BA: Wein in der First

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Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
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Ich habe einen nahen Verwandten in Brexitanien von der Qualität deutscher Weine überzeugt.
Er orientiert sich, u.a., an den Empfehlungen von Jancis Robinson.

Bei der findet man jetzt folgendes über die "Qualität", jedenfalls die Preise, von Weinen, die BA in der First ausschenkt:

https://www.jancisrobinson.com/articles/wine-in-the-air


Prost!
 
A

Anonym72833

Guest
Der Artikel war am Samstag auch in der FT. Die Kurzfassung: BA lehnt jegliche Vorschläge der Weintester (das "Komitee" besteht nur aus zwei Hanseln) ab, die auf einen EK-Preis von über 6 GBP pro Fl. hinauslaufen. Und ja, es geht um den EK für die FIRST!
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Einerseits schon erstaunlich, dass da - insbesondere in der F - nicht mehr Budget zur Verfügung steht.

Umgekehrt ist aber der Preis auch nicht immer ein Indikator für besonders guten Wein/Champagner/Whisky. Gerade durch viele neureiche Etikettentrinker haben viele Produzenten, die für gute Produkte mal ausgezeichnet wurden, die Preise ordentlich angehoben. Ein preiswerter Wein muss nicht gleich schlecht sein. Genausowenig wie ein hoher Preis automatisch einen guten Wein kennzeichnet.

BA First Class ist für mich sowieso so ein Hybrid Produkt: Sitz, Kabine, Exklusivität und auch Speisen und Getränke entsprechen eher einer guten Business Class. Preislich ist BA First dafür auch entsprechend am unteren Ende angesiedelt durch viele Sales.

In diesem Sinne: Cheerio!
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Ebenfalls am Samstag findet sich in der FT ein ganzseitiger Artikel unter der Überschrift "Descent of BA from first class to no thrills". Hier wird erwähnt, dass BA im Skytrax-Qualitätsranking auf Rang 31 gesunken ist (SQ - 1, LH - 7).

Robinson schreibt u.a., dass der Concorde Cellar das BA-Kronjuwel war, "mit Weinen, die (fast) den Flugpreis wert waren".

Aber die testen die Weine am Boden. Ich habe mal gehört, die müsse man eigentlich in der Druckkabine verkosten, da der Geschmack bei niedrigerem Luftdruck anders ist?
 

Stallbewohner

Erfahrenes Mitglied
12.12.2018
286
0
Ein preiswerter Wein kann per Definition nicht schlecht sein - ansonsten wäre er den Preis nicht wert und somit nicht preiswert. :D

Das ist Beratersprech. Sie haben irgendwann das Wort "billig" zu "schlecht/gewöhnlich" degradiert (weil der Duden das für Jugendsprache hielt) und heute sagen sie dann halt '"preiswert", wenn sie "billig" meinen.
Sie sagen auch "spanndend", wenn sie "interessant" meinen, weil sie noch nicht einmal ein kleines Latinum haben.

Die Journalisten, die diese Klientel versorgen, sprechen von "warnen", wann immer sie "widersprechen" oder ausnahmsweise sogar mal "drohen" meinen. Achte mal drauf, es wird in jedem zweiten Satz "gewarnt".

Reg´ Dich also nicht auf. Die einfachen Menschen, auf die Du hier triffst, sind wahrlich das kleinste Übel.
 

jaydee

Reguläres Mitglied
17.02.2018
57
0
Ein preiswerter Wein kann per Definition nicht schlecht sein - ansonsten wäre er den Preis nicht wert und somit nicht preiswert. :D

Doch das geht schon. Auch schlechter Wein hat einen Wert (meinen Goon im Auslandssemester bekam ich ja auch nicht geschenkt). Wenn der Preis entsprechend niedrig ist, ist die Plörre zeitgleich billig und preiswert :)
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
3.612
2.231
HAM
Bei der findet man jetzt folgendes über die "Qualität", jedenfalls die Preise, von Weinen, die BA in der First ausschenkt:

Keine Ahnung wieviele Leute, die zu den Weinen in der First etwas schreiben, wirklich BA in der First fliegen.

BA schenkt zum Beispiel seit zwei Jahren einen Sokol Blosser Dundee Hills Pinot Noir aus Oregon aus. Ja, es ist der günstige Wein des Weinguts, aber zum einen kostet die Flasche im Laden immer noch 30-40 Euro und zum anderen ist es ein anerkanntes Spitzen-Weingut für Pinot Noir, bei denen einzelne Flaschen aus Einzellagen schon mal deutlich über 100€ die Flasche kosten können.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
6 Pfund = ca. 7 Euro netto EK British Airways entspricht einem Endverbraucherpreis von rund 20 - 30 Euro.

Man sollte bedenken, das Produzenten bei den Ausschreibungen von Airlines deutliche (!) Rabatte im EK geben - günstiger wird an niemanden Wein verkauft. Und das weiss ich, da ich selbst einige Produzenten bei den Tendern von bspw. Lufthansa vertrete...

Für 2 Monate sucht die Hansa bspw. 40.000 Flaschen je Wein, wenn weltweit auf dem Groß der Routen gelistet. Das ist lukrativ, wenn man das mit der Menge an "potentiell zahlungskräftiger Klientel" hochrechnet, die den Wein sehen und ggf. verkosten.

Lufthansa kauft nicht viel teurer ein - hier und da schon, aber nicht immer.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
6 Pfund = ca. 7 Euro netto EK British Airways entspricht einem Endverbraucherpreis von rund 20 - 30 Euro.
Natürlich bekommt BA die Weine meist günstiger als ein Verbraucher. Zudem lagern sie die Weine vermutlich zunächst ein und servieren evtl. nur die in F, die sich gut entwickelt haben (-> Preisanstieg gegenüber EK). Trotzdem erscheint mir Deine Zahl von 20-30€ zu hoch gegriffen.

Ich präsentiere einfach mal einige der Weine, die in letzter Zeit in der BA F kredenzt wurden:

1.) Villa Maria Sauvignon Blanc. Idealo (=Endverbraucherpreis) 8,48€; in den englischen Supermärkten Morrisons und Sainsburys für GBP 5-6 gesichtet.

2.) Rolland Galarreta 2015, Ribera del Duero. 13,90€ bei Vivino (=Endverbraucherpreis). Das sind aber Restbestände, bei Meininger gab es den letztes Jahr im Angebot für 7,90€.

3.) Ein Argentischer Malbec, der im Einzelhandel für $10 verkauft wird. Ich kann den Wein nicht genauer spezifizieren, die Quelle ist aber sehr seriös, nämlich der oben diskutierte FT-Artikel.

4.) Morgon Vieilles Vignes 2016, Domaine Jean-Michel Dupre, Beaujolais, $14.99 online (z.B. klwines.com).
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.498
8.898
FRA/QKL
6 Pfund = ca. 7 Euro netto EK British Airways entspricht einem Endverbraucherpreis von rund 20 - 30 Euro.

(...)

Lufthansa kauft nicht viel teurer ein - hier und da schon, aber nicht immer.

Ich kenne einen Winzer in Rheinhessen recht gut dessen Wein (Riesling großes Gewächs) mal vor einigen Jahren bei LH in der F ausgeschenkt wurde. Ladenpreis 19,50€. LH hat für ca 14,00€ eingekauft. Da scheint mir die Spanne doch signifikant geringer.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.908
7.342
Ein preiswerter Wein kann per Definition nicht schlecht sein - ansonsten wäre er den Preis nicht wert und somit nicht preiswert.
Noch schlimmer als schlechter Wein ist der schlechte Umgang mit der Sprache...
Die meisten Sprachen haben mehr Fülle und feinere Nuancen als jeder gute Wein, aber inzwischen leisten sich die meisten nur noch Aldi-Sprech.
Und wieder andere misbrauchen sie mutwillig, gerade bei den Airlines finden sich auf der Homepage, im Bordmagazin oder auch auf den Menükarten wahre Sprachvergewaltigungen...
 

cVxAA

Erfahrenes Mitglied
29.09.2012
820
49
FRA
Letzten Monat gab es auf GB-US:

Chablis 1er Cru Fourchaume 2015, Maison Albert Bichot
Chablis Grand Cru Valmuer 2015, Domaine Jean-Marc Brocard
Ritual Sauvignon Blanc 2015, Casablanca Valley
Grüner Veltliner Crazy Creatures 2017, Weingut Malat

Chateau Haut-Bergey 2006, Pessac-Leognan
Morgon Vieilles Vignes 2016, Domaine Jean-Michel Dupre
Chianti Classico 2015 DOCG, Fattoria Viticcio

Muscat de Beaumes de Venise 2016, Vin Doux Naturel
Warre's 2000 Colheita Tawny Port
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
3.612
2.231
HAM
Im November waren es US-GB

Weiß
Chablis 1er Cru Fourchaume 2015, Maison Albert Bichot (21,80€)
Grüner Veltliner "Crazy Creatures" 2017, Weingut Malat (9,50€)
A to Z Wineworks Pinor Gris 2016 (12,30€)

Rot
Château La Dominique 2008, Grand Cru Classé, Saint-Émillion (39,90€)
Yering Station Pinot Noir 2016, Yara Valley (15,73€)
Chianti Classico 2016 DOCG, Fattoria Viticco (€11,14)

Also drei getauscht, drei geblieben. Der A to Z ist jetzt aber auch schon das zweite Jahr dabei gewesen. Der Sokol Blosser war 2017 noch an Board und im Concorde Room, 2018 dann nur noch im Concorde Room.

In die andere Richtung (US-GB) gab es drei Unterschiede:

Scancerre "Les Cotes" 2017, Domain Roblin
Château Batailley 2008, Grand Cru Classé, Pauillac
Compicated Pinot Noir 2016, Sonoma Coast
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Natürlich bekommt BA die Weine meist günstiger als ein Verbraucher. Zudem lagern sie die Weine vermutlich zunächst ein und servieren evtl. nur die in F, die sich gut entwickelt haben (-> Preisanstieg gegenüber EK). Trotzdem erscheint mir Deine Zahl von 20-30€ zu hoch gegriffen.

Die einzige Airline die ich kenne die tatsächlich lagern lässt ist Emirates, bei paar Franzosen.

Ansonsten, klar nach unten gibts Ausreißer, hast du schön rausgesucht.

Ich kenne einen Winzer in Rheinhessen recht gut dessen Wein (Riesling großes Gewächs) mal vor einigen Jahren bei LH in der F ausgeschenkt wurde. Ladenpreis 19,50€. LH hat für ca 14,00€ eingekauft. Da scheint mir die Spanne doch signifikant geringer.

Und hier hast du einen der oberen Ausreißer rausgesucht. Die Mischung machts.

Wie gesagt... ich befasse mich beruflich mit den Ausschreibungen, da ich die Weine dafür auswähle und einschicke.


Am Ende sind nur die "Möchtegern-Weintrinker" die Blöden, die nicht die Qualität, sondern nur den Preis sehen. Aber deswegen feiern ja auch so viele die LVMH-Weine und Champagner... :doh:
 
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no_way_codeshares

Guest
Natürlich bekommt BA die Weine meist günstiger als ein Verbraucher. Zudem lagern sie die Weine vermutlich zunächst ein und servieren evtl. nur die in F, die sich gut entwickelt haben (-> Preisanstieg gegenüber EK). Trotzdem erscheint mir Deine Zahl von 20-30€ zu hoch gegriffen.

Möglicherweise solltest Du auf Business umstellen oder nur noch Malaysia fliegen?
https://www.businesstraveller.de/mobil/fliegende-weinkeller-cellars-in-the-sky-2018/
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
fafca973b00ba89706921a66f42b04ae.jpg


EK F Weinkarte vor zwei Wochen.
Das ist schon eine andere Liga!
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
3.861
4.505
Definitiv andere Liga aber für meinen Geschmack etwas einseitig. Zu Rind sicher okay, aber zu jedem „leichteren“ Essen halte ich alle 4 Weine für deutlich zu „schwer“ und damit den Geschmack des Essens vollständig überdeckend. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Deutlich unterschiedlichere Weine wäre sicher ein Gewinn. Ist ein bisschen wie wenn man für ein Fußballteam 5 teure Verteidiger kauft und keinen Stürmer ...

Allerdings stelle ich häufig auch beim deutsche Weinmeister eine gewisse Einseitigkeit fest. ;)
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.908
7.342
Deutlich unterschiedlichere Weine wäre sicher ein Gewinn.
Einige Airlines bieten sogar neben Weiss-/Rot-/Dessertwein auch noch Rosé/Weissherbst an. Zu manchen Gerichten auch eine gute Alternative.
Airlines aus Weinnationen konzentrieren sich auch oft auf einheimische Produkte, was ich durchaus auch mal eine nette Abwechslung finde.
Viele haben bei Rot sehr ähnliche (schwere) Optionen, dann 3 Optionen aus der Liste Frankreich / Italien / Californien / Australien / Chile / Argentinien.

Aber es ist ähnlich wie mit den Steaks in F/C oder Huhn in Y, es setzt sich ein gewisser Standard durch der offenbar mehrheitsfähig ist. Experimente werden seltener.