12.08.16 Geiselnahme bei LH in MUC?

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gru_muc

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11.09.2015
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GRU/MUC
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In einem heutigen Artikel auf Spiegel-Online über den Hubschraubermangel bei der Bundeswehr heißt es: "Ein Transport scheiterte daran, dass die Hubschrauber für die GSG 9 im Einsatz waren. Die war auch nach München geschickt worden und musste zunächst am Franz-Josef-Strauß-Flughafen landen, wo ein ehemaliger Lufthansa-Beschäftigter eine Vorgesetzte als Geisel genommen hatte."

Hat jemand zu dieser Geiselnahme am Münchener Flughafen nähere Informationen?

Zitat aus: Spiegel Online, "Amoklauf von München: Spezialkräfte waren nicht einsetzbar - Hubschrauber fehlte", 12.08.2016, München: Bundespolizei-Spezialkräfte waren bei Amoklauf nicht einsetzbar - SPIEGEL ONLINE
 
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Bergmann

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Ja, ein Mitarbeiter hatte seinen Vorgesetzten aus Wut über irgendetwas mit einer Waffe bedroht. Die Geschichte war aber eher harmlos. Von einer Geiselnahme würde ich da nicht reden. Eher hat da die Polizei überreagiert.
 
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no_way_codeshares

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Ja, ein Mitarbeiter hatte seinen Vorgesetzten aus Wut über irgendetwas mit einer Waffe bedroht. Die Geschichte war aber eher harmlos. Von einer Geiselnahme würde ich da nicht reden. Eher hat da die Polizei überreagiert.

Entweder die GSG9 oder Du scheinen den Vorgang nicht richtig einzuschätzen.
 
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Bergmann

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Entweder die GSG9 oder Du scheinen den Vorgang nicht richtig einzuschätzen.

Die Geschichte war so harmlos, dass nicht einmal die Münchner Tageszeitungen davon gross berichtet hatten, sondern nur in Nebensätzen. Interessant ist an der Geschichte jetzt, dass die GSG9 deshalb gerufen wurde :) Das ist die eigentliche neue Nachricht.
 
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Travelling_Geek

Erfahrene Reiseschreibmaschine
17.05.2009
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HKG
Die Geschichte war so harmlos, dass nicht einmal die Münchner Tageszeitungen davon gross berichtet hatten, sondern nur in Nebensätzen. Interessant ist an der Geschichte jetzt, dass die GSG9 deshalb gerufen wurde :) Das ist die eigentliche neue Nachricht.

Die Tageszeitungen hatten auch gut zehn Tage ein anderes Thema, das alles andere überlagert hat...
 
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Bergmann

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Die Tageszeitungen hatten auch gut zehn Tage ein anderes Thema, das alles andere überlagert hat...

Naja, wegen dieser Geschichte (ein unzufriedener Mitarbeiter bedroht seinen Vorgesetzten mir einer Waffe) gleich einen GSG9 Hubschrauber zum Flughafen München fliegen zu lassen ... War das wirklich angebracht? Das andere Thema, der Amoklauf, war bestimmt wichtiger, deshalb haben auch die Tageszeitungen darüber berichtet - und nur mit einer Randnotiz von dieser Flughafengeschichte.
 
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Ice_B

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22.11.2011
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Münchener Outback
In München fliegt die Kuh wegen dem Amoklauf und keiner weiss, ob da noch mehr Täter sind. Dann am späten Abend so eine Meldung aus einem Flughafengebäude mit Zugang in den Sicherheitsbereich. In Unkenntnis der Umstände wäre es vielleicht angebracht die Meldung einfach so hinzunehmen und nicht über Sinn und Unsinn zu lamentieren.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Naja, wegen dieser Geschichte (ein unzufriedener Mitarbeiter bedroht seinen Vorgesetzten mir einer Waffe) gleich einen GSG9 Hubschrauber zum Flughafen München fliegen zu lassen ... War das wirklich angebracht? Das andere Thema, der Amoklauf, war bestimmt wichtiger, deshalb haben auch die Tageszeitungen darüber berichtet - und nur mit einer Randnotiz von dieser Flughafengeschichte.

Das ist aber ziemlich naiv: Die moisten Geiselnahmen beginnen damit, dass zunächst einer mit der Waffe bedroht wird. Woher nimmst Du Aushilfs-Sicherheitsexperte denn die Gewissheit, dass der nicht erst den Vorgesetzten erschießt und dann im Flughafen mit der Waffe herumballert weil er sich vom Flughafen, von Lufthansa und dem Rest der Welt betrogen fühlt?
 
F

feb

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Bei Schusswaffengebrauch, aber auch bei Bedrohungslagen wird in D bei noch andauernder Gefährdungslage (d.h. wenn der Täter noch nicht in Handschellen liegt oder nicht kampfuntüchtig ist) regelmäßig ein Sondereinsatzkommando (MEK, SEK, GSG9, eventl. auch USK oder BFE+ o.ä.) hinzugerufen.

Nun, die örtlichen Kräfte waren bekanntlich mit einem anderen Fall sehr gut ausgelastet, daher ist es kein Wunder, dass man auf weiter entfernte Einheiten zurückgreift. Dass der Fall dieses Threads sich im nachhinein als "harmlos" (seltsamer Begriff bei einer Schusswaffenbedrohungslage) herausstellte, tut nichts zur Sache. Hinterher ist man immer klüger.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Das ist bedauerlich.
Ansonsten finde ich hartes Vorgehen gegen Geiselnehmer absolut angebracht. Bin froh, dass die Polizei da heute bei uns entschlossener rangeht.
 
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Bergmann

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Ich müsste jetzt auf viele Beiträge antworten - und weiss gar nicht, ob ich das tun soll, denn ich bin ja hier von einem User als "Aushilfs-Sicherheitsexperte" bezeichnet worden - von anderen aber vermutlich falsch verstanden worden. Deshalb muss ich etwas ausholen, warum für mich die "Bedrohungslage" am Flughafen nur eine Randnotiz wert war und ist:

Der Vorfall am Flughafen wurde ja in Verbindung gebracht mit der bekannten "Bedrohungslage" in ganz München, dem Amoklauf des jungen Mannes. Die Polizei wurde für ihren Einsatz hoch gelobt. Doch das einzige, was an diesem späten Nachmittag ab 17:50 Uhr wirklich geklappt hat, war die logistische Leistung: Man hatte es geschafft, innerhalb von einer Stunde nach der ersten Meldung gut 2.300 Polizisten in München zum Einsatz zu bringen. Und später die GSG9 zum Flughafen. Das ist in der Tat bemerkenswert. Das war es aber auch schon.

Der Rest? Am Olympia-Einkaufszentrum fallen also Schüsse. Es sollen Zeugen ausgesagt haben, dass man Männer mit "Langwaffen" gesehen hätte. Die Lage ist in der Tat unübersichtlich. Es gibt Tote. Es wird veröffentlicht. Die Nachricht macht Münchner nervös. Dann gab es Hinweise, dass sich der Täter auf dem Dach des Parkhauses befindet. Ein Anwohner hat ihn sogar gefilmt. Ein anderer Anwohner hat den Täter in eine Diskussion verstrickt - und damit auf den Täter so eingewirkt, dass er zwar auf ihn, aber nicht mehr auf andere schoss (meiner Meinung nach ist dieser Anwohner der Held, der Schlimmeres verhindert hat, er wurde aber angezeigt!).Die Polizei wird verständigt, findet den Täter aber nicht auf dem Parkdeck, sondern meldet, dass man in München jetzt öffentliche Plätze meiden sollte. Das macht noch nervöser. Die Polizei schickt bewaffnete Zivilpolizisten los. Auch zum Stachus. Dort denken aber die Menschen, dass dies bewaffnete Terroristen sind und posten es auf Facebook oder melden es der Polizei. Die Spirale dreht sich. Es werden jetzt weitere, diesmal uniformierte Polizisten zum Stachus und in die Innenstadt geschickt, denn dort sollen ja möglicherweise Terroristen sein. Zeugen wollen jetzt sogar Schüsse in der Innenstadt gehört haben. Das alles wird veröffentlicht. Man wird noch nervöser.

Genau da dreht dann auf dem Flughafen bei einem Caterer ein ehemaliger Mitarbeiter durch, und bedroht seine Vorgesetzte mit einer Waffe. Eine Beziehungstat? Doch das wird als möglicher Terrorakt gemeldet, ohne die Sachlage zu überprüfen. Ein GSG9 Hubschrauber wird zum Flughafen geordert. Zu diesem Zeitpunkt ist der Vater des Amokschützen schon längst auf der Polizeiinspektion 42, um seinen Verdacht zu äussern, dass es sich bei dem Amokschützen um seinen Sohn handelt. Die Polizei findet den Amokschützen dann in einer Seitenstrasse nahe dem Parkhaus. Der Amokschütze erschiesst sich um 20:30 Uhr vor den Augen der Polizisten. Doch erst nach Mitternacht beruhigt die Polizei die Münchner. Beim Caterer am Flughafen wird da schon längst wieder normal gearbeitet, der Fall wurde ohne GSG9 gelöst, die Passagiere bekommen wir gewohnt ihr Essen.

Für mich sind hier viele Fragen offen. Der Einsatz der GSG9 am Flughafen ist die erste offene Frage. Am Flughafen jedenfalls war es ein Vorgang, den es jeden Tag irgendwo in Deutschland gibt: jemand bedroht einen anderen mit einer Waffe. In München passierte dies nicht im Passagierbereich, sondern in einem Betriebsgebäude an der Nordallee. Da sofort die GSG9 zu rufen, war bestimmt übertrieben. Denn so etwas kann zur allgemeinen Panik beitragen, besonders wenn es auch noch öffentlich gemeldet wird. Und Panik gab es in München an diesem Abend wirklich. Für die Münchner Presse jedenfalls war dieser Vorfall am Flughafen ebenfalls nur eine Randnotiz wert, und das ist auch gut so.
 
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16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Ein Flughafen gehört nach Definition des BMI zur kritischen Infrastruktur. Demnach sind unbekannte Bedrohungssituationen höherwertig einzuschätzen als in anderen Bereichen. Das kombiniert mit einer permanenten Bedrohungslage im Nachgang zum Anschlag in Istanbul rechtfertigt einen Einsatz von Sonderkräften wie der GSG9.
 
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Bergmann

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Ein Flughafen gehört nach Definition des BMI zur kritischen Infrastruktur. Demnach sind unbekannte Bedrohungssituationen höherwertig einzuschätzen als in anderen Bereichen. Das kombiniert mit einer permanenten Bedrohungslage im Nachgang zum Anschlag in Istanbul rechtfertigt einen Einsatz von Sonderkräften wie der GSG9.

Nach meinem Kenntnisstand wurde die sogenannte "Bedrohungslage" nur für das Stadtgebiet München ausgerufen - und nicht für die Landkreise Freising und Erding. Dort liegt der Flughafen. Und dort soll die angebliche Geiselnahme passiert sein, die über soziale Medien und auch ein paar sensationsgierige TV- und Radio-Journalisten als möglicher Terrorakt gemeldet wurde. Leider haben nur wenig Live-Medien zurückhaltend berichtet - und Münchens Pressesprecher hatte so seine Mühe, Sensationsfragen mit guten Antworten abzuwehren. Der hatte seinen Job wirklich gut gemacht (Frage eines Journalisten: "Was wird in den nächsten Stunden passieren?" Seine Antwort "Wir werden unsere Arbeit machen". Besser kann man nicht antworten).

Zum Thema "Aushilfs-Sicherheitsexperte". Das ist eine mutige Behauptung eines Juristen hier im Forum. Ob's stimmt? Unser Haus jedenfalls beschäftigt sich seit 1960 mit solchen Themen. Und der Polizeieinsatz beim Amoklauf wird in Sicherheitskreisen durchaus kontrovers diskutiert.

@ Flying Lawyer: "Aushilfs-Sicherheitsexperte" - schöner pejorativer Begriff, lieber Flying Lawyer (Insider wissen, was ich mit "pejorativ" meine). Das kenne ich von Dir bereits aus der AirBerlin Diskussion. Thema war dort vor ein paar Wochen die Übernahme von AirBerlin-Strecken durch Lufthansa, und ich hatte aus kartellrechtlicher Sicht die Begriffe "Rechtsforschung" und "Rechtstatsachenforschung" eingebracht. So etwas soll es nach Deiner Meinung und Deiner Internet-Recherche ja nicht geben, Flying Lawyer. Ich hatte mich dann aus dieser pejorativen Diskussion zurückgezogen, obwohl diese beiden Begriffe am Folgetag ein sehr grosses Thema bei BGH waren - nämlich die Basis eines Grundsatzurteils (Insider wissen Bescheid: der spanischen Bank Santander kommt das nun teuer zu stehen). Vielleicht, lieber Flying Lawyer, wirst Du ja in deinem Berufsleben doch mal mit Rechtsforschung konfrontiert. Dann kannst Du ja an mich denken. Wie oft hat sich denn schon eine Airline in Deutschland der Hilfe von Rechtsforschern bedient? Soll schon vorgekommen sein.

Für jungen Juristen, die gerade noch studieren, möchte ich jedenfalls die Empfehlung herausgeben, sich mit dem Thema zu beschäftigen: Das ist ein grosser, und vor allem sehr interessanter Zukunftsmarkt. Das muss auch mal gesagt sein!
 
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Travelling_Geek

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17.05.2009
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Naja, wegen dieser Geschichte (ein unzufriedener Mitarbeiter bedroht seinen Vorgesetzten mir einer Waffe) gleich einen GSG9 Hubschrauber zum Flughafen München fliegen zu lassen ... War das wirklich angebracht?
Im Nachgang: Nein, war es nicht. Aber angesichts der Lage an dem Tag konnte wohl niemand einschätzen, was da genau Sache ist. Es sprach angesichts von Brüssel, Paris und Istanbul mehr dafür, dass diverse Täter am Start sind, als nur ein verwirrter Attentäter. Wen also hättest Du sonst zum Flughafen schicken wollen, um einen eventuellen weiteren Terroristen zu stellen? Den privaten Sicherheitsdienst vom Mc Donald's gegenüber?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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Jemand mit einer privaten Schusswaffe ist nicht normal. Schon gar nicht an einem Flughafen. Und dann noch als Bedrohung und Selbstmord. Wieso sollte das hier klein geredet werden?
 
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Bergmann

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Wen also hättest Du sonst zum Flughafen schicken wollen, um einen eventuellen weiteren Terroristen zu stellen? Den privaten Sicherheitsdienst vom Mc Donald's gegenüber?

Schlichtweg die Polizei. Und die Polizei hatte die vermutliche Beziehungstat auch gelöst: Alle leben! Und das ohne GSG9.

Jemand mit einer privaten Schusswaffe ist nicht normal. Schon gar nicht an einem Flughafen. Und dann noch als Bedrohung und Selbstmord. Wieso sollte das hier klein geredet werden?

Da haben wir uns beim Selbstmord missverstanden: Getötet hatte sich der Amokläufer in München, und nicht der Mann vom Flughafen-Catering.
 
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Travelling_Geek

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17.05.2009
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Doch das einzige, was an diesem späten Nachmittag ab 17:50 Uhr wirklich geklappt hat, war die logistische Leistung: Man hatte es geschafft, innerhalb von einer Stunde nach der ersten Meldung gut 2.300 Polizisten in München zum Einsatz zu bringen. Und später die GSG9 zum Flughafen. Das ist in der Tat bemerkenswert. Das war es aber auch schon.
Und was genau hätte die Polizei Deiner Meinung nach besser machen sollen?

Doch das wird als möglicher Terrorakt gemeldet, ohne die Sachlage zu überprüfen.
Von wem wird das so gemeldet? Der Polizei?

Zu diesem Zeitpunkt ist der Vater des Amokschützen schon längst auf der Polizeiinspektion 42, um seinen Verdacht zu äussern, dass es sich bei dem Amokschützen um seinen Sohn handelt. Die Polizei findet den Amokschützen dann in einer Seitenstrasse nahe dem Parkhaus. Der Amokschütze erschiesst sich um 20:30 Uhr vor den Augen der Polizisten. Doch erst nach Mitternacht beruhigt die Polizei die Münchner.
Aha. Deiner Meinung nach hätte die Polizei alles abblasen können, nur weil jemand auf einer Wache sagt, der Vater des Täters zu sein? Ist durch diese Meldung des Vaters auszuschließen, dass es weitere Täter gibt oder der Knabe einen Sprengstoffgürtel trägt? Natürlich nicht.

Für mich sind hier viele Fragen offen. Der Einsatz der GSG9 am Flughafen ist die erste offene Frage. Am Flughafen jedenfalls war es ein Vorgang, den es jeden Tag irgendwo in Deutschland gibt: jemand bedroht einen anderen mit einer Waffe.
Nachdem es einen solchen Tag in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik mangels sich häufender Terrorattacken im nahen Ausland noch nicht gab, ist Deine Schlussfolgerung leider Unfug.
 
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xcirrusx

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16.10.2012
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Nach meinem Kenntnisstand wurde die sogenannte "Bedrohungslage" nur für das Stadtgebiet München ausgerufen - und nicht für die Landkreise Freising und Erding. Dort liegt der Flughafen.

die permanente Bedrohungslage im Nachgang zum Anschlag auf den Flughafen in Istanbul hat und hatte nichts mit der durch die Stadt München ausgerufene Bedrohungslage beim Amoklauf zu tun
 
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Travelling_Geek

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Schlichtweg die Polizei. Und die Polizei hatte die vermutliche Beziehungstat auch gelöst: Alle leben! Und das ohne GSG9.
Du hast meine (rhetorische) Frage aus dem Zusammenhang gerissen. Wenn Du so weiter machst, drehen wir uns um Kreis.
Natürlich war die Polizei IM NACHGANG angemessen. Mitten im Trubel und angesichts der übrigen Fakten (Sicherheitslage nach Istanbul) sprach aber sehr wenig für eine Beziehungstat, die man der Flughafenpolizei überlassen wollte.
 
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feb

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@Bergmann: Danke für deine Erläuterungen - wir sprechen also von Jurist zu Jurist. Leider kann ich nur einen kleinen Teil deiner Einschätzungen teilen.

Nach meinem Wissenstand ist es in BW und BY bei einer "ruhigen" Bedrohungslage (egal ob Schusswaffe, Messer, Axt...), in der gerade konkret keine Verletzungshandlungen begangen werden, regelmäßige Übung, einen für solche Lagen trainierten Verhandler (Psychologen o.ä.) und eben eine Sondereinheit (MEK, SEK, GSG9, eventl. auch USK oder BFE+ o.ä.) an den Ort des Geschehens zu rufen. Das ist geübte und bewährte Polizeipraxis und in der großen Vielzahl der Einsätze lautet der Schlusssatz: "... der Täter lies sich sodann widerstandslos festnehmen". Punkt!

Bei Tatortlagen, in denen laufende Verletzungshandlungen erkennbar sind, werden selbstverständlich ebenfalls die Sondereinheiten gerufen, aber wegen der extremen Zeitnot werden auch die üblichen unifomierten und zivilen Kräfte der örtlichen (und dann auch der benachbarten) Polizei unmittelbar eingesetzt.

Aus meiner Sicht wurde auf beide Fälle - den Fall am OEZ und den (im Vergleich hierzu klitzekleinen) Fall am Flughafen - polizeiorganisatorisch komplett richtig reagiert.

Nebenbei (OT): Ich bin schon positiv ergriffen ob des Potenzials, das die Polizei aufrufen kann: Bei dem Münchner Fall gibt es auf YT wie üblich die Filmchen der Polizeispotter. Sehenswert ist dieses Filmchen hier ab Minute 20:00 https://www.youtube.com/watch?v=ZQnAtQmUhKQ
Ohne Worte....