Absurdes beim Immobilienkauf

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meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
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Ich konnte heute ein gleichermaßen nerviges wie absurdes Problem abschließen.

Bei Übergabe und Zählerablesung nach einem Wohnungskauf wurde der Stromzähler verwechselt. Das hat nur keiner gemerkt. 3 1/2 Monate später stand der alte Eigentümer bei mir sprichwörtlich wutentbrannt erst auf der Matte und dann im Flur, wieso er immer noch eine Stromrechnung bekommt. Mir war bis dahin überhaupt nicht bewusst, dass ein Problem gibt. Nachdem ich mir die Unterlagen, mit denen er herumwedelte, näher angeschaut hatte, kam die Erkenntnis: ich hatte den falschen Stromzähler beim Stromanbieter meines Vertrauens angemeldet. :eek: Der Stromanbieter hat dann irgendein rückwirkendes Kündigungsrecht konstruiert, eine komplette Rückabwicklung war angeblich nicht möglich, weil der Netzbetreiber (was auch immer der damit zu tun hat) nicht zugestimmt hätte.

Die Erkenntnis daraus ist also: Man kann einen Stromanschluss zwecks Anbieterwechsel kündigen, ohne dass geprüft wird, ob man der berechtigte Nutzer ist. :eek:

Es blieb dann noch die Abrechnung für den Strombezug über den unerkannt falschen Zähler von Einzug/Anmeldung bis zu der rückwirkenden Kündigung. Nachdem vor einigen Tagen eine außergerichtliche Regelung noch scheinbar endgültig abgelehnt wurde, folgte aktuell ein Anruf des Stromanbieters: nach Rücksprache mit der Rechtsabteilung wird mir der Betrag auch erstattet. (y)

Da das etwas strange anmutet, war ich auch nicht darauf aus, bei den Hausbewohnern, die unerkannt in Stromzählerverwechselung hereingezogen wurden, aufzuschlagen: "Sorry, ich habe aus Versehen Ihren Stromvertrag gekündigt und bekomme jetzt X EUR von Ihnen, weil ich Ihre Stromrechnung bezahle."

Gibt es ähnliche absurde Erlebnisse bei einem Immobilienkauf?
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
763
Unter TABUM und in BNJ
Gibt es ähnliche absurde Erlebnisse bei einem Immobilienkauf?

Ja.

Haus gekauft (nur ein Zähler, also keine Verwechselungsgefahr) und ganz normal beim bestehenden Versorger als neuer Eigentümer angemeldet und um Zusendung eines Angebotes für einen neuen Tarif gebeten - die Vorbesitzer hatten da nie so drauf geachtet und einen sündhaft teuren Standardtarif.

Nachdem das trotz zweier Nachfragen nicht kam haben wir im dritten Monat (es wurden die ersten Monate korrekt von unserem Konto abgebucht) den Vertrag gekündigt und einen Anbieterwechsel vollzogen. Nachdem wir schon 2 Monate beim neuen Anbieter waren bekam ich eine Mail der Vorbesitzer, warum der Strom (vom alten Anbieter) denn nun plötzlich wieder von Ihrem Konto abgebucht wird... Hat auch eine Telefonate gebraucht.

Und ein zweites Beispiel als Mieter (beruflicher Zweitwohnsitz): Die lokalen Stadtwerke haben -mit schriftlicher Vorankündigung und ganz regulär- die Zähler ausgetauscht und an allen (neuen) Zählern des Mehrfamilienhauses auch noch Aufkleber "alte Nummer / neue Nummer" angebracht. Leider hatte man das den jeweiligen Stromversorgern der Mieter nicht mitgeteilt. Gab bei allen ganz schönes Chaos bei der Jahresablesung...
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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2.850
Z´Sdugärd
Stromfuzzis sind wohl nicht die hellsten...

Stromzähler nichtmehr geeicht weil abgelaufen. Stromnetzberteiber kommt und tauscht aus. Stromanbieter (andere Firma weil Stromnetz vom Stromanbieter verkauft wurde) will Jahres Endabrechnung. Akzeptiert aber nicht den neuen Zählerstand. Angerufen, Fall geschildert, man kümmert sich drum. Nach gefühlten 10000 Anrufen, Mahnungen hat man es dann nach schlappen 8 Monaten geschafft eine Endabrechnung hin zu bekommen. Und das nur weil die einen nicht oder nur teilweise miteinander reden. Der Leittragende? Na wer wohl! Und dann fragen warum man den kündigt....
 

m!ler

Erfahrenes Mitglied
02.08.2015
1.190
195
STR
Mir ist selbiges passiert beim Bezug einer Mietwohnung. Hab einfach den Zähler verwechselt. (Mehrparteienhaus)
War auch ewig viel Telefoniererei mit e.on ...
Dachte bisher ich wäre der Einzige dem das jemals passiert ist. [emoji23]
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.748
5.448
Stromfuzzis sind wohl nicht die hellsten...

(y)

Es geht bei mir noch weiter. Nach Aufklärung des Durcheinanders war ich für ca. fünf Wochen im Januar/Februar unfreiwillig Kunde des örtlichen Stromversorgers, bis dann der korrekte Anschluss auf den Anbieter meiner Wahl umgestellt wurde. Der örtliche Stromversorger schickte mir jetzt für die fünf Wochen eine Abrechnung über geschätzt fast 800 kWh! :eek: Geschätzt nicht etwa deshalb, weil keine Ablesung erfolgen konnte, sondern weil laut Angabe in Hinweisen in dem Schreiben nur einmal im Jahr abgelesen wird. Wenn es keine Vergleichswerte aus Vorjahren gibt, wird dann wohl nicht nur geschätzt, sondern sich auch verschätzt. :sick: Ich habe gerade den Zähler abfotografiert, der gesamte Verbrauch in diesem Jahr waren bis hierhin ca. 360 kWh.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.442
8.726
FRA/QKL
Um absurdes mit Stromanbietern zu erleben muss man gar nicht umziehen, oder eine Immobilie kaufen/verkaufen. Der ganz normale Wahnsinn ist durchaus auch für langjährigen Immobilienbesitzer erlebbar. :mad:
 
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ptvie

Erfahrenes Mitglied
23.11.2013
802
22
VIE/NYC/FLR
Hab vor rund 2 Jahren in Wien eine Wohnung gekauft. Streite nun seit einem Jahr mit einer Firma, die angibt mit mir einen Vertrag abgeschlossen zu haben. Sie sind angeblich unser Stromlieferant, der kommt aber von WienEnergie, sie können also maximal Abrechnung und Ablesung vornehmen. Wobei mir völlig falsche Geräte Nummern genannt werden. Keiner der Nachbarn weiß genau was die machen, haben aber fast alle trotzdem den Vertrag im Nachhinein unterschrieben. Jeder Anwalt mit dem ich darüber gesprochen habe, findet das ganze höchst dubios und den mir zugeschickt Vertrag sehr "speziell" und die Hausverwaltung schweigt sich zu dem Thema zu Tode.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Jeder Anwalt mit dem ich darüber gesprochen habe, findet das ganze höchst dubios und den mir zugeschickt Vertrag sehr "speziell" und die Hausverwaltung schweigt sich zu dem Thema zu Tode.

Wenn die etwas wollen, abwarten bis es vor Gericht landet. Dort wird das ganze dann geklärt.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Hausverwaltung liest den falschen Heizungszaehler aus und fordert von mir Geld, statt es mir zurückzuzahlen. Das ging so ueber ein Jahr. Es fehlt bisher immer noch die Begründung wie die Differenz zu Stande kam, also warum es genau dieser Betrag ist, den sie mir nur schulden.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.748
5.448
Im Zusammenhang mit der absurden Rechnung stieß ich darauf, dass im Februar beim Anbieterwechsel mit dem korrekten Stromzähler nie der Zählerstand abgefragt worden war. Daher habe ich den aktuellen Zählerstand mit dem Hinweis auf die Ver-Schätzung auch dem neuen Stromlieferanten (= Lichtblick) mitgeteilt. Antwort von dort: der Netzbetreiber (= örtlicher Stromversorger = EWE) hat als Zählerstand per Anbieterwechsel den Schätzwert gemeldet. :censored: Man habe EWE um Neuberechnung gebeten.
 

Julianbsen

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
614
0
Gerade heute wieder einen Anruf von der "Leerstandsermittlung" eines Stromanbieters gehabt.
Meine Großmutter hat vor einigen Jahren ein Zinshaus verkauft. Circa zwei Jahre nach dem Verkauf ist sie verstorben, ein halbes Jahr darauf dann der Käufer des Zinshauses. Kurz darauf haben wir festgestellt, dass obiger Stromanbieter von einem Konto Geld einzog für eine unbekannte Immobilie. Nach einigem Nachforschen haben wir dann herausgefunden, dass es sich um Vorauszahlungen für obige Immobilie handelte... Mit viel Geschreibe haben wir dann das Geld zurück erhalten.

Am Ende: noch heute, einige Jahre nach dieser Sache, Anrufe, ob wir den neuen Eigentümer mitteilen könnten. Warum erkundigt man sich nicht einfach bei den Mietern? Offenbar gibt es da noch immer Leerstand/ Hausstrom etc. für den niemand zahlt. Verrückte Sache.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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2.850
Z´Sdugärd
Das schlimme ist eben das hier kein Mensch an einer wirklichen Lösung und einen zufriedenen Kunden interesiert ist. Man handelt streng nach Vorschrift und fragt nicht mal nach. Das ist doch auch mit Telefonanschlüssen so. Da ziehst um und gibts das deinem Anbieter bekannt. Dieser bestätigt dir alles schriftlich. Zum genannten Zeitpunkt passiert...genau NIX! Also angerufen und gefragt: Es liegt kein Auftrag vor und die mir genannte Auftragsnummer existiert nicht, liegt aber im in Papier Form vor. Also nochmals alles bestellt und siehe da, nach 2 Wochen war alles da. Nur komischerweise mit einer mir unbekannten Tel Nummer. Die Antwort ist auch postwendent gekommen: Ich hab 2 Rechnungen bekommen. Einmal einen NEUEN Anschluss und einmal die Umstellung durch Umzug mit der nicht existierenden Auftragsnummer!

Einziger Lichtblick der wirklich mal Lobenswert zu Erwähnen ist: 1 und 1 !Hier war der Umzug kein Problem, ALLES aber auch wirklich ALLES hat auf anhieb und zum genannten Termin funktioniert!

Und spinnen wir das ganze mal weiter...da bleibst mit dem Oldtimer auf einer Ausfahrt liegen. Ist ja kein Problem, bist ja ADAC Mitglied. Sonntag abends wollte man mich dann in eine Werkstatt abschleppen. Wollte ich nicht. Den a) kennen die Leute das Auto vermutlich nicht mal aus dem Katalog und b) habe ich ja extra einen "Spezialtarif" den es zwar seit 20 Jahren nicht mehr gibt, der aber Bestandsschutz hat und ich somit c) gerne in meine eigene Werkstatt gebracht werden will. Jedes mal das selbe Theater. "Wir können die Police nicht finden". Der Hintergrund ist wohl die uralte Vertragsnummer die lt ADAC in einem "alten System" steht. Somit gibt es jedes mal ein riesen Theater bis die Kiste auf einem Sammeltransport steht und ich einen kostenlosen Mietwagen bekommen.

Weil die Leute entweder mit so einer einfacher Situation überfordert sind oder einfach keinen Bock haben. Und beides ist sehr blöd und lässt einen immer mehr an die Servicewüste Deutschland glauben. Das der Kunde ggf eben DER ist der einem den Monatlichen Zahltag sichert, auf diese Idee kommen die meisten wohl nicht. Wobei ich eben auch der Meinung bin das diverse sinnfreie Vorgänge von oben vorgegeben werden.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.867
8
MRS
Im ersten Mietjahr meiner vorletzten Zweitwohnung klingelte nach ~6 Monaten ein Arbeiter der Stadtwerke und will den Zähler ablesen. Der hat die Wohnung auf den Kopf gestellt um festzustellen, dass die Wohnung überhaupt keinen Zähler für Wasser hatte. Immobilie anno ~1600 und die Wohnung hatte bis 2010 keinen Wasserzähler. Zeigt doch einmal mehr wie genau man arbeitetet.

Ein Kollege von mir hatte einen Wasserhahn vor dem Zähler in einer neugebauten Immobilien. Hat scheinbar niemanden gestört, dass der Zähler erst dahinter war.