Eben doch.
Emirates hatte die direkten EU-Verkehrsrechte vorher. (Weil sie niemand ernst genommen hat, damals)
Etihad kriegt sie rückwirkend und indirekt durch die Beteiligungen. Deswegen behalten die Partner auch ihre lokalen Netze. Aber jeder Partner wird vor allem Feeder für die Mutter. Geld hat Etihad genug. Da es dabei vorrangig um den Einstieg in möglichst viele EU-Staaten geht und nicht um wirtschaftlichen Erfolg der Partner, ist deren Kauf zum "Schrottpreis" sogar ein Vorteil.
Um exakt zu bleiben: Etihad hatte diese Rechte schon immer, da EY genauso wie EK unter die bilateralen Luftverkehrsabkommen verschiedener EU-Staaten mit den VAE fällt.
Für Deutschland heißt das, dass VAE-Fluggesellschaften in unbegrenzter Flug- und Sitzanzahl 4 selbst gewählte deutsche Airports anfliegen dürfen. Das Thema kennen wir ja durch den neuen BER, den EK nicht anfliegen darf, solange sie nicht eine andere Ihrer bereits 4 deutschen Destinationen aufgeben.
Ich kenne den genauen Inhalt des bilateralen Abkommens zwischen Italien und den VAE im Bezug auf die Anzahl der Airports nicht, gehe aber davon aus, dass es sich hier ähnlich verhält. EK bedient ja bereits Rom und Mailand und hat auch das Recht für den Weiterflug in die USA.
Eine Beteiligung an europäischen Gesellschaften kann daher imho nur 2 Gründe haben:
A) man will mehr Destinationen bedienen als man darf und lässt diese dann durch die neue Tochtergesellschaft fliegen. Beispiel TXL-AUH durch AB (wobei EY ja noch eine deutsche, selbst angeflogene Destination "in Reserve" hat, da man jetzt erst 3 selbst bedient)
B) man will vor allem das Feedernetzwerk der gekauften EU-Fluglinie nutzen, um die selbst bedienten Hub-Flüge zu füllen
Logisch ist imho eine Mischung aus A und B.