Hauskauf - Portale durchforsten, Makler beauftragen oder ganz anders?

ANZEIGE
A

Anonym70281

Guest
ANZEIGE
Moin,

da ich das Thema hier ( https://www.vielfliegertreff.de/bes...usverkauf-mit-oder-ohne-immobilienmakler.html ) auf Seite 1 gesehen habe, aber in der jüngeren Vergangenheit kein Thema zu meiner Frage gefunden habe, eröffne ich mal dieses Thema neu. Folgende Situation haben wir...

Wir planen 2023 mit meinen Schwiegerelten in ein Zweifamilienhaus zu ziehen. Die Schwiegereltern wohnen derzeit ca. 240km entfernt in ihrem eigenen Haus (abbezahlt), wir in einer ETW (Darlehen läuft noch). Die Schwiegereltern werden sich am Hauskauf beteiligen. Derzeit sind wir dabei, die Anforderungen zu formulieren (Größe des Hauses und Grundstück, gewünschte Lage, Kostenvorstellung, etc.). Ein wichtiger Punkt wird dabei natürlich sein, wie man das Haus "findet". Da die Schwiegereltern ihr Haus a) selbst gebaut haben und b) das schon ne ganze Weile her ist und wir bis dato mit dem Thema gar nicht bewandert sind, ist der Wissensstand eher mau. Was gibtes denn da für Optionen?

- Internetportale durchforsten (aka Zeitungen wälzen in früheren Zeiten): erstens weiß ich nicht, welche Portale da wirklich gut sind und zweitens missfällt mir der Gedanke, dass man dem Makler viel Geld zahlt, obwohl der mir gegenüber eine geringe Leistung erbringt, da ich mir ja die Objekte selbst raussuche, die auf meine Anforderungen passen. Am Makler vorbei darf man wegen der meist abgeschlossenen Verträge zwischen Eigentümer und Makler ja nicht. Lohnt sich das trotzdem oder nur für Recherche?
- eigenen Makler beauftragen: wäre meine präferierte Methode, hat aber das Problem, dass der ja keine Objekte vermitteln kann, an denen bereits andere Makler dransitzen (bzw. nur mit einem weiteren Preisaufschlag). Hier wäre es für mich in Hinblick auf die Courtage auch okay, weil der Makler ja wirklich Leistung erbringt, da er von uns einen Anforderungskatalog bekäme.
- Zwangsversteigerungen: ist das überhaupt lohnenswert, weil man ja "kauft wie gesehen", und zudem befürchte ich, dass es da auch oft passiert, dass man wegen des Auktionskonzepts mehr zahlt, als das Ding wert ist (und dann Probleme mit dem Darlehensgeber bekommt, weil die ja ein Interesse daran haben, dass man realistisch bezahlt)...
- selber bauen: wäre ne ganz andere Option, aber reine Grundstücke findet man ja noch schwerer, mal von dem ganzen Extra-Stress abgesehen (Schwiegereltern sind auch nicht mehr die jüngsten)

Ich bedanke mich schonmal freundlichst für Hinweise, Tipps und sonstiges :)
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
99
BSL
... erstens weiß ich nicht, welche Portale da wirklich gut sind und zweitens missfällt mir der Gedanke, dass man dem Makler viel Geld zahlt, obwohl der mir gegenüber eine geringe Leistung erbringt, da ich mir ja die Objekte selbst raussuche, die auf meine Anforderungen passen. Am Makler vorbei darf man wegen der meist abgeschlossenen Verträge zwischen Eigentümer und Makler ja nicht. Lohnt sich das trotzdem oder nur für Recherche?...

So ist das eben mit Maklern. Da kommt man nicht immer dran vorbei bzw. würde ich nicht auf ein tolles Haus verzichten wollen, nur weil evtl. der Verkaufskanal Makler nicht deinen Vorstellungen von Fairness entspricht.
Stell dir einfach vor die Maklerkosten sind Teil des Kaufpreises und ob das Geld dann beim Verkäufer oder beim Makler landet kann dir egal sein.

Ähnlich mit den Gepäckgebühren: Ob jetzt Ryanair 50€+50€ Koffer verlangt oder Lufthansa 100€ all-in, das Geld ist zu bezahlen und über die Zusammensetzung des Preises zu diskutieren bringt nichts.
 
  • Like
Reaktionen: jodost

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
387
583
DUS
Ich weiß nicht, wie es in Deiner Region aussieht, aber bei uns ist der Markt seit Jahren leer.


  • Internetportale: Ging früher mal sehr gut, habe ich auch schon in den 90ern, bzw. 00ern mal eine ETW ohne Makler drüber ge- und später wieder verkauft (immobilienscout24), Angebote schwanken bei uns inzwischen allerdings zwischen handverlesenen Schrott und Mondpreisen à la gesehen und gelacht, aber vielleicht kommt ja durch Corona nächstes Jahr mal etwas Bewegung rein (z.Zt. nicht, da alle durch Stundungsrecht und Konjunkturpaket, etc. gut gepampert sind...). Ein reichhaltiges und gutes Angebot gibt es bei uns nur im Luxussegment jenseits der 1,5 Mio. €, das sich aber kaum jemand leisten kann...
  • Makler: Finden selbst nichts mehr und suchen verzweifelt nach Immobilien
  • Zwangsversteigerungen: Bei dem Verkäufermarkt, den wir zur Zeit haben, gehen Immobilien nur dann in die Vollstreckungsversteigerung, wenn der Eigentümer gewaltig einen an der Waffel hat, denn sonst würde er freihändig verkaufen. Und den Stress magst Du Dir nicht wirklich antun, dann einen Reichsbürger aus seiner "souveränen Republik" oder einen Messie aus seinem Schweinestall zu vertreiben. Und trotz aller Unwägbarkeiten sind die Termine aufgrund des leer gefegten Marktes so voll, dass Preise fast wie beim freihändigen Verkauf erzielt werden (drüber allerdings sicher nicht, da ist Deine Sorge wegen der Beleihung unbegründet). Die meisten Versteigerungen zur Zeit sind allerdings Teilungsversteigerungen (Zwangsversteigerungen zur Aufhebung der Gemeinschaft) und da kann ich nur raten: Finger weg, da gehört extrem viel Sachverstand dazu, was den Umgang mit bestehen bleibenden Rechten betrifft, wer da unbedacht bietet, kann sich von einer Minute auf die andere komplett ruinieren...
  • bei uns sind seit Jahren keine bebaubaren Grundstücke mehr zu finden. Am ehesten haben hier noch Fertig- oder Massivhausfirmen Grundstücke in der Kartei. Wenn es da ein Hausmodell geben sollte, das Euren Vorstellungen entspricht, können die Euch vielleicht ein Grundstück vermitteln, sind aber -zumindest bei uns- auch eher 2b bis 3a Lagen... . Beste Chance, ein Grundstück zu bekommen, besteht, wenn -was nur noch selten ist w/ Zersiedelung der Landschaft- Gemeinden völlig neue Wohngebiete erschließen, allerdings erfolgt die Vergabe dann häufig nach einem Punktesystem (Zahl der Kinder, Alter, etc.)

Beste Methode ist und bleibt: Jemanden zu kennen, der jemanden kennt, der sich vielleicht was kleiner setzen oder ins Heim will/muss und für den Vertrauen und persönliches Kennenlernen wichtiger ist, als Gewinnmaximierung, funktioniert vor allem auf'm Dorf noch ganz gut.
 
Zuletzt bearbeitet:

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.852
6.964
der Ewigkeit
Moin,
und zweitens missfällt mir der Gedanke, dass man dem Makler viel Geld zahlt, obwohl der mir gegenüber eine geringe Leistung erbringt, da ich mir ja die Objekte selbst raussuche, die auf meine Anforderungen passen.

Du suchst Dir die Objekte selbst raus?

Was glaubst Du, wer die professionellen Bilder und deren Bearbeitung für das Objekt in Auftrag gegeben und bezahlt hat, an denen Du ich orientierst?

Wer die Announcenpreise finanziert, dass Du die Anzeige findest, wer die Beschreibungen formuliert und rechtsicher macht?
Bonitätsauskünfte etc. etc.
(Ich hatte für einen Verkauf einen Profi-Photographen knapp 5 Std. am/im Objekt, mit Drohnenflug etc., beauftragt & bezahlt vom Makler)

Viele Eigentümer gehen des Weiteren auch bewußt über Makler, da die für sie eine Vorselektion betreiben
und nicht jeder Verkäufer Lust und Zeit hat, mit -zig "Interessenten" im Vorfeld einzelne Gespräche zu führen.

Nicht zu vergessen -und zu unterschätzen!!- die Leute, die gerne mal am Wochenende einen Besichtigungstourismus betreiben,
nur um mal zu sehen, welcher Leute welche Immobilien verkaufen und wie es drinnen einrichtungsmäßig
so aussieht.

Demnach sehe ich es, egal ob als Käufer oder Verkäufer, immer weit professioneller an,
wenn ein Makler (auch da trennt sich die Spreu vom Weizen) mit an Bord ist.
Meine rein persönliche Meinung.
 
A

Anonym70281

Guest
Was glaubst Du, wer die professionellen Bilder und deren Bearbeitung für das Objekt in Auftrag gegeben und bezahlt hat, an denen Du ich orientierst?

Wer die Announcenpreise finanziert, dass Du die Anzeige findest, wer die Beschreibungen formuliert und rechtsicher macht?
Bonitätsauskünfte etc. etc.
(Ich hatte für einen Verkauf einen Profi-Photographen knapp 5 Std. am/im Objekt, mit Drohnenflug etc., beauftragt & bezahlt vom Makler)
Also, die Bilder, Bearbeitung usw. hat der Verkäufer des Objekts in Auftrag gegeben, er erhofft sich durch die Arbeit ja auch einen besseren Verkauf (= höhere Verkaufssumme). Dass dieser Aufwand in den Kaufpreis eingerechnet wird, ist mir durchaus klar. Wieso dann aber in einer Announce drin steht, dass man NOCHMAL Courtage bezahlen soll, ist mir völlig schleierhaft.

Viele Eigentümer gehen des Weiteren auch bewußt über Makler, da die für sie eine Vorselektion betreiben
und nicht jeder Verkäufer Lust und Zeit hat, mit -zig "Interessenten" im Vorfeld einzelne Gespräche zu führen.
Und nochmal: das ist aber dann Sache des Verkäufers, nicht die des Käufers. Wieso bezahle ich, damit ich einer Vorselektion unterzogen werden?

Nicht zu vergessen -und zu unterschätzen!!- die Leute, die gerne mal am Wochenende einen Besichtigungstourismus betreiben,
nur um mal zu sehen, welcher Leute welche Immobilien verkaufen und wie es drinnen einrichtungsmäßig
so aussieht.
Genau, weil Makler keine offenen Besichtigungstermine durchführen...

Demnach sehe ich es, egal ob als Käufer oder Verkäufer, immer weit professioneller an,
wenn ein Makler (auch da trennt sich die Spreu vom Weizen) mit an Bord ist.
Meine rein persönliche Meinung.
Über die Professionalität habe ich in keinster Weise gesprochen, rein um die Maklerkosten. Was du dir daraus zusammenreimst, ist deine Sache.

Im Gegensatz zu Wuelfi71's Post war deiner jedenfalls in keinster Weise hilfreich noch hatte er was mit dem Thema zu tun.
 

DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
1.846
1.237
Also Häuser in Metropolen ist schwierig. Ich schaue mir auch die Bebauungspläne an, um zu wissen, was in der Pipeline ist.
 

loennermo

Erfahrenes Mitglied
01.09.2017
1.337
591
Ich persönlich habe ein sehr gespaltenes Verhältnis zu Maklern. Bei der Suche nach einer Immobilie sind bestimmt 90% ihr Geld nicht wert.

Senden z.B. Angebote, bei denen mehrere Grundbedingungen (Anzahl der Räume, Garage) nicht erfüllt werden.

Oder der Turnschuh/Wochenend-Makler, der keine Peilung hat außer der Höhe seiner Courtage und man gemeinsam ein Objekt betritt wo das Wasser knöchelhoch im Flur steht. Und statt sich um eine Beseitigung (war am Samstag) zu kümmern, schliesst der die Bude wieder ab und meint, er informiert am Montag den Eigentümer...

Oder ein altes, vermeintlich seriöses Maklerbüro konnte noch nicht mal bei der Besichtigung die Wohnfläche benennen. Selbstredend jedoch die Höhe der Courtage.

Nur ein einziges Maklerbüro (interessanterweise zwei Damen) haben uns wirklich nur halbwegs passende Angebote gesandt.

Kurzum: Ich habe kein Vertrauen in die. Auch als Verkäufer hätte ich das nicht unbedingt. Auch haften die Makler für nichts bei uns.

Allerdings gibt es Gegenden in Deutschland, da kommt man um diese Spezies nicht herum. In welchem Großraum suchst Du denn?
 
  • Like
Reaktionen: pfeilstern

Fliegel

Aktives Mitglied
03.09.2017
126
7
Nach Erfahrungen mit nur notdürftig geschürzten Brasilianischen male Showgirls, hochroten Praktikanten und fleischgewordener Ballonseide, bin ich auf Makler auch nicht besonders gut zu sprechen. Die Qualität zeigte sich aber im Detail, wenn der Makler seinem Kunden verdeutlichte, dass der Wunschpreis bei verräucherten Einbauschränken und Pril-Blumen auf den Küchenfliesen nicht erzielbar sein wird. Allerdings wird heute alles verkauft, was gestern Abend nicht abgebrannt ist.
 
  • Like
Reaktionen: Brainpool

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.852
6.964
der Ewigkeit
Also, die Bilder, Bearbeitung usw. hat der Verkäufer des Objekts in Auftrag gegeben, er erhofft sich durch die Arbeit ja auch einen besseren Verkauf (= höhere Verkaufssumme). Dass dieser Aufwand in den Kaufpreis eingerechnet wird, ist mir durchaus klar. Wieso dann aber in einer Announce drin steht, dass man NOCHMAL Courtage bezahlen soll, ist mir völlig schleierhaft.


Und nochmal: das ist aber dann Sache des Verkäufers, nicht die des Käufers. Wieso bezahle ich, damit ich einer Vorselektion unterzogen werden?


Genau, weil Makler keine offenen Besichtigungstermine durchführen...


Über die Professionalität habe ich in keinster Weise gesprochen, rein um die Maklerkosten. Was du dir daraus zusammenreimst, ist deine Sache.

Im Gegensatz zu Wuelfi71's Post war deiner jedenfalls in keinster Weise hilfreich noch hatte er was mit dem Thema zu tun.

Warum Makler keine offenen Besichtigungstermine durchführen, hatte ich versucht Dir zu erklären.
Weil die Verkäufer dies nicht wünschen - auch die Gründe dafür hatte ich Dir dargelegt.

Ich lese immer nur Maklerkosten und das sie kosten.
Wenn Dir halt erbrachte Dienstleistung nichts wert ist und Du den größtmöglichen Nutzen bei geringstem, finanziellen Einsatz suchst,
dann viel Erfolg.
Du wirst ihn brauchen, denn es herrscht -Gott sein Dank- ein Verkäufermarkt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
387
583
DUS
@Mitsuha: In 2023 wirst Du die Provision als Käufer nicht mehr allein tragen müssen:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/maklerkosten-werden-kuenftig-geteilt-1752916#
Ist eigentlich aber völlig am derzeitigen Verkäufermarkt vorbei und war m.E. nicht regelungsbedürftig, denn bei schwer verwertbaren Objekten war das auch jetzt schon verhandelbar, außerdem ist es völlig Wumpe, da der Teil, den der Verkäufer zahlen muss, eh auf den Kaufpreis draufgeschlagen wird.

Natürlich gibt es große Qualitätsunterschiede bei Maklern. Aber selbst im professionellen Immobilienmanagement kann bei schwierigen Immobilien nicht auf sie verzichtet werden. Denn wenn man keinen kennt, der jemanden kennt... Ein guter Makler hat die passenden Kontakte und findet für jeden Pott den richtigen Deckel...
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.965
2.395
Wenn ihr da übliche "unten Küche, Ess- und Wohnbereich, Gäste-WC und vielleicht ein Büro" und "oben Schlaf- und Badezimmer" suchen würdet, könnte man da noch überlegen. Zweifamilienhaus in gewünschter Lage und dann womöglich noch unflexibel, was man sonst noch für Extras wünscht ... Joah, da werden Maklerkosten nicht das Problem sein, über das hier ihr vorrangig sprechen wollt.

Der Thread hat Potenzial, wenn er auch möglicherweise recht kurz wird. Aber auch im Heuhaufen wurden schon Stecknadeln im Dunkeln gefunden, obwohl man am Strom für die Lampe sparte.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.348
637
lej, sxf, txl
schweres Thema, zumindest der Part mit dem Makler. Bin auch kein Freund von, kann aber verstehen das es sie gibt.

Für mich bringen die keinen Mehrwert. Ich kann alles selber machen, der ein oder andere eben nicht und der brauch dann halt einen Makler.

Ich kann die Fotos selber machen, ich kann das Expose selber erstellen, ich besorge selber Grundbuchauszug (14 Euro) und Flurkarte (15 Euro), ich kann online selber einen Energieausweis erstellen lassen, ich kopiere selber die alten Bauzeichnungen, ich erstelle selber eine Modernisierungsaufstellung (Angabe Baujahr oder Jahr der Modernisierung), ich erstelle selber ein Inserat bei Immobilienscout/Immonet/Ebay Kleinanzeigen (teilweise für Privatanbieter kostenlos) ich erstelle selber eine kleine Selbstauskunft für Interessenten und ich verlange selber Lohnnachweise zur Selbstauskunft ab. Die meisten Banken, geben mittlerweile Ihren Kunden eine Finanzierungsbestätigung mit, diese gibt bereits einen Anhaltspunkt, ob die Interessenten wirklich wollen oder nur Touris sind. Dadurch kann ich selber sortieren, wem ich das Objekt zeigen möchte.
Am Ende muss man immer im Hinterkopf haben, das meist nicht der Makler das Haus verkauft, sondern das Haus sucht sich seinen potentiellen Eigentümer.
Ich kann dann auch noch selber beim Notar anrufen und einen Vertragsentwurf in Auftrag geben.

Mir sind dann die weiteren Annehmlichkeiten, die mir ein Makler bieten würde, als Verkäufer kein 30.000-50.000 Euro an geringerem Kaufpreis wert. Ich gehe davon aus, das die Courtage komplett oder anteilig zulasten meines Verkaufspreises geht. Da die Käufer in der Regel ein festes Budget bzw. Eigenkapital haben und die Banken sich ja auch sträuben Kaufnebenkosten mitzufinanzieren.

So nun zum Thema vom TO.
Gut ist erst einmal, das ihr noch ordentlich Zeit habt. Dadurch ist der Neubau vielleicht wirklich eine Option.

Ich würde versuchen als erstes den potentiellen Raum einzugrenzen.
Dann würde ich alle Gemeinde anschreiben und Fragen, ob die mögliche Liegenschaften noch selber besitzen oder ob Baugebiete geplant sind oder ob sie Kenntnis von Baugebieten in deren Region haben, welche nicht aus öffentlicher Hand angeboten werden. In der Regel machen sich Gemeinden über Baugebiete erst dann Gedanken, wenn die Nachfrage recht hoch ist, die halten seltens etwas auf Lager vor. Das Gute ist, wenn man von der Gemeinde kauft, ist das man nicht mit einem Bauträger bauen muss. Man bekommt meist nur die Auflage binnen 2-4 Jahren zu bauen.

Vielleicht ergibt sich hier dann die ein oder andere Option. Beim Hausbau mal Pauschal mit 2.200 Euro je qm an Kosten rechnen. Dafür könnt ihr euch bei der Gestaltung frei austoben und ich würde bei einem solchen Objekt immer darauf achten, das es 2 abgeschlossene Wohneinheiten sind, sollten die Schwiegereltern mal nicht mehr sein, gibt es die Option der Vermietung.

Sollte es in eurem bevorzugten Raum wirklich keine Grundstücke für einen Neubau geben, dann würde ich die Todesanzeigen studieren, ein ansprechendes Anschreiben erstellen und dann verschicken. Hier musst du aber meist schneller als die Makler sein. Wenn man dann Adressen herausbekommen sollte, vorher mit Google Maps/Streetview Checken ob sich das Objekt eignet (Größe, Modernisierung möglich, Abriss möglich usw.) Jedes Bundesland hat in der Regel eine öffentlich zugängliche online Map, wo man Baurichtlinien usw. einsehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: huihui

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.950
985
DUS, HAJ, PAD
...
Du wirst ihn brauchen, denn es herrscht -Gott sein Dank- ein Verkäufermarkt.

Ebend und deswegen wenden sich auch viele Verkäufer nicht mehr an Makler und verkaufen normale Immobilien alleine, z.T. über ebay Kleinanzeigen. 3 verwackelte Bilder, eingescannter Grundriss und die Bude ist am nächsten Tag weg.
Dem TE würde ich bei der Konstellation mit Schwiergereltern und dort ggf. noch barrierefrei einen Neubau empfehlen. Eine passende Bestandsimmobilie zu finden dürfte länger dauern als ein Neubau.
 
  • Like
Reaktionen: br33s

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.852
6.964
der Ewigkeit
Ebend und deswegen wenden sich auch viele Verkäufer nicht mehr an Makler und verkaufen normale Immobilien alleine, z.T. über ebay Kleinanzeigen. 3 verwackelte Bilder, eingescannter Grundriss und die Bude ist am nächsten Tag weg.
Dem TE würde ich bei der Konstellation mit Schwiergereltern und dort ggf. noch barrierefrei einen Neubau empfehlen. Eine passende Bestandsimmobilie zu finden dürfte länger dauern als ein Neubau.

Alles eine Frage der Finanzierung ;)
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
969
391
MUC
Warum Makler keine offenen Besichtigungstermine durchführen, hatte ich versucht Dir zu erklären.
Weil die Verkäufer dies nicht wünschen - auch die Gründe dafür hatte ich Dir dargelegt.

Ich lese immer nur Maklerkosten und das sie kosten.
Wenn Dir halt erbrachte Dienstleistung nichts wert ist und Du den größtmöglichen Nutzen bei geringstem, finanziellen Einsatz suchst,
dann viel Erfolg.
Du wirst ihn brauchen, denn es herrscht -Gott sein Dank- ein Verkäufermarkt.

Ist die Diskussion nicht vollkommen obsolet? Für vermietete Immobilien ist der Maklermarkt in Regionen mit passabler Nachfrage nach Einführung des Bestellerprinzips komplett zusammengebrochen. Das zeigt doch, wie Vermieter die Wertigkeit von Maklerleistungen einschätzen. Bei Verkäufern würde es nicht anders aussehen. Deshalb wehrt sich die Maklerlobby ja auch mit Händen und Füßen dagegen.
 

DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
1.846
1.237
Ist die Diskussion nicht vollkommen obsolet? Für vermietete Immobilien ist der Maklermarkt in Regionen mit passabler Nachfrage nach Einführung des Bestellerprinzips komplett zusammengebrochen. Das zeigt doch, wie Vermieter die Wertigkeit von Maklerleistungen einschätzen. Bei Verkäufern würde es nicht anders aussehen. Deshalb wehrt sich die Maklerlobby ja auch mit Händen und Füßen dagegen.

Der Markt muss sich noch bereinigen. Die guten werden überleben, falls sie Effizienzgewinne umsetzen können.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Ich finde die Frage völlig uninteressant.
Man sucht sich ein Objekt das einem gefallen könnte auf den bekannten Seiten im großen WWW und sobald man etwas passendes gefunden hat
besichtigt man es.
Die Arbeit etwas zu finden, das den eigenen Vorstellung entspricht, kann kein Makler dieser Welt machen.
Das ist und bleibt eine sehr persönliche Entscheidung.
Wenn dann das Objekt der Begierde durch einen Makler angeboten wird... Dann ist das eben so!
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.965
2.395
Es gibt viele Wege zum Traumhaus zu kommen. Eine Freundin radelte regelmäßig durch die 30er-Jahre-Siedlung in München, in der sie wohnen wollte. Sie kam mit Nachbarn ins Gespräch, erfuhr so irgendwann, dass ein älteres Ehepaar wohl verkaufen wollen, kam auch mit diesen ins Gespräch und da das Paar die Familie unserer Freundin so sympathisch fand und wollte, dass wieder Kinder auf dem Grundstück spielen, bekam die Freundin das Haus, ohne dass es jeh auf den Markt kam.

Gibt es also, mit Geduld und klarer Vision. Aber halt nicht mit "Makler bezahl ich nicht". Jeder setzt seine Prioritäten halt anders.
 
  • Like
Reaktionen: SeltenFliegerHH

msx

Aktives Mitglied
25.06.2020
188
126
Die meisten Versteigerungen zur Zeit sind allerdings Teilungsversteigerungen (Zwangsversteigerungen zur Aufhebung der Gemeinschaft) und da kann ich nur raten: Finger weg, da gehört extrem viel Sachverstand dazu, was den Umgang mit bestehen bleibenden Rechten betrifft, wer da unbedacht bietet, kann sich von einer Minute auf die andere komplett ruinieren...
Kannst du das vielleicht mal etwas genauer erklären?
Ich finde das Thema interessant, habe jetzt einige Zeit google dazu durchsucht, konnte aber nichts wirklich brauchbares finden, was bei einer Teilungsversteigerungen auf ein höheres Risiko schließen lässt, als bei einer "normalen" Zwangsversteigerung. Ein Problem ist sicherlich die Grundschuld, die bestehen bleibt. Aber so wie ich das verstanden habe, ist deren Höhe vorab bekannt. Man weiß also, worauf man sich da finanziell einlässt und kann entsprechend kalkulieren. Nach dem Kauf Grundschuld ablösen und anschließend aus dem Grundbuch löschen lassen, verursacht zusätzlichen Aufwand, sollte aber machbar sein. Die einzige echte "Falle", die ich (als Laie mit google) finden konnte, sind die ab Kaufdatum anfallenden, sehr hohen Zinsen auf die Grundschuld. Da muss man aufpassen, dass man zum Kaufzeitpunkt über genügend Kapital verfügt, damit das anschließend auch zuverlässig direkt zahlen kann.

Davon abgesehen sind Teilungsversteigerungen ja nicht immer zwangsweise mit Grundschuld verbunden. Gibt auch Teilungsversteigerungen von Objekten, die schuldenfrei sind. Das müsste dann aus Käufersicht eigentlich kein Unterschied zur klassischen Zwangsversteigerung sein.

Was habe ich übersehen?
 
A

Anonym70281

Guest
Gibt es also, mit Geduld und klarer Vision. Aber halt nicht mit "Makler bezahl ich nicht". Jeder setzt seine Prioritäten halt anders.

Ich habe NIE behauptet, dass ich die Arbeit eines Maklers per se als schlecht empfinde. Das hat der Herr Frankenstein nur so hingedreht. Wenn ich den Makler selbst beauftragen würde, habe ich auch keine Probleme damit, weil er ja dann den Auftrag hat, ein entsprechendes Objekt passend zu meinen Vorgaben zu suchen. Mir ging es lediglich darum, dass ich es nicht okay finde, die Maklerkosten eines Verkäufers zu tragen, wenn ich das WWW durchforste und auf ein Expose stosse, dass mich anspricht. Hier kam der Auftrag klar vom Verkäufer... am Ende soll man dann auch noch doppelt zahlen, einerseits weil der Verkäufer seine Immobilie verteuert (um den Makler zu zahlen) und der Makler bei mir auch noch die Hand aufhalten will.

Aber die sonstigen Antworten war interessant und teils auch sehr hilfreich. Danke euch :)