Flugbegleiter stimmen für Streiks und streiken ab 31.8.

ANZEIGE

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Ingenieure arbeiten aber auch an normalen Orten und werden trotzdem gut bezahlt. ;)

Ja, weil auch "Ingenieur an normalen Orten" schon nicht als cool und erstrebenswert gilt. Vielleicht noch Ingenieur bei BMW, aber danach wird es schon dünn.... und gegenüber einem "normalen" Ingenieur verdient der auf der Öl-Plattform ja nochmal einiges mehr....

Und noch etwas: Mag sein, daß es durchaus einige gibt, die gerne Ingenieur sein möchten (bei BMW&Co), aber durch das Studium wollen die wenigsten.
 
  • Like
Reaktionen: peter42

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.011
3.197
CGN
Was erwartest du für eine Qualität, wenn es heute überall die Nachrichten kostenlos gibt...

Also ich bin durchaus bereit für Presseerzeugnisse zu zahlen und tue das auch, denn da geht es um viel mehr als um bloße Nachrichten. zB wird die Argumentationsqualität in einem der von mir favorisierten Erzeugnisse auch eher schlechter und einseitiger, dafür nimmt der "Boulevardteil" zu.

Und seitenlag musste ich die Berichterstattung über den braunen Furz eines frustrierten Bundesbankers lesen, anstatt es einfach zu ignorieren, wie man das mit Fürzen halt so tut. Aber wir werden engültig OT :D
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Und noch etwas: Mag sein, daß es durchaus einige gibt, die gerne Ingenieur sein möchten (bei BMW&Co), aber durch das Studium wollen die wenigsten.

Och, ich hätte auch lieber gerne Philosophie und Geschichte studiert, leider wurde es dann ob der harten Realität ein Dipl-Ing (FH) und ich bin da wesentlich besser Gefahren als Klassenkollegen, welche einen Dipl-Ing (Univ.) oder gar Dr. im gleichen Bereich gemacht haben..
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
...damit bestätigst Du ja meine Worte. Andere entscheiden sich vielleicht anders (nämlich für Philosophie und Geschichte) und nehmen dafür eben geringere Gehälter in Kauf.

Möglich, daß es solche Leute gibt...

Problematisch ist halt die Einschätzung des Arbeitsmarktes auf längere Sicht. Will sagen, was vor 4 Jahren (zum Sudienanfang) als der zukunftsträchtige Job ausgesehen hat, kann am Studienende schon wieder total unangesagt sein...
Bei mir damals in der IT war es so, daß ich gerade noch in den Ingeneur-Mangel reingeflutscht bin, die Dipl. -Ing. (Univ.) hatten 2 Jahre später schon heftig zu rudern und die Doktoren kamen fast nicht mehr in der Industrie unter, sondern mußten erst mal an der Uni über Wasser halten...

Bei den Philosophie und Geschichte Doktoren ist der Markt extrem klein und es waren damals schon viele Taxifahrer drunter. Wer das als Lebensperspektive bzw. 2. Berufung ansieht, dem gönne ich das. Meine war es nicht... ;)
 
  • Like
Reaktionen: peter42

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Hier noch ein interessanter Zeitungsartikel. Ich zitiere erst mal :

Das Amt für soziale Sicherung hat aber schon vor längerer Zeit noch eine andere alarmierende Rechnung aufgemacht: Um sich eine Rentenanwartschaft von 950 Euro zu sichern, müsste ein Alleinstehender 45 Jahre Vollzeit arbeiten und 2025 Euro brutto im Monat verdienen. Mit einem Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro aber ist das nicht zu erreichen - er müsste schon mehr als elf Euro betragen, um vor Altersarmut zu schützen. Kommen dazu auch noch Phasen der Teilzeitarbeit, sieht es für das Alter ganz düster aus, wenn es sich nicht gerade um ein Spitzengehalt*handelt.

Link : M

Fazit : Wir brauchen einen Mindestlohn von 11 € darunter geht es nicht !
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Hier noch ein interessanter Zeitungsartikel. Ich zitiere erst mal :

Das Amt für soziale Sicherung hat aber schon vor längerer Zeit noch eine andere alarmierende Rechnung aufgemacht: Um sich eine Rentenanwartschaft von 950 Euro zu sichern, müsste ein Alleinstehender 45 Jahre Vollzeit arbeiten und 2025 Euro brutto im Monat verdienen. Mit einem Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro aber ist das nicht zu erreichen - er müsste schon mehr als elf Euro betragen, um vor Altersarmut zu schützen. Kommen dazu auch noch Phasen der Teilzeitarbeit, sieht es für das Alter ganz düster aus, wenn es sich nicht gerade um ein Spitzengehalt*handelt.

Fazit : Wir brauchen einen Mindestlohn von 11 € darunter geht es nicht !

Das ist ungefähr so, wie wenn man sagen würde, wir müssen im Kino alle aufstehen, damit wir besser sehen.

Bei einem Mindestlohn - vor allem in dieser Höhe - werden die weniger Qualifizierten einfach in die Arbeitslosigkeit verdrängt (sieht man in Frankreich z.B. sehr anschaulich) und/oder die Inflation wird dadurch angeheizt. Im letzteren Fall bekommt dann zwar jeder seine 950 EUR Rente, nur was dieses Geld dann noch wert ist steht auf einem anderen Blatt. Natürlich kann man als Politiker damit Wahlen gewinnen, weil die meisten Bürger den Unterschied zwischen nominal und real nicht begreifen, aber sinnvoll ist so eine Vorgehensweise nicht.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Das ist ungefähr so, wie wenn man sagen würde, wir müssen im Kino alle aufstehen, damit wir besser sehen.

Bei einem Mindestlohn - vor allem in dieser Höhe - werden die weniger Qualifizierten einfach in die Arbeitslosigkeit verdrängt (sieht man in Frankreich z.B. sehr anschaulich) und/oder die Inflation wird dadurch angeheizt. Im letzteren Fall bekommt dann zwar jeder seine 950 EUR Rente, nur was dieses Geld dann noch wert ist steht auf einem anderen Blatt. Natürlich kann man als Politiker damit Wahlen gewinnen, weil die meisten Bürger den Unterschied zwischen nominal und real nicht begreifen, aber sinnvoll ist so eine Vorgehensweise nicht.

Damit jetzt nicht alle googlen :

Unter Nominallohn ist das in Geldeinheiten gezahlte Entgelt für geleistete Arbeit zu verstehen, das keine Aussagen über die Kaufkraft des Geldes (Geldwert) zulässt, da – im Gegensatz zum Reallohn – die Veränderungen des Preisniveaus in Form von Inflation oder Deflation nicht berücksichtigt werden.

Nominallohn – Wikipedia

Eben dort steht am Ende auch : In Deutschland war es in den vergangenen Jahren meist so, dass die Erhöhungen des Nominallohns von der Inflation, also der Veränderung des Preisniveaus, aufgefressen wurden.

Und weiter geht's:

Der Reallohn ist in der Volkswirtschaftslehre der Lohn, der der tatsächlichen Kaufkraft entspricht, das heißt der Gütermenge, die bei gegebenen Lebenshaltungskosten mit dem Nominallohn tatsächlich eingekauft werden kann.[1] Der Reallohn hängt eng mit dem Lebensstandard zusammen. Als statische Größe eher unbedeutend, wird der Reallohn vor allem zum Vergleich zwischen Perioden (Reallohnentwicklung) und Wirtschaftsräumen angewandt.

Link : Reallohn – Wikipedia
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Beispiel zu Nominal und Real :

Beispiel: Im Januar 2005 hat A einen Stundenlohn von 20,- Euro Brutto. Im Frühjahr 2006 wurde der Stundenlohn dann auf 21,- Euro erhöht. Sein neuer Nominallohn beträgt jetzt 21,- pro Stunde. Das entspricht einer nominalen Lohnerhöhung von 5 %. Die Inflation betrug im jahr 2005 2 %, d.h. A muss 2006 2 % mehr für seinen Lebensunterhalt aufwenden. Daher beträgt die Reallohnehöhung 3 %.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
42
www.vielfliegertreff.de
Und da es "nur" ein Zwischenjob ist, braucht man da ja nicht so viel verdienen...

Richtig. Wer als Au-Pair ins Ausland geht oder ein Jahr lang Schafe scherend durch Australien zieht, verdient auch nicht viel, sieht aber etwas von der Welt und sammelt Eindrücke, die man später schwerlich nachholen kann. Solche Jobs sind sehr beliebt, zum Beispiel nach dem Abitur. Ich kenne da einige, die das machen und total begeistert sind.

Und wer jahrelang studiert, der zahlt sogar meistens nur dafür (Studiengebühren etc.) und verdient nebenbei gar nichts, außer er macht "Jobs" neben dem Studium. Es gibt sogar Studenten, die als Nebenjob FB bei LH sind. Das scheint durchaus zu gehen, in der CL postete mal so ein Fall. Und was bekommt man nach dem jahrelangen Studium? Ein Praktikumsangebot für 500 EUR im Monat, weil den Redaktionen 1400 EUR brutto für ein Volontariat zu teuer ist.
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Bei Aviation Power wollten sie anstatt Pursern, Senior FA's einsetzen, weil billiger. Aber auch Seniors brauchen eine gewissen Anzahl an nachgewiesenen Flugstunden. Also haben sie diversen AUA-Kollegen das Angebot gemacht für begrenzte Zeit zu AP nach TXL zu wechseln und dort als SFA zu fliegen. Das Angebot enthielt sogar gestellten Wohnraum und bezahlte Shuttle Tickets nach Hause. Da war die LH-Classic Belegschaft natürlich not amused...

Meintest du das?
 
  • Like
Reaktionen: peter42

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
42
www.vielfliegertreff.de
Das Beispiel mit Journalisten sollte mittlerweile bekannt sein, für mich unverständlich das junge Leute dieses Fach noch studieren um dann für Hungerlöhne zu arbeiten.

Solche Löhne muss man nicht akzeptieren wenn man beispielsweise Maschinenbau studiert. Das Aufzählen von unterbezahlten Berufsgruppen sollte vielleicht mal in der Schule geübt werden. Wenn dann der Nachwuchs wegbleibt wird vielleicht auch mal anständig bezahlt.

Der Punkt ist hier offenbar, dass es immer noch genug Leute gibt, die zu diesen Konditionen arbeiten und es sich gefallen lassen. Streik kommt für sie nicht in Frage, sie sind ja gar nicht angestellt. Die meisten Journalisten arbeiten sowieso längst "frei". Aber genau hier kommen wir nun wieder zum springenden Punkt: Die einen Berufsgruppen können es sich leisten, per Streik mehr Gehalt durchzusetzen oder dem AG gar die Konditionen zu diktieren, weil sie an einer "systemrelevanten" Stelle sitzen, also mit wenig Aufwand großen Schaden verursachen können. Solche Streiks geschehen immer auf Kosten der "Allgemeinheit", also der Volkswirtschaft, also der Bürger und Steuerzahler, des Staates, der Unternehmen und der anderen Arbeitnehmer. Die müssen am Ende stets die Zeche zahlen, und diese Menschen bekommen dann künftig noch weniger Gehalt oder noch schlechtere Konditionen – und natürlich müssen jene, wenn sie vom Streik anderer direkt betroffen sind, auch diese Folgen tragen.

Ich halte dies in der heutigen Zeit und in der heutigen Welt für unsozial – eben weil nur noch eine privilegierte Anzahl von Arbeitnehmern überhaupt die Möglichkeit hat, ihre Interessen per Streik effektiv umzusetzen, indem sie ihr Erpressungspotenzial ausnutzen. Alle andere tragen die Folgen und bezahlen unterm Strich die Zeche, die Kosten werden auf "die Allgemeinheit" umgelegt. Das ist so lange okay, wie jede Gruppe der Allgemeinheit selber streiken könnte, um die eigene Lage zu verbessern. Das jedoch ist längst nicht mehr der Fall. In vielen Branchen sind die Strukturen längst so, dass es überwiegend Freie oder Leiharbeiter gibt, oder man Aufgaben im Block an Subunternehmer im Ausland "outsourcen" kann. Und die wenigen, die noch einen festen und sicheren Job haben, haben überhaupt kein Interesse daran, diesen Arbeitsplatz mit Neueinsteigern zu teilen. Nein, die halten an ihren Pfründen fest und sind ganz froh über den billigen Praktikanten mit Hochschulstudium, auf den sie Arbeit abwälzen können, die sie sonst selber machen müssten. Die streiken doch nicht dafür, dass Praktikanten mehr Gehalt bekommen oder durch Volontäre ersetzt werden. Schließlich bekommt man für einen schlecht bezahlten Volontär drei noch viel schlechter bezahlte Praktikanten, die jeweils auch nicht weniger arbeiten oder können.
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
42
www.vielfliegertreff.de
Und bei der Qualität der Arbeit von Journalisten bin ich mir bei vielen unserer heutigen Presseerzeugnisse auch nicht mehr so sicher.

Auch hier gilt wieder "Henne und Ei". Die Leser wollen heute ja alles umsonst, wer bezahlt denn freiwillig Geld für die TV-Nachrichten oder SPIEGEL Online? Keinen Cent darf es kosten. Und die Finanzierung rein durch Werbung schafft einerseits Abhängigkeitsverhältnisse und andererseits einen enormen Spardruck. Die Idee, dass die Masse für gute Online-Nachrichten auch angemessen bezahlen will, scheint sich in der Realität genauso wenig zu manifestieren wie das Mantra, dass Flugreisende für besseren Service gerne höhere Ticketpreise in Kauf nehmen.
 
  • Like
Reaktionen: OliverLHFan

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
42
www.vielfliegertreff.de
Bei Aviation Power wollten sie anstatt Pursern, Senior FA's einsetzen, weil billiger. Aber auch Seniors brauchen eine gewissen Anzahl an nachgewiesenen Flugstunden. Also haben sie diversen AUA-Kollegen das Angebot gemacht für begrenzte Zeit zu AP nach TXL zu wechseln und dort als SFA zu fliegen. Das Angebot enthielt sogar gestellten Wohnraum und bezahlte Shuttle Tickets nach Hause. Da war die LH-Classic Belegschaft natürlich not amused...

Meintest du das?

Nein, ich erinnere mich nur an alte Threads in der CL, nach denen RE-Purser gesucht wurden. In der CL las man auch immer wieder, dass viele FBs gar keine Lust haben, Purser zu werden. Genauso, wie viele auchkeine Lust haben, die F-Schulung zu machen.

Letztlich wird es aber immer genug Personal geben, das nach 2-3 Jahren nicht kündigt, sondern in der Fliegerei die Leidenschaft des Lebens sieht und den Job deshalb (gerne auch als Purser) weiterverfolgen wird. Das sind dann meiner Meinung sogar die besten Mitarbeiter, denn die arbeiten nicht wegen des "tollen Gehalts", sondern weil die Arbeit einfach auch ihr Leben ist. Und bei einer Struktur mit günstigen FBs, die 2-3 Jahre mit befristetem Vertrag dabei sind, kann sich eine Airline dann auch leisten, Purser besser zu bezahlen und den Job als Aufstiegsmöglichkeit attraktiv zu machen, wenn solche Arbeitnehmer denn wirklich gesucht sind.

Das wären dann auch echte Führungskräfte, die das Unternehmen aus Erfahrung kennen und den Überblick haben. Diese Leute kann man angemessen bezahlen, schließlich müssen dafür sorgen, dass die immer neuen, stark fluktuierenden jungen FBs an Bord einen guten Job machen und das Produkt des Unternehmens gut verkörpern und verkaufen. Das ist dann mal eine echte Führungsaufgabe, die man durchaus besser bezahlen sollte und auch muss, wenn es funktionieren soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Aber das Geschrei wäre ja auch hoch wenn wir eine Rentenobergrenze einführen würden - oder? Wäre sinnvoll, kann man aber nicht durchsetzen.
:confused: Gibt es doch in der gesetzlichen Rente schon lange?? Stichwort: Beitragsbemessungsgrenze! Die legt am Ende die Obergrenze der gesetlichen Rente implizit fest, da es egal ist, wie viel man über dieser Grenze liegt.
 
  • Like
Reaktionen: peter42

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Bei den Renten müsste es einen Schnitt geben, und sollte eine staatlich garantierte Einheitsrente geben.
Also noch eine Leistung, die unabhängig von Leistung gezahlt wird? Also alles Geld versaufen, etc., der Staat garantiert mir ja mein Auskommen? Wozu arbeiten, der Staat garantiert ja meine Rente? Wozu anstrengen? Usw.

(n)

Ich wäre dann eher für einen Ausbau des Leistungsprinzips - weg von garantierten Leistungen, die unabhängig von Leistungen gezahlt werden. Nenne mich deswegen gerne eine beschränkte Heuschrecke.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Das Beispiel mit Journalisten sollte mittlerweile bekannt sein, für mich unverständlich das junge Leute dieses Fach noch studieren um dann für Hungerlöhne zu arbeiten.

Solche Löhne muss man nicht akzeptieren wenn man beispielsweise Maschinenbau studiert. Das Aufzählen von unterbezahlten Berufsgruppen sollte vielleicht mal in der Schule geübt werden. Wenn dann der Nachwuchs wegbleibt wird vielleicht auch mal anständig bezahlt.
Ich wiederhole mich:

Es gibt da echt Menschen, die studieren das, was ihnen Spaß bringt, egal, ob sie dann dafür gut bezahlt werden oder nicht. Mag Dir grotesk vorkommen, aber es gibt echt Menschen, bei denen Geld nicht die Motivation ist, Dinge zu tun...und die dann nicht mit Vorsatz ihrem AG schaden, nur weil sie mehr wollen.

Ich für mich habe tiefen Respekt vor den Leuten, die sich, wissend sie werden damit nur sehr sehr wenig Gehalt bekommen, dennoch ganz bewußt für einen Beruf entscheiden, der ihnen Spaß bringt, und den sie aus Überzeugung machen und nicht des Geldes wegen.
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
"Nenne mich deswegen gerne eine beschränkte Heuschrecke" Das ist auch gut so.

Tripple3 kann in seinem jugendlichen Alter die Situation nicht unbedingt einschätzen. Natürlich ist die eigeneinschätzung -beschränkt - nicht nur aus seiner Sicht zutreffend. Die ganzen ICH-AG`s, Riester Verblödung führten, und führen doch zu der gewollten Volksverblödung.

Einige Tölpel sollten mal darüber nachdenken, was heutzutage zu zahlen ist, was sie zum Leben brauchen - wie lange sie noch zahlen müssen -und wo von sie im Falle einer Erkrankung leben wollen. Eventuell sei angemerkt, das die heutzutage ausgezeichnete Rente nicht , nach verlust der Zahlungsfähigkeit der Beiträge, eintritt.

All die Unternehmerwitwen heutzutage leben von einer -minimal-Versorgung, da keine Rentenversicherung gezahlt wurde. Der Alte war halt Pleite.

Es ist ja nicht unbedingt falsch, wenn eine CD aus der Schweiz beim zuständigen Finanzamt auftaucht, manche Witwe bezahlt dann gern die Steuern

Altersarmut wird, und ist bereits ein Thema in Deutschland.

Heuschrecken habe ich in meinem Garten. Alles andere halt -online-
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.000
10.575
Dahoam
Es scheint mir allerdings nahezu unmöglich zu sein, Mitarbeiter mit so unterschiedlichen Lebensmodellen, wie sie die "alten FBs" und die "neuen FBs" darstellen, auf einen Nenner zu bringen. Insofern gibt es innerhalb des Unternehmens zweifellos und zwangsläufig einen Wechsel bei der Arbeitskultur, den viele womöglich nicht wahrhaben oder verzweifelt verhindern wollen. Das wird ihnen jedoch kaum gelungen, die Alternative wäre mittelfristig in jedem Fall die Insolvenz. Denn: Anderen (jüngeren oder anderso etablierten) Konkurrenten wird die Anpassung gelingen, und solange Wettbewerb funktioniert, gibt es am Ende immer Gewinner und Verlierer.

Das gleich Problem hat LH auch beim Cockpit. Was die "alten Herren" links vorne für die wenigen Flugstunden die sie absolvieren müssen verdienen ist schon ziemlich heftig. Daneben dann der junge F/O der deutlich schlechtere Konditionen hat. Und im Gegensatz dazu musste der CPT nichtmal seine Ausbildung selber zahlen... Und neben beiden sitzen im Flieger mit dem Eiersalat auf dem Leitwerk noch andere Piloten mit deutlich schlechteren Konditionen.


Ingenieure arbeiten aber auch an normalen Orten und werden trotzdem gut bezahlt. ;)

Und was vielleicht auch interessant ist im Zusammenhang mit LH ist, dass Ingenieure bei LH für die Branche (Luft- und Raumfahrttechnik) ziemlich mies bezahlt werden (weiß das von LH Technik und LH Flight Training).
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
ANZEIGE
300x250
Auch hier gilt wieder "Henne und Ei". Die Leser wollen heute ja alles umsonst, wer bezahlt denn freiwillig Geld für die TV-Nachrichten oder SPIEGEL Online? Keinen Cent darf es kosten. Und die Finanzierung rein durch Werbung schafft einerseits Abhängigkeitsverhältnisse und andererseits einen enormen Spardruck. Die Idee, dass die Masse für gute Online-Nachrichten auch angemessen bezahlen will, scheint sich in der Realität genauso wenig zu manifestieren wie das Mantra, dass Flugreisende für besseren Service gerne höhere Ticketpreise in Kauf nehmen.

Hier möchte ich zwei Dinge zu bedenken geben:
1) Daß man (in D.) für TV-Nachrichten nichts zahlen will, liegt natürlich auch daran, daß wir hier in D. zwei quasi-Monopolisten haben, die den Bürger zwangs-beglücken und die dieser dann "zum Dank" zwangsfinanzieren muß. Da diese Monopolisten nicht auf die Kosten achten, weil sie alle Kosten dem Gebührenzahler weiterbelasten, entsteht natürlich ein einseitiger Kostendruck auf alle frei finanzierten Wettbewerber, da die Monopolisten sie geradezu erdrücken. Sehr aufschlußreich hierzu: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Die Sendung mit den Mäusen - IT + Medien - Unternehmen - Handelsblatt

2) Ich denke durchaus, daß es Flugreisende gibt, die für besseren Service höhere Preise in Kauf nehmen. Ich kenne viele, die wenn sie wählen können zwischen 59 EUR mit FR und 99 EUR mit LH das LH-Ticket wählen. Bei 399 EUR hört natürlich die Freundschaft auf. Ebenso gibt es sicher viele, die bei ein paar Euro Unterschied SQ gegenüber LH vorziehen, oder ... you name it...