Erfahrungen mit Robo-advisorn- z.B. scalable capital

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
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Mit einem langsam aber sicher näherkommenden neuen Lebensabschnitt werde ich mich mehr als bisher mit geeigneten Kapitalanlagen/ Investments befassen müssen und wie man es im technischen Berufsleben so gewohnt ist, erarbeitet man sich neue Themen eher systematisch.

Im Rahmen der jählichen Steuererklärung ist mir bei der Durchsicht eines in den letzen Jahren eher unbeachtet gebliebenen Ing Diba Festgeld Kontos aufgefallen, dass dort inzwischen auch eine art (halb) autonome Vermögensverwaltung gibt, genannt "scalable capital".
https://de.scalable.capital/anlageuniversum
Diese unabhängige (oder diba Tochter?) Vermögensverwaltung gehört wohl zu den soganannten robo advisor (n) die wohl weitgehend über Algorithmen nach Kundenpräferenzen Kapitalanlaginvestments tätigen und so versuchen mit möglichst wenig Personal und auch weniger Gebühren das Kapital des Kunden zu vermehren.

Los gehts bei denen bei 10.000 Euro (drunter machts ja wohl auch kaum Sinn) und wie weit nach oben bleibt dann wohl Geschmacksache.

Jetzt meine Frage an anlegende Foristen und eventuell Banker unter uns: Nutzt irgendwer dieses 'scalable capital', oder eventuell vergleichbare Angebote und wie sind die Erfahrungen damit?

Flyglobal
 
Zuletzt bearbeitet:

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.653
3.936
Gummersbach
Mit einem langsam aber sicher näherkommenden neuen Lebensabschnitt .....

Flyglobal

Juser , der Übergang vom (damals) Kindergarten zur ( damals) Folksschule war auch für mich nicht einfach . Es gilt hier Stärke zu zeigen und im Krisenfall derart loszubrüllen , daß die unmittelbar Beteiligten klein beigeben . Wie sich dies im Falle scalable capital auswirkt ist mir nicht präsent , weiterführende Lebenserfahrung zeigt jedoch regelmäßig , daß die Preisgabe liquider Mittel zugunsten Dritter meist dem Dritten nützt .

Soll aber nix bedeuten .
 

TDO

Erfahrenes Mitglied
25.02.2013
4.189
379
VIE
Das Anlageuniversum ist mit 21 ETFs aber sehr überschaubar.
Erfahrung zur Performance wird wohl schwierig sein, da ja die Gewichtung bei jedem Anleger anders sein wird.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
Das Anlageuniversum ist mit 21 ETFs aber sehr überschaubar.
Erfahrung zur Performance wird wohl schwierig sein, da ja die Gewichtung bei jedem Anleger anders sein wird.

Ja interessant, habe mich inzwischen eingelesen und einige sind wohl nicht zufrieden, auch wenn manche vielleicht mit falschen Erwartungen rangegangen sind.

Es bleibt die Frage: gebe ich 0,75% / Jahr mehr für eine Verwaltung von ETFs per 'intelligentem' Algorithmus aus, die ich mir aus einer größeren Auswahl auch selbst in ein Depot schaufeln kann. Beides mal Vorausgesetzt, dass ich weder ein daytrader sein möchte, noch ein komplett passiver Anleger.

Der Markt ist aber in Bewegung/ Aufbruchstimmung mit diversen Startups und es wäre interessant Leute zu finden die Erfahrungen haben.

Es gibt natürlch Spezialforen, in die lese ich mich gerade ein, aber hier in einer Mischung vieler Themen ist eine nicht spezialforum Meinung dann auch mal interessant.

Mehr Erfahrungen?


Flyglobal
 

Grandmaster Cash

Erfahrenes Mitglied
11.04.2016
851
20
East Hampton
Mein Tipp an Dich als Finanz-Algo-Insider: Lass es bleiben!

Es ist ein alter Hut der unter dem neuen gehypten Label FinTech vermarktet wird.

Bisher wurde in den Banken ein mehrstufiges Allokationsmodell durch diverse Anlagegremien diskutiert und dann in die Depots ausgerollt. Die Manpower soll nun gespart und durch Algos ersetzt werden.

Diese, für Privatkunden, verwendeten Algos sind derart simpel, das Du mit volkswirtschaftlichem Basiswissen und eventuellen Seminaren die gleiche Performance erzielen wirst.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
Ich kenne die nicht, habe mir aber mal wie üblich in solchen Fällen bei www.bundesanzeiger.de den Geschäftsbericht dieses Unternehmens anzeigen lassen.

Unter 3.4. steht dort ein Satz, der mich jetzt nicht gerade motivieren würde, deren "Rat" überhaupt nur ansatzweise in Anspruch zu nehmen:

"Die Steuerung erfolgt primär nach dem Provisionsertrag als fmanzieller Leistungsindikator. Das verwaltete Kundenvermögen stellt keinen primären finanziellen Leistungsindikator dar, es beeinflusst aber aufgrund der Gebührenstruktur der Gesellschaft nahezu linear den Provisionsertrag.

NACHTRAG:
Diese, für Privatkunden, verwendeten Algos sind derart simpel, das Du mit volkswirtschaftlichem Basiswissen und eventuellen Seminaren die gleiche Performance erzielen wirst.
Der Algorithmus ist sogar im Bundesanzeiger veröffentlicht; habe das hier mal rauskopiert...
 
Zuletzt bearbeitet:

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
So lang ist es her mit diesem Thema. Die Robo Advisor sprießen wie Pilze aus dem Boden und haben satte Steigerungsraten.

Ich habe jetzt mal einen Versuch gestartet mit schlappen 5.000 Euro Mindesteinsatz und zwar mit dem Quirion robo advisor.
https://www.quirion.de/

Der ist aber erst im Status: Depot eröffnet, Kohle überwiesen (also unterwegs). Also noch nix angelegt. Das passiert dann garantiert nächste Woche, es sei den Robo hat Osterferien und ist im Urlaub.

Wie komm ich auf Quirion?

1) Mein Kollege lässt bei der angeschlossenen Bank "Quirin Privatbank" sein Vermögen Verwalten. Sie haben sich als Honorarbank Qualifiziert und er ist zufrieden mit denen.
Darüber bin ich auf deren Robo Advisor gestoßen.

2) mehrere Positive Test Ergebnisse besonders gegenüber Marktführer, aber eher in the middle of the pack Scalable Capital", nachdem ich das Thema nochmal weiter im Internet recherchiert habe.

3) Ehrliche und transparente Webseite (aus meiner Sicht)

3) End dann natürlich ganz Vielfliegertreff Like: Immer Kostenlos bis 10k Einlage, danach relativ moderate Gebühren 0,48% , 5000 Euro Sonderaktion (klar die wollen Leute) und noch ein Gewinnspiel für 10k.

So, die 5k werden jetzt mal als Spielgeld im Neugier Modus investiert und zwar im 80/20 Aktien/Anleihen Profil (also eher "Chancen" orientiert).

Mal sehen was dabei rauskommt - werde mal berichten was der Quirion Robo so mit meinen 5K anstellt.


Aber: was haben die werten Mitforisten mit ihren Robos bisher so erlebt? Ich werde ja nicht der einzige sein der sowas ausprobiert.


Flyglobal
 

ThirdEye

Aktives Mitglied
23.08.2015
101
1
Ich bin nun etwa seit zwei Jahren bei scalable, mit einem Portfolio um die 40k. Habe das 20% Risikoprofil. Ich halte den Alogrithmus jetzt nicht für sonderlich individuell oder sonst irgendwas, die Umschichtungen nach Aktien und Anleihen erfolgen offensichtlich in einer Art Trendfolge (an sich ja nicht schlecht) und teilweise auch recht umfangreich. Gerade als es Ende letzten Jahres ziemlich bergab ging, hat die relativ hohe Anleihenquote werterhaltend gewirkt, nun sind wir wieder bei etwa 60% Aktienquote und die Performance seit Beginn des Jahres kennt nur eine Richtung. Ansonsten bin ich mit der Abwicklung, der App und der Dokumentation soweit zufrieden. Für grössere Depotwerte wären mir die Kosten jedoch zu hoch. Quirion sieht günstiger aus, wäre vielleicht auch was. Überperformance erwarte ich bei keinem Robo-Advisor.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
13
Bin seit 1 Jahr bei ROBIN bei der Deutschen (Schrott-)Bank. Aktuell wird 3,98% Performance "angezeigt", gemäß Portfoliowert sind es aber nur 3,32%, der Rest geht wohl für Gebühren drauf. Seit Anfang 2019 läuft es ganz gut, aber kein Wunder wenn es nur in eine Richtung geht. Besser als Festgeld, für Vermögenszuwachs m.E. eher nicht geeignet. Da dürfte Eigen-Management mit ETF´s besser sein.
 
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Reaktionen: insofern

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.047
515
jwd
Da dürfte Eigen-Management mit ETF´s besser sein.

Für die ganz Faulen wie mich, die sich über Monate gründlich eingelesen und gehört haben (Podcast), trotzdem keine Lust auf Rebalancing verspüren, gibt es den Arero.

Roboterberatungen zielen wohl auf die vielen Kleinsparer, für die Wertpapiere immer noch gefährlich und hochspekulativ sind.
 
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Reaktionen: zyx

zyx

Erfahrenes Mitglied
11.04.2019
299
0
Ob human oder machine: Letztendlich besteht die Gefahr, dass ein Berater nicht nur deine Interessen im Sinn hat.

Die gute Nachricht ist, dass es prinzipiell einfach ist, sein Geld vernünftig anzulegen. Die Theorie und Empirie des Finance ist zwar komplex, aber die Ergebnisse und Empfehlungen, die sich aus der Wissenschaft ableiten lassen, sind es nicht. (Was nicht heißen soll, dass die Menschen diesen simplen Empfehlungen auch folgen. De facto ist es so, dass viele Menschen höchst irrational sind und selbst die solidesten Erkenntnisse der Finance nicht beachten.)

Insofern ist ein Robo Advisor prinzipiell möglich. Wichtig wäre nur, dass er von einer neutralen Instanz geschrieben wurde bzw. einer Instanz, die Präferenzen des Individuums sowie die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Finance berücksichtigt. Damit wäre sowohl sichergestellt, dass der Robo Advisor keinen Interessenkonflikt hat (und somit nicht etwa die Provisionen einer Finanzinstitution maximiert) als auch sichergestellt, dass der Kapitalanleger keine psychologisch bedingten groben Anlagefehler macht.

Zugleich möchte ich den Kommentar des Vorposters unterstreichen. Weil ein solides Portfolio in der Praxis kein Hexenwerk ist, sondern sich ziemlich einfach realisieren lässt, brauche ich nicht unbedingt einen Robo Advisor. Für einen 40-50-Jährigen mit "normaler" Einstellung hinsichtlich Risiko wäre z.B. ein Fonds wie der Arero ein exzellentes Produkt (je nach Einkommen und steuerlicher Situation ggf. ergänzt durch Anlagen in Immobilien).
 
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NiEb

Erfahrenes Mitglied
28.06.2020
302
117
NUE
Ich hab vor einem Jahr bei quirion 10k investiert.
Meine Absicht war, ein wenig im ETF Feld zu schauen - was geht, was geht nicht.
Gewinn oder Verlust, was passiert da eigentlich bei einem Robo Adviser. Vielleicht auch reine Neugier. :)

Leider hat Corona mir einen Strich durch die Rechnung gemacht und quirion stürzte so richtig schön ab.
Keine schlaflosen Nächte, aber dann doch die Vermutung die Algorithmen versagen bei Pandemien bzw. unvorhersehbaren Weltereignissen.
Es hatte einen faden Geschmack, wenn der Anbieter im unteren Drittel der schlechtesten Robo-Adviser war.
Mittlerweile hat sich alles wieder erholt-

Nun suche ich dennoch eine Alternative oder einen Rat wie ich als Laie weitergehen könnte.
Vielleicht auch einfach wieder einsteigen und meine Strategie in mehr Sicherheit ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.047
515
jwd
Buy & hold bedeutet, auch in der Krise cool zu bleiben, denn es wird auch wieder bergauf gehen.
Schade, dass Du aufgegeben hast. Gut, dass Du ohne Verlust aus dem Robo Advisor bist.

Wenn Du so schreckhaft bist, rege ich Tagesgeld an (keine Zinsen) oder Festgeld (geringe Zinsen).
Ansonsten bleib beim MSCI World, dem Kaffee Hag unter den ETF oder sieh Dir den Arero an. Alles andere ist zu aufregend.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
Überlegt man genau, dann sind sämtliche Robo Advisor nach dem letzten Crash entstanden. Beim März 20 Crash oder bei allen Crashs die ja wenn dann recht schnell gehen sind wohl alle Programme noch nicht darauf vorbereitet.

Ich z.B. habe ja mit Vorahnungsgefühl intuitiv ca. 30% meiner Anlagen Ab Mitte Feb.20 verkauft und einige Gewinne realisiert, dann nochmal ca 35% in der Absturzwelle mit kleinem Gewinn oder auch kleinem Verlust (etwa +/- 3% im Schnitt). Reingerasselt bin ich dann mit ca. 1/3 des Kapitaleinsatzes. Das war Vorahnung und auch der Vorsicht geschuldet, dass ich zu der Zeit in Japan war und da eine andere Wahrnehmung hatte als wir zuhause.

Jetzt hat z.B. der Bevestor ein Anlagesicherungs-Verfahren gegen 0,2% zusätzliche Gebühr und soll einen Verlust durch Umschichtung auf 20% (bei hohem Aktienanteil) begrenzen. Das Konzept finde ich nicht schlecht, weiß aber nicht wie es in der Praxis funktioniert hat,

Meine manuell geführten ETFs werden auch mit einem 14 tägig angepassten SL -20% bei steigenden Kursen für großes abgesichert. Kleiner macht keinen Sinn.

Den bevestor Ansatz könnte man auch ausbauen, indem man ggfs. durch zusätzliche Gebühren eine mehr oder weniger starke (auch Alg gesteuerte) Put Hinzunahme aktivieren könnte, notfalls auch manuell durch den Nutzer gesteuert indem z.B. 2-5% Cash bereit liegen die in Krisenzeiten Kapitalschutzfunktion erzeugen. Auch könnte man als Alternative- cash Realisierung anregen für ängstlichere Nutzer.

Na es gibt sicher einige Optionen, alle mit vor und Nachteilen. Je älter man wird, desto eher sehnt man sich nach sowas.

Der Schwedische Staatsfonds hat auch eine Bremse, der schichtet mit näherer Altersgrenze zunehmend in sicherere Anlagen um.