Die Deutschen kommen dafür sicher nicht auf. Der Verlust basiert darauf, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) letztes Jahr den Euro-Mindestkurs aufgegeben hat. Die CHF 23 Milliarden sind übrigens erst die vorläufigen Zahlen. Der Geschäftsbericht soll erst im März kommen. Bund und Kantone bzw. die Eigentümer der SNB werden dennoch eine Ausschüttung von rund einer Milliarde erhalten, d.h. CHF 15/Aktie. Die Verlust stammen vorwiegend aus dem Fremdwährungsportfolio. Die Schweiz hat eine der grössten Devisenreserven weltweit. Weil der Euro-Mindestkurs aufgehoben wurde, gewann der CHF im Vergleich zu anderen Währungen sprunghaft an Wert, weshalb Verluste entstanden auf den Euros und Dollars (Währungsreserven). Im zweiten Halbjahr verbesserte es sich etwas, weil der Wechselkurs zum Euro wieder nachgab. Gemäss SNB ist der CHF immer noch überbewertet. 2015 gab es zwar hohe Handelsüberschüsse, was gut ist, dennoch sank die Wachstumsrate. Der Verlust klingt dramatisch, ist er aber nicht, weil beispielsweise die SNB keine normale Bank ist. Sie kann beliebig Verluste machen und selber Geld drucken (muss aber die Preisstabilität gewährleisten), Eigenkapitalbasis der SNB ist stark und hebt die Verlust mit Gewinn auf, die Verluste sind eigentlich gut für die Schweiz, weil sie zeigen, dass die Schweiz gegenüber dem Ausland an Kaufkraft gewinnen hat (weil die Verluste aus den Devisen stammen, selbstverständlich aber nicht für alle Branchen). Die SNB könnte relativ leicht Gewinne erzielen, indem sie den Franken entwertet, was aber zu einer Inflation führen könnte. Verluste sind bei der SNB aber ohnehin selten.
Sprich, Bund und Kantone bekommen Geld und die Buchverluste sind nicht wirklich dramatisch.