Server für 19" Rack-Einbau: klein & günstig & ggf. virtualisierungsfähig

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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Hallo zusammen,

ich versuche gerade, meine IT-Landschaft ein wenig zu konsolidieren.
Aktuell habe ich drei Mini-PCs mit Intel Atom im Einsatz. Einer davon wird als Office Web Apps Server 2013 betrieben, einer als Applikationsserver für eine Windows-Anwendung und ein weiterer sollte eigentlich ein Domain Controller werden. Diese Mini-PCs sind ideal, da die Domäne nur einen Benutzer hat (mich) und es somit alles sehr "klein" gehalten werden kann.

Leider schaffe ich es nicht, auf dem dritten Mini-PC den Domaincontroller zu installieren - die fest verbaute SSD wird nicht als Speicherort für SYSVOL akzeptiert.
Lange Rede kurz: Ich habe nun genug davon und überlege, einen anderen Weg zu gehen: Meine Mini-PCs haben alle Windows Server 2012 R2. Nun wäre meine Überlegung, dies zu virtualisieren. Domain Controller und OWAS dürfen meines Wissens nach nicht auf derselben Kiste laufen.
Deswegen die Virtualisierung.
Es ist ein kleiner 19" Schrank vorhanden, in den ich gerne einen entsprechenden Server einbauen würde.
Dieser Server sollte aber nicht zu lang sein, da er sonst nicht in den Schrank reinpasst.

Folgender Schrank ist vorhanden:
https://www.amazon.de/gp/product/B00CBNZ2NY/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1

Folgende Mini-PCs sind aktuell im Einsatz:
https://www.amazon.de/gp/product/B072M978GY/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1 (sollte mal der DC werden)
https://www.amazon.de/gp/product/B06XGTC9LH/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1 (Appserver)
https://www.amazon.de/gp/product/B06XR2P6RY/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1 (OWAS Server)

Im Prinzip sind es alles die gleichen Mini-PCs. Lediglich der DC.Server hat mehr Festspeicher (64 statt 32GB). Da diese noch nicht läuft, spielt aktuell ein Dell Latitude Laptop mit SSD und i7, 8GB RAM den DC. Das war aber nur eine Notlösung.

Variante A: Ablösung aller Mini-PCs durch virtualisierte Server -> s. oben.
Variante B (wenn A zu teuer): Einfach einen "normalen" Server mit den oben genannten Ausmaßen beschaffen, um nur den DC einzurichten. Die beiden anderen Mini-PCs bleiben bestehen.

Variante A:
Was würde so ein Server kosten und gibt es den überhaupt im entsprechenden Formfaktor? Es muss nicht zwingend 1HE mit ITX sein, etwas höher wäre auch möglich.
Wie hoch ist der Stromverbrauch eines solchen Servers? Wenigstens 2 SSD-Slots wären gut für RAID1. Der Rest (Netzteil etc.) muss nicht zwigend redundant sein, das wäre echt overkill.
Nachteil hier wäre, dass ich noch NIE mit Virtualisierung zu tun hatte.

Variante B:
Welcher Server wäre hier empfehlenswert?
Normale Server habe ich schon des öfteren installiert (von "gemanaged" würde ich hier nicht reden, ist aber auch nicht der Anspruch). Da ist also etwas mehr Erfahrung vorhanden als bei der ganzen Virtualisierung.

Welche Variante würdet ihr bevorzugen?
Ich habe aktuell noch keinen klaren Favoriten, mache nun aber schon seit Monaten dran rum ohne "fertig" zu werden.

Viele Grüße
mf_2
 

mbruehl

Erfahrenes Mitglied
07.05.2018
283
2
CGN
Variante B(A) - kauf dir irgendeinen normalen Server (i5, bzw. Quadcore Xeon) und virtualisiere da alles drauf. Dürfte schneller sein, als auf diesen Atom Kistchen. Bei den neueren Prozesssoren dürfte der Stromverbrauch nicht höher liegen.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.841
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Variante B(A) - kauf dir irgendeinen normalen Server (i5, bzw. Quadcore Xeon) und virtualisiere da alles drauf. Dürfte schneller sein, als auf diesen Atom Kistchen. Bei den neueren Prozesssoren dürfte der Stromverbrauch nicht höher liegen.

Gibt es da Empfehlungen bzgl. Serversystemen, die physikalisch in den Schrank passen? Es ist kein großer Schrank, sondern ein recht kleiner.
 

hannoi75

Erfahrenes Mitglied
02.08.2010
493
13
Hannover
Server für 19" Rack-Einbau: klein & günstig & ggf. virtualisierungsfähig

Dell mit 1 oder 2 HE gebraucht macht trotzdem noch gut Dampf und schafft Deine Anforderungen locker. Z. B. der Poweredge R610 gut ausgebaut. Aber Krach macht der schon... zumindest beim Hochfahren.
 

flyDPS

Erfahrenes Mitglied
29.05.2016
507
17
Schau Mal in die Bucht. Da gibt es gute gebrauchte Server zu teilw. gutem Kurs.

Neu gekaufte Enterprise-HW für den Heimgebrauch macht kostenmäßig kaum Sinn.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.994
4.109
GRQ + LID
Ich bin schon seit Generationen zufrieden mit HP MicroServer. Zwar kein 19", aber durchaus praxistäuglich für Homelabs. Das mit der Virtualisierung kriegt man hin, ich hab's auch geschafft (wenn auch auf Linux und text-basiert, nicht mit Windows).
 
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cVxAA

Erfahrenes Mitglied
29.09.2012
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FRA
Ich bin schon seit Generationen zufrieden mit HP MicroServer. Zwar kein 19", aber durchaus praxistäuglich für Homelabs. Das mit der Virtualisierung kriegt man hin, ich hab's auch geschafft (wenn auch auf Linux und text-basiert, nicht mit Windows).
Über die Zeit hatten sich bei mir auch einige angesammelt, mit denen war ich grds. auch zufrieden. Liefen auch mit vCenter/ESXi.
Betreibt man allerdings eine Firewall Appliance darauf machte das die CPU (mit IPS, Proxy, AV-Scan & Co.) bei 100Mbit++ nicht mehr mit.
Habe die Microserver dann durch Dell T20 ersetzt, welche mal mit Cashback sehr günstig zu haben waren.
Vom Nachfolger T30 kann man das wohl leider nicht mehr behaupten.

Bei 19" Enterprise HW bitte nicht nur Preis sondern auch Temperatur/Lautstärke beachten (habe mich aus diesem Grund für Tower entschieden).

Vielleicht tut es eine gebrauchte HP/Dell/younameit Workstation von itsco & co.?
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Kein 19", aber kleiner und bestens für Virtualisierung geeignet: Intel NUCs. Ich habe davon seit Jahren einen im Einsatz und habe ESXi darauf laufen.
Von der Optik her sind das fast meine aktuellen Mini-PCs.
Allerdings scheint es da ein breites Spektrum an Modellen zu geben. Welches Modell hast du?
 

slowflyer

Erfahrenes Mitglied
05.12.2010
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Bei deinem kleinen 19 Zoll Schrank handelt es sich um einen Schrank für 19 Zoll Netzwerkgeräte die "wenig" Strom verbrauchen und nicht warm werden.
Enterprise Server im 19 Zoll Format sind in der Regel für diesen Schrank nicht geeignet (außerdem viel zu laut).
Nimm ein Desktop oder Tower Gehäuse und baue oder lass Dir einen PC zusammenbauen.
Die kleinen NUCs sind kaum erweiterbar (Stichwort mehrere Netzwerkkarten, RAID etc.)
Es gibt Spezialhardware mit deinem Anforderungen in diesem Format, allerdings sind diese dann sehr teuer oder nur in großen Stückzahlen erhältlich.
 
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Oggy512

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09.01.2017
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SCN/FRA
Ich hab seit Jahren einen Eigenbau im Keller stehn und der tut prima mit ESXi 6.5 (angefangen mit 5.5). Hab die Komponenten selbst zusammen gestellt und gebastelt, kommt halt drauf an was du ausgeben willst. Ich hatte auch zuerst klein gedacht und letztlich wurde es doch ein Serverboard mit Xeon, ECC RAM, HBA und co... Das ganze dann in ein Bitfenix Phenon und es hat in den 19" gepasst, wenn auch knapp (y)(y)
Alternativ find ich die HP Proliant auch ganz schnuckelig als Homeserver. Dürfte auch preislich interessanter sein.
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Konkret ist das ein NUC7i5BNH - SSD und RAM muss man da noch extra kaufen und einbauen. ESXi 6.5.0 läuft darauf ohne jegliche Probleme.

TK hat 1HE-Server mit 249mm Einbautiefe zum Konfigurieren:
https://www.thomas-krenn.com/de/pro...er/intel-single-cpu/intel-single-ri1101h.html

Der hier mit 356mm dürfte auch noch passen, da geht etwas mehr Hardware rein (RAM, zweite Festplatte):
https://www.thomas-krenn.com/de/pro...tel-single-cpu/intel-single-cpu-ri1102-h.html

Ist allerdings Enterprise-Kram, wenn das nicht zu teuer für dich ist. Preise sind netto.

Danke für den Tipp.
Gestern Abend habe ich mir dann allerdings den weiter oben empfohlenen Intel NUC bestellt. Dazu noch je eine M.2 und eine S-ATA SSD sowie 16GB RAM.
Ich werde das nun testen.

Preislich wäre die Thomas Krenn Variante gar nicht sooo viel teurer gewesen.

Je nach Leistung des NUC kann ich da ja dann via ESXi nicht nur den Domain Controller draufpacken, sondern ggf. noch die beiden anderen Mini-PCs. Oder eben "klassisch" nur den Domain Controller (also ohne ESXi). Ich werde das mal durchspielen & berichten.
Mit ESXi kenne ich mich noch gar nicht aus.

Vielen Dank für die ganzen Ideen und Anregungen!

Edit: Okay, nachdem ich RAM und SSD zum Thomas Krenn 1HE hinzugefügt habe und wirklich auch brutto mit brutto vergleiche, ist es dann doch deutlich teurer als der NUC ;-)
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Ich nehme an, da Du der einzige Benutzer in der Domain bist wird sich der NUC die meiste Zeit nur langweilen :)
Was dann hieße, dass dann die beiden Mini-PCs auch noch darauf virtualisiert werden. Und wenn das nicht reicht, dann das NAS (also dessen Aufgaben) auch noch. Irgendwann wird das Ding schon ausgelastet sein ;-)
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Konkret ist das ein NUC7i5BNH - SSD und RAM muss man da noch extra kaufen und einbauen. ESXi 6.5.0 läuft darauf ohne jegliche Probleme.


So, nach einer etwas unglücklichen Zustellung ist mein NUC nun auch vor ein paar Tagen eingetroffen. Ich habe mir genau den von dir angegebenen (Edit: stimmt nicht, ist ein NUC8i5BEH) bestellt. Dazu noch je eine M.2 & SATA SSD mit 120 bzw. 240 GB.
RAM ist mit 2* 4GB nicht wahnsinnig üppig, sollte für den Start aber reichen. Es waren mal 2* 8GB, aber ich habe DDR3 statt DDR4 bestellt und somit passte der physikalisch nicht. Kurzfristig gab es dann nur die 2* 4GB. War aber definitiv Blödheit meinerseits, hätte mal genau lesen sollen.

Nun habe ich den Hypervisor 6.5 installiert (ging aber erst nach einem BIOS-Update des NUC) und spiele gerade dreimal Windows Server auf und sehe nun so beiläufig, dass mein Hypervisor nur eine Evaluationslizenz hat. Diese läuft im März ab. Ich war der Meinung, dass dieser Hypervisor kostenlos ist im Sinne von Freeware und nicht im Sinne von Trial/Shareware. Ist das so oder bin ich da falsch informiert?

Des Weiteren habe ich noch ein Problem, bei dem mich Google auch nicht weiter bringt. Ich kann zwar am ESXi Web-UI die deutsche Tastatur einstellen und Umlaute gehen dann auch, ebenso ist es dann QWERTZ statt QWERTY, aber den Backslash bekomme ich nicht hin. Egal, ob ich <ß> oder <Strg>+<Alt>+<ß> oder <Alt Gr>+<ß> drücke, es kommt immer ein "ß" raus. Gibt es Ideen, wie man das abstellen kann? Ist ein bisschen blöd so, gerade wenn man Netzlaufwerke mappen will. Da ist man ja quasi auf den Backslash angewiesen - den ich mir nun immer aus der Pfad-Zeile des Explorers rauskopiere.
 

cVxAA

Erfahrenes Mitglied
29.09.2012
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FRA
Nun habe ich den Hypervisor 6.5 installiert (ging aber erst nach einem BIOS-Update des NUC) und spiele gerade dreimal Windows Server auf und sehe nun so beiläufig, dass mein Hypervisor nur eine Evaluationslizenz hat. Diese läuft im März ab. Ich war der Meinung, dass dieser Hypervisor kostenlos ist im Sinne von Freeware und nicht im Sinne von Trial/Shareware. Ist das so oder bin ich da falsch informiert?
Der Hypervisor standalone ist kostenlos. Die mitgelieferte Lizenz ist allerdings tatsächlich Eval. - nach Registrierung bei vmware kann man sich eine standalone esxi lizenz generieren (kostenlos) und diesen Key einspielen.

Des Weiteren habe ich noch ein Problem, bei dem mich Google auch nicht weiter bringt. Ich kann zwar am ESXi Web-UI die deutsche Tastatur einstellen und Umlaute gehen dann auch, ebenso ist es dann QWERTZ statt QWERTY, aber den Backslash bekomme ich nicht hin. Egal, ob ich <ß> oder <Strg>+<Alt>+<ß> oder <Alt Gr>+<ß> drücke, es kommt immer ein "ß" raus. Gibt es Ideen, wie man das abstellen kann? Ist ein bisschen blöd so, gerade wenn man Netzlaufwerke mappen will. Da ist man ja quasi auf den Backslash angewiesen - den ich mir nun immer aus der Pfad-Zeile des Explorers rauskopiere.
vmware tools installiert? probier mal "#"?
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.841
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Der Hypervisor standalone ist kostenlos. Die mitgelieferte Lizenz ist allerdings tatsächlich Eval. - nach Registrierung bei vmware kann man sich eine standalone esxi lizenz generieren (kostenlos) und diesen Key einspielen.


vmware tools installiert? probier mal "#"?

Danke, mit <Strg>+<Alt>+<#> geht es!
Okay, dann versuche ich mal so einen Key zu generieren. Da bin ich ja beruhigt.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.841
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Das oben beschriebene Setup läuft nach wie vor. Allerdings ist der Hypervisor nicht Windows-11 fähig, da die TPM Geschichten fehlen.
Hardwareseitig könnte der NUC (da 8. Generation) das aber.
Gibt es eine kostenlose Hypervisor-Version, welche als Gast-OS Windows 11 unterstützt? Soweit ich das per Google recherchieren konnte kostet die entsprechende Version leider etwas. Gibt es Alternativen?
Aktuell lasse ich auf dem NUC 2 Windows 10 Clients sowie ein paar Windows Server 2012 Server und Linux Systeme laufen.
Zumindest die Windows Clients würde ich dann auf 11 aktualisieren so lange das noch kostenlos geht. Nur dazu muss der Hypervisor das auch unterstützen.
 

abcdefg

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09.09.2014
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chris-99

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Teammitglied
08.03.2009
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MUC
Das oben beschriebene Setup läuft nach wie vor. Allerdings ist der Hypervisor nicht Windows-11 fähig, da die TPM Geschichten fehlen.
Hardwareseitig könnte der NUC (da 8. Generation) das aber.
Gibt es eine kostenlose Hypervisor-Version, welche als Gast-OS Windows 11 unterstützt? Soweit ich das per Google recherchieren konnte kostet die entsprechende Version leider etwas. Gibt es Alternativen?
Aktuell lasse ich auf dem NUC 2 Windows 10 Clients sowie ein paar Windows Server 2012 Server und Linux Systeme laufen.
Zumindest die Windows Clients würde ich dann auf 11 aktualisieren so lange das noch kostenlos geht. Nur dazu muss der Hypervisor das auch unterstützen.
Es gibt auf der Microsoft Seite einen Server 2019 Hypervisor. Den kannst Du ohne Lizenz nutzen und unterstützt W11
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Das sieht gut aus. Ich schaue mal, ob ich damit meine VMware ESXi Hypervisor VMs einfach "mitnehmen" kann.
Es gibt auf der Microsoft Seite einen Server 2019 Hypervisor. Den kannst Du ohne Lizenz nutzen und unterstützt W11
Das läuft aber nur auf einem Windows Server 2019 bzw. Windows 10 Host, wenn ich das richtig sehe, oder? Da fand ich die Lösung von VMware eleganter, weil sie in sich schon lauffähig ist. Ich bräuchte dann ja zumindest eine weitere Windows Server 2019 Lizenz (echt teuer) oder Windows 10 Lizenz (nicht ganz so teuer).