Wealth Management - Nutzt das hier jemand?

ANZEIGE

Andreas91

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
1.187
2
ANZEIGE
Beim Lesen des anderen Threads bzgl. Geldanlage (http://www.vielfliegertreff.de/besitz-eigentum/102577-geldanlage-mittel-langfristig.html), in dem es ja teilweise auch sehr kontrovers zugeht, man allerdings merkt, dass einige Leute sich hier durchaus mit Geldanlage und Vermögensbildung intensiver auseinandergesetzt haben, ist mir dann noch folgende Frage aufgekommen:

Nutzt jemand von euch hier das Wealth Management der eigenen Bank oder kümmert ihr euch vollständig selbst darum? Stand dem Wealth Management der Banken bisher ehrlich gesagt ziemlich ablehnend gegenüber, getreu dem Motto "du bist deines eigenen Glückes Schmid". Falls ihr das Wealth Management eurer Bank nutzt, würde mich noch der Nutzen interessieren. Vermutlich ist das v.a. für Leute interessant, die kein Interesse haben sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und die daraus resultierende Zeitersparnis, oder sehe ich das falsch?
 

FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.093
8
NYC
Ja, ich nutze das. Ich halte Diversifizierung für wichtig, und zwar nicht nur im Kontext einzelner Märkte und Wertpapiere, sondern auch bei der Vorgehensweise an sich. Ich verwalte etwa ein Drittel meines Vermögens selbst und je ein weiteres Drittel werden von zwei Vermögensverwaltern betreut.

Ich sehe einen Nutzen darin, dass mir die beiden Vermögensverwalter Anlageformen anbieten können, die ich selbst entweder gar nicht oder nur zu hohen Kosten abbilden könnte. Bisher sind auch die Ergebnisse ganz passabel.
 
  • Like
Reaktionen: TimoKoni

TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.391
2.738
DUS
Sehe es wie mein Vorredner und habe es ja auch im anderen Thread bereits thematisiert.

Wie gesagt, ich bin einfach davon überzeugt, dass das Kollektiv der ansässigen Spezialisten einige Sachen einfach besser und effektiver entscheiden könne als ich.

Den "Service" nutze ich übrigens nicht über meine Hausbank, sondern direkt über meinen Fondsverwalter. ;)

Lieben Gruß
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.273
43
MUC
Ich finde das Thema extrem schwer einzuschätzen.

Da ich nur bei Online Banken bin, hab ich keinen Kontakt zu Beratern bzw. wäre einer telefonischen Beratung durch diese eher skeptisch aufgeschlossen.

Ich verwalte momentan alles selbst. Lese mir einiges an and probiere mich auch noch aus. Ergebnis ganz okay.

Würde gerne einmal zu einem Honorarberater gehen. Leider fehlt mir dazu einfach das Feedback und das Vertrauen. Wie finde ich einen guten?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Zu dieser Frage wird es vermutlich mehr Meinungen als Investoren geben. Ich selbst halte mich lieber an bekannte Namen als an kleine Büros mit wenigen Leuten. Ganz konkret habe ich mit MorganStanley bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wie stehst Du dazu, daß viele "kleine Büros mit wenigen Leuten" ja oft Abspaltungen großer bekannter Namen sind?
 

FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.093
8
NYC
Wie stehst Du dazu, daß viele "kleine Büros mit wenigen Leuten" ja oft Abspaltungen großer bekannter Namen sind?

Das stimmt, es gibt einige Abspaltungen. Ob das sinnvoll ist oder nicht, würde ich davon abhängig machen, welche Anlagestrategie genau verfolgt wird und welche Instrumente eingesetzt werden. Zum Beispiel hat ein großer Vermögensverwalter oft besseren Zugang zu PE- oder Hedgefonds und auch zu IPOs. Die Spin-Offs sind vielleicht nach wie vor gut vernetzt, können aber schon wegen des kleineren Volumens nicht überall mithalten.

Aber wie gesagt: Ich will gar nicht so tun, als wüsste ich, welcher der beste Ansatz ist. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich selbst geht es um den langfristigen Vermögenserhalt und -aufbau, weshalb ich nicht auf eine einzelne Strategie setzen möchte, sondern die o.g. Dreiteilung gemacht habe.
 

Realmeister

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
318
-1
Vielleicht ne blöde Frage, aber ab welchen Hausnummern an anzulegendem Vermögen sind solche Vermögensberater sinnvoll/angebracht? Ich mach bisher alles selber, bzw. in Zusammenarbeit mit (m)einem Bankberater, würde aber gerne etwas "upgraden".
 

ptvie

Erfahrenes Mitglied
23.11.2013
802
22
VIE/NYC/FLR
Die Frage ist auf der einen Seite sehr subjektiv, aber auf der anderen gibt es einfache Anhaltspunkte: Privatbanken wollen meist ein bei Ihnen liegendes Vermögen von 1 mio. Ansonsten den Gebührensatz und die Mindestgebühr vergleichen. Gibt aber auch Kunden die bequemer sind und welche die das eigene Vermögen selber optimal verwalten.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Vielleicht ne blöde Frage, aber ab welchen Hausnummern an anzulegendem Vermögen sind solche Vermögensberater sinnvoll/angebracht? Ich mach bisher alles selber, bzw. in Zusammenarbeit mit (m)einem Bankberater, würde aber gerne etwas "upgraden".
Die mir bekannten Wealth Manager möchten ein investierbares(!) Vermögen in Höhe von mindestens 250.000, besser 500.000 EUR sehen, bevor sie überhaupt aktiv werden.
Ab einer Mio wird es in der Regel interessant.
 
  • Like
Reaktionen: Realmeister

TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.391
2.738
DUS
Genauso sieht es aus:
Wealth Management fängt bei 250.000,- Euro freiverfügbares Vermögen an. Individuallösungen gibt es zwar auch schon ab der "Eingangshürde", jedoch wird es "smarter" bei einer Mio.
Ab 10 Mio. sprechen wir dann vom FamilyOffice. ;)

LG
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Falls ihr das Wealth Management eurer Bank nutzt, würde mich noch der Nutzen interessieren.
leider tummeln sich gerade beim Thema "Vermögensberatung" so viele schwarze Schafe, dass man mit dem Generalverdacht gar Niemandem zu trauen grundsätzlich gar nicht so schlecht fährt.
ganz besonders dann, wenn die Berater Dinge vorschlagen, die entweder einer hochkomplizierten Konstruktion bedürfen oder gar Sachen sind, die sie mit ihrem eigenen Geld nie machen würden ...
 
  • Like
Reaktionen: TimoKoni

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Vielleicht ne blöde Frage, aber ab welchen Hausnummern an anzulegendem Vermögen sind solche Vermögensberater sinnvoll/angebracht? Ich mach bisher alles selber, bzw. in Zusammenarbeit mit (m)einem Bankberater, würde aber gerne etwas "upgraden".

Ist ein bischen so, wie wenn Du einen Anzug kaufst: Es gibt einen Unterschied zwischen Maß-Konfektion und Maß-Schneiderei.
Für die genannten 6-stelligen Beträge bekommst Du im Grunde ein vorgefertigtes Produkt, das Dir die Illusion gibt, es sei für Dich gemacht - also Maß-Konfektion. Wirkliche Maß-Schneiderei dagegen erst ab 7-stelligen Beträgen.
 
  • Like
Reaktionen: TimoKoni

FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.093
8
NYC
leider tummeln sich gerade beim Thema "Vermögensberatung" so viele schwarze Schafe, dass man mit dem Generalverdacht gar Niemandem zu trauen grundsätzlich gar nicht so schlecht fährt.
ganz besonders dann, wenn die Berater Dinge vorschlagen, die entweder einer hochkomplizierten Konstruktion bedürfen oder gar Sachen sind, die sie mit ihrem eigenen Geld nie machen würden ...

Ganz egal, ob man sein Geld selbst anlegt oder andere damit beauftragt: man sollte die Investitionen immer sehr genau verstehen. Einem Vermögensverwalter, der mit irgendeiner Wundermethode dahergelaufen kommt, würde ich noch nicht mal mein Münzgeld im Portemonnaie anvertrauen. Transparenz ist unabdingbar.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ganz egal, ob man sein Geld selbst anlegt oder andere damit beauftragt: man sollte die Investitionen immer sehr genau verstehen. Einem Vermögensverwalter, der mit irgendeiner Wundermethode dahergelaufen kommt, würde ich noch nicht mal mein Münzgeld im Portemonnaie anvertrauen. Transparenz ist unabdingbar.
nach ein paar Lebenstagen hat man ja schon so manchen angeblichen Geheimtip kommen und wieder gehen sehen.
manche davon waren angeblich sogar "totsicher" :)

zusammengefaßt kann man sie mit Kostolanys Worten letztlich alle auf den Punkt bringen:
"beim Goldrush werden in aller Regel nicht die Schürfer und die Glücksritter reich, sondern die Schaufel- und Siebverkäufer"
 
  • Like
Reaktionen: FTL2SEN2HON

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Vielleicht ne blöde Frage, aber ab welchen Hausnummern an anzulegendem Vermögen sind solche Vermögensberater sinnvoll/angebracht? Ich mach bisher alles selber, bzw. in Zusammenarbeit mit (m)einem Bankberater, würde aber gerne etwas "upgraden".
mal eine andere Frage:
hast du jemals schon einen Berater getroffen, der sein Metier wirklich beherrschte? ... denn dann stellt sich sofort die logische Frage, wozu er dann überhaupt Berater wurde?!

in Franken gibt es das geflügelte Sprichwort: wer nix wird wird Wirt ...
oder gekrönt: wer nix wird wird Wirt in Fürth
... oder eben ... Berater ... :)
 

Julianbsen

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
614
0
Bei meiner Großbank gibt es Private Banking ab circa 250k, vom Wealth Management wird man dann irgendwann bei circa 2M liquidem Vermögen betreut. Im Private Banking sitzen ausgebildete Bankkaufleute, teils auch studierte. Im Wealth Management sitzen dann schon besser ausgebildete Leute, wenngleich ich auch da nicht meine ganze Kohle parken würde (abgesehen davon, dass ich eh nicht genug Cash habe ;)).

Jüngere Hamburger Privatbanken bieten Wealth Management schon ab wesentlich geringeren Summen an - denen würde ich aber noch viel weniger über den Weg trauen.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.167
852
in Franken gibt es das geflügelte Sprichwort: wer nix wird wird Wirt ...
oder gekrönt: wer nix wird wird Wirt in Fürth
... oder eben ... Berater ... :)
Those, who can, do, those, who can't, teach.
Wenn jemand ein vernünftiges System hat, den Markt dauerhaft zu schlagen, dann wird er den Teufel tun, das irgendjemandem zu verraten. Insbesondere wird er kein Berater (für das System).
 
  • Like
Reaktionen: Andreas91

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
ach ja.
der Letzte, der das behauptete, war meines Wissens Bernd Förtsch.

einige Wenige sind immer Gewinner, wie in jedem Kettenbriefsystem ... bezahlt von der Masse der Verlierer

aber dann kann man genausogut Lotto spielen, ist de facto auch nichts anderes :)

nun gut, wer zocken will soll es tun, man muss sich nur im Klaren sein, dass die absolute Mehrheit immer verlieren wird, solange der Gewinn nicht prinzipiell und generell aus Wirtschaftswachstum kommt. Nur bei Wachstum gibt es ganz grundsätzlich ein Win:Win Szenario.
Tut er das nicht, ist es immer ein Win:Lose ...
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
Naja, wenn man die Beträge in betracht zieht, bei welchem dieses Wealth management startet, dann ist das meiner Meinung nach auch eher eine Art Steuervermeidungsberatung, als daß es hier um Anlagestrategien in Aktien, Gold oder Immobilien geht....:rolleyes: :rolleyes:
Ich würde mal vermuten daß man mit dem Wealth Management quasi an dem Wissen der bankeigenen und wirklich TOP-Steuerberater partizipiert...
... und das lassen sich die Banke halt fürstlich entlohnen...
 
  • Like
Reaktionen: Julianbsen

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
kannst du mir mal verraten, wie ein Szenario aussehen soll, in dem die Berater fürstlich verdienen ... und gleichzeitig auch der Anleger?!

die Modelle, die ich bisher kenne, erfüllen Voraussetzung 1 zu 100% ... Voraussetzung 2 allerdings darf mehr als bezweifelt werden, zumal in einem grundsätzlichen Umfeld mit strukturellen Niedrigzinsen und tendenziell fallenden Renditen ...

das nämlich ist genau das, was Börsenguru Kostolany einst beschrieb mit:
"während des Goldrush werden im Allgemeinen nicht die Schürfer reich, sondern die Sieb- und Schaufelverkäufer"
 

Julianbsen

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
614
0
Naja, wenn man die Beträge in betracht zieht, bei welchem dieses Wealth management startet, dann ist das meiner Meinung nach auch eher eine Art Steuervermeidungsberatung, als daß es hier um Anlagestrategien in Aktien, Gold oder Immobilien geht....:rolleyes: :rolleyes:
Ich würde mal vermuten daß man mit dem Wealth Management quasi an dem Wissen der bankeigenen und wirklich TOP-Steuerberater partizipiert...
... und das lassen sich die Banke halt fürstlich entlohnen...

Ja, das verteilen viele aber auch gern auf Unternehmensberatungen. Die organisieren einem auch gern einen Unternehmenskauf in Luxemburg etc.pp., über den man dann seine Gelder noch steuervermeidender vermehren kann. Wird auch gern von deutschen Unternehmen gemacht. Wenn die Kohle dann über das Geflecht in dem Steuerparadies angekommen ist, lässt man die deutsche Gesellschaft an die Wand fahren.
Persönlich erlebt in Hamburg beim Bau von einem Komplex mit circa 700 (höherpreisigen) Wohnungen.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
das riecht aber schwer nach illegal ...
und Illegales braucht man eigentlich nicht zu diskutieren, denn dann könnte man prinzipiell genausogut auch Drogenhandel als "Wealth Managment" betreiben.
 
  • Like
Reaktionen: DSkywalker

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
Leider bin ich nicht diesen Kreisen unterwegs und kann deshalb leider nicht aus dem "Nähkästchen" plaudern... :D

Liest man diesen Artilkel : Reiche Bankkunden: Wealth Management: Kampf um die Millionäre | Nachricht | finanzen.net

und das :
Reiche investierten hierzulande oft vorsichtig und zielten auf Vermögenserhalt, sagt Holtkemper. Doch um Inflation, Kosten und Steuern auszugleichen, seien durchschnittlich zwei bis drei Prozent Rendite nötig. "Dies erfordert derzeit eine Aktienquote von 25 bis 30 Prozent."

Dann würde ich mir da auch zusammenreimen, daß man halt geschickt Aktien mit relativ hoher Dividendenrendite halten muss um dies zu ermöglichen.

Und nochmal die Binse "There is no free lunch anymore" die Zeiten sind endgültig vorbei.
Mit fürstlich meine ich ja daß hier meist in Prozent von etwas (Jähl. Vermögens-Gewinn / Gesamtvermögen / o.ä) "bezahlen" muß. (Und 0,5% von 10 Mio ist viel und gleichzeitig aber wenig, wenn sich deine 10 Mio jährlich um 5% vermehren...)
Deshalb gibt es sie schon, diese Win-Win Situation für Berater und Investor.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye

Julianbsen

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
614
0
Denke nicht, dass das Ganze illegal ist - erstens wird das von den ganz großen Unternehmensberatungen (um jetzt nicht Big... auszusprechen) organisiert und zweitens ist der Geschäftsführer und Gesellschafter noch immer auf freiem Fuß. Hauptinvestor war ein großer internationaler Versicherungskonzern, der sich das sicherlich auch nicht hätte gefallen lassen, wenn das rechtlich nicht sauber wäre... Ergänzung: Geschäftsführer und Gesellschafter hat seine Kohle übrigens aus der Alkoholindustrie (Erbe des Gründers einer Brauerei).
 
Zuletzt bearbeitet: