Fliegen über Krisengebieten - wie wird das in der Zukunft aussehen?

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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
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Der Absturz(...schuss) von MH17 hat ja nun auf tragische Weise Licht auf ein erhebliches Bedrohungspotenzial für die zivile Luftfahrt geworfen. Wenn ich mir die Flugrouten nach SOA und an den Golf so ansehe (Irak, Pakistan, Afghanistan, ex-UdSSR etc.), frage ich mich, wie lange es dauert, bis Terroristen den nächsten zivilen Flieger vom Himmel holen.

Der "IS" operiert ja schon z.B. weit in den Irak hinein und wenn ich mir die Kolonne der Flieger ex EU nach DXB, AUH und DOH jeden Tag so ansehe, sieht das aus wie ein Silbertablett.

Syrien, der Irak, Pakistan etc. haben ja bestimmt Abwehrraketen á la BUK, oder? Bei Afghani- und den anderen Stans bin ich mir zwar nicht sicher, aber wer weiß das schon.

Wie seht ihr das?
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
Yetis können bis in den Himmel pinkeln!

Also entweder werden einige Routen "komplizierter", oder es wird über Abwehrsysteme in den Fliegern nachgedacht.
Viel eher denke ich, leider, dass nach einer Weile das übliche Vergessen und Sicherheitsgefühl wiederkommt und es so weitergeht wie bisher.
 

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.677
394
STR
Der Luftverkehr wird weitergehen wie bisher, kaum eine Airline nimmt freiwillig Mehrkosten in Kauf.
Wer für sich persönlich das Risiko zu hoch einschätzt, muss über die Westroute nach Asien fliegen.

Umflogen Araber Israel auf dem Weg nach BEY schon immer so weiträumig?

EK DXB-BEY, J9 KWI-BEY, FZ DXB-BEY, EY AUH-BEY, G9 SHY-BEY
bey.JPG
 

AlterHase

Neues Mitglied
14.09.2013
20
0
Rüstungsindustrie, quo vadis?

Ich sehe wie der TO ebenfalls ein wachsendes Risiko. Die unmittelbare Gefahr geht dabei ja nicht so sehr von "Schurkenstaaten" aus; ich denke der Luftverkehr über Nordkorea ist weitgehend risikolos (eine Ausnahme war freilich der Lockerbieanschlag). Die Gefahr geht von Terroristen, Aufständischen, Separatisten, Geheimbünden, you name it... aus.

Zu dieser Gefahrenlage würde es freilich gar nicht erst kommen, wenn die Staaten mit Rüstungsindustrie (hauptsächlich die G20, zunehmend auch die Tigerstaaten) in West und Ost die Waffen nicht über die ganze Welt fast flächendeckend verteilen würden. Würden wir in D, über viele Jahre der Waffenexporteur Nr.3 auf der Welt, auf die noch rd 80.000 Arbeitsplätze in D verzichten wollen (wobei diese ja nicht ganz wegfielen)?

Die Antwort kann ich erahnen....
 

koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
27
Umflogen Araber Israel auf dem Weg nach BEY schon immer so weiträumig?

Ja, die Route gibts schon länger, sonst aber mehr östlich wie z.b FDB 157 auf dem Foto.

auch schon SIA a380 LHR-SIN über Ägypten gesehen.

Schade das Israel seinen Luftraum nicht für Arabische Airlines zum Überflug öffnet (andere hab ich auh nocht nicht gesehen), da würden eine Menge sichere Flugrouten Entstehen und auch massenhaft Kerosin gespart werden. z.B nach BEY
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Ich sehe wie der TO ebenfalls ein wachsendes Risiko. Die unmittelbare Gefahr geht dabei ja nicht so sehr von "Schurkenstaaten" aus; ich denke der Luftverkehr über Nordkorea ist weitgehend risikolos (eine Ausnahme war freilich der Lockerbieanschlag). Die Gefahr geht von Terroristen, Aufständischen, Separatisten, Geheimbünden, you name it... aus.

Zu dieser Gefahrenlage würde es freilich gar nicht erst kommen, wenn die Staaten mit Rüstungsindustrie (hauptsächlich die G20, zunehmend auch die Tigerstaaten) in West und Ost die Waffen nicht über die ganze Welt fast flächendeckend verteilen würden. Würden wir in D, über viele Jahre der Waffenexporteur Nr.3 auf der Welt, auf die noch rd 80.000 Arbeitsplätze in D verzichten wollen (wobei diese ja nicht ganz wegfielen)?

Die Antwort kann ich erahnen....

Welche Flugabwehrraketen liefern denn Deutsche Firmens ins Ausland?
 

AlterHase

Neues Mitglied
14.09.2013
20
0
Welche Flugabwehrraketen liefern denn Deutsche Firmens ins Ausland?

Verkürze das Thema doch nicht auf Flugabwehrraketen. Durch welche Waffe unschuldige Zivilisten zu Tode kommen, ist ziemlich einerlei.

Deutsche Waffenexporte betreffen v. a. U-Boote und Kriegsschiffe und Kampf- und Schützenpanzer sowie elektronische Bauteile (eventl für Flugabwehrraketen??).

Die BW hat vor noch nicht langer Zeit einen Altbestand an Patriot- Flugabwehrraketen glaublich an Südkorea verkauft (freilich, Südkorea ist wohl eher als halbwegs sicheres Empfängerland anzusehen).

Es geht ums Prinzip: Wollen wir weiter die Welt überreichlich mit Waffen versorgen, die sich dann eines Tages gegen uns selbst richten, weil sie in Hände von irgendwelchen Irrsinnigen kommen?
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.493
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FRA/QKL
Verkürze das Thema doch nicht auf Flugabwehrraketen. Durch welche Waffe unschuldige Zivilisten zu Tode kommen, ist ziemlich einerlei.
Genauso ist es. (y)

Hier im Vorum sind viele der Voristen aber einfach nicht daran interessiert, welche Greueltaten auf FL000 tagtäglich passieren, solange sie auf FL380 gefahrlos ihren Schampus schlürfen dürfen. :eek:
 
P

pmeye

Guest
Verkürze das Thema doch nicht auf Flugabwehrraketen. Durch welche Waffe unschuldige Zivilisten zu Tode kommen, ist ziemlich einerlei.

Ob das im Zusammenhang mit dem Thema und dem Forum eine Verkürzung ist, sei mal dahingestellt. Mit Messern aus Solingen kann man auch Menschen in Reiseflughöhe töten, allerdings kaum vom Boden aus. Insofern sind Boden-Luft-Raketen á la BUK in der Hand von irregulären Truppen schon eine neue Qualität. Und der Einsatz bewirkt offensichtlich sehr effektiv eine Internationalisierung eines Regionalkonfliktes.

Die Frage, die ich mir schon länger stelle ist, was eigentlich passiert, wenn irgendwelche Extremisten Drohneneinsätze über Mitteleuropa starten.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.676
6.167
LEJ
Zu dieser Gefahrenlage würde es freilich gar nicht erst kommen, wenn die Staaten mit Rüstungsindustrie (hauptsächlich die G20, zunehmend auch die Tigerstaaten) in West und Ost die Waffen nicht über die ganze Welt fast flächendeckend verteilen würden. Würden wir in D, über viele Jahre der Waffenexporteur Nr.3 auf der Welt, auf die noch rd 80.000 Arbeitsplätze in D verzichten wollen (wobei diese ja nicht ganz wegfielen)?

Da hat einer den Kern getroffen. Man muss grundsätzlich unterscheiden.
Es gibt gute Waffen und böse Waffen.
Es gibt gute Käufer, welche die guten Waffen nur haben wollen.
Es gibt böse Käufer, die wollen die Waffen (gut oder böse) sogar einsetzen.
Es gibt gute Waffenverkäufer, wie der gesamte Westen.
Es gibt böse Waffenverkäufer wie zur Zeit die bösen Russen.

ZYNISMUS aus.....:mad:
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.493
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FRA/QKL

Du neigst dazu das ganze Thema in der Ukraine zu verniedlichen. Regionalkonflikt..., für mich ist das ein schwelendes Pulverfass. Marschieren evtl. russische Truppen ein? Verstärken die Amerikaner ihre Truppen in Polen...? Dazu unzählige Tote (und zwar unschuldige Zivilisten). Das ist alles, aber kein Regionalkonflikt mehr.

Viele - auch hier im Forum - haben das ganze aber bisher noch gar nicht richtig wahrgenommen. oder verniedlichen es ("Regionalkonflikt"). Dort herrscht Krieg, und das nicht erst seit dem Abschuss von MH17. :eek:

Wenn man diesem Abschuss auch nur etwas gutes abgewinnen kann, dann das jetzt vielleicht endlich mal als das wahrgenommen wird was es ist. Wenn man dann aber schon wieder anfängt zu verniedlichen und das einzige Problem darin zu sehen, dass Flugabwehrraketen die Flugsicherheit ziviler Flugzeuge bedrohen, dann hat man nichts verstanden.

Ja, das ist hier ein Fliegerforum, aber der geneigte Flieger sollte nicht mit Scheuklappen durch die Welt gehen und das Problem MH17 über die anderen Probleme dieses Krieges stellen.
 
P

pmeye

Guest
Es war und ist - gottseidank - unzweifelhaft ein Regionalkonflikt. Auch wenn interessierte Kreise daran arbeiten, das zu ändern. Was das mit "verniedlichen" zu tun hat, ist mir schleierhaft. Krieg ist auch
Krieg – Wikipedia keine Steigerung von Konflikt, sondern ein Konflikt ist eine Kriegsform.

Kriegsformen sind vielfältig und nicht unbedingt an Staaten oder Staatssysteme gebunden: Sie können auch innerhalb von Staaten stattfinden, etwa als Bürgerkrieg, Unabhängigkeitskrieg oder bewaffneter Konflikt, und zum Weltkrieg oder zum Völkermord führen.

Da hast du also etwas hineininterpretiert, was da nicht stand.
 
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