[28.12.2014] Air Asia QZ8501 SUB nach SIN verschwunden

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
26.282
12.281
irdisch
Hatte die Maschine amerikanische Triebwerke - oder warum sollte die FAA dabei sein? Nach meinem (oberflächlichen) Kenntnisstand ist zur Untersuchung eine Teilnahme des Flugzeug-Herstellerlandes (FRA) und des Triebwerk-Herstellerlandes üblich. Die FAA besteht öfters auf einer Teilnahme, wenn mehrere/viele Opfer aus den USA kamen aber das ist ja hier afaik nicht gegeben.

JA, CFM International ist 50 Prozent GE. Die US Navy hat auch bei der Suche und Bergung geholfen.
 
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embraer

Guest
Hatte die Maschine amerikanische Triebwerke - oder warum sollte die FAA dabei sein? Nach meinem (oberflächlichen) Kenntnisstand ist zur Untersuchung eine Teilnahme des Flugzeug-Herstellerlandes (FRA) und des Triebwerk-Herstellerlandes üblich. Die FAA besteht öfters auf einer Teilnahme, wenn mehrere/viele Opfer aus den USA kamen aber das ist ja hier afaik nicht gegeben.

FAA und NTSB sind bis dato nicht beteiligt.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
304
Point Place, Wisconsin
Hatte die Maschine amerikanische Triebwerke - oder warum sollte die FAA dabei sein? Nach meinem (oberflächlichen) Kenntnisstand ist zur Untersuchung eine Teilnahme des Flugzeug-Herstellerlandes (FRA) und des Triebwerk-Herstellerlandes üblich. Die FAA besteht öfters auf einer Teilnahme, wenn mehrere/viele Opfer aus den USA kamen aber das ist ja hier afaik nicht gegeben.

Die Versicherung schickt meist eigene Experten/Gutachter.
Im BA Forum auf FT ist ein Mitglied in solcher Funktion unterwegs.
 
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Luftikus

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08.01.2010
26.282
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irdisch
Das NTSB und die FAA haben "Hilfe" angeboten. Indonesien ist aber noch sauer, weil die Amerikaner mal bei einem früheren Absturz einen Pilotenselbstmord als Ursache öffentlich vermutet hatten. Mindestens die Daten von der BEA werden die Amerikaner bekommen und auch untersuchen und bewerten.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Das klingt dann wohl nach AF 2.0 ...

Mein Gefühl sagt mir, dass bei Ursachenforschung rauskommen wird,
das QZ8501 mit AF447 nichts gemein hat.

Der maßgebliche Unterschied wird meinem Gefühl nach sein:

AF447 wäre durch eine ordentliche Recovery (mit der richtigen Crew im Cockpit) vermeidbar gewesen,
QZ8501 war "doomed".

... und einem High Altitude Stall.

AF447 ist gestalled - genauso wie mutmaßlich QZ8501. NUR entscheidend ist, was das Flugzeug
"aus dem Stall gemacht hat".

AF447 fiel in mehr oder minder stabiler Fluglage (Wings level) aus dem Himmel - der CPT konnte z.B.
sogar noch das Cockpit "auf den Füssen" erreichen. Die beiden F/O waren heillos überfordert - hätten
Sie die Finger von den Sidesticks gelassen, wer weiss was die Aerodynamik dem Flieger gutes getan
hätte.

QZ8501 ist initial mutmaßlich auch gestalled - soweit so gut, nur was danach passiert ist, hat
meiner Vermutung nach mit dem "stabilen Sackflug" der AF447 nichts - aber auch gar nichts zu tun.
 

segmentix

Erfahrenes Mitglied
22.10.2012
1.176
0
DUS & VIE
Vorab schon einmal zur Auswertung des Stimmrekorders:

In den Aufnahmen des Stimmrekorders seien mehrere Warnsignale zu hören, darunter auch die Warnung vor einem drohenden Strömungsabriss, sagte ein Ermittler der Nachrichtenagentur AFP.
(...)
Die Ermittler gehen inzwischen einem möglichen Pilotenfehler oder einem technischen Defekt als wahrscheinlichsten Absturzursachen nach.

Der rasante Steigflug der Air-Asia-Maschine beschäftigt Experten. Er könne sich nicht erinnern, "etwas derart Bemerkenswertes schon einmal gehört zu haben", sagte Tom Ballantyne vom Luftfahrtmagazin "Orient Aviation". Ein Wetterphänomen - etwa eine "beispiellose Gewitterzelle" - als Ursache könne nicht ausgeschlossen werden, wenn es auch eher seltsam sei. Es sei "möglich", dass das Flugzeug wie in einem Kaminzug von einem Luftstrom erfasst worden sei, der es "um Tausende Fuß aufsteigen ließ".

Kleine Zwischenfrage meinerseits: Was ist das denn bitte ? :confused:

Quelle: Absturz der Air-Asia-Maschine: Schrille Alarmtöne in Cockpit - SPIEGEL ONLINE
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
7
MUC
Worauf genau bezieht sich denn deine Frage?

Die Auf- und Abwinde in/rund um Gewitter sind extrem stark, deswegen meidet man diese ja. In Bodennähe kann dies zum Absturz führen, weil man nicht schnell genug genügend Leistung der Triebwerke hat, um ausreichend schnell zu steigen. Bei diesem Absturz ist die Frage, wie hoch und in welcher Fluglage die Maschine mitgerissen wurde. Bei entsprechender Höhe bringt dann auch TOGA nichts mehr.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.211
11.099
Dahoam
Vorab schon einmal zur Auswertung des Stimmrekorders:

In den Aufnahmen des Stimmrekorders seien mehrere Warnsignale zu hören, darunter auch die Warnung vor einem drohenden Strömungsabriss, sagte ein Ermittler der Nachrichtenagentur AFP.
(...)

Wenn es solche Töne gibt würde das bedeuten, dass der Airbus nicht mehr im Normal Law geflogen ist.
 
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segmentix

Erfahrenes Mitglied
22.10.2012
1.176
0
DUS & VIE
Worauf genau bezieht sich denn deine Frage?

Die Auf- und Abwinde in/rund um Gewitter sind extrem stark, deswegen meidet man diese ja. In Bodennähe kann dies zum Absturz führen, weil man nicht schnell genug genügend Leistung der Triebwerke hat, um ausreichend schnell zu steigen. Bei diesem Absturz ist die Frage, wie hoch und in welcher Fluglage die Maschine mitgerissen wurde. Bei entsprechender Höhe bringt dann auch TOGA nichts mehr.

Erstmal danke für die Info.

Meinem bescheidenen Laienverständnis, was Luftströme rund ums Fliegen/Flugzeug betrifft, war zwar (auch) bekannt, dass in Gewitternähe starke Luftströme/-verwirbelungen möglich sind, allerdings ist mir neu, dass diese ein Flugzeug auch so weit (und zugleich steil) nach oben ziehen können ("Kamineffekt"), da ich bisher (möglicherweise naiv) dachte, dass solche Gewitter und die dazugehörigen Luftströme in Richtung "nach oben" weniger intensiv & gefährlich seien als in oben zitiertem Kontext geschildert, zumal der genannte Experte ja diffus von einer "beispiellosen Gewitterzelle" (s.o.) sprach, und ich mir darunter - jenseits intensiverer Aufladung & mehr Blitzen - eigentlich nichts vorstellen kann.

Die Gefahren in Bodennähen waren mir bekannt, auch durfte ich selbst schon div. Gewitter durchfliegen (Blitzeinschlag inkl.), aber dass es - in der wohl schon recht hohen Flughöhe des verunglückten Fliegers - noch möglich ist so schnell und zugleich steil noch so weit(er) in die Höhe gezogen zu werden wusste zumindest ich nicht.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.188
3.569
ZRH / MUC
Die Gefahren in Bodennähen waren mir bekannt, auch durfte ich selbst schon div. Gewitter durchfliegen (Blitzeinschlag inkl.), aber dass es - in der wohl schon recht hohen Flughöhe des verunglückten Fliegers - noch möglich ist so schnell und zugleich steil noch so weit(er) in die Höhe gezogen zu werden wusste zumindest ich nicht.

Wie gesagt, gab es ueber dem Schwarzen Meer bereits einmal. Siehe Post 127. http://www.vielfliegertreff.de/airl...-sub-nach-sin-verschwunden-7.html#post1530306
 

Luftikus

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08.01.2010
26.282
12.281
irdisch
Da sind doch überall Bohrinseln, die schweres Gerät griffbereit haben müssten? Kann man nicht oder will man nicht?
 
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embraer

Guest
In unserem Zeitalter kann man nicht aus 20-30 Metern bergen?

Da sind doch überall Bohrinseln, die schweres Gerät griffbereit haben müssten? Kann man nicht oder will man nicht?

Es läuft genau gleich wie vor 7 Jahren bei KI574: da es (fast) keine westlichen Flugpassagiere an Bord hat, und auch die Klärung der Unglücksursache für den Flugzeugbauer keine absolute Priorität hat (es wird sowieso ein Pilotenfehler angenommen) gibt es kein Geld, um das Wrack zu bergen. Ein riesiger Skandal. Anders was es freilich bei AF447, wo vor allem westliche Passagiere an Bord waren und Airbus ein Interesse an der Aufklärung des Unglücks hatte. Hoffentlich wird bei MH370 nicht auch bald der Geldhahn zugedreht.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
304
Point Place, Wisconsin
Es läuft genau gleich wie vor 7 Jahren bei KI574: da es (fast) keine westlichen Flugpassagiere an Bord hat, und auch die Klärung der Unglücksursache für den Flugzeugbauer keine absolute Priorität hat (es wird sowieso ein Pilotenfehler angenommen) gibt es kein Geld, um das Wrack zu bergen. Ein riesiger Skandal. Anders was es freilich bei AF447, wo vor allem westliche Passagiere an Bord waren und Airbus ein Interesse an der Aufklärung des Unglücks hatte. Hoffentlich wird bei MH370 nicht auch bald der Geldhahn zugedreht.

Westliche Passagiere ist zu pauschal: es waren keine Amerikaner an Bord.
Ich saß letztens neben einem litigation Lawyer, der damals den SwissAir Crash vor New York verhandelte.
Er sagte mir, dass das für die Versicherungen recht günstig war, da nur wenige Amis an Bord waren.
Deren Angehörigen wurden kräftig entschädigt, die Europäer mit Peanuts abgespeisst. :mad:
 
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embraer

Guest
Westliche Passagiere ist zu pauschal: es waren keine Amerikaner an Bord.
Ich saß letztens neben einem litigation Lawyer, der damals den SwissAir Crash vor New York verhandelte.
Er sagte mir, dass das für die Versicherungen recht günstig war, da nur wenige Amis an Bord waren.
Deren Angehörigen wurden kräftig entschädigt, die Europäer mit Peanuts abgespeisst. :mad:

Absolut richtig. Finde ich persönlich (und als Jurist) auch eine riesige Schweinerei.
Wobei mit Blick auf die Untersuchung der Unglücksursache schon festgestellt werden darf, dass sowohl SR111 als auch AF447 ( wo nur 2 US-Amerikaner an Bord waren) mit sehr grossen finanziellen Aufwänden lückenlos aufgeklärt wurden.
 

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
-60
FRA/SXF/MUC
Ich habe in letzter Zeit die Wetterberichte/Wellen/Strömungsverhältnisse in der Absturzgegend nicht verfolgt.

Aber wenn der Rumpf so verhältnismäßig flach liegt, sollte langfristig die Bergung der Leichen gar kein Problem sein,
ich kenne einen in der Gegend operierenden Wrack- und Bergungstaucher, der auch in weit tiefer liegende Schiffswracks geht.

Je nach Zerstörungsgrad der Rumpfhülle sollte es kein großes Problem sein, da reinzugehen und zu bergen.



Wobei ich echt nicht verstehe, was dauerhaft so schwer daran sein soll, den Rumpf komplett zu bergen?
Wetterbedingungen z.Z. - geschenkt, aber es wird da auch wieder ruhiger, wenn es daran gelegen haben sollte.
Das sollte die eigentliche Strategie sein.


Ich fände es jedenfalls empörend, wenn die Toten (bei der relativ leichten Zugänglichkeit) nicht geborgen werden.
 

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
-60
FRA/SXF/MUC
In unserem Zeitalter kann man nicht aus 20-30 Metern bergen?

Doch, natürlich kann man... :rolleyes:



Ich frage mich gerade, ob nicht irgendwas etwas "very inconvenient" war, als der Rumpf an die Oberfläche kam.

Man kann Seile so verankern, daß die garantiert nicht abrutschen-
irgendwie kommt mir dabei der Werbespruch

"Vielleicht hätten sie jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt... " in den Sinn. :rolleyes:

Ja, es kann auch mal was schiefgehen- aber einfach Aufgeben halte ich in diesem Fall für keine Option.