Weiche (irrationale) Faktoren bei Kaufentscheidungen am Beispiel Apple (Mac OS / iOS)

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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503
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Auch aus meiner Sicht, das Forum ist das beste Beispiel dafür. Wundert mich als jemand, der das mal studiert hat, allerdings nicht im Geringsten. Das Ganze ist wissenschaftlich in der Tat bestens erforscht. Mit empirischen Messungen/Versuchen kann man problemlos nachweisen, dass Kaufentscheidungen und Produktbewertungen sehr stark von irrationalen Faktoren abhängen. Der homo oeconomicus ist nur ein Treppenwitz, er hat mit der Welt, in der wir leben, nichts zu tun.

Kann als Beispiel das IPhone4 herhalten, jetzt wo es so viel andere smartphones gibt?

Gruß

Flyglobal
 

flysurfer

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Kann als Beispiel das IPhone4 herhalten, jetzt wo es so viel andere smartphones gibt?

Das gerade nicht, weil Apple hier ein absolutes Monopol hält. OS X und iOS laufen eben nur auf Apple-Hardware, somit hat man keine andere Wahl, als sich stets das neue iPhone oder den neuesten Mac zu holen, wenn man nicht das OS wechseln möchte. Bessere oder günstigere Hardware-Alternativen kommen nicht in Frage. Kein einziges der "vielen anderen Smartphones" arbeitet eben mit dem Wunschbetriebssystem der iPhone-Kunden.

Für Apple rentiert sich diese Strategie zweifellos, viele Apple-Kunden (zumindest die rational denkenden) erwerben die Produkte jedoch zähneknirschend.
 

derPer

Erfahrenes Mitglied
13.08.2009
555
1
Der homo oeconomicus ist nur ein Treppenwitz, er hat mit der Welt, in der wir leben, nichts zu tun.

Das Thema scheinen die Ökonomen aufgegriffen zu haben und als Beispiel hier die Aussagen eines jüngeren Ökonomen (kenne ihn nicht, fand damals jedoch seine zahlreichen ebay/ Auktionsobservationen lesenswert).

Prof. Axel Ockenfels (Uni Köln) meinte:
Die Hypothese, dass der Mensch vor allem egoistisch und rational sei, ist eine Hypothese der Ökonomen, die lange Zeit nie getestet worden ist. Aber der Mensch war vermutlich nie so rational und so eigennützig, wie der Ökonom ihn gerne hätte in seinen Modellen. Insofern hat sich der Mensch nicht geändert, sondern die Wirtschaftswissenschaft hat sich geändert, indem sie diesen neuen Ideen und neuen empirischen Befunden Rechnung trägt und den "Homo Oeconomicus" langsam verabschiedet. Denn der "Homo Oeconomicus" ist eine Fiktion, die so nicht existiert.

und

Axel Ockenfels meinte:
Die Menschen sind immer noch egoistisch, aber sie haben ihren eigenen Egoismus. Sie schauen zum Beispiel nicht nur auf das, was sie unterm Strich bekommen, sondern sie schauen auch darauf, was die anderen bekommen und welchen Status sie - relativ gesehen - in einer bestimmten Vergleichsgruppe haben.

Quelle

Bei deiner Aussage zu Apple postulierst du jedoch, dass jeder ein Symbian, Android, WinMobile, Maemo, bada etc. per se nicht als Substitut einstuft. Die Zähneknirscher außer acht gelassen, ist jedoch fraglich inwieweit überhaupt eine ausreichende Informationstiefe für eine rationale Entscheidungsfindung (z.B. potenzielle Wechselkosten bei OS-Wechsel etc.) vorliegt. ;)
 
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flysurfer

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ist jedoch fraglich inwieweit überhaupt eine ausreichende Informationstiefe für eine rationale Entscheidungsfindung (z.B. potenzielle Wechselkosten bei OS-Wechsel etc.) vorliegt. ;)

Gerade deshalb bleibt man ja bei dem, was man schon länger hat. Apple-Kunden (eigentlich: OS X und iOS-Kunden) bleiben also beim Apfelsystem. Gerade diese Zielgruppe hat es nun einmal gern einfach und scheut den Aufwand, immer wieder zu etwa anderem zu wechseln, das zudem noch komplizierter erscheint. Wechsel ist anstrengend, oft bleiben Daten auf der Strecke, man hat Aufwand, muss denken, Zeit investieren. Dann doch lieber mit den Zähnen knirschen. :)

Ich kenne eigentlich keinen Apple-Kunden, der die Geräte speziell wegen der technisch überlegenen, günstigen, stabilen, wartungsarmen Hardware kauft - denn nichts von dem trifft meiner Meinung nach auf Apple-Hardware zu. Eben deshalb (minderwertige Standardhardware zu Höchstpreisen verkaufen) schreibt das Unternehmen ja diese aberwitzigen Gewinne und ist deshalb seit kurzem das nach Marktkapitalisierung größte US-Unternehmen, also auch vor Microsoft.
 

Owflyer

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08.03.2009
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Das gerade nicht, weil Apple hier ein absolutes Monopol hält. OS X und iOS laufen eben nur auf Apple-Hardware, somit hat man keine andere Wahl, als sich stets das neue iPhone oder den neuesten Mac zu holen, wenn man nicht das OS wechseln möchte. Bessere oder günstigere Hardware-Alternativen kommen nicht in Frage. Kein einziges der "vielen anderen Smartphones" arbeitet eben mit dem Wunschbetriebssystem der iPhone-Kunden.

Für Apple rentiert sich diese Strategie zweifellos, viele Apple-Kunden (zumindest die rational denkenden) erwerben die Produkte jedoch zähneknirschend.
Wobei der Gedanke, dass sich eine Mehrzahl ( du bist hier augenommen ) der I-phone User wegen des OS ( das eindeutig nur zweitklassig ist ) für das i-phone entscheidet Wunschgedanke einiger Marketingfuzzis ist. Es wäre in etwa so, als wenn eine Mehrheit der LH F Flieger behaupten würden, sie flögen wegen des überragenden Onboard Products bei LH in F :D
 

flysurfer

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Wobei der Gedanke, dass sich eine Mehrzahl ( du bist hier augenommen ) der I-phone User wegen des OS ( das eindeutig nur zweitklassig ist ) für das i-phone entscheidet Wunschgedanke einiger Marketingfuzzis ist.

Es ist schlicht und einfach die Wahrheit, es gibt keinen anderen Grund. Das iPhone selbst ist von der Hardware ja nichts Besonderes. Die Nachahmermodelle der Konkurrenz bieten eigentlich immer erkennbar mehr (und kosten dabei weniger). Nur läuft dort eben kein iOS. Analog verhält es sich beim Mac OS und der Mac-Hardware (was deren reine Leistungsdaten anbelangt).

Zweifellos sehen auch Nachahmersysteme wie Android nicht übel aus, bieten aber nicht das abgeschlossene Wohlfühluniversum von iOS, iTunes, Mac OS etc., wo alles so schön ineinandergreift. Die meisten User haben einfach keine Ahnung von Technik, sie bevorzugen eine simple, elegante Lösung aus einer Hand. Bei offenen Systemen, an denen zahlreiche Hersteller mitwirken, muss man viel mehr überlegen und beachten, wenn man keine bösen Überraschungen erleben will.

Im Gegensatz zur LH F werden Apple-Produkte übrigens massenhaft zum vollen Preis von der Zielgruppe gekauft, insofern ist der Vergleich ziemlicher Schwachsinn. ;) Und "zweitklassig" kann das iOS auch nur jemand nennen, der nicht einmal ansatzweise verstanden hat, worum es bei diesem System geht. Nämlich sicherlich nicht um hohe Rechenleistung, extreme Funktionsvielfalt oder andere Dinge, die Nerds und Techniker begeistern. Es geht einzig und allein darum, eine möglichst einfache und intuitive Benutzerschnittstelle anzubieten, mit der stinknormale, an Computertechnik weitgehend desinteressierte Menschen die Aufgaben ihres Alltags bewältigen oder sich mit Musik, Videos oder Spielen unterhalten können - und zwar ohne vorher irgendein Handbuch lesen zu müssen.
 
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ChrischMue

Erfahrenes Mitglied
Die meisten User haben einfach keine Ahnung von Technik, sie bevorzugen eine simple, elegante Lösung aus einer Hand.

Achtung, jetzt wird es offtopic...

Ich spreche nun mal über mich:

Ich halte mich für jemanden, der durchaus Ahnung von Technik hat (Bin immerhin IT-Fuzzi), ABER und das ist das tolle, beim MAC und iPhone bzw OSx & iOS kann ich einfach mal nur Anwender sein und alles funktioniert!
Ich muß nicht, wie beim Windows Laptop meiner Freundin ständig irgendwas neukonfigurieren, defragmentieren oder alle 6 Monate alles neuinstallieren, sondern es läuft einfach! Und das ist für mich eigentlich der Hauptgrund weshalb ich damals auf den MAC und das iPhone umgestiegen bin!

Und wie ich aus meinem persönlichen Bekanntenkreis weiß, bin ich nicht der einzige, der so denkt!
 

flysurfer

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Und wie ich aus meinem persönlichen Bekanntenkreis weiß, bin ich nicht der einzige, der so denkt!

In der Tat. Um es zu ergänzen: Viele WOLLEN auch einfach keine Ahnung von der Technik haben müssen. Obwohl sie durchaus die Kompetenz haben, sich in so ein Gerät "einzuarbeiten", bevorzugen sie eine Lösung, bei der das alles überflüssig ist. Faulheit siegt. Und warum? Weil inzwischen die meisten Bereiche des Lebens technisiert sind (im Beruf, in der Freizeit und auch zuhause), leider aber meist in einer Form, die nicht benutzerfreundlich ist. Seinen neuen Fotoapparat kann man ohne Handbuchstudium nicht effektiv einsetzen, die Waschmaschine ist hochkomplex, der Computer am Arbeitsplatz sowieso, das Auto hat mehr Knöpfe als manches Flugzeugcockpit - kein Wunder, dass ich viele Menschen nach einer Technik sehnen, die sie intuitiv begreifen können, die einfach funktioniert und selten nervt. Das ist das Erfolgsrezept von Apple, und es zieht in der Tat nicht nur bei Techniklaien, sondern auch bei technisch hoch qualifizierten Menschen, die schlicht und einfach keine Lust mehr haben, sich auch noch in ihrer Freizeit mit solchen Dingen zu beschäftigen. Dafür nimmt man sogar einen höheren Preis und schwächere Leistungsdaten in Kauf. Hauptsache komfortabel, verständlich und pflegeleicht. Da sieht man sogar zähneknirschend über manche Gängelung hinweg, siehe Providerbindung, absichtliche Funktionsbeschränkungen und Zensur von Apps. Wobei ich hier für mich längst eine Grenze gezogen und ein iPhone komplett freigeschaltet habe. Ich bin allerdings für meine Kompromisslosigkeit in solchen Dingen bekannt, insofern wird das niemanden wirklich verwundern.
 
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fly4free

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...Wobei ich hier für mich längst eine Grenze gezogen und ein iPhone komplett freigeschaltet habe...

Da die "Zensur", wenn man das so nenen will, zum grossen Teil innerhalb der Apps stattfindet, ist die "komplette Freischaltung" wohl eher das, was man bei Apple häufiger findet: gefühlt :D

Das iPhone ist sicherlich vom Nutzwert ein gutes Gerät, wobei ich bei dem Begriff "Wohlfühluniversum" immer eine Gänsehaut kriege - wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist das meistens auch so.

Wir haben unsere M&S Leute auf eigenen Wunsch mit iPhones ausgestattet und mittlerweile mehr als die Hälfte davon wieder zurücknehmen dürfen.
Gründe sind verschieden, wobei interessanterweise die Technikfreaks ihre iPhone behalten haben und die "Normaluser" zurückgegeben haben.
Ein Grund zieht sich aber bei Allen durch: Kosten !
Selbst mit Tarifoptimierungen hat bei unseren international beweglichen Mitarbeitern durch die Nutzung der gelobten Funktionen eine Faktorisierung der Telekommunikationskosten stattgefunden, die sich für diese Personen (budgetverantwortlich) in keinem entsprechenden Gegenwert kompensiert.
Aber das ist natürlich nur für unseren Business-Case massgeblich
 

fly4free

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Arbeitet da etwas jemand beim Springer Verlag?! (y)(y)(y)

Der teuerste Blog aller Zeiten - Kai Diekmann

Neee, wir müssen für unser Geld arbeiten... :cry:
Wenn bei uns ein Mitarbeiter 42'000 EUR Telefon in einem Monat generiert, dann wird das mit Sicherheit ein längeres Gespräch geben, über dessen Ausgang ich im Moment keine Hypothese treffen möchte :censored:

Die 42'000 EUR entsprechen in etwa der gesamten Mobiltelefonrechnung unserer 15 M&S Leute pro Jahr - incl. 3 Monaten iPhone Desaster
Vorher war es deutlich weniger als die Hälfte.
Wenn wir weiter gemacht hätten, wie während der heissen iPhone-Phase, wäre das Resultat eine Mobiltelefon-Rechnung in Höhe von ca 100'000 EUR gewesen.:eek:
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
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Point Place, Wisconsin
...

Wir haben unsere M&S Leute auf eigenen Wunsch mit iPhones ausgestattet und mittlerweile mehr als die Hälfte davon wieder zurücknehmen dürfen.
Gründe sind verschieden, wobei interessanterweise die Technikfreaks ihre iPhone behalten haben und die "Normaluser" zurückgegeben haben.
Ein Grund zieht sich aber bei Allen durch: Kosten !
Selbst mit Tarifoptimierungen hat bei unseren international beweglichen Mitarbeitern durch die Nutzung der gelobten Funktionen eine Faktorisierung der Telekommunikationskosten stattgefunden, die sich für diese Personen (budgetverantwortlich) in keinem entsprechenden Gegenwert kompensiert.
Aber das ist natürlich nur für unseren Business-Case massgeblich

Ich habe bei uns auch generell keine iPhones zugelassen aus besagten Kostengründen. Mein eigenes schalte ich mitlwerweile im nicht EU-Ausland aus.
>€1.000 Rechnungen pro Monat ist das ganze nicht wert.
 
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flysurfer

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Die 42'000 EUR entsprechen in etwa der gesamten Mobiltelefonrechnung unserer 15 M&S Leute pro Jahr - incl. 3 Monaten iPhone Desaster
Vorher war es deutlich weniger als die Hälfte.
Wenn wir weiter gemacht hätten, wie während der heissen iPhone-Phase, wäre das Resultat eine Mobiltelefon-Rechnung in Höhe von ca 100'000 EUR gewesen.:eek:

Das ist ein sehr guter Punkt, über den sicherlich auch Apple längst nachdenkt, nicht zuletzt gibt es auch in Deutschland bereits für diesen Herbst eine Ausstiegsklausel in Sachen Telekom-Exklusivität. Auch AT&T dürfte in den USA nicht mehr lange Exklusivpartner sein, dazu gab und gibt es viel zu viele Beschwerden über die Netzqualität.

Die Bindung brachte Apple offenbar in einigen Schlüsselmärkten anfangs Vorteile, vermutlich hatte man bei Apple aber auch nicht mit einem so großen Erfolg des Geräts gerechnet und glaubte, dort zunächst auf die Hilfe etablierter Netzbetreiber angewiesen zu sein. Apple war eben neu im Telefongeschäft und wusste nicht genau, was zu erwarten war. Mittlerweile ist klar, dass die Telekoms mit ihren inkompetenten Vertriebsstrukturen, ahnungslosen Mitarbeitern, dem miesen Service und den komplexen Tarifen eher ein Hindernis für den Erfolg des iPhones darstellen, deshalb dürfte Apple nach dem Auslaufen der Verträge auch hierzulande und in den USA mit mehreren Anbietern zusammenarbeiten bzw. die iPhones entsperrt anbieten.
 

fly4free

Erfahrenes Mitglied
18.02.2010
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...Die Bindung brachte Apple offenbar in einigen Schlüsselmärkten anfangs Vorteile...
Sicherlich hat die Umsatzbeteiligung bei den Verbindungsgebühren immense Vorteile für Apple in pekuniärer Hinsicht.
Deshalb nutzen ja selbst die unsinnigsten Apps teilweise HTTPS und blähen das Datenvolumen auf diese Weise auf.
...die iPhones entsperrt anbieten.
Wir haben gar keine gesperrten iPhones (da haben wir drauf geachtet) und konnten unsere Business-Verträge auch relativ schnell wieder auf ein erträglichen Mass runterschrauben.
 

flysurfer

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Wir haben gar keine gesperrten iPhones (da haben wir drauf geachtet) und konnten unsere Business-Verträge auch relativ schnell wieder auf ein erträglichen Mass runterschrauben.

Wenn ich entsperrt sage, dann meine ich natürlich mit Jailbreak aufgeschlossen, sodass auch Programme darauf laufen, die Apple strikt verbietet und die all das möglich machen, was Apple und die Telekom im Sinne der Gewinnmaximierung unterbinden. Meinen Nutzwert erhöht das ganz beträchtlich, und mein Hacker-Multitasking auf meinem 3GS mit iOS 3.12 läuft nach wie vor besser und ist leistungsfähiger (und einfacher zu bedienen) als das Apple-Pseudomultitasking im iOS 4.

Freigeschaltet für alle Netze ist dieses iPhone sowieso bereits ab Werk.
 
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Pax vobiscum

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21.12.2009
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kurz vor BER, ♂
In der Tat. Um es zu ergänzen: Viele WOLLEN auch einfach keine Ahnung von der Technik haben müssen.

...ich will aber (das ist mein Beruf, allerdings nicht IT ).
Ich will auch einen Exchange Zugang, und dann will ich das Ding im Laden gegen Übergabe von Bargeld ohne weitere Identitätskontrollen und Verträge kaufen.
Ich will dann alle meine SIM Karten ( 6 Stück ) benutzen.

Will ich zuviel ?

Welche Apps gibt es, deren Funktion ich im Internet nicht auch so finde ?

Für mich ist es ( vielleicht ist das 4 besser ) ein teures IT Spielzeug.

Spock : ich bin Wissenschafter, Emotionen sind mir fremd !
 
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fly4free

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18.02.2010
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Wenn ich entsperrt sage, dann meine ich natürlich mit Jailbreak aufgeschlossen, sodass auch Programme darauf laufen, die Apple strikt verbietet und die all das möglich machen, was Apple und die Telekom im Sinne der Gewinnmaximierung unterbinden. Meinen Nutzwert erhöht das ganz beträchtlich, und mein Hacker-Multitasking auf meinem 3GS mit iOS 3.12 läuft nach wie vor besser und ist leistungsfähiger (und einfacher zu bedienen) als das Apple-Pseudomultitasking im iOS 4.

Freigeschaltet für alle Netze ist dieses iPhone sowieso bereits ab Werk.

Das glaub ich dir ja und die Nutzwertsteigerung ist selbst für mich als Apple-Nichtwisser nachvollziehbar. Ich stelle ja auch nicht das iPhone, sondern nur seine Kosten-Nutzen-Relation aus unserer Sicht in Frage.
Inwiefern deine Modifikationen die Verbindungskosten resp. Daten-Transfermengen vermindert, sehe ich im Moment allerdings nicht?
 

flysurfer

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Das glaub ich dir ja und die Nutzwertsteigerung ist selbst für mich als Apple-Nichtwisser nachvollziehbar. Ich stelle ja auch nicht das iPhone, sondern nur seine Kosten-Nutzen-Relation aus unserer Sicht in Frage.
Inwiefern deine Modifikationen die Verbindungskosten resp. Daten-Transfermengen vermindert, sehe ich im Moment allerdings nicht?

Also zunächst gibt es von der Telekom IIRC eine Flatrate mit allem für 120 EUR im Monat, mehr kann es also gar nicht kosten, außer man "roamt" im Ausland. Wer das häufig macht, kauft sich aber selbstverständlich ein betreiberunabhängiges iPhone, damit kann er dann nach Belieben Karte und Vertrag wechseln, um immer und überall den gerade günstigsten Tarif zu nutzen.

Der Jailbreak wiederum maximiert diese Tarife, indem er etwa erlaubt, das iPhone als WLAN-Basisstation (Hub) für diverse Laptops zu nutzen, VOIP und alle anderen Funktionen etc. uneingeschränkt über die UMTS-Verbindung zu verwenden usw. - in Ländern wie den USA ist die (AT&T-)Flatrate ja eine ECHTE Flat, da kann man die hohe Grundgebühr gut optimieren, indem man damit die Datenbedürfnisse einer ganzen Reisegruppe (Delegation/Familie) und ihrer Laptops mit einem einzigen zur WLAN-Station umgemodelten iPhone befriedigt. Auf einmal ist der iPhone-Tarif dann sehr günstig. ;)

Letztlich geht es, wie bei den Vielfliegerprogrammen, eben darum, die Abzockeranbieter mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Dies ist selbstverständlich auch beim iPhone möglich. Ebenso ist Arbitrage (analog der FFPs) eine Option: So reicht mir mir ein einziges derart umgemodeltes iPhone aus, das neue Modell (iPhone 4) lasse ich mir deshalb wiederum mit Geld und Meilen von der Telekom subventionieren und hacke es nicht, setze es dafür aber auch nur im Inland ein, wo die Tarife für mein Nutzungsverhalten sehr vertretbar sind. Fürs Ausland nehme ich dann das in jeder Hinsicht unbeschränkte "alte" 3GS. Synchronisation ist bei Apple ja kein Thema, das geht alles bis ins Detail vollautomatisch, alle iPhones sind somit ohne mein Zutun inhaltlich immer und überall auf dem gleichen, neuesten Stand.
 
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paulraum

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08.04.2009
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ARN / ZRH
Roaming-Kosten in extensiven Umfang entstehen ja auch da, wo jemand bei einer Nummer, d.h. einer SIM-Karte bleiben muss. Das ist nun mal bei dem Großteil aller Geschäftstelefone so.
Rufweiterleitung von Handy zu Handy, dazu noch mit anderem ausländischen Mobilfunknetz, sind umständlich und wohl ähnlich kostenintensiv.
Wenn ich im Ausland bin, kann ich nicht mein Telefon abschalten, dann aber ein ein anderes mit lokaler Nummer anschalten.

Spezielle Privatlösungen wie Deine sind damit also kaum vergleichbar - dazumal Du ja einräumst, dass sich zum Bsp. echte Flatrates (das A&T Beispiel in USA) oft nur lohnen, wenn dann gruppenmässig "versorgt" wird.
Alleinreisende machen dann was? Höhere Kosten verursachen.
Genauso gibt es sicher Anrufer, die nach dem 3 Versuch und der dritten unterschiedlichen Nummer zu erreichen, entnervt aufgeben bzw. ne Email schicken.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Alleinreisende machen dann was? Höhere Kosten verursachen.

Nö, die holen sich ganz einfach eine Prepaid-Karte im Zielgebiet (oder verwenden einen heimischen Anbieter mit einem annehmbaren Roaming-Angebot, das gibt es ja durchaus, gerade auch für Unternehmen). Deshalb ja auch das 3GS als ZWEIThandy, so kann ich das subventionierte Telekom-iPhone 4 parallel mit meiner bekannten Nummer betreiben, und angerufen werden kostet heutzutage echt nicht mehr die Welt. Mich persönlich ruft eh fast keiner an, aber so viel Glück hat sicherlich nicht jeder. :)

Wenn Firmen nicht in der Lage sind, optimale Tarife für ihre Handynutzer zu buchen, müssen sie das Geld halt raushauen. Das machen sie bei der Reisebuchung schließlich ganz genauso - immer sklavisch bei der gleichen Reisestelle buchen, die dann garantiert nie die günstigste Option heraussucht. Nur fühle ich mich für die Inkompetenz anderer absolut nicht verantwortlich, ich stelle nur sachlich fest, dass es faktisch kein Problem ist, hohe Gebühren beim weltweiten Einsatz von iPhones zu vermeiden, indem man die verfügbaren Optionen nutzt und clever kombiniert.

Ich habe allergrößtes Verständnis für jeden, der sich durch die Apple-Politik beim iPhone gegängelt fühlt. Ich fühle mich ja auch gegängelt, deshalb habe ich die Konsequenzen gezogen und nachgerüstet. Die Airlines verarschen uns doch auch. Nur schlagen wir auch dort längst (mit Erfolg) zurück, nicht zuletzt deshalb gibt es doch den VFT. :idea: Genauso funktioniert das auch in vielen anderen Bereichen, das iPhone ist nur einer von vielen.

Und wie immer gilt auch hier: Wer nicht will, der hat schon - er sollte dann allerdings auch von Klageliedern absehen. Die nerven nämlich letztlich genauso wie Threads, in denen sich Leute allen Ernstes darüber beklagen, dass M&M-Meilen überhaupt nichts wert sind. ;)
 

fly4free

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18.02.2010
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... Nur fühle ich mich für die Inkompetenz anderer absolut nicht verantwortlich, ich stelle nur sachlich fest, dass es faktisch kein Problem ist, hohe Gebühren beim weltweiten Einsatz von iPhones zu vermeiden, indem man die verfügbaren Optionen nutzt und clever kombiniert....

Ich konnte im Thread auch nicht festsellen, dass dich jemand für die Geschäftsmodelle der Anbieter oder von Apple verantwortlich macht.
Ich hielt das bisher für eine offene Diskussion, über die Möglichkeiten des iPhone-Einsatzes unter verschiedenen Einsatzszenarien.

Dein Nutzungs-Ansatz ist sicherlich da sinnvoll, wo die Zielgruppe aus Personen mit einer gewissen "Technophilie" besteht. Unsere Nutzer wollen telefonieren, ihre geschäftlichen Mail abrufen und einige wenige Zusatzfunktionen nutzen - dafür genügen Endgeräte die diese Funktionen bereitstellen ohne teure Tarife einzubuchen oder Datenkosten in 4stelliger Höhe zu generieren.

Du hast eine andere Bedürfnis-, Bedarfs- und Nutzungsstruktur und bist offensichtlich auch bereit, Zeit in die Materie zu investieren. Deshalb hast du 1 bis n iPhones.

"Meine" Benutzer sind das in der Regel nicht, deshalb haben die meisten kein iPhone (mehr).

Schön, dass es beide Welten gibt und man sich über Vor- und Nachteile sachlich austauschen kann.
 
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Pax vobiscum

Erfahrenes Mitglied
21.12.2009
4.106
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kurz vor BER, ♂
ich habe auch keins...ich suche immer noch eine für mich sinnvolle Anwendung oder App. die ich mit meinem betagten Win Mobile 6.1 Gerät nicht realisieren kann.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Unsere Nutzer wollen telefonieren, ihre geschäftlichen Mail abrufen und einige wenige Zusatzfunktionen nutzen - dafür genügen Endgeräte die diese Funktionen bereitstellen ohne teure Tarife einzubuchen oder Datenkosten in 4stelliger Höhe zu generieren.

Die Argumentation ist etwas widersinnig, quasi irrational, somit sind wir optimal beim Thema! (y)

So sieht's aus:

Hat man erkannt, dass das iPhone die am besten geeignete Plattform ist, um die genannten Bedürfnisse zu befriedigen, dann war die Anschaffung optimal und die spätere Abschaffung unsinnig. Alternative: Es hat sich herausgestellt, dass man bei der Bedarfsprüfung einen Fehler gemacht hat und das iPhone (iOS) wider erwarten doch nicht die beste Lösung für das Anforderungsprofil darstellt. Dann sollte man aus diesem Fehler lernen und in Zukunft sorgfältiger prüfen.

Die Diskussion über Verträge und Telefonkosten ist insofern irrelevant, dass man jedes iPhone auch in Deutschland ganz regulär ohne Vertragsbindung bei einem unabhängigen Händler kaufen und somit mit jedem beliebigen Provider und Vertrag betreiben kann. Was auch immer also der beste und billigste Vertrag ist, den euer Unternehmen irgendwo bekommen kann, er läuft auch ohne Modifikationen auf dem iPhone. Mehraufwand gegenüber jedem anderen Smartphone auf der Welt: 0 Sekunden.

Die Entscheidung, ob man nun ein vertragsgebundenes iPhone der Telekom oder besser ein ungebundenes mit eigenen Verträgen anschafft, ist ebenfalls eine Frage, die man im Vorfeld klären muss. Eine sorgfältige Prüfung schließt die von dir geschilderten Überraschungen ("Unsere Handyrechnungen haben sich mehr als verdoppelt!") a priori aus. Die Nutzungsmehrkosten (die bereits nach einem Monat die Anschaffung/Mehrkosten eines ungebundenen iPhones gerechtfertigt hätten) sind somit auf eine unzulängliche Vorbereitung zurückzuführen.

Fazit: iPhones sind weltweit wahlweise mit oder ohne Vertragsbindung erhältlich. Die Auswahl obliegt dem Kunden, der entscheiden muss, welches Modell für ihn besser geeignet ist. Da es im Prinzip keinen Business-Vertrag (egal welchen Anbieters) gibt, der nicht auch auf dem (ungebundenen) iPhone funktioniert, kann man die Frage nach der Anschaffung des Geräts allein auf technische, ergonomische und preisliche Aspekte reduzieren (iPhones sind häufig etwas teurer als andere Smartphones). Wer mit einem iPhone ohne Vertragswechsel dieselben Dinge macht und die gleichen Datenmengen an den gleichen Orten verbraucht wie zuvor mit einem anderen Gerät, zahlt dafür auch keinen Cent zusätzlich. Die Kosten für die Umstellung beschränken sich auf den Anschaffungspreis der neuen Hardware.