Gewerbeleasing und 1%-Regelung

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Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
236
Point Place, Wisconsin
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Moderationshinweis:
Aus dem Thread "Tesla-Aktie" abgespalten.

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Ich denke, die neue Besteuerung von Dienstwagen ab 2019 (halber Bruttolistenpreis) wird einen Schub auslösen - falls es dann schon Autos von etablierten Konzernen geben wird.
 
Moderiert:

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.318
503
STR
Ich denke, die neue Besteuerung von Dienstwagen ab 2019 (halber Bruttolistenpreis) wird einen Schub auslösen - falls es dann schon Autos von etablierten Konzernen geben wird.
Ist das schon durch? Ich dachte, dass das noch diskutiert wird. So weit mir bekannt sollen auch Hybride mit dem halben BLP besteuert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
So weit mir bekannt sollen auch Hybride mit dem halben BLP besteuert werden.

Sollte das kommen wird es einen riesigen Schub auslösen. Da die 1% Lösung bei den aktuellen Listenpreisen von "Mittelklasse" Fahrzeugen immer unattraktiver wird.
 
B

Brain

Guest
Sollte das kommen wird es einen riesigen Schub auslösen. Da die 1% Lösung bei den aktuellen Listenpreisen von "Mittelklasse" Fahrzeugen immer unattraktiver wird.

Weiss jemand in dem Zusammenhang ob ich mir als GmbH Geschäftsführer ein geleastes Auto "untervermieten" darf? Also ich als Privatperson zahle zB. 120% an meine GmbH die dann die Leasingrate (100%) an den Leasinggeber abgeführt?

Wenn ich jetzt keine Milchmädchenrechnung gemacht habe ist das für die Summe aus mir und der GmbH einfacher(!) und günstiger als wenn meine GmbH mir einen Dienstwagen stellt, wenn ich einen top Leasingfaktor (e.g. 0,5) bekomme.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
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Point Place, Wisconsin
Weiss jemand in dem Zusammenhang ob ich mir als GmbH Geschäftsführer ein geleastes Auto "untervermieten" darf? Also ich als Privatperson zahle zB. 120% an meine GmbH die dann die Leasingrate (100%) an den Leasinggeber abgeführt?

Wenn ich jetzt keine Milchmädchenrechnung gemacht habe ist das für die Summe aus mir und der GmbH einfacher(!) und günstiger als wenn meine GmbH mir einen Dienstwagen stellt, wenn ich einen top Leasingfaktor (e.g. 0,5) bekomme.

Unterliegt das dann nicht Mietwagen Regularien?
Steuerlich gibt das wohl auch Probleme?
Bist du zusätzlich noch Gesellschafter?

Kannst Du den Vertrag nicht umschreiben lassen?
 
B

Brain

Guest
Unterliegt das dann nicht Mietwagen Regularien?
Steuerlich gibt das wohl auch Probleme?
Bist du zusätzlich noch Gesellschafter?

Kannst Du den Vertrag nicht umschreiben lassen?

Keine Ahnung, muss einmal meinen Steuerberater fragen. Dachte hier hat jemand vielleicht Erfahrungen. Punkt ist, dass Gewerbeleasing immer mal wieder EXTREM günstig zu haben ist. Aber mit den 1% ... lohnt sich dann nicht wirklich.

Ja. GmbH Eigentümer und GF. Ist auch bisher "nur" eine NebenerwerbsGMBH.
 

dch

Erfahrenes Mitglied
30.05.2012
887
4
EDDH
Weiss jemand in dem Zusammenhang ob ich mir als GmbH Geschäftsführer ein geleastes Auto "untervermieten" darf? Also ich als Privatperson zahle zB. 120% an meine GmbH die dann die Leasingrate (100%) an den Leasinggeber abgeführt?

Wenn ich jetzt keine Milchmädchenrechnung gemacht habe ist das für die Summe aus mir und der GmbH einfacher(!) und günstiger als wenn meine GmbH mir einen Dienstwagen stellt, wenn ich einen top Leasingfaktor (e.g. 0,5) bekomme.
Meiner Meinung nach geht das nicht, denn damit vollziehst Du eine verdeckte Gewinnausschüttung. Zumindest, wenn Du es unterhalb des üblichen Mietpreises an Dich untervermietest.

Vom FA wird m.W. ein Wert von 1% als üblich anerkannt, also deutlich oberhalb Deiner 0,6%.

Siehe auch BMF IV C 2 - S 2742/08/10001
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Wenn es um Vergleich Äpfel mit Äpfeln geht, also hier exakt gleiches Fahrzeug (Neuwagen) möchte ich die Rechnung (mit allen Kosten) sehen bei der sich die 1% Regel nicht lohnt.
Das ist doch total oft der Fall, entscheidende Faktoren sind niedriger LF, niedrige Treibstoffkosten und niedrige km-Leistung (allgemein ausgedrückt, bei E-Fahrzeugen wird das ja etwas anders berechnet).

Einfaches Beispiel für Jahreskosten: Leasing 6k€ (BLP 100k€ bei LF 0,5); Treibstoff 700€ (z. B. 10k km, 6l Diesel/100km); Versicherung, Steuern und Kleinkrams 800€ -> geldwerter Vorteil 7,5k€, nach 1%-Regel bei 10 km Arbeitsweg zu Versteuern als 15,6k€.
Ist nicht das alltäglichste Beispiel, aber auch nicht völlig unrealistisch. Könnte diverse reale Beispiele finden, die dem recht nahe kommen.
Selbst bei einer C7 lohnt sich 1% nicht, wenn man einen vernünftigen LF bekommt und nicht zu viele km hat, da fallen dann auch die erheblich höheren Treibstoffkosten nicht ins Gewicht. Vor 2-3 Jahren hat Audi z. B. reihenweise A5-Cabrios mit LF um 0,4 rausgehauen, gibt ja öfters mal ähnliche Angebote, wenn man etwas flexibel ist.
Schwieriger wirds, wenn da viele absetzbare km hinzukommen. Theoretisch geht anteilige Besteuerung, ist aufgrund von Fahrtenbuchpflicht aber für viele nicht praxistauglich. Ich lass die mir stattdessen einfach als Fahrkostenpauschale auszahlen (0,3€/km steuerfrei). Deckt natürlich nicht meine Kosten, aber dadurch spar ich mir den bürokratischen Aufwand.
 
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B

Brain

Guest
Meiner Meinung nach geht das nicht, denn damit vollziehst Du eine verdeckte Gewinnausschüttung. Zumindest, wenn Du es unterhalb des üblichen Mietpreises an Dich untervermietest.

Vom FA wird m.W. ein Wert von 1% als üblich anerkannt, also deutlich oberhalb Deiner 0,6%.

Siehe auch BMF IV C 2 - S 2742/08/10001

Achja, da war ja was... :p Danke für den Hinweis! Gewinn machen reicht beim Eigengeschäft nicht, nur bei marktüblichen Konditionen erlaubt. Muss nochmal durchrechnen ob sich das mit 1% noch rentiert.

Wobei wenn die Firma es für 0,5 bekommt, wäre 0,6 + USt. auch als marktüblich argumentierbar. Gibt aber vermutlich ne größere Diskussion...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Das ist doch total oft der Fall, entscheidende Faktoren sind niedriger LF, niedrige Treibstoffkosten und niedrige km-Leistung (allgemein ausgedrückt, bei E-Fahrzeugen wird das ja etwas anders berechnet).

Einfaches Beispiel für Jahreskosten: Leasing 6k€ (BLP 100k€ bei LF 0,5); Treibstoff 700€ (z. B. 10k km, 6l Diesel/100km); Versicherung, Steuern und Kleinkrams 800€ -> geldwerter Vorteil 7,5k€, nach 1%-Regel bei 10 km Arbeitsweg zu Versteuern als 15,6k€.
Ähem..., die 15,6k€ kosten dich netto aber nur gut 6k€ maximal (je nach Verdienst), was ungefähr der Leasingrate entspricht. Kosten für die Fahrten zur Arbeitsstätte hast du auch unterschlagen in deiner Rechnung. Versicherung, Steuern und Kleinkram 800€ ist garantiert zu niedrig für ein 100k Fahrzeug. Denk mal alleine an die Reifen, dazu Werkstattkosten usw.

Und so ganz nebenbei LF 0,5 gibt es nur für Ladenhüter, beim Wunschfahrzeug sieht es etwas anders aus.

Und zuallerletzt trägst du das Schadensrisiko, Selbstbeteiligung etc. bei potentiellen Schäden.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Ähem..., die 15,6k€ kosten dich netto aber nur gut 6k€ maximal (je nach Verdienst), was ungefähr der Leasingrate entspricht. Kosten für die Fahrten zur Arbeitsstätte hast du auch unterschlagen in deiner Rechnung. Versicherung, Steuern und Kleinkram 800€ ist garantiert zu niedrig für ein 100k Fahrzeug. Denk mal alleine an die Reifen, dazu Werkstattkosten usw.

Und so ganz nebenbei LF 0,5 gibt es nur für Ladenhüter, beim Wunschfahrzeug sieht es etwas anders aus.

Und zuallerletzt trägst du das Schadensrisiko, Selbstbeteiligung etc. bei potentiellen Schäden.
Es ging doch nur um einen Vergleich der Steuerlast. Du kannst statt 1%-Regel auch einfach die realen Kosten als geldwerter Vorteil geltend machen, ich dachte, darum ging es. Das könnte man natürlich so weiter spinnen und dem gegenüber stellen, dass man die Gesamtkosten privat trägt und sich die Fahrzeugkosten stattdessen als Bruttogehalt ausbezahlen lässt, wobei sich die Zahlen dann nochmal ein klein wenig verschieben.
Dass die Parameter optimistisch gesetzt sind, habe ich ja selber erwähnt, aber hab schon durchaus gesehen, dass Firmen z. B. die VK für einen 6er als Kostenpunkt um 600€ führten, wobei das Fälle waren, wo Schäden intern reguliert werden. Bei 24 Monaten Laufzeit und 10k km p. a. sind Werkstattkosten zu vernachlässigen, ebenso Reifen (außer evtl. Zusatzkosten für Winterreifen falls nicht im Umfang enthalten). Aber auch wenn ich mit dem Beispiel eher an in der Praxis beobachtete Extrembeispielen orientiert habe, bis zu den 15,6k zu versteuernden Kosten ist da noch sehr viel Spielraum.
Dass man mit LF 0,5 keine freie Wahl hat, ist schon klar, aber du wolltest ja Beispiele, wo das klappt. Dass die 1%-Regelung nicht für jede Konstellation schlechter ist, ist selbstverständlich richtig.
Es handelt sich dabei allerdings keineswegs ausschließlich um Ladenhüter sondern ist auch ein beliebtes Mittel der Hersteller, kurzfristig die Absatzzahlen oder Zulassungszahlen aufzupumpen, was auch erklärt, warum es solch niedrige LFs in der Regel nur mit relativ kurzer Laufzeit gibt.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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Dass die 1%-Regelung nicht für jede Konstellation schlechter ist, ist selbstverständlich richtig.
Wir haben das hier immer mal wieder durchrechnen lassen und die 1% Regel war in allen Fällen mit Abstand die bessere Variante. Allerdings wird bei uns immer Wunschfahrzeug (aus möglichen Modellen) mit Wunschausstattung gewählt und 36 Monate Leasing mit ziemliche flexiblen Optionen (früher raus, später raus usw.).
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Wir haben das hier immer mal wieder durchrechnen lassen und die 1% Regel war in allen Fällen mit Abstand die bessere Variante. Allerdings wird bei uns immer Wunschfahrzeug (aus möglichen Modellen) mit Wunschausstattung gewählt und 36 Monate Leasing mit ziemliche flexiblen Optionen (früher raus, später raus usw.).

Ich weiss von mind. einem großen DAX Konzern der zur Zeit darüber diskutiert ob die Firmenwagen für die Mitarbeiter abgeschafft werden - weil diese damit nicht glücklich sind. Was vor allem an den hohen Listenpreisen liegt. Wenn ich mir anschaue das ich aktuell einen Volvo V90 für 152€ (netto) im Monat bekomme dann verstehe ich schon warum man nicht gerne einen Passat fährt der einen Listenpreis von 44K hat.
 
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dch

Erfahrenes Mitglied
30.05.2012
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EDDH
Dir ist klar warum VW gerade zwischenparkt?
Ja, ist mir klar.

Falls es dir entgangen ist, es geht lediglich um die Zulassungen nach WLTP, die einfach später fertig sein werden, als die Produktion. Im Gegensatz zu Tesla kann VW produzieren. Also nicht alles was hinkt...

Das Wort "lediglich" passt irgendwie nicht so ganz, wenn komplette Baureihen nicht verkauft werden können, oder?

Im Gegensatz zu VW haben Tesla, BMW und andere Große die WLTP Tests nicht verpennt. WLTP wurde übrigens schon 2017 eingeführt.
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
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Point Place, Wisconsin
Ja, ist mir klar.



Das Wort "lediglich" passt irgendwie nicht so ganz, wenn komplette Baureihen nicht verkauft werden können, oder?

Im Gegensatz zu VW haben Tesla, BMW und andere Große die WLTP Tests nicht verpennt. WLTP wurde übrigens schon 2017 eingeführt.

Aber das Model 3 hat doch noch keine Zulassung in Deutschland, oder?
Ich meine es geht darum, dass jedes Fahrzeug gewisse Schalter haben müssen, die manuell bedient werden.(z.B. Warnblinker).
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
20.442
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FRA/QKL
Ich weiss von mind. einem großen DAX Konzern der zur Zeit darüber diskutiert ob die Firmenwagen für die Mitarbeiter abgeschafft werden - weil diese damit nicht glücklich sind. Was vor allem an den hohen Listenpreisen liegt. Wenn ich mir anschaue das ich aktuell einen Volvo V90 für 152€ (netto) im Monat bekomme dann verstehe ich schon warum man nicht gerne einen Passat fährt der einen Listenpreis von 44K hat.
Ja, in dem Punkt hast du natürlich Recht. Die Zeiten haben sich geändert und unabhängig vom Leasing bekommt auch jeder Privatkunde inzwischen deutlich über 10-15% Rabatt. Von daher sind die BLP nur noch von einer einzigen Bedeutung, nämlich für die Kalkulation des geldwerten Vorteils. Realistisch sind diese Werte längst nicht mehr.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
236
Point Place, Wisconsin
Ja, in dem Punkt hast du natürlich Recht. Die Zeiten haben sich geändert und unabhängig vom Leasing bekommt auch jeder Privatkunde inzwischen deutlich über 10-15% Rabatt. Von daher sind die BLP nur noch von einer einzigen Bedeutung, nämlich für die Kalkulation des geldwerten Vorteils. Realistisch sind diese Werte längst nicht mehr.

Metro hat ein eigenes flottenmodell bei bmw. Leicht modifizierter Motor (Elektronik) und speziellen brutto Listenpreis.
Ich meine es ist ein 525 mit BLP um die €40k.

Gewusst wie...
 
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SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
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BER
Metro hat ein eigenes flottenmodell bei bmw. Leicht modifizierter Motor (Elektronik) und speziellen brutto Listenpreis.
Ich meine es ist ein 525 mit BLP um die €40k.

Gewusst wie...

Mercedes macht das gleiche mit dem Vaneo. Gibts für Gewerbekunden als „Edition“ in Vollausstattung mit geringerem BLP, dafür ohne Rabatt.