Flugbegleiter stimmen für Streiks und streiken ab 31.8.

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mayrhuber

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
1.565
1

Man sollte diese Frau ein paar Mal zwangsweise mit Easyjet und Co. fliegen lassen.
Danach muesste sie kleinlaut einrauemen, dass der Lufthansa-Premium-Unterschied im Wesentlichen aus einem befoerderten Koffer, einem mehr oder weniger essbarem Snack und besser bezahlten Flugbegleitern besteht.

Am Ende stuende vermutlich dieser peinliche Satz:
Aber Lufthansa hat die weltweit professionellsten Notausgangstueroeffner...
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Interessante Aussage... Rechnen wir doch mal - unter Annahme, daß man eben kein Penthouse in Hamburg Blankenese braucht und auch nicht in der Münchener Innenstadt wohnen muß.

1-Personen-Haushalt, 40 m² Zweizimmer-Wohnung in Berlin Neukölln, Wedding, Mitte, Kreuzberg, Potsdam, Hamburg (Lokstedt bsp.weise), usw.: ~ 350 EUR warm.

1 Person Essen & Trinken & Sonstiger Haushaltskleinkram (Drogerieartikel bsp.weise) im Monat (Annahme: Man muß nicht jede Woche in Clubs oder Restaurants gehen, und es muß auch nicht die Vichy DeLuxe Nanopartikelsupadupacreme sein): 280 EUR im Monat (das ist ziemlich genau das, was ich für sowas pro Monat ausgebe)

Kleidung - average pro Monat: 75 EUR (wieder meinen Wert genommen)

Strom, Telefon (die Allnet Flatrate samt iPhone deklariere ich persönlich als nicht notwendig für jemanden, der wenig verdient), sonstiger Kleinkram: 60 EUR / Monat - wieder mein persönlicher Wert.

Macht 765 EUR / Monat. Bleiben also noch 335 EUR über. Rechnet man pauschal noch mal 100 EUR / Monat ab für den ÖPNV sowie 50 EUR / Monat für Rücklagen hinsichtlich Elektrogroßgeräten, etc., sind immer noch 185 EUR über. Dabei habe ich meine persönlichen Werte des öfteren verwendet, und ich behaupte von mir selbst nicht, daß ich sparsam bin.

Also 185 EUR noch immer über.

Mir ist klar, daß nun alle auf mich einhauen werden, daß obige Rechnung ja falsch ist, dumm ist, und alles asozial ist... nur kommt man scheinbar mit 1.110 EUR netto ganz gut aus... eine Freundin von mir, die in Berlin promoviert, kommt übrigens mit netto 725 EUR im Monat lt. eigenem Bekunden "gut aus".

Die Rechnung ist doch frei nach Thilo Sarazin.

Das geht so, ist aber fern jeder Lebensrealität.

60€ für Strom/Telefon? Du lebst im dunkeln, hast keinen Computer mit Internetanschluss, bezahlst keine GEZ und auf dem Handy lässt du dich nur anrufen.

Ich habe gerade mal bei Immoscout für Berlin geschaut, dort gibt es zur Zeit insgesamt 84 Wohnungen die deinen Kriterium entsprechen - das ist für eine Stadt wie Berlin lächerlich wenig. In HH finde ich eine Wohnung und in München keine.

Bei deinen Modell darf man nicht rauchen, und auch nicht auf die Idee kommen mal mit Freunden feiern zu gehen. 70€ in der Woche reichen sicher für das nötigste, ein Abend in einer Bar/Club oder im Kino und dein Budget ist ruiniert. CDs, Bücher oder Games kaufst du dir nur gebraucht.

Es soll zudem Menschen geben die rauchen, die sich Medikamente kaufen müssen, die nicht von der Kasse bezahlt werden oder die ein Hobby haben. Zeitschriften liest man deiner Meinung nach nur beim Arzt, und wenn man zum Friseur will reicht der 10€ Schnitt.

Wenn du dir so etwas unter "leben" vorstellst gern. Aber ich denke keiner der hier geschrieben hat das man von 1100€ nicht leben kann hat damit gemeint das damit nicht das nötigste bezahlt werden kann, überleben kannst du auch mit Hartz4.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
...und wie löst Du das Dilemma, wenn die Lücke zwischen Deiner Betrachtung und der Betrachtung Deiner AN immer größer wird, weil da einer dazwischen steht, der immer dreister die Hand aufhält?

Wenn meinst du damit? Den Staat? Der/die Vermieter? Mit dem Dilemma kämpfe ich jeden Tag - das ist aber mein Problem und nicht das Problem meiner MA. Wenn ich das zum Problem meiner MA mache, dann mache ich meinen Job schlecht, es liegt an mir mein Unternehmen profitabel zu gestalten und mir waren/sind die äusseren Umstände bekannt. Ich jammere nicht wegen der Konkurrenz, den Billigheimern (die es gerade in meiner Branche gibt) und jammere auch nicht wenn äussere Umstände meinen Betrieb gefährden bzw. mich Geld kosten, da reicht eine Demonstration oder eine Baustelle und ich verliere Geld. So what? Morgen scheint die Sonne und alles wird gut.
 

MS.PANAM

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
961
0
SRQ/HAM
Lieber Triple3, ich hätte gern die Wohnung in Hamburg-Lokstedt für 350.-€ warm ......und würde dann gerne unter deiner Anleitung lernen, so leben zu können - für den Fall der Fälle....:D
 
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noclue

Aktives Mitglied
27.04.2011
222
1
Sicher wird es schnell knapp, auch das bestreite ich nicht, nur kann man mir nicht vormachen, man sei arm mit 1.700 EUR brutto im Monat. Arm ist jemand für mich in Deutschland, der BAT/2 hat als Promovierender, zwei Kinder ernähren muß sowie seine Eltern pflegt. Da wird es dann wirklich knapp.

Ich verstehe die Diskussion teilweise nicht. Die 1700 Euro brutto sind doch das Anfangsgehalt für einen Beruf für den ich keine Ausbildung absolvieren muss. Das Gehalt kann sich doch auch noch steigern - oder nicht?
Ich meine einige Berufe in Erinnerung zu haben bei denen man nach der Ausbildung auch nicht gerade mehr bekommt (Gastronomie / Einzelhandel).

Wie viele hier würden den für ihre Flüge mehr bezahlen damit die Vergütung der Mitarbeiter angehoben werden kann? Ich hatte bis jetzt den Eindruck, dass es in diesem Forum darum geht Flüge für günstige Preise zu bekommen. Hier wird teilweise geschaut wie ich Beträge im Cent Bereich bei Flügen sparen kann. Meint ihr mit so einem Verhalten können Gehaltserhöhungen bezahlt werden (grösser der Steigerung der Produktivität)?
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.397
645
Lieber Triple3, ich hätte gern die Wohnung in Hamburg-Lokstedt für 350.-€ warm ......und würde dann gerne unter deiner Anleitung lernen, so leben zu können - für den Fall der Fälle....:D

Für 350 warm gibt es in Stuttgart und um Stuttgart herum nichts. Es geht hier bei so etwa 600 Euro los, für kleine Löcher. Ich weiß nicht, wer diese Preise hervorzaubert, aber 350 Euro ist absolut unrealistisch.
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.011
3.206
CGN
Lieber Triple3, ich hätte gern die Wohnung in Hamburg-Lokstedt für 350.-€ warm ......und würde dann gerne unter deiner Anleitung lernen, so leben zu können - für den Fall der Fälle....:D

Du hast doch gehört gar kein Problem du musst nur nahe genug an die A23 ... Tripple 3 ist da auf dem Niveau unserer Bausenatorin ("In HH gibts doch genug freie Wohnungen" ) oder dem fustrierten Ex-Bundesbanke der da diesen Furz abgelassen hat (ausgwogene Ernährung für 4€ und so)
 
P

pmeye

Guest
Ich finde die Diskussion ziemlich müßig. 1700 Brutto sind für einen ungelernten Job kein schlechtes Anfangsgehalt. Dass es dennoch sehr knapp ist ist richtig, wiederlegt aber keinesfalls Aussage 1. Es geht auch deutlich schlechter! Und das schon einwach durch Wechsel des AG im gleichen Job.
Trotzdem mindert das natürlich nicht das Recht zu streiken. Nur dann, wenn der AG gerade wirtschaftlich in großen, strukturellen Problemen ist und tausende Stellen abbaut ist es eben sehr unpassed. Genau so unpassend wie überproportional wachsende Vorstandsvergütungen.

Wer bezahlt denn nun den Schaden der letzten beiden Wochen?
 

TiKo

Aktives Mitglied
22.02.2011
131
0
...und ist dafür der AG verantwortlich?

Spinnen wir den Gedanken mal weiter: Wenn einer eine Familie mit 5 Kindern, Alimente für zwei Ex-Frauen und noch weitere 4 Kinder aufzuwenden hat, muß der AG ihm dann 10.000 EUR im Monat zahlen? (zugegebenermaßen Extrem-Beispiel, aber das macht es vielleicht deutlicher...)

Soll also heißen: Nur top Manager dürfen sich noch fortpflanzen oder was soll dieser Unsinn?
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
42
www.vielfliegertreff.de
Da gerade bei den LH-Flugbegleitern Teilzeitmodelle sehr beliebt sind, gehe ich davon aus, dass das Gehalt bei sehr vielen der FBs zum Überleben keine Rolle spielt, sondern eher ein Goodie ist, weil man längst anders bestens abgesichert ist. Es gibt da auch viele, die durchaus anständig verdienen, da sie früh genug angefangen haben, die haben auch Ferienhäuser an beliebten LH-Zielen in Asien, Nordamerika oder Südafrika. Oder einen eigenen Reitstall. Ich rede auf langen Flügen ja oft mit FBs über das, war wir so machen, da sind sehr viele nette, kultivierte, gebildete und wohlhabende Mitarbeiter dabei, speziell bei der LH. Sicherlich nicht das, was man sich unter einen typischen Anlernkraft vorstellt, sondern eher erfolreiche Leute aus der oberen Mittelschicht.

Ich finde, das sollte man ihnen alles gönnen, aber es ist natürlich auch klar, dass dieser hohe Wohlstand am einen Ende letztlich am anderen Ende eingespart werden muss, indem man Neueinsteigern immer weniger bietet oder auf Leiharbeit setzt. Insofern müsste es zunächst einmal einen sozialen Ausgleich (aka Gehaltsverzicht) zwischen den Top-Verdienen unter den FBs und dem im Vergleich dazu offensichtlich sehr schlecht bezahlten Nachwuchs geben. Da die UFO als Gewerkschaft soziale Verantwortung sicherlich sehr schätzt, sind da zweifellos bereits Pläne zur Umlage vorhanden? Sprich: Die etablierten FBs geben einen guten Teil ihres "Mehrgehalts" ab, das dann den unterbezahlten Neueinsteigern zugeführt wird. Sozialer Ausgleich, Solidarität. Passiert das etwa nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
P

pmeye

Guest
Soll also heißen: Nur top Manager dürfen sich noch fortpflanzen oder was soll dieser Unsinn?

Dass man seine persönliche Lebensplanung tunlichst auch nach den wirtschaftlichen Verhältnissen ausrichten sollte, ist doch eine Binsenweißheit, oder wo liegt dein Problem? Dass es Tarife gibt, die die Anzahl der zu versorgenden Kinder berücksichtigen ist meines Wissens nur im öffentlichen Dienst üblich, genauso wie Bezahlung nach Seniorität. In der freien Wirtschaft wird meist nach Leistung bezahlt. Oder sagen wir besser, es wird so dargestellt. ;)
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.081
730
im Paralleluniversum
Dass man seine persönliche Lebensplanung tunlichst auch nach den wirtschaftlichen Verhältnissen ausrichten sollte, ist doch eine Binsenweißheit, oder wo liegt dein Problem?

Na ja... Abgesehen davon, dass Deine Aussage historisch - insbesondere in Deutschland - nicht mehr weit weg ist von einem Zustand, den wir hoffentlich nie bekommen werden....

Wer entscheidet denn darüber, ob man ein Kind bekommen soll? Der Banker des Vertrauens?
Schau Dich mal in der Welt um. Fällt Dir was auf?

Ich finde es daszinierend, wie sich hier Leute anmassen können über das Wohl und Wehe anderer Leute richten zu dürfen oder zu behaupten, dass man für die anderen Leute genau weiss, was richtig und gut für sie ist.

ich finde das ganz schön :sick: (n)
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
42
www.vielfliegertreff.de
Was mich bei den LH FBs auch immer fasziniert, ist die Tatsache, dass nicht nach Qualifikation bezahlt wird. Da kann jemand mit Studium und Hotelfachausbilding, der mehrere Sprachen spricht und alle LH-internen Fortbildungen und Kurse besucht hat noch so viele positive Feedbacks von Mitarbeitern und Kunden sammeln - wenn er vor zwei Jahren bei LH angefangen hat, verdient der dennoch für die exakt gleiche Arbeit nur einen Bruchteil des Kollegen am anderen Ende des Trolleys, der seit 25 Jahren dabei ist, keinen Bock auf die F-Schulung und sonstige Weiterbildungsangebote hatte und auch nicht viele positive Kunden- und Kollegenfeedbacks angesammelt hat.

Eine Berufsgruppe, deren Gewerkschaft kein Interesse daran hat, ein derart absurdes Entlohnungsmodell zu bekämpfen, kann ich persönlich in ihren sonstigen Forderungen argumentativ nicht ernstnehmen. Sonst wird doch auch immer "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gefordert? Bei den LH FBs ist es eher umgekehrt, offenbar zelebriert man hier innehalb der Berufsgruppe die Ungleichheit zwischen dan "Alten" und den "Neuen" und legt keinerlei Wert auf eine Entlohnung, die irgendetwas mit Qualifikation oder der abgelieferten Qualität einzelner Mitarbeiter zu tun hat.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Soll also heißen: Nur top Manager dürfen sich noch fortpflanzen oder was soll dieser Unsinn?

Ich wüßte nicht, wo ich dergleichen gesagt habe oder auch nur Raum gelassen habe für eine solche (Fehl-) Interpretation.

Aber Du bist doch wohl nicht ernsthaft der Meinung, daß der AG einem FB bei gleicher Tätigkeit, Berufserfahrung etc. mehr zahlen soll, als einem anderen, nur weil der eine "halt mehr braucht" !? Wie pmeye schon schrieb, das gibt es nur im öffentlichen Dienst, und selbst da ist es fragwürdig.
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
Ich finde, das sollte man ihnen alles gönnen, aber es ist natürlich auch klar, dass dieser hohe Wohlstand am einen Ende letztlich am anderen Ende eingespart werden muss, indem man Neueinsteigern immer weniger bietet oder auf Leiharbeit setzt.

Obwohl dein Beitrag in eine andere Richtung zielt :) fällt mir etwas dazu ein: Leiharbeit ist ein Werkzeug um die vorhandenen Nachteile im Kündigungsschutz zu mildern. Ein Arbeitgeber wie LH sollte Probleme mit dem Kündigungsschutz für FB nicht haben, allein durch die (wie ich aus Foren gelernt habe) recht hohe Fluktuation unter den FB und den flexiblen Arbeitszeitmodellen. Also sollte LH Arbeitsverträge anbieten wie es sich für einen seriösen Laden gehört. Ich freue mich darüber, dass das jetzt wieder so sein soll.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Na ja... Abgesehen davon, dass Deine Aussage historisch - insbesondere in Deutschland - nicht mehr weit weg ist von einem Zustand, den wir hoffentlich nie bekommen werden....

Wer entscheidet denn darüber, ob man ein Kind bekommen soll? Der Banker des Vertrauens?
Schau Dich mal in der Welt um. Fällt Dir was auf?

Ich finde es daszinierend, wie sich hier Leute anmassen können über das Wohl und Wehe anderer Leute richten zu dürfen oder zu behaupten, dass man für die anderen Leute genau weiss, was richtig und gut für sie ist.

ich finde das ganz schön :sick: (n)

Diese Interpretationen sind ziemlich weit hergeholt. Es geht überhaupt nicht darum, den Leuten irgendwelche Entscheidungen vorzuenthalten oder Vorschriften zu machen, aber wer Entscheidungsfreiheit für sich in Anspruch nimmt, der soll doch bitte die Konsequenzen seiner Entscheidungen auch erst einmal selbst verantworten.
Dem steht nicht entgegen, daß der, der unverschuldet (?) in Not geraten ist, von der Gemeinschaft unterstützt wird. Aber seit wann dafür der AG und nicht die Gemeinschaft verantwortlich sein soll, erschließt sich mir nicht.
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Was mich bei den LH FBs auch immer fasziniert, ist die Tatsache, dass nicht nach Qualifikation bezahlt wird. Da kann jemand mit Studium und Hotelfachausbilding, der mehrere Sprachen spricht und alle LH-internen Fortbildungen und Kurse besucht hat noch so viele positive Feedbacks von Mitarbeitern und Kunden sammeln - wenn er vor zwei Jahren bei LH angefangen hat, verdient der dennoch für die exakt gleiche Arbeit nur einen Bruchteil des Kollegen am anderen Ende des Trolleys, der seit 25 Jahren dabei ist, keinen Bock auf die F-Schulung und sonstige Weiterbildungsangebote hatte und auch nicht viele positive Kunden- und Kollegenfeedbacks angesammelt hat.

Eine Berufsgruppe, deren Gewerkschaft kein Interesse daran hat, ein derart absurdes Entlohnungsmodell zu bekämpfen, kann ich persönlich in ihren sonstigen Forderungen argumentativ nicht ernstnehmen. Sonst wird doch auch immer "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gefordert? Bei den LH FBs ist es eher umgekehrt, offenbar zelebriert man hier innehalb der Berufsgruppe die Ungleichheit zwischen dan "Alten" und den "Neuen" und legt keinerlei Wert auf eine Entlohnung, die irgendetwas mit Qualifikation oder der abgelieferten Qualität einzelner Mitarbeiter zu tun hat.

Grundsätzlich nachvollziehbar aber es gibt auch Kollegen die ein abgeschlossenes Studium in der Tasche haben, aber dennoch schlechte Arbeit machen, aus welchen Gründen auch immer.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Was mich bei den LH FBs auch immer fasziniert, ist die Tatsache, dass nicht nach Qualifikation bezahlt wird. Da kann jemand mit Studium und Hotelfachausbilding, der mehrere Sprachen spricht und alle LH-internen Fortbildungen und Kurse besucht hat noch so viele positive Feedbacks von Mitarbeitern und Kunden sammeln - wenn er vor zwei Jahren bei LH angefangen hat, verdient der dennoch für die exakt gleiche Arbeit nur einen Bruchteil des Kollegen am anderen Ende des Trolleys, der seit 25 Jahren dabei ist, keinen Bock auf die F-Schulung und sonstige Weiterbildungsangebote hatte und auch nicht viele positive Kunden- und Kollegenfeedbacks angesammelt hat.

Eine Berufsgruppe, deren Gewerkschaft kein Interesse daran hat, ein derart absurdes Entlohnungsmodell zu bekämpfen, kann ich persönlich in ihren sonstigen Forderungen argumentativ nicht ernstnehmen. Sonst wird doch auch immer "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gefordert? Bei den LH FBs ist es eher umgekehrt, offenbar zelebriert man hier innehalb der Berufsgruppe die Ungleichheit zwischen dan "Alten" und den "Neuen" und legt keinerlei Wert auf eine Entlohnung, die irgendetwas mit Qualifikation oder der abgelieferten Qualität einzelner Mitarbeiter zu tun hat.

Danke flysurfer für die interessanten Informationen und Einblicke in den obigen beiden Posts. Die Frage, die sich mir aufdrängt, nach dem Lesen des hier zitierten Posts: Könnte es sein, daß das Verhalten der Gewerkschaft darauf hindeutet, daß die Mitarbeiter mit den zwei Q's (Qualifikation und Qualität) signifikant in der Minderheit sind? Auch Gewerkschafts-Funktionäre wollen wiedergewählt werden und vertreten deshalb die Interessen der Mehrheit, nicht der Minderheit.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ich habe gerade mal nachgeschaut, in Berlin zahlt Hartz4 für eine Person eine Wohnung bis zu 50QM und bis zu 410€. Also ist man hier als Transferleistungsempfänger schon um ca. 20% besser gestellt als als Niedriglohnjobber.

Weiterhin, natürlich sind die Topgehälter bei FBs recht hoch (für mich auch nicht nachvollziehbar), aber es ist doch nachvollziehbar das genau die auf nix verzichten möchten (ich sage nicht das ich das gut finde).

Aber das Geschrei wäre ja auch hoch wenn wir eine Rentenobergrenze einführen würden - oder? Wäre sinnvoll, kann man aber nicht durchsetzen.

Kann mir übrigens mal jemand erzählen warum Leiharbeit für LH günstiger ist als festangestellte Mitarbeiter? Ich kenne das nur so, das Leiharbeit Flexibilität schafft, nicht aber unbedingt günstiger ist.

Bei der Fluktuation die bei LH herrschen dürfte, könnten sie doch z.B. mehr FBs in Ländern anwerben in denen die Lohnkosten niedriger sind (wie wäre es mit ein paar Chinesen und Indern?) könnte man mit Piloten auch machen (hat LX nicht schon rumänische Piloten im Cockpit?)
 
Zuletzt bearbeitet:

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Ich finde die Diskussion ziemlich müßig. 1700 Brutto sind für einen ungelernten Job kein schlechtes Anfangsgehalt. Dass es dennoch sehr knapp ist ist richtig, wiederlegt aber keinesfalls Aussage 1. Es geht auch deutlich schlechter! Und das schon einwach durch Wechsel des AG im gleichen Job.
Trotzdem mindert das natürlich nicht das Recht zu streiken. Nur dann, wenn der AG gerade wirtschaftlich in großen, strukturellen Problemen ist und tausende Stellen abbaut ist es eben sehr unpassed. Genau so unpassend wie überproportional wachsende Vorstandsvergütungen.

Wer bezahlt denn nun den Schaden der letzten beiden Wochen?

Welcher Schaden ?
Die Ausfälle hat der AG zu tragen. Dafür gibt's dann wieder ein Enhancement bei den HONs, damit die Kosten wieder reinkommen ;)
 
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icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
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300x250
Weiterhin, natürlich sind die Topgehälter bei FBs recht hoch (für mich auch nicht nachvollziehbar), aber es ist doch nachvollziehbar das genau die auf nix verzichten möchten (ich sage nicht das ich das gut finde).

Naja, ich kenne viele Firmen, wo langjährige Mitarbeiter andere (bessere) Verträge haben als Neueinsteiger. Die Topverdiener unter den FB sind ja zumeist über 20 Jahre im Unternehmen, damals galten andere Konditionen. Die Kollegen mussten dafür aber zum Beispiel auch defintiv Abitur haben bzw. eine weitere Fremdsprache mitbringen (außer) Englisch. Da man eben nun viel weniger zahlt, haben sie auch die Einstellungsvorraussetzungen geändert. Wir waren ein Zeit mal massiv unterbesetzt weil LH keine Leute mehr bekommen hat, also hieß es irgendwann, dass die Einstellungskriterien nach unten hin verändert werden müssen. Ich lasse das mal so unkommentiert.
 
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