Na ja... Wenn man jetzt einen 200MBit Anschluss hat, aber nur einen 100MBit Switch, dann mag das schon sein, oder?
Deswegen: Unser alter Spruch... Gehe nie von etwas aus.
Unüberlegt war mein Beitrag nicht.
Welcher normale Surfer, der sich zusätzlich selbst als wenig IT fit bezeichnet, findet eine einzige Datenquelle, die mehr als 100 Mbit/s ausliefert?
In der Theorie mag da was bremsen, in der Praxis ist das reichlich unwahrscheinlich. Dafür müssen dann (im Normalfall) schon mehrere Datenquellen gleichzeitig angezapft werden, um überhaupt derart große Bandbreite auszuschöpfen.
Klar, kann alles sein, allerdings sollte dann auch für dich gelten, das spekulieren und wilde Annahmen nicht seriös sind.
Wenn z.B., wie von dir vorgeschlagen, das Notebook messen soll, muss erstmal geklärt sein, dass der LAN-Adapter überhaupt potent genug ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein NIC in einem Notebook (wir können ja nicht annehmen, dass das vorhandene Notebook eine potente LAN-Schnittstelle hat) eine lahme Ente ist.
Wenn es fernab von Spekulationen sein soll, dann müsste vor Ort bei Pascal einen Messpunkt im (W)LAN + einer zwischen Modem und AP sein. Als Gegenstelle müsste dann natürlich ein Messpunkt im Internet sein, bei dem man sicherstellt, dass es keine Bremse zwischen dem externen Messpunkt und dem Netzübergang zu Unity gibt. Dann könnte man ruckzuck eingrenzen, in welchem Bereich zu suchen ist: WLAN, zwischen den Geräten oder extern.
Wenn es mit vertretbarem Aufwand und pragmatisch sein soll: Ausschlussverfahren.
Also wie von dir vorgeschlagen, Notebook mit Kabel an den WLAN Router anschließen. Ist es "schneller" als über das WLAN, dann muss man sich das WLAN näher ansehen. Hier jetzt aber pauschal zu sagen, 802.11g sei zu langsam, muss ja nicht mal stimmen. Das wäre eine Annahme. Wenn viel im WLAN passiert, also etliche Kanäle dicht sind, dann kann z.B. der Wechsel auf einen AP mit 5GHz-Unterstützung Abhilfe schaffen. Das müssen dann aber die Endgeräte können und die Funkzelle wird sich auch anders ausformen. Dass das vorhandene Gerät mit 5GHz funkt ist möglich, jedoch nicht so richtig wahrscheinlich. Muss man aber natürlich eingehend prüfen. Sind aber in allen derzeit aktuell nutzbaren Frequenzbändern die Nachbarn zu fleißig für das eigene WLAN, dann hat man unter Umstände einfach Pech. Bevor man aber das Handtuch wirft, kann man versuchen mit anderen WLAN-Betreibern eine möglichst gute Kanalkonfiguration für alle zu konfigurieren. Ist nur die Frage, ob eine der beteiligten Personen einen Site Survey anfertigen will und dann auch noch kann.
Wenn jetzt die Kanalbelegung in Ordnung ausschaut und dennoch die Verbindung langsamer ist als mit einem via LAN-Kabel angeschlossenem Gerät, muss man weiter analysieren. Es ist ja durchaus möglich, dass das lokale WLAN in den 9 Jahren langsamer geworden ist, dies aber nicht bemerkt wurde, weil das WLAN mehr Bandbreite als der Internetzugang zur Verfügung stellen konnte. Soll heißen: Internet ist schneller geworden, das WLAN kann das aber nicht verwursten. Da muss man dann gucken, ob sich baulich/räumlich etwas verändert hat. Möglich wäre ja eine Videoüberwachung, ein Aquarium, ein Luftbefeuchtern, ein Wasserbett, ein Babyfon, ein Tresor oder, oder... Da kann es dann helfen, den Standort des WLAN Routers zu variieren und zu überprüfen, wie sich das auf die verfügbare Bandbreite an typischen WLAN-Nutzungsorten auswirkt. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, um nicht zu spekulieren, dass in Wohnräumen der optimale Aufstellort für einen WLAN Router für alle Bewohner in allen Fällen akzeptierbar ist.
Wenn möglich, auch mal die Sendeleistung reduzieren. Manchmal ist die Sendeleistung einfach zu hoch, das kann ja auch ein Problem sein.
Ist es immer noch langsamer als im LAN, kann man jetzt Latenzen messen und anhand der Latenzen und anhand von Window Size (+blaaa) die maximal mögliche Bandbreite errechnen.
Sollte es nicht das WLAN sein, wird man mit vorhanden "Heimwerkzeugen" eher nicht herausbekommen können, ob die Verbindung zwischen Router und Modem zu langsam ist oder die externe Leitung. Hat man doch Zugriff auf einen anderen, modernen Router mit WLAN, kann man zumindest ausschließen oder bestätigen, dass der vorhandene Router die Bremse ist.
Sollte das Modem Dämpfungswerte anzeigen können, kann damit ggf. ein Unity Techniker eine Aussage zur Leistungsfähigkeit der Internetleitung treffen. Das wird aber nicht der erste sein, der beim Support den Anruf entgegennimmt. Geht das aber nicht, wird ein Laie nicht erfahren, ob die Internetleitung zu lahm ist oder das Modem zu lahm ist. Zusätzlich: Es könnte ja auch beides sein.
Wie vielleicht zu erahnen ist, drücke ich Pascal die Daumen, dass der WLAN Router einfach so abfackelt (aber nichts anderes beschädigt), er sich mit all diesen Fragestellungen nicht beschäftigen muss und ein neues Gerät mit aktuellen WLAN-Standards an sein Modem packt. Gibt es zu viel WLAN-Traffic oder der auszuleuchtende Bereich ist baulich (aus WLAN-Sicht) negativ, dann kann uU auch eine modernerer WLAN Router kein schnelleres Internet bis zum mobilen Client liefern.