Zwangstrinkgeld für Touristen?

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.524
2.090
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Das mit den Stellen stimmt: daimler sucht praktisch nur noch Praktikanten und Trainees und wenn jemand interessant wäre sollte der trotz 20Jahre Erfahrung 35h mit 4500€ im Monat einsteigen... Ändert sich leider nichts....
 

amazing

LEGO HON
13.10.2011
4.984
12
BLACK BOX
Meine Meinung:

Der Kollege hat etwas zu feiern- und dafür kann er sich einen solch hochwertigen Restaurantbesuch leisten.

Mir wäre es ein Bedürfnis gewesen, dann auch die Bedienung an meiner Freude und der schönen Ausgangssituation teilhaben zu lassen,
also hätte ich ihr mit einem großzügigen Trinkgeld eine Freude machen wollen.
Mindestens 20 Franken (wenn das schon ungewöhnlich ist bei Euch?) oder mehr.

Nicht aus Zwang, sondern "weil Freude freut".

Und wann, wenn nicht zu so einer Gelegenheit, möchte man seine Freude weitergeben?!

Wer sich so einen Restaurantbesuch leisten kann und dann derart knauserig Peanuts hinschmeißt, irritiert mich.

Denn Derjenige muß augenscheinlich nicht sparen oder haushalten, was eine andere Ausgangslage wäre,
aber dann ginge man nicht in ein solches Restaurant oder würde solche Weine/Speisen wählen-
dann sich derart kleinlich im Trinkgeld zu haben, finde ich persönlich unschön.

Ja sehe ich auch so
 

amazing

LEGO HON
13.10.2011
4.984
12
BLACK BOX
Sorry, wenn ich mich selbst zitiere... aber habt Ihr Euch diesen Sketch angehört? Der untere von den beiden Links auf der Seite. Der ist wirklich köstlich, vor allem auch, weil er die (sprachlichen) Missverständnisse zwischen Deutschen und Schweizern so herrlich hervorhebt... einfach köstlich :D

Ja der Sketch ist super
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.524
2.090
was hier für Schwachsinn geschrieben wird? die Bedienung teilhaben lassen???? mein Beileid(y) diese armen Bedienungen sind ja alles so arme Schweine, da muss man doch was machen. Wir mit unserem Reichtum, die es sicht leisten können mal kurz 500CHF zu versaufen. Oh Mann, wo leben wir eigentlich? Wieso haben manche studiert und verdienen nun gut, andere sind auf dem Weg dorthin oder haben es einfach nicht für nötig gehalten? Wieso muss ich diesen Personen per Trinkgeld klein bei steuern?

Die Bedienung macht ihren Job, bekommt ein gutes Gehalt in der Schweiz und niemand braucht die Bedienung teilhaben lassen - außer ihr kennt die persönlich! Alles andere ist business und sollte auch so gehandhabt werden(y)
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
17.248
15.595
IAH & HAM
was hier für Schwachsinn geschrieben wird? die Bedienung teilhaben lassen???? mein Beileid(y) diese armen Bedienungen sind ja alles so arme Schweine, da muss man doch was machen. Wir mit unserem Reichtum, die es sicht leisten können mal kurz 500CHF zu versaufen. Oh Mann, wo leben wir eigentlich? Wieso haben manche studiert und verdienen nun gut, andere sind auf dem Weg dorthin oder haben es einfach nicht für nötig gehalten? Wieso muss ich diesen Personen per Trinkgeld klein bei steuern?

Die Bedienung macht ihren Job, bekommt ein gutes Gehalt in der Schweiz und niemand braucht die Bedienung teilhaben lassen - außer ihr kennt die persönlich! Alles andere ist business und sollte auch so gehandhabt werden(y)

Dem Armen geht viel ab, dem Geizigen alles.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.524
2.090
der Kollesche oben schreibt auf die Frage, ob man bei 500 CHF Rechnung doch lieber 20 statt 5 CHF liegen lassen hätte sollen, daß man die Bedienung "teilhaben" lassen muss am eigenen Reichtum und dasmuss ich - speziell bei ordentlichen Gehältern in CH - eben nicht.

Das ist halt eben die generelle Lebenseinstellung: ich habe viel Geld und gebe es mit vollen Händen überall auf der Welt gleich aus (egal, wie die Verhältnisse vor Ort sind) oder ich passe mich an die örtlichen "habits" an und zahlen in Asien kein Trinkgeld, in USA 15-22% und in Südamerika 10%, in Südeuropa 2-3€, in Deutschland angeblich 15% (???).

Das Thema hier ist: Zwangstrinkgeld!! Von der Kellnern per Taste aufgerechnetes Trinkgeld, was oft nicht mal so gekennzeichnet wird (hidden fee)
 

Sid

Erfahrenes Mitglied
31.05.2014
880
324
MUC
Post bezieht sich mal nur auf US: Aus (deutscher) Gästesicht empfinde ich es ebenfalls als kleine Bevormundung. Ist mir zuletzt bei einem durchschnittlichen Italiener in Little Italy passiert, Vorspeise hat der gute Mann "vergessen" aber dann 18% "Service Charge" auf die Rechnung gesetzt. Auch wenn die Gastronomie-Angestellten (vor allem in den US) maßgeblich auf das Trinkgeld angewiesen sind bzw. es als fester Lohnzusatz angesehen wird, entscheide ich dann doch noch gerne selber wieviel mir der Service denn wert war.

Aus Gastronomie-Sicht kann ich dieses Vorgehen aber auch absolut verstehen. Gerade in Touri-Regionen in denen sich Inge und Herbert nicht mit den lokalen Gepflogenheiten auskennen und bei ner 47 USD Rechnung nach deutscher Gewohnheit größzügig auf 50 USD aufrunden, würde ich mich als Mitarbeiter auch ärgern, wenn man aufs Trinkgeld angewiesen ist. Außerdem erspart diese Service Charge Touristen die lästige Entscheidung, wieviel Trinkgeld man denn nun geben soll (am besten sind jedoch die Leute, die auf die Rechnung nicht weiter gucken, im Reiseführer was von 20% Trinkgeld gelesen haben und auf die Rechnung inkl. Service Charge dann nochmal 20% Tip knallen :D).

Ergo: Finde die Service Charge okay, wenn der Service schlecht war lasse ich den Posten von der Rechnung streichen und tippe dann noch ein paar Prozent bzw. gar nix mehr.
 
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Reaktionen: XT600

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.970
5.796
FRA
aber dann 18% "Service Charge" auf die Rechnung gesetzt.

Nun ja, hier ist es der Name ... Da in den USA eh Kopfrechnen gefragt ist (TAX; State Tax; County Tax; City Tax; Street Tax) ist die Service Charge als Arbeitslohn der Bedienung gesehen ja noch ok. In Deutschland wird dieser Satz eben gleich in den Preis inkludiert, ebenso wie die Mehrwertsteuer, Pfeffersteuer, Branntweinsteuer und Vergnügungssteuer.

Etwas anderes ist das Trinkgeld, eben der Bonus, den eine Servicekraft erhält, wenn man mit ihr zufrieden war, in den USA gerne Gratuity oder Tip genannt, in Deutschland Trinkgeld genannt.
Dieser Betrag liegt bei mir eben auch mal bei 0%, eben wenn meine Bedienung mir Rotwein übers Jacket gekippt hat oder die Vorspeise einfach "vergisst".

Um die Service Charge zu umgehen müsste man in einen Selbtbedienungsladen gehen, den Tip gebe ich dort aber auch dann, wenn der Koch freundlich ist, das Essen gut aussieht, ich mich wohlfühle etc.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.524
2.090
Aus Gastronomie-Sicht kann ich dieses Vorgehen aber auch absolut verstehen. Gerade in Touri-Regionen in denen sich Inge und Herbert nicht mit den lokalen Gepflogenheiten auskennen und bei ner 47 USD Rechnung nach deutscher Gewohnheit größzügig auf 50 USD aufrunden, würde ich mich als Mitarbeiter auch ärgern, wenn man aufs Trinkgeld angewiesen ist. Außerdem erspart diese Service Charge Touristen die lästige Entscheidung, wieviel Trinkgeld man denn nun geben soll (am besten sind jedoch die Leute, die auf die Rechnung nicht weiter gucken, im Reiseführer was von 20% Trinkgeld gelesen haben und auf die Rechnung inkl. Service Charge dann nochmal 20% Tip knallen :D).

Genau das ist mancherorts die Absicht (z.B. Budapest, weniger in USA) - auf die Karte können sie es nicht schreiben, weil sonst die Einheimischen motzen würden - also gibt's ne Taste "foreign fucker" und die wird gedrückt, sobald jemand nicht die lokale Sprache (z.B. ungarisch) spricht. Auch in meinem Stammitaliener in Budapest sind 10% drauf mittlerweile üblich (ich bezahle halt genau den Betrag mit der KK und basta)

komme eben 5 Tage NYC zurück und hatte keinen einzigen Fall von Zwangstrinkgeld(y)
 

Sid

Erfahrenes Mitglied
31.05.2014
880
324
MUC
Genau das ist mancherorts die Absicht (z.B. Budapest, weniger in USA)
Klar, "Maximierer" wird es überall geben. Aber hier ist ja jeder Gast in der Verantwortung seine Rechnung zu checken und entsprechend zu handeln, anstatt blind die Scheine auf den Tisch zu legen.

Ja okay, aber worüber reden wir hier? Von "Zwangstrinkgeld" kann keine Rede sein, wenn ich das nicht zahlen will das lass ich den Posten von der Rechnung streichen und zahle nur meinen Verzehr, vor allem in Europa. Niemand zwingt dich ja dazu es zu zahlen und wenn ein Wirt patzig wird weil man die Zahlung verweigert, dann kann er ja gern versuchen das durchzusetzen.

Auch in DE (je nach Region) hat der Gastronomie-Bereich hart zu kämpfen, was sich unter anderem auch durch schlecht bezahltes 400 EUR Personal zeigt. Trotzdem ist hier immernoch eine andere Situation als in den USA.

Gerade bei Zahlung mit Karte (egal DE oder US) haben die Angestellten idR sowie nicht allzu viel davon (kommt darauf an natürlich), ich wurde auch schonmal gefragt ob ich das Trinkgeld nicht bar geben könnte weil den Tip durch Kartenzahlung würde eh der Chef bekommen.
 

scandic

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
1.319
679
Norddeutschland
ja!!! in Ungarn steht da oft "Service" oder auch schon gesehen "bar"

Wobei ich diese Position als nicht bestellt, auch nicht bezahlt habe. Das Gezeter muss man aushalten können, aber für eine pampig hingeworfene Tasse Kaffee gibt's auch kein Trinkgeld. Hätte mir der Drachen die Tasse mit einem Lächeln kredenzt, hätte ich ja was da gelassen, aber so nicht.
 

pelikan

Reguläres Mitglied
03.06.2014
26
0
Das ist leider eine übliche Frechheit mit diesen Zwangstrinkgeldern. Besonders Dreist finde ich es in manchen Ländern, wo man trotz Konsum im Lokal nochmal extra fürs Klo zahlen muss... Und wenn nicht rennt einem die Klodame schreiend hinterher oder blickt zumindest sehhhhhhr düster. Auch wenn das WC nicht mal geputzt wurde.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.302
14.349
FRA/QKL
Die Länder kenne ich auch: deutsche Autobahnraststätten. :)

Erinnert mich an eine kleine Anekdote auf einer schweizer Autobahnraststätte vor einigen Jahren. Mutter und 2 Kinder aus USA stehen vor den Einlassschranken zum Klo und haben natürlich keine Coins. Ich habe dann mit etwas Kleingeld ausgeholfen, während die eine Tochter zu ihrer Mutter sagt "Mom, do we really have to pay for a pee here? Mom, I already hate this country!". :D
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.416
1.615
im Paralleluniversum
Erinnert mich an eine kleine Anekdote auf einer schweizer Autobahnraststätte vor einigen Jahren. Mutter und 2 Kinder aus USA stehen vor den Einlassschranken zum Klo und haben natürlich keine Coins. Ich habe dann mit etwas Kleingeld ausgeholfen, während die eine Tochter zu ihrer Mutter sagt "Mom, do we really have to pay for a pee here? Mom, I already hate this country!". :D

Keine guten Voraussetzungen für ein späteres Trinkgeld... :LOL:
 

jamesdtapia

Neues Mitglied
08.12.2025
1
0
Mandatory tipping for tourists makes no sense.
Tipping should always be a voluntary decision based on the quality of service.
When a place forces tourists to tip, it feels unfair and awkward.
It's better to clearly display service charges instead of surprising visitors.
Tourism works best when everything remains transparent and respectful. Source:

https://tipcalculator.us
 
Zuletzt bearbeitet:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
26.296
12.291
irdisch
Es gibt eben Länder, da basiert die gesamte Bezahlung des Servicepersonals auf dem Trinkgeld. Da ist die Bedeutung keine "Anerkennung" on top, sondern die Einkommensgrundlage. Entsprechend milde sollte man da mitmachen und deren Sicht verstehen. Das ist nicht der Ort, um irgendwelche mitgebrachten, eigenen Knauserigkeiten auszuleben. Klar, man möchte auch korrekt behandelt werden.
Ich gebe "vorgeschlagene" Trinkgelder oft nicht per Karte, sondern cash direkt an den Kellner. Das kommt wenigstens an und die freuen sich.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.524
2.090
Es gibt eben Länder, da basiert die gesamte Bezahlung des Servicepersonals auf dem Trinkgeld. Da ist die Bedeutung keine "Anerkennung" on top, sondern die Einkommensgrundlage. Entsprechend milde sollte man da mitmachen und deren Sicht verstehen. Das ist nicht der Ort, um irgendwelche mitgebrachten, eigenen Knauserigkeiten auszuleben. Klar, man möchte auch korrekt behandelt werden.
Ich gebe "vorgeschlagene" Trinkgelder oft nicht per Karte, sondern cash direkt an den Kellner. Das kommt wenigstens an und die freuen sich.
was hat der Troll diesen über 10 Jahre alten Fred wieder hochgeholt?

@Luftikus es ist ein Irrglaube, dass Bargeld Trinkgelder wirklich in allen Fällen dem Typ der kassierte (oder bediente) auch persönlich "zu Gute" kommt.

Es verbleibt die alte Frage, wieso ein Trinkgeld %ual vom Rechnungsbetrag abhängt? Bei den Preissteigerungen der letzten 10 Jahe (Preise in Gastro, Handwerk und Handel praktisch verdoppelt bis verdreifacht) bin ich nciht bereit für 3 Personen 10€ Trinkgeld zu geben, wenn die Rechnung 2025 100€ ist.

Wenn Trinkgeld wirklich den guten Service belohnen soll, wäre ein Fix-betrag pro Gast sinnvoller. Ich geben 1,5-2€/Gast -Basta und jetzt Feuer frei!