wenn Deine "dunklen Quellen" ein Onlineshop, ebay-Verkäufer o.ä. sind, dann spricht da natürlich gar nichts gegen.
Ich hatte Deinen Beitrag auf als Antwort auf "in der Nähe suchen" in Kombination mit "prüfen, ob die wirklich ein Geschäft haben" bezogen und davor gewarnt, den zweiten Teil der Prüfung nicht auszulassen.
Denn bei der Recherche nach einem Schlüsseldienst in der Nähe hattest Du zumindest in Hochzeiten (Ermittlungsbehörden haben da einiges inzwischen trockengelegt) eine Chance von 99:1, eben genau keinen ehrlichen Dienstleister (auch keinen Hobby-Handwerker mit Briefkastenfirma) zu erwischen.
Die bekannten Geschichten über die "freundlichen Herren mit überzogenen Preisen" sind da leider nur die Spitze des Eisbergs.
Im Hintergrund ist sehr viel "Internet-Marketing", damit selbst Google Maps, Facebook, diverse andere Rezensions-Möglichkeiten uvam. glauben, dass es diese angeblichen Schlüsseldienste wirklich gibt (denn sonst fällt man ja nicht mehr rein). Unbürokratische Kontakte zur zentralen Telefonbuch-Datenredaktion, wo alle Carrier ihre Daten hinmelden (und wo dann zufällig kurz vor Redaktionsschluss Pannen passieren und Nummern von ungeliebten Mitarbeitern irgendwie aus dem Datenbestand rausfliegen). Statt dessen eigene Einträge immer einmal links und einmal rechts neben einem etablierten Schlüsseldienst, damit z.B. die Auskunft bei der Frage "ich suche den nächstgelegenen Schlüsseldienst in der Hauptstraße XYZ" auch ja nicht versehentlich zum echten Handwerker durchstellen. (Plus natürlich eigene fast exklusiv genutzte 118xxer Auskunftsrufnummern).
Dazu ein CRM-System, was dem Agenten genau anzeigt, wie oft Du vorher schon bei vermeintlichen Mitbewerbern angerufen hast, welche Preise Dir da genannt wurden (samt Handlungshilfen, damit der Kunde nachher ein gutes Gefühl hat, dass er die Preise verglichen und im Mittelfeld zugeschlagen habe). Google Maps und -StreetView-Visualisierung nach Eingabe der Einsatzadresse, um Ortskenntnis zu suggerieren ("ah, das ist doch an der Kirche links rein, oder?"), über die jede Rettungsleitstelle neidisch wäre. Nicht zu vergessen Knöpfe für das Einspielen von Hintergrundgeräuschen, um die Story "ich sitze im Auto, ich bin in 10 Min. bei Ihnen" zu untermalen.
Von daher kann ich "hinfahren, ins Ladenlokal reingehen, mit den Leuten reden" nur als Tipp dringend unterschreiben. Und (und das dachte ich wäre Deine Empfehlung) "recherchieren ohne Hinfahren, denn bei der Kleinigkeit kann man nicht viel falsch machen" ist kein guter Plan.
Produkt bei ebay kaufen ist wie gesagt was anderes.