Daimler gibt Tesla-Mietwagen beschädigt zurück

ANZEIGE

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
ANZEIGE
Mal was lustiges:

https://www.automobilwoche.de/artic...mler-gibt-tesla-mietwagen-beschaedigt-zurueck

Oh Daimler, da hat wohl eine Abteilung mal was eigenständiges gemacht, denn es herrschen ungeschriebene Gesetze zwischen den Autoherstellern.

1) Autos leiht man sich gerne gegenseitig aus, auch manchmal vor der offiziellen Premiere. Aber man macht sie nicht kaputt.
2) Autos zu Benchmark Analysen, die man dann gerne mal auseinandernimmt, Crascht, oder auch die hauseigenen Testprocederes im Vergleich fahren läßt, also eher potentiell zerstörerischer Umgang, die kauft man.

Warum man nicht von selber angeboten hat das Auto zu kaufen ist mir ein Rätsel, aber hier schlägt wohl die Bürokratie eines Großkonzerns zu.

Zu Tesla Tests: bei uns sind die Benchmarks längst (mit gekauften, Autos weil potentiell zerstörerisch) gelaufen.

Ergebnis: Neben einigen beeindruckenden Vorzügen was alles 'rund um den Strom' betrifft gibt es verblüffene Defizite bezüglich herkömmlichen gelebten Industriestandards im Automobilbau. Fertigungsqualität würde speziell den VW/ Audi Fetischisten, aber auch dem Standard anderer Hersteller nicht erreicht. Und in Bezug auf den Zustand des zurückgebenenen Daimler Testfahrzeugs sagte auch unser Benchmark Bericht sinngemäß aus: Das Fahrzeug bietet sehr wenig Reserven bezüglich 'Missuse' in Kundenhand.
Sprich es kann durchaus passieren dass der Tesla bei bestimmten Fahrmanövern, wie Bordsteinanfahren, Schlaglöchern, mehrfache Bremsmanöver deutlich empfindlicher reagiert als man es von den anderen Fahrzeugen gewöhnt ist.

Unsere Bencmark Autos haben wohl ähnlich oder schlechter ausgesehen wie die zurückgegebene Tesla Daimler/ Sixt Leihgabe, nur waren es halt unsere und nicht ein Leihwagen.

Ich fühle etwas peilich für die Kollegen beim Daimler.


Flyglobal
 

Du bist Deutschland!

Erfahrenes Mitglied
28.04.2010
373
3
Also im aktuellen SPIEGEL stellt sich diese Geschichte noch etwas anders dar: Daimler mietet bei Sixt einen Tesla, Sixt hingegen mietet – mangels eigemen Tesla – sich diesen sich von einem Ehepaar an, welches drei Teslamodelle gelegentlich vermietet.
Abgemacht waren 1500 Kilometer, die gefahren werden dürfen und auf einmal taucht das Auto in Barcelona auf (Auto hat eine Ladebestätigung an das Handy des Eigentümers, also des Ehepaars, geschickt. Ab dem Zeitpunkt hat der Ehemann live auf dem Handy verfolgt, wie das Auto auf Rennstrecken und in extrem heißen Gebieten eingesetzt wurde. Als er sich bei Sixt (an die Firma hat das Ehepaar ja vermietet) beschwert hat, wurde er nur gefragt, woher er das denn wisse.

Am Ende der Miete bekam er das Auto mit völlig verzogenen Karosserieteilen und fehlenden Schrauben usw. sowie einem spanischen Strafzettel im Handschuhfach zurück, der darauf hindeutet, dass es dem Mieter total egal war, ob sein "nicht abgesprochenes" Vorhaben auffliegt. Ein Gutachter stellte Schäden im Wert von knapp 100.0000 Euro fest (Neupreis 200.000 Euro), das Ehepaar hatte seinerseits für das Auto einen Kredit aufgenommen.

Zu klagen traut sich das Ehepaar allerdings nicht, da sie vermuten, nicht gegen die Spitzenanwälte von Daimler bzw. Sixt anzukommen.
 

aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
151
Zuletzt bearbeitet:

Du bist Deutschland!

Erfahrenes Mitglied
28.04.2010
373
3
Gerade nachgelesen, Du hast recht: Es war kein spanisches Knöllchen, sondern ein deutsches Knöllchen vom Testgelände von Mercedes. Ändert m.E. aber nichts an der Unverfrorenheit von Daimler.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
spanischer Strafzettel?
entweder der Spiegel hat ne falsche Version erzählt und sich erst jetzt korrigiert
Daimler gegen Tesla - SPIEGEL ONLINE

oder du hast die Sache im Stile >Stille Post< falsch weitererzählt und solltest besser verlinken
vollständiger Artikel
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...saufnahme-hat-fast-vier-Stunden-gedauert.html
da ist der "Strafzettel" ein betriebsinterner deutschsprachiger Hinweis aus Sindelfingen

Der Welt Artikel beschreibt ziemlich genau die übliche Praxis.
Der Daimler sollte schon längst eigene zerstörerische Tests durchgeführt haben.

Bei einem Preis von 200K handelt es sich gefühlt um einen Tesla X - also den SUV mit Flügeltüren. Der ist dann schon schwerer zu bekommen.
Übrigens ein Fahrzeug das (intern in Automobilkreisen) bekannt dafür ist dass es in der Qualität schlechter ist als der Tesla S und besonders wenig 'Miss use' Reserven hat.

Man kann nur mutmaßen was da passiert ist:
Die bei Daimler zur Verfügung stehenden Teslas wurden verwechselt - der selbst gekaufte mit dem nur für Vergleichsfahrten geliehene.
Ich sag mal schlechte interne Planung und niemand im Prozess der das aufdeckt.
Daimler intern muss der Ablauf geklärt werden.
Anständig wäre es wenn der Daimler das Fahrzeug einfach aufkauft, nicht zuletzt um das Pressechaos zu beseitigen wenn die Story so stimmt.

Fraglich bleibt warum sich das verleihende Ehepaar mit den 17000 Euro hat abspeisen lassen. Das Business scheint da auf wackligen Füßen zu stehen.
Sage mal dass die vor der Pleite stehen und jetzt versuchen das nochmal zu drehen, denn leihen wird das Auto keiner mehr. Wirtschaftlicher Totalschaden, wenn in dem Zustand wie beschrieben.

Flyglobal
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
12
Gerade nachgelesen, Du hast recht: Es war kein spanisches Knöllchen, sondern ein deutsches Knöllchen vom Testgelände von Mercedes. Ändert m.E. aber nichts an der Unverfrorenheit von Daimler.
Ich denke das ganze wird sich noch ca. 24-48 Std. in der Medienlandschaft weiter ausbreiten, dann gibt Daimler von allein ohne Rechtsstreit klein bei. Das ist halt ein Vorteil der neuen medialen Welt - solche Dinge verbreiten sich blitzschnell und können einen hohen Imageschaden herbeiführen. Und die Spalten von Zeitungen, Magazinen, Blogs, egal ob Print oder Internet müssen ja mit irgendwas gefüllt werden. Und so was passt immer. Drei schicke Namen, Daimler, Tesla, Sixt, das zieht immer als Meldung.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.642
3.881
Gummersbach
Daimler böse hin oder her , Fazit bleibt , daß die Kiste im Rahmen der hierzulande üblichen Hardcore-Testfahrten völlig im Arsch war . Tesla-Fans sind empört , ansonsten Business as usual . Die Prophezeihung des Somkiat in Sachem Musk , Elon : Und wenn die letzte Fantasie geplatzt und die letzte Anzahlung kassiert ist , dann werdet Ihr merken , daß mindestens 5 andere es besser können .

Null problemo .
 

dch

Erfahrenes Mitglied
30.05.2012
887
4
EDDH
Daimler böse hin oder her , Fazit bleibt , daß die Kiste im Rahmen der hierzulande üblichen Hardcore-Testfahrten völlig im Arsch war.

Man munkelt: Auch ein Maserati sollte in diesem Benchmark ran. War leider „im Arsch“ bevor er das Testgelände erreichte...

Halb so schlimm, wäre ohnehin nur ein kleiner Fleck im Rückspiegel gewesen.
 
  • Like
Reaktionen: Brainpool und bivinco

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.867
8
MRS
Fraglich bleibt warum sich das verleihende Ehepaar mit den 17000 Euro hat abspeisen lassen. Das Business scheint da auf wackligen Füßen zu stehen.
Sage mal dass die vor der Pleite stehen und jetzt versuchen das nochmal zu drehen, denn leihen wird das Auto keiner mehr. Wirtschaftlicher Totalschaden, wenn in dem Zustand wie beschrieben.

Verstehe ich auch nicht. Wenn ich mein Fahrzeug an Sixt verleihen würde, würde ich entsprechende Maßnahmen treffen um im Schadensfall relativ günstig an mein Geld zu kommen. Tesla rechnet für Schaden horrende Summen. Portale für gebrauchte Fahrzeuge sind voll mit Tesla mit Blechschäden. In vielen Fällen sind es wirtschaftliche Totalschäden.

Ich denke das ganze wird sich noch ca. 24-48 Std. in der Medienlandschaft weiter ausbreiten, dann gibt Daimler von allein ohne Rechtsstreit klein bei. Das ist halt ein Vorteil der neuen medialen Welt - solche Dinge verbreiten sich blitzschnell und können einen hohen Imageschaden herbeiführen.

Hmmh. VW hat bei den Abgaswerten gemogelt und halb Europa angeschmiert (entweder Käufer oder Menschen unter schlechter Luft leiden). Sehe nicht wo der dauerhafte Imageschaden bei VW ist. Der Aktienkurs hat sich längst erholt (erreicht zwar keine Rekordhöhen, ist aber wieder über dem Niveau ehe die Welt Dieselgate kennenlernte). Bei den Verkaufszahlen sehe ich keine nennenswerten Verluste.

Exakt. Das ist genauso wie mit Airberlin. Früher oder später geht jede Firma die ständig (massivst) Verluste schreibt hops.

Tesla hat aber aktuell noch genug große Investoren die Geld reinpumpen. Gleiches gilt für Uber und andere (wie beispielsweise Snapchat). Es stellt sich die Frage was passiert wenn der Tesla 3 ein Flop wird. Dann hört die Musik nämlich auf zu spielen.
 
F

feb

Guest
An die Halter des ruinierten Tesla: Für eine Investition von rd EUR 200.000,00 für den Kauf des Tesla ist die Kohle vorhanden.

Für die Beauftragung eines Rechtsanwalts für die Geltendmachung eines Schadens (Kosten gem. Rechtsanwaltsvergütungsgesetz aus Gegenstandswert EUR 100.000 in der astronomischen Höhe von netto EUR 1973,90) ist keine Kohle vorhanden?

Von Herzen gute Besserung wünsche ich den Investoren.
 
Moderiert:
  • Like
Reaktionen: linuxguru

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Ich möchte nur mal die Reaktion von Sixt sehen wenn ich einen Mietwagen auf die Bühne nehme und mir die Innereien des Motors mal aus der Nähe betrachte...
 
  • Like
Reaktionen: Phaeteschist