03.03.2015: Treibwerksschaden F7 263 DRS-ZRH

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Wilhelm

Neues Mitglied
04.03.2015
4
0
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Triebwerksschaden: Flugzeug kehrt nach Dresden um | MDR.DE

Flug 263 Etihad Regional operated by Darwin Airlines

Ich war gestern an Bord dieses Fluges und finde das Verhalten der Crew sehr fahrlässig.
Seit dem Abheben bis zum Triebwerksausfall (ca. 30 Min. später) gab es im Innenraum ein sehr sehr lautes Dröhnen. So laut, dass ich mir die Ohren zuhalten musste. Ich fliege regelmäßig und weiß, wie und wann es dröhnen kann, aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Laut Flugbegleiterin war aber alles in Ordnung. Bis dann das Triebwerk stehen blieb...
Selbst dann gab es keinerlei Infos, erst 5 Minuten später kam vom Piloten die Durchsage, dass wir nach Dresden zurückfliegen.

Ich fliege gar nicht soo oft, ca 2-3 mal im Monat Kurzstrecke und 2 mal im Jahr Langstrecke, aber das war jetzt schon der 2. Zwischenfall innerhalb eines Jahres (der erste war letztes Jahr eine Notlandung nach Vogelschlag).
Wie oft fliegt ihr und welche Art von Zwischenfällen habt ihr bisher erlebt?
 

giulia

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
747
1
was soll die Flugbegleiterin auch anderes sagen? sie ist schließlich keine technische Fachkraft. so lang aus dem Cockpit keine Info kommt, geht sie davon aus, dass alles in Ordnung ist.

dass es erst nach 5min Infos gab, finde ich überhaupt nicht ungewöhnlich. die Piloten haben in dem Moment anderes zu tun: Problem/ Ursache/ Checklist/ Konsequenzen des Problems/ ATC. das Informieren der Passagiere steht (in meinen Augen verständlicherweise) nicht an 1. Stelle.

da Piloten häufiger fliegen als du, kann es genauso gut sein, dass sie die ganze Zeit bereits mit dem Problem beschäftigt waren und versucht haben es zu lösen. es kann auch ein Problem bestanden haben, aufgrund dessen sie selbst entschieden haben das Triebwerk abzuschalten.

die Fahrlässigkeit sehe ich da aufgrund deiner Infos nicht.
 

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.678
396
STR
HB-IYI steht immernoch.
Dafür fliegt heute 9A-BTE Trade Air Fokker 100 für F7 auf der Strecke.
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
3.997
114
MUC
Die oberste Regel bei Problemen in der Luftfahrt lautet: Aviate, Navigate, Communicate. So etwas ist für Passagiere sicherlich eine unschöne Situation und jeder will verständlicherweise so schnell wie möglich informiert werden. Aber nach fünf Minuten eine Durchsage zu machen (und damit offenbar das Problem im Griff und die Absprachen mit der ATC abgeschlossen zu haben), finde ich durchaus im Rahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
F

feb

Guest
Triebwerksschaden: Flugzeug kehrt nach Dresden um | MDR.DE

Flug 263 Etihad Regional operated by Darwin Airlines

Ich war gestern an Bord dieses Fluges und finde das Verhalten der Crew sehr fahrlässig.
Seit dem Abheben bis zum Triebwerksausfall (ca. 30 Min. später) gab es im Innenraum ein sehr sehr lautes Dröhnen. So laut, dass ich mir die Ohren zuhalten musste. Ich fliege regelmäßig und weiß, wie und wann es dröhnen kann, aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Laut Flugbegleiterin war aber alles in Ordnung. Bis dann das Triebwerk stehen blieb...

(...)
die Fahrlässigkeit sehe ich da aufgrund deiner Infos nicht.

Foristen, bitte Verständnis für ein wenig Juristengequake: "Fahrlässigkeit" gibt es isoliert gesehen überhaupt nicht. Es gibt vielmehr nur Pflichten, die man fahrlässig oder gar vorsätzlich mißachen kann. Die BFU wird hier prüfen, ob eine fliegerische Pflicht verletzt wurde.

Was von dem TE hier berichtet wird, ist aber schon bemerkenswert: Das Triebwerksgeräusch war von Anfang an völlig ungewöhnlich, gleichwohl dauerte es eine Ewigkeit, bevor sich das Flightdeck zur Rückkehr und Landung entschloss. Das ist schon bemerkenswert auffällig und lässt mich gespannt auf den Report der BFU warten.
 
F

feb

Guest
Alte Regel: Aviate, Navigate, Communicate, Und zwar in der Reihenfolge.

Völlig richtig. Die vom TE beanstandete späte Kommunikation zu den Paxen ist (wobei "communicate" zunächst ja nur die Mitteilung an die Flugsicherung meint, nicht an die Paxe!) nicht das Problem.

Das Problem ist aber IMHO darin zu sehen, dass das Flightdeck sich offenbar mit einem ab dem Start kranken Triebwerk zunächst ans Ziel schleppen wollte, anstatt ASAP zurückzukehren. That's the point.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.868
12
MRS
Hier sind ja alle so ernst! :eek: Ich würde gerne mal wissen ob ein "Treibwerk" (siehe Titel) eine Art überdimensionierte Schwimmweste für Flugzeuge ist. :D

Ansonsten, kann ich meinen Vorredner nur zustimmen: Erst Problem feststellen, dann Problem lösen, dann Problem melden und dann die "Fracht" darüber informieren.
 
P

pmeye

Guest
Hier sind ja alle so ernst! :eek: Ich würde gerne mal wissen ob ein "Treibwerk" (siehe Titel) eine Art überdimensionierte Schwimmweste für Flugzeuge ist. :D

Ansonsten, kann ich meinen Vorredner nur zustimmen: Erst Problem feststellen, dann Problem lösen, dann Problem melden und dann die "Fracht" darüber informieren.

Prio 1: Mit bestehendem Problem nicht los- oder weiterfliegen.
 

Wilhelm

Neues Mitglied
04.03.2015
4
0
Völlig richtig. Die vom TE beanstandete späte Kommunikation zu den Paxen ist (wobei "communicate" zunächst ja nur die Mitteilung an die Flugsicherung meint, nicht an die Paxe!) nicht das Problem.

Das Problem ist aber IMHO darin zu sehen, dass das Flightdeck sich offenbar mit einem ab dem Start kranken Triebwerk zunächst ans Ziel schleppen wollte, anstatt ASAP zurückzukehren. That's the point.

Die von mir beanstandete Kommunikation bezieht sich hauptsächlich auf die Flugbegleiterin. Denn die wurde nach der Kehrtwende (noch vor dem Stehenbleiben des Propellers) vom Cockpit informiert. Das sah ich an ihrem besorgten Gesichtsausdruck. Sie ist dann aber nur noch einmal durchgegangen, hat den Müll eingesammelt und hat darauf geachtet, dass alle Tische eingeklappt sind und die Sitze aufrecht sind. Die ungewöhnlichen Geräusche hätten auch ihr seltsam vorkommen müssen. Es gab die ganze Zeit über ein rhythmisches Dröhnen etwa im 2-Sekunden-Takt. Kurz bevor gewendet wurde, ist der Rhythmus schneller geworden und endete schließlich in einem monotonen Dröhnen.
 
P

pmeye

Guest
Nicht weiterfliegen?

Blinker, und dann rechts ran fahren oder wie?

Das Gegenteil von weiter fliegen wäre aus meiner Sicht zurück fliegen oder landen. Beantwortet das deine Frage? ;)

Ich bezog mich darauf, dass nach Bericht des OP die Störung bekannt war und dennoch zunächst versucht wurde *weiter* zu fliegen. Erst nach dem Triebwerksausfall entschloss man sich, nicht *weiter*! Zu fliegen, sondern zurückzukehren.
 
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