide ich jeden Kontakt zu dieser Airline - bisher zu 100% erfolgreich. ;)


Aber dennoch ist IMHO anzumerken, dass sich die Presse aktuell etwas arg auf diese Airline eingeschossen hat und einfach jeden Vorfall hochstilisiert. Dabei scheint es egal zu sein, dass viele der Vorfälle zigfach täglich auch bei anderen Airlines auftreten.
Wie im anderen Thread, rund um die "Bevorzugten Landungen", schon heraus kam, ist in den meisten Fällen der Gesellschaft per se erstmal nichts vor zu werfen.
Der vermeintliche Druck auf die Cockpit-Crew effizient zu arbeiten ist dann schon wieder eine andere Baustelle (Stichwort Memmingen) und einer der Gründe, warum ich bei denen kein Geld lassen will.

All das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Ryanair einer der jüngsten Flotten überhaupt hat und in Bezug auf die Wartung eigentlich einen passablen/guten Ruf genießt.

Dass also im Fall eines Druckabfalls (ob tatsächlich oder nur angezeigt) sofort ein nahe gelegener Ausweichflughafen angesteuert wird, zeigt von dem Verantwortungsbewusstsein der Piloten.
So und nicht anders hätten wohl alle anderen Piloten aller anderen Gesellschaften auch reagiert - und machen dies durchaus häufiger als allgemein bekannt wird.
Es stellt sich zudem mal wieder die übliche Frage im Kontext der Presseberichte, ob es wirklich eine Notlandung war.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
Der Herald hat das ganze sogar als Accident eingestuft. Leider waren gestern Abend dort auch nicht mehr Informationen verfügbar als ich geschaut habe.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Der Herald hat das ganze sogar als Accident eingestuft. Leider waren gestern Abend dort auch nicht mehr Informationen verfügbar als ich geschaut habe.

Wenn´s Verletze gibt, ist es immer ein Accident (z.B. auch Turbulenzen, bei denen sich einer eine Beule holt). Hat erstmal nicht zu bedeuten, dass es ein "ernstes" Problem war.

Zitat:

Report indicates an articles about the release and contents of an official incident or accident investigation report, both preliminary and final, where The Aviation Herald did not report the original event. If The Aviation Herald did report the original event, the original article (series) will be updated and the investigation reports mentioned and linked in there.

News indicates an article about commercial aviation events, that are not related to an active flight (a flight is active from entering its takeoff runway to leaving its landing runway).

Incident marks any event out of the ordinary during flight (from the first human with the intention to fly boarding the aircraft to last human with intention to fly leaving the aircraft), that causes no injuries or death to any people and causes only limited damage (exception: the engines of an aircraft may suffer even catastrophic damage in an incident).

Accident marks an incident, that has caused injuries or death to humans or caused significant damage.

Crash marks an accident, that is potentially catastrophic (has the potential to kill everybody on board of an airplane).
 

herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
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522
Ja, wenn die Presse ein Opfer gefunden hat....alle (auch die Leser) warten geifernd auf den nächsten "incident". Sowas hatte man ja seinerzeit mit Spantax auch .
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Auf die 200km Busfahrt von Genua bis Bergamo hätte ich aber auch wenig Lust ...

Durfte ich vor Jahren mal mit FR auf Flug von STN nach SXF erleben. War etwas merkwürdig, denn wir waren schon im Landeanflug auf SXF. Selten war die Sicht auf das abendliche Berlin so schön wie damals, keine Wolke am Horizont. Dennoch kreisten wir lange, bis irgendwann die Mitteilung kam, die Befeuerungsanlage in SXF sei defekt, wobei sich rausstellte, dass mit unserer Ausnahme (Edit: ein weiterer Flug, ebenfalls FR, folgte uns einige Minuten später nach LBC) völlig normaler Betrieb in SXF herrschte. Die Wartenden wurden vollständig im Unklaren gelassen. Nachdem zunächst angezeigt wurde, dass die Maschine im Landeanflug sei, "verschwand" der Flug plötzlich, ohne dass sich jemand fand, der hierzu Auskunft geben konnte, was zu enormer Besorgnis und Unruhe führte. Später dann die Info an die Abholer, schlechte Sicht habe die beiden Maschinen zum Ausweichen gezwungen, was bei denen angesichts des Bilderbuchwetters für Kopfschütteln sorgte.

Wie auch immer, statt nach TXL auszuweichen, sind wir nach LBC (!!) geflogen... Nach stundenlangem Warten in der dort seinerzeit eher zugigen Halle ging´s dann per Omnibus (!!) nach Berlin zurück. Vier Stunden durch die Nacht. Eher ein unerfreuliches Erlebnis mit den Iren, zumal ich meine knapp zweijährige Tochter dabei hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:

segmentix

Erfahrenes Mitglied
22.10.2012
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DUS & VIE
U.a. billigere Start- und Landemöglichkeit(en) in LBC (FR-Maschine muss ja auch wieder weg), weniger Verkehr auf der Strecke und keine Notsituation, die Landung in TXL nötig gemacht hätte ... Da hat einfach mal der Controller gerechnet, und von dort aus wird FR regiert, Paxe kommen erst danach, that's part of the FR-Game ... ;)
 

patrickb

Reguläres Mitglied
18.04.2012
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Das sucht sich der Pilot sicher nicht aus und man kann wohl dem Fluglotsen auch keine defekte Anlage einreden.
Im Endeffekt entscheidet da der Lotse was gemacht wird und wo gelandet wird.

Ryanair mag wenig Service und Komfort bieten aber das ist schön etwas sehr weit her geholt.
Bin mir auch ziemlich sicher das ein reibungslos ablaufender Flug billiger ist als grantige Passagiere und 2 Flugzeuge am falschen Flughafen.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Berlin
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Nein, der Lotse entscheidet (fast) gar nichts. Das ist ein gängiges Missverständnis.

Warum FR seinerzeit nicht landen konnte oder wollte, andere schon, ließ sich nicht wirklich aufklären. Ist mir aber auch - Jahre später - relativ egal. Ein Landeverbot, für das FR nichts gekonnt hätte, hat es sicher nicht gegeben, andernfalls das Unternehmen sich nicht später verpflichtet hätte, eine Ausgleichszahlung zu leisten. :)

Dass ein Lotse die Anweisung geben würde, jetzt nach LBC zu fliegen, ist aber definitiv auszuschließen. Vielmehr entscheidet der Pilot und bittet die Flugsicherheit um Unterstützung.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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11.004
Was heißt "zwingen"? Wenn der Sitz eines Unternehmens im Nachbardorf von Lautzenhausen und das englische Büro in Bishop's Stortford ist... (Nein, der Fall ist nicht ausgedacht)

Ach, das ist auch eine Frage der Firmenkultur. Es gibt ein Unternehmen, von dem aus man nach HHN eine knappe halbe Stunde laenger braucht als nach FRA. Trotzdem kaeme dort niemand auf die Idee, zu den weniger als zehn Minuten von REU und TSF entfernten Standorten mit FR zu fliegen :rolleyes:
 

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.678
396
STR
Warum FR seinerzeit nicht landen konnte oder wollte, andere schon, ließ sich nicht wirklich aufklären. Ist mir aber auch - Jahre später - relativ egal. Ein Landeverbot, für das FR nichts gekonnt hätte, hat es sicher nicht gegeben, andernfalls das Unternehmen sich nicht später verpflichtet hätte, eine Ausgleichszahlung zu leisten. :)

Hat RYR die Sache mit ihren company Procedures, dass nach Sunset keine nichtpäzisions-Anflüge und Landungen ohne (funktionierendes) PAPI für die Bahn durchgeführt werden dürfen nicht zugegeben?.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Berlin
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In diese Richtung dürfte es wohl gehen. Aber mir fehlt das technische Verständnis, um sicher einschätzen zu können, wo genau das Problem hier nun gelegen haben könnte. Ich meine, wann es dunkel wird, ist doch auch vorher klar. Ich fliege ja nicht nächtens zu einem Flughafen, um dann festzustellen: Ups, kein Sonnenlicht mehr. Und ob nun CAT, VASI, PAPI oder was auch immer, ist doch eigentlich auch vorher klar. So richtig habe ich das also nicht wirklich verstanden, warum FR nicht, aber "alle anderen" landen können. Legen die anderen weniger Wert auf Sicherheit?

Ist jetzt arg vom Thema ab, aber vielleicht kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen...