Hyundai Ioniq ELEKTRO Halter / Fahrer hier?

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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
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Ich habe am WE auf der Terrasse mal das Thema E-Auto für mich "entdeckt"...Anlass war das vorherige WE, an dem ich meine Garage mal aufgeräumt habe und entdeckt habe, dass da Platz für ein neues Spielzeug wäre.

Das Thema E Mobilität ist insgesamt imho ein sehr intransparentes Thema...auch für mich als eigentlich technikaffiner Mensch. Spannend dass es scheinbar überhaupt keine Seiten gibt, die das Thema einmal von A wie Ampere aufbauend beleuchten. Zwar finden sich unendlich viele Foren zur Sache - aber hier tummeln sich ausschließlich Fachleute die mit Abkuerzungen und Fachworten um sich werfen.

Warum ich ausgerechnet auf den ioniq gekommen bin?

Nach gefühlt 20 YT Videos ist ein Satz hängen geblieben: "Der HY Ioniq ist wie Tesla fahren, nur zum halben Preis und mit 5 Jahren Garantie ohne Km Begrenzung"....

Da ich aus "Wahrnehmungsgründen" keinen Tesla fahren möchte...wäre der HY Ioniq nun mal im Fokus.

Wer kennt sich aus? Wer hat einen (probegefahren)?

Wie verhält es sich mir der neuen eAuto Dienstwagen Besteuerung? 0,5% vom BLP ist klar - aber gilt die Förderung auch für den geldwerten Vorteil der Km (0,03% Regel vom VOLLEN oder auch HALBEN BLP?)?

Meine Anforderung ist ganz klar: Ich muss bei jeder Witterung im Rheintal zwischen Heidelberg und Frankfurt 200 Km am Stueck fahren koennen.

Ich freue mich auf Austausch / Gedanken / Erfahrungen - Tipps bei der Überlegung...
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
763
Unter TABUM und in BNJ
Nein, ich habe dieses Modell noch nicht Probe gefahren obwohl wir uns derzeit auch Gedanken über einen Stromer für die +1 machen, deren Fahrprofil bei 12km einfachen Weg zur Arbeit und zusätzlich 20-30km „Taxi Mama“ pro Tag liegt.

Ein schneller Blick in Testberichte des Ioniq fördert gleich bleim allerersten Test auf der ersten Seite des Berichtes folgenden Satz zu Tage:

Immerhin ist der Hyundai ehrlich und gibt schon bei vollgeladener Batterie an, dass die Reichweite nur 170 bis 180 Kilometer beträgt. Nach dem Einschalten der Heizung bleiben bei zweistelligen Minusgraden davon nur noch etwas mehr als 120 Kilometer übrig

Und auf Seite 2 kommt
Denn die 200-Kilometer-Strecke schafft der Ioniq wohl nur im Sommer bei Rückenwind und 80 km/h über die Autobahn 13

https://www.golem.de/news/hyundai-ioniq-im-test-mit-hartmut-in-der-sauna-1803-133455.html

Wie kommt der dann für Dich mit Deiner Anforderung „200 km bei jedem Wetter“ in Frage? Oder gibt es seit März 2018 (Testdatum) andere Akkus?
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Nein, ich habe dieses Modell noch nicht Probe gefahren obwohl wir uns derzeit auch Gedanken über einen Stromer für die +1 machen, deren Fahrprofil bei 12km einfachen Weg zur Arbeit und zusätzlich 20-30km „Taxi Mama“ pro Tag liegt.

Ein schneller Blick in Testberichte des Ioniq fördert gleich bleim allerersten Test auf der ersten Seite des Berichtes folgenden Satz zu Tage:

Und auf Seite 2 kommt

https://www.golem.de/news/hyundai-ioniq-im-test-mit-hartmut-in-der-sauna-1803-133455.html

Wie kommt der dann für Dich mit Deiner Anforderung „200 km bei jedem Wetter“ in Frage? Oder gibt es seit März 2018 (Testdatum) andere Akkus?

Das ist exakt Anlass für diesen Post. Ich habe goingelectric.de als ziemlich tiefgehendes Forum identifiziert - zumindest soweit ich das als Laie kann. Dort ist in sehr vielen Posts von 11 - 13 Kwh / 100 Km die Rede.

Auch bei YT finden sich viele Posts / Berichte.

Die 200 Km sind "Kür" - hoch angesetzt. Faktisch kann ich derzeit auch mit 160 Km leben - ergänzt durch "Tagesladung", im Schnitt steht die Karre ja 10h irgendwo im Dunkeln wenn ich mal angekommen bin.
 

koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
27
Das größte Problem ist die lange Wartezeit von 12-18 Monaten. Auch interessant ist gerade der Kona, da er ne große Reichweite hat. Wartezeit aber ähnlich. Ein bekannter und erfolgreicher Händler der Teilweise auch vorbestellte Autos hat, ist das Autohaus Sangl. Interessante Facebook Gruppe in der man alle Frage stellen kann.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Wenn du schon am gucken bist, dann würde ich mir auch den Nissan Leaf zu Gemüte ziehen - so als Vergleich.


Flyglobal
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Leaf? dann kannste auch gleich nen Elektrischen Rollstuhl nehmen, bastelst ein Zelt drum und los gehts

Alter Stand?


Ja finde ich auch. Daher meine Anmerkung den in den vergleich zu nehmen.
Gegen diese 'normalen' Autos sieht wiederum ein BMW i3 inzwischen exotisch aus. Gerade Einstieg nach hinten ist wegen dem Türkonzept 'unglücklich'.


Flyglobal
 

koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
27
Wenn du schon am gucken bist, dann würde ich mir auch den Nissan Leaf zu Gemüte ziehen - so als Vergleich.


Flyglobal

Wenn man nur in der näheren Umgebung herumfährt ist es ein tolles Auto, aufgrund der fehlenden Batteriekühlung nicht Langstrecken tauglich, da die Ladeleistung stark beim Schnellladen gedrosselt wird. Stichwort: Rapidgate
 

dch

Erfahrenes Mitglied
30.05.2012
887
4
EDDH
Meine Anforderung ist ganz klar: Ich muss bei jeder Witterung im Rheintal zwischen Heidelberg und Frankfurt 200 Km am Stueck fahren koennen.

Nach rund 150.000 km in diversen Elektroautos kann ich Dir sagen, dass das mit dem Ioniq nicht bei jedem Wetter reichen wird. Die Reichweite hängt bei E-Autos ganz extrem von Deiner Fahrweise ab und davon, ob Du auch auf Autobahnen unterwegs bist.

Ich würde Dir den Leaf mit der 40 kWh Batterie empfehlen, wenn es kein Tesla sein soll.
 

dch

Erfahrenes Mitglied
30.05.2012
887
4
EDDH
Wenn man nur in der näheren Umgebung herumfährt ist es ein tolles Auto, aufgrund der fehlenden Batteriekühlung nicht Langstrecken tauglich, da die Ladeleistung stark beim Schnellladen gedrosselt wird. Stichwort: Rapidgate

Das Problem stellt sich hier gar nicht. Selbst der Tesla lädt nicht mit maximaler Leistung bis 100% SoC.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Wenn man nur in der näheren Umgebung herumfährt ist es ein tolles Auto, aufgrund der fehlenden Batteriekühlung nicht Langstrecken tauglich, da die Ladeleistung stark beim Schnellladen gedrosselt wird. Stichwort: Rapidgate

Ja ist ein berechtigter Nachteil- danke für den Hinweis. Der OP stellt die Kiste zwar ab, allerdings ist die fehlende Kühlung definitiv ein Manko. Man muss neu lernen mit diesen Elektroautos.

Flyglobal
 

dch

Erfahrenes Mitglied
30.05.2012
887
4
EDDH
Der Leaf mit der 60 kWh Batterie soll ja ein Temperaturmanagement bekommen.

Mich würde eher die fehlende CCS-Lademöglichkeit stören, denn die Säulen vermehren sich momentan rapide.
 

Jan2

Neues Mitglied
20.08.2018
8
0
Hyundai Ioniq electric

Seit 4 Jahren dachte ich über E Mobilität nach. Meine erster Test war der Twizy von Renault. Ein richtig tolles Spaßgerät, aber kein echter Autoersatz. Der Zoe von Renault war da schon deutlich besser und fast hätte ich ihn gekauft. Renault bot seine Fahrzeuge aber nur mit Mietakku an, was die Autos am Ende viel zu teuer macht. Mehr noch, egal ob man fährt, oder nicht, man zahlt, so lange einem das Fahrzeug gehört. Einen so üblen Knebelvertrag würde ich nicht unterschreiben. Die B Klasse von DB, ein Auto mit guten Leistungen, aber viel zu kleinen Akkus und Mini Ladegerät. Heute ist der Wagen nur noch gebraucht zu bekommen. So ging es weiter. Fast alle E Autos habe ich getestet, aber kein Wagen passte richtig. Dann kam Tresla ins Blickfeld. Bei der Caro Autovermietung hatte ich das Model S geliehen und ihn am Wochenende 2500 Km getestet. Ein Auto, das man sofort haben möchte. Tolle Werte, ein tolles, sehr schnelles und dichtes Ladenetz, sehr lange Garantiezeiten und Spaß ohne Ende. Der Wagen hat aber neben dem Preis einen weiteren, großen Nachteil. Man möchte nicht mehr aussteigen. :) Also Vorsicht, wenn Ihr eine Probefahrt macht, der Wagen wird Euer Leben verändern.
Jetzt begann die Suche nach den finanziellen Möglichkeiten und gebrauchten Model S, die passen könnten. Zwischendurch habe ich mir den Wagen immer noch einmal geliehen und auch weite Fahrten unternommen. Die Begeisterung blieb, allerdings kam auch die Frage auf, ob man das Geld nicht noch etwas besser anlegen kann.
Die Zeit verging und plötzlich trat der Hyundai Ioniq electric in mein Leben. Er schlich sich irgendwie an und war auf einmal da. Also auf zum Händler, Auto gucken. Leider war es wie bei den meisten Händlern zuvor, die E Mobilität wird schlecht gemacht und man versucht dem Käufer einen Hybriden anzudrehen, damit die Kasse auch weiter in der Werkstatt klingelt. Zumindest konnte man sich einen Hybriden ansehen. Ja und was soll ich sagen, der Ioniq steht heute in unserer Garage. :) Seine Vorteile, er ist technisch ganz weit vorne, sehr sparsam, schnell und ein echtes Spaßgerät. Das Beste aber, der Diesel ist verkauft, wir fahren nur noch elektrisch und das Geld reichte auch noch für die eigene Tanke auf dem Dach. :) Der Wagen hat aber auch einen großen Nachteil. Wir haben ihn seit Januar und er hat schon 18000 Km auf der Uhr. Macht eben einfach zu viel Spaß. Und wenn es einmal weiter weg gehen soll, CCS macht es möglich. Der Ioniq lädt sehr schnell und weite Strecken sind somit kein Problem. Vor kurzem war ich in Berlin. Morgens ging es hin, abends zurück. Nach dem Spaß standen 970 Km mehr auf der Uhr. Wer von Euch also auf der Suche ist, der Ioniq electric könnte passen. Ich freue mich jedenfalls täglich über meine Entscheidung und ich bin auch noch nie so günstig gefahren und das bei so viel Fahrspaß. Gekauft habe ich beim Autohaus Sangl in Landsberg am Lech, ein Autohaus, das die E Mobilität wirklich ernst nimmt und auch noch den besten Preis bietet.
Und für den Fall, das Ihr testen wollt, zum laden braucht man eine Ladekarte und da ist die Ladekarte von Maingau unschlagbar. Einfach bestellen und sie kommt kostenlos ins Haus. Abgerechnet wird dann monatlich pro Ladevorgang. Der Ioniq braucht zur Zeit ca. 10 KWh Strom auf 100 Km. Er lädt knapp einen Kilowatt pro Minute am CCS Lader. Das Laden pro Minute kostet bei Maingau 5 Cent pro Minute, also 50 Cent für 100 Km. :) Hier gehts zur Ladekarte.

https://www.maingau-energie.de/e-mobilität/autostrom-tarif
 
Moderiert:

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.043
8.083
Dahoam
Die ganze E-Mobilität ist ein sehr spannendes, aber auch ziemlich undurchsichtiges Kapitel. Die Woche habe ich mit einem Freund der seit einiger Zeit einen BMW i3 hat einige Stunden darüber unterhalten. Auf was man da alles achten muss und wie schnell sich momentan noch die Technologie ändert ist beeindruckend. Für jemand der "nur" einen Mild-Hybrider fährt den man normal tankt eine komplett andere Welt.

Aber Fakt ist auch, wer ein E-Auto sinnvoll nutzen will sollte auch umdenken beim Autofahren. Hochgeschwindigkeiten (>100km/h) und allzu sportliche Fahrweise sind tödlich für die Reichweite. Wer sehr vorausschauend fährt spart am meisten, denn wer bremst verliert, nämlich Energie und damit auch Reichweite. Damit wird der durchschnittliche deutsche Autofahrer momentan nicht glücklich mit einem E-Auto.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
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Farewell City
(...) Wer sehr vorausschauend fährt spart am meisten, denn wer bremst verliert, nämlich Energie und damit auch Reichweite. Damit wird der durchschnittliche deutsche Autofahrer momentan nicht glücklich mit einem E-Auto.

Ich sage es seit Jahren:

Allgemeines Tempolimit auf Autobahnen 130
jeden Tag von 0500 bis 2100h

Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit aller Fahrzeuge
geringeres Delta in Relation zu den anderen Verkehrsteilnehmern, damit besserer Fluss
Optimierung der Auslastung
geringe Belastung der Bauwerke / Bruecken
bessere Effizienz der eingesetzten Energie
weniger Energieverbrauch
entspannteres Fahren
besseres Umfeld für autonomes Fahren
weniger Schadstoffe / Klimaziele
weniger Druck immer groessere Autobahnen zu bauen und
ein Umfeld zum Fahren, dass den geringen durchschnittlichen Hand-Auge Koordinationsfähigkeiten eines Menschen viel näher kommt und damit sicherer ist...

...das Land der Dichter und Denker ist sowas von hirnlos im dieser Sache
 
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kingair9

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18.03.2009
22.381
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Unter TABUM und in BNJ
Ich sage es seit Jahren:

Allgemeines Tempolimit auf Autobahnen 130
jeden Tag von 0500 bis 2100h

...das Land der Dichter und Denker ist sowas von hirnlos im dieser Sache

Ich fahre im Jahr so um die 55-60 tkm, davon wohl um die 80% beruflich, wobei darin alleine 25tkm Wochenende-Pendeln zwischen Familienwohnsitz und dienstlichem Zweitwohnsitz enthalten sind. Ich bin gut motorisiert unterwegs (manche treehugger würden zweihundertpaarundachtzig Pferde für vollkommen übermororisiert halten) und Montags ganz früh morgens bin ich auch gerne mal mit einem 170er Schnitt auf der 300km Strecke ins Büro unterwegs.

Und trotzdem würde ich Dir grundsätzlich mit der 130 km/h Forderung nicht widersprechen. Aber...

Neben der dem von Dir genannten und imho vollkommen korrekten Geschwindigkeits-Delta zwischen den Verkehrsteilnehmern ist unser größtes Problem auf der BAB die wahnsinnig hohe Zahl an LKW. Auch in NL, BE, AT habe ich LKW-Verkehr aber eben nicht in der Dichte wie im Transitland DE. Die Einführung eines generellen Tempolimits ohne drastische Maßnahmen (und damit meine ich nicht die Anhebung der Maut um 3 Cent...) zur Reduktion des Schwerlastverkehrs wäre eine kampflose Resignation vor dem eigentlichen Problem. Und dieses Problem ist eben nicht das Geschwindigkeits-Delta oder die Schadstoffe sondern es ist die Verkehrsdichte, die ein Fahren selbst mit 130 km/h eh schon an 90% der Tageszeiten unmöglich macht.

Ohne weitere große Maßnahmen ist die Einführung eines Tempolimits so wenig sinnvoll wie das Flüchtlingsabkommen mit Spanien, welches dann an der deutsch-österreichischen Grenze (und nur dort...) gestoppte Sekundärmigranten umfasst. Reine Symbolpolitik...
 

Jan2

Neues Mitglied
20.08.2018
8
0
Das gefällt mir am Ioniq ja gerade so gut. Es ist ein toller Kompromiss. Er kann auch einmal etwas schneller, ist aber auch günstig im Verbrauch und bezahlbar. Was die Umstellung betrifft, wir bekamen ihn bei Eis und Schnee. Heizung an, Sitzheizung an, Lenkrad Heizung an und man könnte nackt im Auto fahren. :) Unglaublich, wie schnell das Eis auf den Scheiben verschwindet. Das kostet dann aber auch Reichweite. Zur Zeit hat er eine Reichweite von um die 240 Km bei normaler Fahrweise. 270 Km gibt er aktuell als Reichweite an, aber ich habe immer lieber noch etwas Strom im Akku. Im Winter sind es dann nur noch knapp 200 Km. Ich fahre allerdings selten über 180 Km am Stück und wenn der Wagen steht, lädt er nach. Es ist nicht so, das man zur Tanke fährt, wenn der Wagen leer ist, sondern man füllt immer auf. So ist der Akku praktisch immer voll. Und dann die Kosten. Wir hatten gerade die 15000 er Inspektion, 89 Euro. So geht Zukunft. :) Von einer flächendeckenden Höchstgeschwindigkeit halte ich überhaupt nichts. Er wäre nur ein weiterer Baustein, uns unsere Freiheit zu nehmen. Jeder wie er möchte, was soll daran auch falsch sein.
Und was ein E Auto betrifft, richtig toll wird es dann, wenn der Strom vom Dach kommt. :) 6ABB52CE-C405-468D-9E3B-205C48B3E731.jpg
 

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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Neben der dem von Dir genannten und imho vollkommen korrekten Geschwindigkeits-Delta zwischen den Verkehrsteilnehmern ist unser größtes Problem auf der BAB die wahnsinnig hohe Zahl an LKW. (...) Die Einführung eines generellen Tempolimits ohne drastische Maßnahmen (und damit meine ich nicht die Anhebung der Maut um 3 Cent...) zur Reduktion des Schwerlastverkehrs wäre eine kampflose Resignation vor dem eigentlichen Problem. Und dieses Problem ist eben (...) die Verkehrsdichte

Ich finde Deine Gedanken und Ansätze absolut nachvollziehbar.

"Politisch" / "Mehrheitsfähig" sprechen wir aber von 2 sehr unterschiedlichen Dingen:

Die imho absolut zwingende Einführung eines allgemeinen Tempolimits zu den Tagzeiten ist eine Maßnahme die Infrastruktur in einer volkswirtschaftlichen Gesamtbetrachtung besser zu nutzen.

Die von Dir angedeuteten Maßnahmen sind i.w.S. eine Zugangsbeschränkung / Kapazitätskappung - politisch und rechtlich eine vollkommen andere Baustelle und in dieser Art selbst für ein vermeintlich smartes Land auf absehbare Zeit nicht durchsetzbar / mehrheitsfähig.

Was wir (NACH der Einfürhung des allgemeinen Tempolimits) brauchen ist eine echte Diskussion, um das Recht auf Mobilität in Abwägung mit anderen Themen.

Das Problem ist bei diesem Thema das Gleiche, wie bei vielen anderen auch: Wir diskutieren eigentlich nie über echte Lenkungsmaßnahmen, sondern eigentlich immer über Umverteilungen. Die meisten Menschen verstehen den Unterschied überhaupt nicht.

Wir muessen Energie teurer machen - um eine "effizientere" Nutzung / Abwägung des Konsums zu erzwingen - ohne jeden Zweifel für mich.

Von einer flächendeckenden Höchstgeschwindigkeit halte ich überhaupt nichts. Er wäre nur ein weiterer Baustein, uns unsere Freiheit zu nehmen. Jeder wie er möchte, was soll daran auch falsch sein.

Die bloße Erwähnung von "Freiheit" im Kontext eines "allgemeinen Tempolimits zu Tagzeiten" ist für mich absolut fremd. Ich kriege es nicht auf die Ecke, wie man "persönliche Entfaltung" allen Ernstes mit einem Tempolimit auch nur in Ansätzen in Zusammenhang bringen kann. Wo lernt man so etwas?
 
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kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Ich finde Deine Gedanken und Ansätze absolut nachvollziehbar.

Danke.

Die von Dir angedeuteten Maßnahmen sind i.w.S. eine Zugangsbeschränkung / Kapazitätskappung - politisch und rechtlich eine vollkommen andere Baustelle und in dieser Art selbst für ein vermeintlich smartes Land auf absehbare Zeit nicht durchsetzbar / mehrheitsfähig.

Ich bin gerade heute Morgen zu einem kurzen Termin erst 30km über eine 4-Spurige "B-Autobahn" gefahren (also eine Bahn, die eigentlich von der Wichtigkeit her zweitrangig ist) und danach 20km über eine sechsspurige absolute "Triple-A-Autobahn". Konkret: Paderborn-A33-Bielefeld-A2-Herford.

Während dieser Fahrt habe ich versucht, bewußt mitzuzählen bzw. einzuschätzen.

Auf der A33 war über die komplette Strecke eine geschlossene Kette von LKW mit Abständen zwischen 10 und 150m zwischen den einzelnen LKW. Auf den 30km gab es (hoch geschätzt) circa 20 Lücken von mehr als 200m Abstand zwischen zwei LKW.

Die Fließgeschwindigkeit auf der linken Spur hat sich dementsprechend dem langsamsten Fahrzeug angepasst - das waren mal 90-100km/h (wenn es "normal" lief und auch mal nur 60 km/h wenn LKW überholt haben und sich danach ein Rückstau bildete.

Von 130 km/h waren wir auf der A33 weit entfernt - wie gesagt: "B-Autobahn", keine besondere Verkehrssituation, keine Baustelle, kein Tempolimit, keine Rush Hour.

Auf der A2 (sechsspurig) war die LKW-Schlange genauso wie auf der A33 - aufgrund der sechs Fahrspuren wurde in der Mitte ein Schnitt von 100-11 km/h gefahren (wenn kein LKW überholt hat) und links 130 km/h fließend.

Was soll ein Tempolimit also bringen, wenn wir doch heute eh schon langsamer fahren als das zukünftige Limit? Es geht schlicht am Problem vorbei.

Ach übrigens: Wie Du vielleicht weißt ist meine Homebase FRA und in 2018 bin ich jedes Wochenende über die A5/A67-Karlsruhe-A8 Stuttgart-A81 Singen gependelt. Auch nicht anders als heute A33/A2.

Was wir (NACH der Einfürhung des allgemeinen Tempolimits) brauchen ist eine echte Diskussion, um das Recht auf Mobilität in Abwägung mit anderen Themen.

Und hier widerspreche ich vehement. Nein, NICHT NACH Einführung - sondern VORHER als Teil der Gesamtlösung.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.043
8.083
Dahoam
Das gefällt mir am Ioniq ja gerade so gut. Es ist ein toller Kompromiss. Er kann auch einmal etwas schneller, ist aber auch günstig im Verbrauch und bezahlbar. Was die Umstellung betrifft, wir bekamen ihn bei Eis und Schnee. Heizung an, Sitzheizung an, Lenkrad Heizung an und man könnte nackt im Auto fahren. :) Unglaublich, wie schnell das Eis auf den Scheiben verschwindet. Das kostet dann aber auch Reichweite.

Was kann man denn dann noch an Reichweite erwarten im Winter, wenn man sein Auto zur Sauna gemacht hat? Kann man dann überhaupt noch sinnvoll weit kommen?



Danke.
Auf der A2 (sechsspurig) war die LKW-Schlange genauso wie auf der A33 - aufgrund der sechs Fahrspuren wurde in der Mitte ein Schnitt von 100-11 km/h gefahren (wenn kein LKW überholt hat) und links 130 km/h fließend.

Das ist in der Tat das größte Problem auf den Autobahnen. Zweispurige Autobahnen verkommen letztendlich zu einer einspurigen wenn rechts die LKW-Kolonne ist. Da es rechts nur mit 90km/h dahin geht und man beim überholen auch nicht sofort auf 130km/h ist und wenn es links schon stockt erst recht nicht geht das Tempo eh runter.
Trotzdem wäre gerade auf zweispurigen Autobahnen ein Tempolimit angebracht wenn es nicht zugeht, da man ja auch als Fahrer mit 130km/h gezwungen ist beim Überholen links rüberzufahren. Wenn dann irgendwelche Spinner mit Tempo 200+, Lichthupe und Blinker daherrasen ist das aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz höllisch gefährlich. Ich halte es für eine unglaubliche Arroganz und Rücksichtslosigkeit von denen die deutlich über der Richtgeschwindigkeit fahren zu verlangen, dass alle die mit Richtgeschwindigkeit überholen von der linken Spur sollen und Platz machen müssen wenn jemand so daherrast. Dafür braucht es ein Tempolimit!

Auf dreispurigen Autobahnen sieht das deutlich entspannter aus. Rechts Tempo 80-90 mit LKW, in der Mitte um die Tempo 120-130 und links Hochgeschwindigkeitsumweltverpester. Auf dreispurigen (oder mehr) Autobahnen mit wenig Verkehr ist Tempolimit aus Sicherheitsgründen nicht mehr so entscheidend.

Aber ein großes Problem ist der extreme LKW-Verkehr, da sind wir uns wohl alle einig. Hier müsste der LKW-Transport deutlich teurer werden, auch wenn die Firmen drohen, dass dann alles in den Läden teurer wird. Sollen sie es doch teurer machen wenn sie zuviel mit dem LKW rumfahren. Dann werden Produkte konkurrenzfähig die nicht durch halb Europa gekarrt werden. Vielleicht lohnt es sich auf einmal irgendwelche Arbeitsschritte nicht in Billiglohnländer auszulagern, sondern im eigenen Land zu erledigen weil das auf einmal günstiger ist. Ich würde eine deutliche Erhöhung der LKW-Kosten nicht als Gefahr für die Wirtschaft sehen, sondern als große Chance für die heimische Wirtschaft.
 

kingair9

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18.03.2009
22.381
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Unter TABUM und in BNJ
Aber ein großes Problem ist der extreme LKW-Verkehr, da sind wir uns wohl alle einig. Hier müsste der LKW-Transport deutlich teurer werden, auch wenn die Firmen drohen, dass dann alles in den Läden teurer wird. Sollen sie es doch teurer machen wenn sie zuviel mit dem LKW rumfahren. Dann werden Produkte konkurrenzfähig die nicht durch halb Europa gekarrt werden. Vielleicht lohnt es sich auf einmal irgendwelche Arbeitsschritte nicht in Billiglohnländer auszulagern, sondern im eigenen Land zu erledigen weil das auf einmal günstiger ist. Ich würde eine deutliche Erhöhung der LKW-Kosten nicht als Gefahr für die Wirtschaft sehen, sondern als große Chance für die heimische Wirtschaft.

Wir haben im Unternehmen 6 eigene Langstrecken-LKW und beschäftigen zudem noch Spediteure für bestimmte Teilladungen. Dazu kommen etwa 200 Sendungen pro Tag, die im Dropship-Verfahren nach Verkauf bei Amazon und Co per DHL und andere Kuriere/Speditionen direkt zum Endkunden gefahren werden. Vor diesem Hintergrund bin ich sowohl im Bereich Spedition als auch Kurierdienste einigermassen im Thema.

1. bekommen die Spediteure heute schon kaum noch Fahrer, weil nur wenige den Job machen wollen. Dazu kommt noch eine klare Hierarchie-Rangliste zwischen der Fahrern, geordnet nach Tagesablauf und körperlicher Arbeit - die Tankwagenfahrer sind da recht weit oben, die Stückgutfahrer ohne Palettenverladung (alles per Hand wuchten, mehrere Tonnen pro Tag) weit unten.

2. haben die großen Kurierdienste intern bereits beschlossen, die Auslieferungen von Pakten nach Hause extrem einzuschränken. Zum heutigen Porto geht das Paket zukünftig nur noch zu einer Abholstation, es wird gar nicht mehr versucht, nach Hause zu liefern. Wer den jetzt gängigen "nach Hause" und nur bei Abwesenheit zur Sammelstelle weiterhin will, wird deutlich erhöhte Frachtraten zahlen müssen.

Alleine vor diesem Hintergrund wäre es Wahnsinn, den LKW-Verkehr nicht auch in eine Gesamtlösung einzubeziehen.
 

Jan2

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20.08.2018
8
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Was die Winter Reichweite des Ioniq betrifft, er hat eine Wärmepumpe verbaut und geht somit sehr sparsam mit der Energie um. Selbst unter 10 Grad zeigte der Wagen keinerlei Probleme, den Innenraum zu heizen. Und natürlich fährt man im Winter nicht in einem Auto, das Saunaklima hat. Es sollte nur verdeutlichen, das es möglich ist. Unsere Winterreichweite lag bei um die 200km.

Was das Tempolimit betrifft, so bin ich in einem freien Land aufgewachsen und diese Freiheiten möchte ich auch schützen. Jetzt kann man natürlich zur willenlosen Ameise mutieren und alles hinnehmen, was sich die maaslosen Heikos dieser Welt ausdenken, China ist mit seinem Punktesystem zur Erziehung der Bürger gerade ein übles Negativbeispiel, oder man kann versuchen, seine Freiheit zu schützen und das geht zuerst, indem möglichst viele Einschränkungen bekämpft werden, zudem dann, wenn sie auch noch völlig unsinnig sind. Gerade beim Straßenverkehr sehen wir täglich, das Schnittgeschwindigkeiten über 90km/h schon selten sind. Es wird also sowieso schon langsam gefahren. Und wenn die Piste dann frei ist und man Lust hat, schnell zu fahren, dann muss man natürlich auch das Recht dazu haben. Genauso hat man natürlich auch das Recht, langsam zu fahren. Das ist der Grundgedanke der Freiheit. Jeder, wie er möchte. Natürlich muss das auch in einen Rahmen passen und andere Gegebenheiten berücksichtigen, aber das passiert ja heute schon und leider oftmals völlig überzogen. Und wenn dann, wie in unserem Fall, die Energie auch noch vom Hausdach kommt, wird es richtig rund. :)
 
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