TV-Anschluss an falscher Stelle

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kingair9

Megaposter
18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
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Klassisches Problem, für welches es zig Threads in anderen Foren gibt - jedoch teilweise wirr/veraltet und mit unterschiedlichen Antworten. Daher frage ich hier nach, vielleicht hat jemand selbst schon eine Lösung für so etwas.

Die Eltern ziehen im Oktober in eine Seniorenresidenz - kein Altersheim sondern komplette wiegen Wohnung in einem betreuten Gebäude. Wir sind jetzt bei der Umzugsplanung und haben die meisten Herausforderungen bereits geschafft.

Was bleibt ist das Wohnzimmer - der Kabelanschluss (Hausanlage, kein Einzelanschluss) liegt an einer völlig bekloppten Position direkt unterhalb des großen Wohnzimmerfensters.

A) kann man gegen das Licht schlecht sehen und
B) ist das Zimmer so geschnitten, dass dort eigentlich nur das Sofa hin kann und das TV auf die andere Seite muss

Aufputzkabel verlegen fällt aus, da das Wohnzimmer mit Flur und offener Küche einen knapp 35m2 großen Raum bildet und da neben circa 20m Kabellänge auch mehrere Türen / Terrassentüren etc im Weg sind, wenn man das quasi "einmal um den halben Raum herum" legen wollte. Von Optik wollen wir da auch gar nicht reden...

Auf der Rückseite der Wand, wo das TV hinsoll, ist das Bad - da ist also auch kein Anschluss, den man mit wenig Aufwand "nach vorne" durchbrechen könnte.

Kann man heutzutage mit technischen Mitteln (Funkbrücke o.ä.) was machen oder hat jemand noch eine Idee?
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.617
961
MUC, BSL
Handelt es sich da um eine ganz normale Breitbandkabelanlage, wie man sie z.B. aus Mietshäusern kennt, oder ist das irgendetwas exotisches wie eine Kopfstation die (gar analog) vom Satelliten umsetzt?
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
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STR
Falls Deine Eltern über einen Receiver von Sky oder dem Kabelanbieter TV schauen wäre ein Geräte dieser Art eine Lösung.
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.318
503
STR
Das stimmt so nicht ganz. Bei KabelTV bleibt nur eine Lösung wie von mir vorgeschlagen. Eine Funkbrücke des Kabelsignals ist nicht möglich. Überlege doch wie viele Sender das sind. Um all deren Signale, viele davon in HD, gleichzeitig zuübertragen brauchst Du ein enorm leistungsfähiges Netz.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Ich antworte jetzt einmal bar allzu tiefer Technikkenntnisse (Paging asdf32333 - der hat Ahnung davon!), weil wir eine ähnliche Situation hatten (Empfangsgeräte hinter einer Wand):

Theoretisch ist es natürlich mit W-LAN gar kein Problem dort Web-TV über das Internet zu installieren.
Nur kann ich mich nicht mehr damit anfreunden, mein TV Programm nicht so zu bedienen, wie ich es immer bedient habe.

Womöglich gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit im Zubehörhandel eine solche Übertragung per W-LAN oder Bluetooth zu kaufen. Bei meiner letzten Suche (2004 beim Einzug und 2012 beim Ersatz der bisherigen Geräte) gab es separat installiert aber tatsächlich nur eine analoge Übertragung von Bild- und Fernbedienungssignalen und dazu musste eine separate Einheit in Reichweite beider Geräte (Fernbedienung/TV und Empfangsgerät) aufgestellt werden. Meist sehr störsignalanfällig, an HD gar nicht zu denken und mit störenden Kabeln auf der Gerätefront verbunden.
Wir haben hier inzwischen eine Einheit von Tuner (hier Satellit) und TV plus Fernbedienung, in diesem Fall von Panasonic, aber das können sicher andere auch, bei dem das Signal zwischen Tuner einerseits und TV andererseits digital per Funk übertragen wird. In HD Qualität, beinahe Störungsfrei, bei uns sogar durch eine Mauer. Ihr könntet also den Empfänger dort aufstellen, wo der Anschluss ist und den Bildschirm irgendwo anders. Das Ganze findet natürlich dann seine Grenzen, wenn ein Abo-Sender wie Sky z.B. entscheidet, dass man zum Empfang der bezahlten Programme nicht nur eine Karte, sondern auch ein externes Leihgerät braucht, das dann wieder nicht über das TV-Funksignal steuerbar ist.
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.617
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MUC, BSL
Das ist nach wie vor ein ziemlich frickeliges Unterfangen, das komplette DVB-C Signal in IP umzusetzen (oder auch nur einen wesentlichen Teil davon) ist praktisch nicht machbar, insofern gibts auch keine "saubere" Lösung per Funkbrücke.

Sinn machen in meinen Augen zwei Ansätze: virtuelle Netzwerktuner mit Verbreitung über ein entsprechend potentes WLAN oder eine HDMI Funkbrücke. Leider gibts ja im Kabelbereich kein Sat>IP oder ähnliches.

Die Netzwerklösung ist an und für sich sauberer, weil man so vom TV aus die volle Kontrolle ohne Qualitätseinschränkung hat, aber da haperts dann an brauchbaren Endgeräten. Enigma2 Boxen (Vu+, Dreambox, etc.) können zwar mit Netzwerktunern umgehen und binden die auch transparent ein, die Bedienbarkeit der Geräte ist toll, aber dafür müsstest du irgendeine Art von Serverinfrastruktur aufbauen, evtl. ließe sich da mit einem SoC und Sundtek USB Tunern etwas machen (RasPi langt da gerade nicht mehr aus, der ist mit einem Stream schon absolut am Limit). Wenn PayTV dazu kommt, dann wirds ein wenig haariger, geht aber auch, wenn auch nicht mehr mit Standardsoftware. Ist technisch ein wahnsinniger Konfigurationsaufwand und nicht unbedingt "anfängertauglich".

Bei den HDMI Brücken hast du den Nachteil, dass du den Receiver quasi zur Kabelbuchse stellen musst. Das kann natürlich nervig beim Umschalten werden, evtl. könnte das auch per HDMI-CEC klappen, da bin ich aber überfragt. Ansonsten müsste man da mit IR-Repeatern arbeiten, kann je nach Wohnsituation auch ziemlich fummelig werden. HDMI Funkbrücken gibts recht viele, bei ein paar Metern ohne Wände dazwischen sollte sich das gewählte System nicht viel nehmen.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.617
961
MUC, BSL
Nur mit Receiver.
Ohne funktionierts unter keinen Umständen.

Edit: Muss aber kein Nachteil sein, Funktionsvielfalt und Bedienbarkeit sind bei ordentlichen Receivern wesentlich besser als bei TVs. Umgewöhnung bei Senioren ist halt immer so eine Sache...
 
F

feb

Guest
Verfolge doch einmal das Kabelrohr, dass zu der jetzigen Anschlussdose führt, zurück. Vielleicht ist es ja gerade schon "rund um den Raum geführt" und es findet sich eine bessere Stelle um dort eine neue Anschlussdose zu setzen.

Schau auch einmal in den Elektrosicherungskasten. Nicht selten werden auch Breitbandkabel zusmmen mit dem Strom im gleichen Versorgungskanal verlegt. Vielleicht kann man von dort sinnvoller abzweigen.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.617
961
MUC, BSL
Unterm Strich könnte es auch einfacher und günstiger zu bewerkstelligen sein, das mit Satempfang zu lösen. Kleine Antenne, wie eine Digidish irgendwo versteckt am Balkon aufstellen oder an der Wand anbringen, durch den Fensterrahmen gehen (zur Not auch mit diesen nervigen Flachkabeln, die halten zwar nicht lange, aber kosten auch nicht viel und sind einfach auszutauschen) und Ruhe ist.

Ärgerlicherweise reiben sich viele Vermieter an den Antennen (das ganze Theater hätten wir zwar nicht, wenn das von vorneherein gleich gescheit gemacht worden wäre - aber wie es so oft ist, kurzfristige Ersparnisse vernebeln gerne die Sinne), aber auch da gibts Mittel und Wege...
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Unterm Strich könnte es auch einfacher und günstiger zu bewerkstelligen sein, das mit Satempfang zu lösen. Kleine Antenne, wie eine Digidish irgendwo versteckt am Balkon aufstellen oder an der Wand anbringen, durch den Fensterrahmen gehen (zur Not auch mit diesen nervigen Flachkabeln, die halten zwar nicht lange, aber kosten auch nicht viel und sind einfach auszutauschen) und Ruhe ist.

Ärgerlicherweise reiben sich viele Vermieter an den Antennen (das ganze Theater hätten wir zwar nicht, wenn das von vorneherein gleich gescheit gemacht worden wäre - aber wie es so oft ist, kurzfristige Ersparnisse vernebeln gerne die Sinne), aber auch da gibts Mittel und Wege...

Den Vorschlag wollte ich auch schon machen, aber in der Regel sind Senioren-Residenzen solchen Ideedn nicht sehr zugaenglich ("wenn das jeder machen wuerde", "wie sieht das aus".... usw.).
 

asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.757
177
HAJ
Den Vorschlag wollte ich auch schon machen, aber in der Regel sind Senioren-Residenzen solchen Ideedn nicht sehr zugaenglich ("wenn das jeder machen wuerde", "wie sieht das aus".... usw.).


SAT-Anlagen.jpg


Ich finde deiesen Anblick schön (die Schüsseln nicht das Gebäude :D).
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.318
503
STR
Nein, die haben keinen Receiver sondern bisher das klassische "Kabel vom TV-Gerät direkt in die Dose". Und nun...?

Schenke ihnen Sky (oder kaufe einen Kabelreceiver). Das kombinierst Du mit einer gescheiten Logitech (o.ä.) die z.B. einen Workflow bietet. Die Taste "TV sehen" schaltet den TV und den Receiver an und wechselt nach einer definierten Wartezeit auf den HDMI-Eingang wo das Gegenstück der HDMI-brücke sitzt. "TV aus" macht dann das genaue gegenteil. Dann merken Deine Eltern nicht mal, dass sie 2 Geräte bedienen. Vielleicht kann sich der TV Deiner Eltern auch so konfigurieren lassen, dass er immer mit einem bestimmten HDMI-Eingang startet. Dann reicht die Fernbedieunung des Receivers.
 

asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.757
177
HAJ
Theoretisch ist es natürlich mit W-LAN gar kein Problem dort Web-TV über das Internet zu installieren.
Nur kann ich mich nicht mehr damit anfreunden, mein TV Programm nicht so zu bedienen, wie ich es immer bedient habe.

Web-TV hat auch einen ganz unangenehmen Nebeneffekt: Wenn der Streaming-Server der TV-Anstalt down ist gibt es kein TV (ist vor wenigen Tagen bei der SRG SSR passiert :-(). Und gerade ältere Mitbürger nutzen ihr Fernsehgerät ziemlich häufig :).
Womöglich gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit im Zubehörhandel eine solche Übertragung per W-LAN oder Bluetooth zu kaufen.
Mir ist keine fertige Lösung von DVB-C auf das heimische WLAN-Netzwerk bekannt. (Edit: FRITZ!WLAN Repeater DVB-C | Technische Daten | AVM Deutschland, aber auch nicht die bequemste Lösung) IMHO bleibt eine komplexe Lösung, indem man das DVB-C Signal über eine DVB-C Karte auf dem Rechner decodiert und zeitgleich ins Heimnetzwerk streamt. Dafür bräuchte man aber einen 24/7 Server, der auch im Störungsfal administriert werden muss. Hier also keine Option.
@no_way_codeshares: Nette Idee mit Bluetooth, aber praktisch nicht umsetzbar aufgrund mehrerer Faktoren. Erstens unterstützt Bluetooth 4.0 die theoretische Maximalübertragungsgeschwindigkeit von 24 MBit/s. Das würde zwar reichen, aber da BT auf einem ISM-Band (2,4 GHz) operiert ist die Übertragung nie frei von Störungen. Heißt: Der WLAN-Router auf der gleichen Frequenz stört die Bluetooth-Übertragung und die BT-Fehlerkorrektur geht auf Kosten der Geschwindigkeit.

Ein Beispiel: Mein BT-2.0 Gerät erreicht nur ~ 1 MBit/s (im Labor 2,1 MBit/s) und ich wohne auf dem Land! (zeigt, dass jeder mittlerweile das ISM-Band mit WLAN & Co. vollhaut)
Wir haben hier inzwischen eine Einheit von Tuner (hier Satellit) und TV plus Fernbedienung, in diesem Fall von Panasonic, aber das können sicher andere auch, bei dem das Signal zwischen Tuner einerseits und TV andererseits digital per Funk übertragen wird. In HD Qualität, beinahe Störungsfrei, bei uns sogar durch eine Mauer. Ihr könntet also den Empfänger dort aufstellen, wo der Anschluss ist und den Bildschirm irgendwo anders. Das Ganze findet natürlich dann seine Grenzen, wenn ein Abo-Sender wie Sky z.B. entscheidet, dass man zum Empfang der bezahlten Programme nicht nur eine Karte, sondern auch ein externes Leihgerät braucht, das dann wieder nicht über das TV-Funksignal steuerbar ist.

Nach der einen Mauer sollte aber Schluss sein ;).

Zu Sky: Ich persönlich reagiere allergisch auf Leihgeräte. Am Liebsten nutze ich ein CI (ohne +!) Modul und die passende Smartcard (nc+), da ich dadurch mein TV-Programm ohne Beschränkungen des Senders aufnehmen kann (y).
 
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asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
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Klassisches Vermieter/Hausverwaltungsversagen... wenn man von vorneherein eine vernünftige Gemeinschaftsantennenanlage installiert hätte, dann gäbs da vielleicht noch 1-2 Einzelantennen.

Was ist wenn ich neben 19,2°E noch 13°E , 28,2°E und 0,8°W empfangen möchte?
 

asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.757
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HAJ
Schenke ihnen Sky (oder kaufe einen Kabelreceiver). Das kombinierst Du mit einer gescheiten Logitech (o.ä.) die z.B. einen Workflow bietet. Die Taste "TV sehen" schaltet den TV und den Receiver an und wechselt nach einer definierten Wartezeit auf den HDMI-Eingang wo das Gegenstück der HDMI-brücke sitzt. "TV aus" macht dann das genaue gegenteil. Dann merken Deine Eltern nicht mal, dass sie 2 Geräte bedienen. Vielleicht kann sich der TV Deiner Eltern auch so konfigurieren lassen, dass er immer mit einem bestimmten HDMI-Eingang startet. Dann reicht die Fernbedieunung des Receivers.


Siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Consumer_Electronics_Control