12.05.13: Schon wieder Sicherheitslandung (oder Notlandung?) bei 4U

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no_way_codeshares

Guest
Na, ist doch besser als wenn sie weitergeflogen wären?
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
Das ist ja eigentlich ein Problem bedingt durch die Art der Frischluftansaugung und betrifft somit eher einen Flugzeugtypen, als eine Fluggesellschaft. Natuerlich gibts Unterschiede, durch unterschiedliche Triebwerke und Wartung, aber meiner Meinung nach ist diese sehr gut bei LH, wo dies haeufig auftritt, und bei 4U sollte es auch gut sein.

Mein persoenliches Gefuehl dazu ist, dass dies seit einigen Pressemeldungen ein sehr sensibles Thema ist, gerade bei deutschen Airlines. Daher wird gleich beim kleinsten Anzeichen. was ich fuer vernuenftig halte, eine entsprechende Massnahme getroffen. Andere Airlines moegen solche Incidents nicht so kommunizieren, oder nicht so schnell Massnahmen ergreifen, wodurch das auf avHerald nicht sichtbar ist.
 
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Reaktionen: Frequent_Sailor

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.128
416
Na, ist doch besser als wenn sie weitergeflogen wären?

Ja, natürlich, selbstverständlich!

Mich wundert nur ein wenig, wie lax man damit scheinbar umgeht?! Wenn im Dreamliner ein bisschen die Batterie funkelt, wird ruckzuck die ganze Flotte weltweit für ein halbes Jahr gegroundet. Und wenn im A319 beide Piloten fast ohnmächtig werden, macht man halt ne Sicherheitslandung, meldet alles brav, und fliegt am nächsten Tag weiter, als sei nix gewesen? Das ist doch jetzt schon mindestens das fünfte Mal binnen nicht allzu langer Zeit, dass sowas vorkommt. (Wobei laut des Spiegel-Artikels wohl auch mal eine 757-300 betroffen war; das Problem scheint also nicht Airbus-spezifisch zu sein ...)
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
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Ja, natürlich, selbstverständlich!

Mich wundert nur ein wenig, wie lax man damit scheinbar umgeht?! Wenn im Dreamliner ein bisschen die Batterie funkelt, wird ruckzuck die ganze Flotte weltweit für ein halbes Jahr gegroundet. Und wenn im A319 beide Piloten fast ohnmächtig werden, macht man halt ne Sicherheitslandung, meldet alles brav, und fliegt am nächsten Tag weiter, als sei nix gewesen? Das ist doch jetzt schon mindestens das fünfte Mal binnen nicht allzu langer Zeit, dass sowas vorkommt. (Wobei laut des Spiegel-Artikels wohl auch mal eine 757-300 betroffen war; das Problem scheint also nicht Airbus-spezifisch zu sein ...)

Du verdrehst etwas die Tatsachen.
Feuer an Board -> das wars, gerade bei den Temperaturen von brennenden Lithium Verbindungen, da muss man innerhalb von Minutenfrist landen koennen.

Geruch an Board: Piloten merken das, koennen Sauerstoffmasken(!) aufziehen und das Ding sicher landen. Das ist ein Problem was alle Flugzeugtypen, ausser Dreamliner, betreffen kann. Die Luft wird ueber die Triebkwerke angesaugt, und da kann es kleine Reinigungs/Enteisungsmittel oder Oelrueckstaende geben. Fast ohnmaechtig ist hier eine Uebertreibung, waehrend ein bissl Funkeln eine klare Untertreibung ist.
 
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no_way_codeshares

Guest
(Wobei laut des Spiegel-Artikels wohl auch mal eine 757-300 betroffen war; das Problem scheint also nicht Airbus-spezifisch zu sein ...)

LH 319+320 und 737 300-900 fliegen mit der gleichen Triebwerksfamilie.
Das Problem ist die druckerhöhte und erwärmte Frischluftzufuhr über die Treibwerke. Alle Düsenflugzeuge ausser ausgerechnet dem von Dir erwähnten Dreamliner haben dieses Problem, wenn Dämpfe von verbrennendem Öl in den Kreislauf geraten. Insbesondere bei der BAE 146/AVRO Reihe scheint das Problem weniger selten zu sein und es werden Zusammenhänge zwischen dem verfrühten Ableben von Cockpitcrews (nicht im Dienst) und diesem Phänomen hergestellt.
Die Auswirkungen auf gelegentlich Fliegende Passagiere dürften in der Regel (ausser bei solch grossen Störungen) ungleich kleiner sein, als auf die Flightcrews, die sich dem Risiko aussetzen, ohne dass hier solch ein Aufhebens darum gemacht würde.
Laxer Umgang? Jein. Das Problem wird endlich ernstgenommen, ein komplettes Ausschliessen ist aber bei 99% der weltweit eingesetzten Flotten wirtschaftlich noch nicht umsetzbar und genau deshalb bin ich froh und dankbar, wenn LH/4U beim geringsten Hinweis eine Sicherheitslandung einlegen. Ich würde behaupten, dass gut 80% des Luftverkehrs (in Passagieren, nicht in Passagierkilometern) mit der gleichen Triebwerksreihe durchgeführt werden und die Frage sollte nicht sein, warum das Problem bei LH/4U 'so häufig' bekannt wird (ich bin ja nicht als kritikloser Kunde dieser Airline bekannt), sondern warum bei den anderen nicht.
 

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.128
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Du verdrehst etwas die Tatsachen.
Feuer an Board -> das wars, gerade bei den Temperaturen von brennenden Lithium Verbindungen, da muss man innerhalb von Minutenfrist landen koennen.

Geruch an Board: Piloten merken das, koennen Sauerstoffmasken(!) aufziehen und das Ding sicher landen. Das ist ein Problem was alle Flugzeugtypen, ausser Dreamliner, betreffen kann. Die Luft wird ueber die Triebkwerke angesaugt, und da kann es kleine Reinigungs/Enteisungsmittel oder Oelrueckstaende geben. Fast ohnmaechtig ist hier eine Uebertreibung, waehrend ein bissl Funkeln eine klare Untertreibung ist.

Naja... Ich unterstelle, dass wir beide nicht dabei waren, wir uns deswegen auf die Tatsachenberichte verlassen müssen (zu dem vorletzten Vorfall):

"Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Bundesstelle für Fluguntersuchungen (BFU) haben beide Piloten der A319 beim Landeanflug auf Köln einen "seltsamen, stark ausgeprägten, unangenehmen Geruch" wahrgenommen. Der Co-Pilot habe kurz darauf gesagt, ihm sei "kotzübel", er habe Taubheit in Armen und Beinen gespürt und sei schließlich "nicht mehr in der Verfassung gewesen, seiner Funktion im Cockpit uneingeschränkt nachzukommen".

"Auch der Kapitän war am Ende seiner Leistungsfähigkeit angekommen", heißt es im BFU-Bericht weiter. Der 35-Jährige habe sich während des gesamten Anfluges "körperlich sehr schlecht" gefühlt, "an der Obergrenze dessen, was ihm überhaupt noch möglich schien", zu einem Durchstartmanöver etwa sei er "weder physisch noch psychisch" in der Lage gewesen. Ihre Verfassung kurz vor der Landung hätten beide Piloten "als surrealistisch und wie in einem Traum empfunden."

Ich glaube nicht, dass die BFU "die Tatsachen verdreht".
 

mayrhuber

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
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1
Wird ja nicht nur 4U davon betroffen sein. Würde bedeuten, "andere" schweigen sowas tot...

Auf jeden Fall sind andere betroffen.
Aber ich glaube nicht, dass 4U solche Vorfälle aktiv kommuniziert.

Vielmehr wird es so sein: 4U hat einen Malus gegenüber den Medien, seit dieser Geschichte über CGN, Fast-Absturz - wir erinnern uns.
Somit wird jeder kleine Vorfall bei 4U hochgekocht und mit dieser Story versehen, die seinerzeit in der Tat alles andere als harmlos war.

Was bedeutet das?
1. Germanwings scheint eine schlechte Presseabteilung zu haben, wenn sie überhaupt eine haben. Hier wären viele (er-)klärende Gespräche nötig.
2. Bei Otto Normal kommt an, dass es immer wieder Probleme mit dieser Germanwings gibt.

Jetzt können wir uns noch fragen, warum es ausgerechnet bei 4U immer so publik wird. Hmm, vielleicht interessierte Kreise, die dieses Konstrukt richtig kacke finden, vielleicht sogar innerhalb :censored:...
 
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no_way_codeshares

Guest
Jetzt können wir uns noch fragen, warum es ausgerechnet bei 4U immer so publik wird. Hmm, vielleicht interessierte Kreise, die dieses Konstrukt richtig kacke finden, vielleicht sogar innerhalb :censored:...

Den "Fast-Absturz" kann ich nicht weiter kommentieren (auf Grund mangelnder Kenntnis), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Tochterunternehmen der LH eine schlechte PR-Abteilung leistet.
Verschwörungstheorien kann ich mich nicht anschliessen, schau Dir mal die Diskussion zu diesem Thema in der Englischen Presse an.