Amex DSGVO-Auskunft nach Sperre & Kündigung – hat jemand vollständige Angaben erhalten?

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Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
34
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Nach Sperre und Kündigung meiner Amex-Karte wollte ich den Vorgang nachvollziehen – und habe eine DSGVO-Auskunft beantragt. Die Qualität der Antwort wirft für mich Fragen auf.

Ich war über längere Zeit Amex-Kunde, bis meine Karte ohne Vorwarnung gesperrt und wenige Tage später gekündigt wurde. Begründet wurde die Kündigung mit nicht eingereichten Belegen, die im Zusammenhang mit der Kartensperre zuvor per Mail angefordert worden waren. Die gesamte Kommunikation war unpersönlich und bestand nur aus standardisierten Textbausteinen und ließ keine echte Klärung zu..

Die Sperre hatte unmittelbare Folgen: Hotelbuchungen mussten angepasst und Dauerabbuchungen auf eine neue Karte übertragen werden.

Ich habe daraufhin eine DSGVO-Auskunft beantragt – mit dem Ziel, die Entscheidungsgrundlage besser zu verstehen und auch zu prüfen, ob z. B. eine anteilige Rückerstattung (Kartenentgelt, verfallene Punkte, nicht nutzbare Offers) in Frage kommt.

Die Antwort war enttäuschend: verspätet, unvollständig, teilweise schlicht falsch. Angaben zu Datenherkunft, Empfängern, internem Scoring oder automatisierten Entscheidungen fehlten – oder waren so allgemein formuliert, dass sie praktisch nichts aussagten.

Amex zählt zu den Unternehmen, die sich politisch für eine möglichst zurückhaltende Regulierung bei Auskunftspflichten einsetzen. Diese Haltung spiegelt sich meiner Meinung nach auch in der praktischen Umsetzung wider.

Nur zur Einordnung:

Ich suche keine rechtlichen Tipps oder eine Diskussion über die Sperre – es geht ausschließlich um Erfahrungen mit der DSGVO-Auskunftspraxis.

Mir ist bewusst, dass solche Rückmeldungen nicht nur hier im Forum wahrgenommen werden – gerade deshalb finde ich einen sachlichen Austausch über die Auskunftspraxis wichtig.

Frage:
Hat jemand von euch jemals eine vollständige und nachvollziehbare DSGVO-Auskunft von Amex erhalten – mit den relevanten Inhalten?
 

canbalk

Erfahrenes Mitglied
01.11.2024
299
142
Wer beauskunftet schon umfänglich?

In eine korrekte Auskunft gemäß DSGVO Art. 15 gehört jegliche Kommunikation, die die Person betrifft. Bspw. eMails zwischen Mitarbeitenden.

Habe ich bis dato nur eon einziges Mal erlebt, dass alles drin war. War ein Paket mit vier dicken Ordnern, zugestellt per Gerichtsvollziehe auf deren Kosten.
 
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Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
34
Wer beauskunftet schon umfänglich?

In eine korrekte Auskunft gemäß DSGVO Art. 15 gehört jegliche Kommunikation, die die Person betrifft. Bspw. eMails zwischen Mitarbeitenden.

Habe ich bis dato nur eon einziges Mal erlebt, dass alles drin war. War ein Paket mit vier dicken Ordnern, zugestellt per Gerichtsvollziehe auf deren Kosten.
Vollständig wäre laut DSGVO auch interne Kommunikation, Entscheidungslogik und z. B. E-Mails, die mich betreffen. Das wird fast nie geliefert – aber Amex hat nicht mal scorerelevante Daten oder meine ursprünglichen Antragsdaten einbezogen.
Das geht weit über „üblich lückenhaft“ hinaus.
 

eham

Erfahrenes Mitglied
22.03.2023
981
1.047
NRW
Eine DSGVO-Auskunft ist selten "vollständig". Wenn du mehr Informationen erhalten willst, musst du diese wohl einzeln rausklagen.

Die Frage ist eher: was bringt dir das? Willst du Kopien der "unpersönlichen Emails aus standardisierten Textbausteinen" ? Willst du einen internen 'Score' ("42")? Interne Aktennotizen gibt es in viele Fällen auch nicht, weil die ja keiner individuell für dich anfertigt.

Dein Fall wird in einem automatisierten Prozess gelaufen sein mit einer (automatischen) Kündigung am Ende.
 
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Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
34
Eine DSGVO-Auskunft ist selten "vollständig". Wenn du mehr Informationen erhalten willst, musst du diese wohl einzeln rausklagen.

Die Frage ist eher: was bringt dir das? Willst du Kopien der "unpersönlichen Emails aus standardisierten Textbausteinen" ? Willst du einen internen 'Score' ("42")? Interne Aktennotizen gibt es in viele Fällen auch nicht, weil die ja keiner individuell für dich anfertigt.

Dein Fall wird in einem automatisierten Prozess gelaufen sein mit einer (automatischen) Kündigung am Ende.
Es geht mir nicht darum, jeden internen Mausklick zu sehen – sondern um die Informationen, die laut Art. 15 DSGVO verpflichtend offengelegt werden müssen: etwa Scoring-Daten, Entscheidungsgrundlagen oder die Herkunft der gespeicherten Daten.

Gerade dass solche Angaben in der Praxis oft fehlen oder bewusst vage gehalten werden, zeigt doch, wie notwendig echte Transparenz wäre – besonders dann, wenn Entscheidungen wie eine Sperre oder Kündigung automatisiert ablaufen.

Warum gibt es denn überhaupt ein Auskunftsrecht, wenn nicht genau für solche Fälle? Was hat sich der Gesetzgeber dabei wohl gedacht?
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
4.436
3.810
Amex ist ein riesen Saftladen. Trotz einwandfreier Bonität Antrag abgelehnt. Keine Chance bei der Firma einen Menschen für eine Auskunft zu erhalten. Die haben sich maximal verschanzt vor den Kunden. Muß wohl seine Gründe haben. 🤷‍♂️😉
 

Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
34
Amex ist ein riesen Saftladen. Trotz einwandfreier Bonität Antrag abgelehnt. Keine Chance bei der Firma einen Menschen für eine Auskunft zu erhalten. Die haben sich maximal verschanzt vor den Kunden. Muß wohl seine Gründe haben. 🤷‍♂️😉
Danke für deine Einschätzung – kann ich nachvollziehen.
Trotzdem würde ich gerne bei meiner ursprünglichen Frage bleiben:
Hat jemand tatsächlich schon einmal eine vollständige DSGVO-Auskunft von Amex erhalten?
Also mit konkreten Angaben wie Datenherkunft, interner Bewertung oder Scoring?
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
4.436
3.810
Danke für deine Einschätzung – kann ich nachvollziehen.
Trotzdem würde ich gerne bei meiner ursprünglichen Frage bleiben:
Hat jemand tatsächlich schon einmal eine vollständige DSGVO-Auskunft von Amex erhalten?
Also mit konkreten Angaben wie Datenherkunft, interner Bewertung oder Scoring?
Außer einer Postanschrift bin ich ja nicht mal an Kontaktdaten rangekommen. 😅
Und der Brief wurde, wie bei dir, nur mit Textbausteinen 'nicht' beantwortet.
 

Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
34
Außer einer Postanschrift bin ich ja nicht mal an Kontaktdaten rangekommen. 😅
Und der Brief wurde, wie bei dir, nur mit Textbausteinen 'nicht' beantwortet.
Verstehe – das deckt sich inhaltlich mit meiner Erfahrung. Aber mir geht es hier nicht um allgemeines Amex-Bashing oder Frustabbau, sondern ganz konkret um die Frage:

Hat jemand eine vollständige DSGVO-Auskunft von Amex erhalten?
Also mit klaren Angaben zu Datenherkunft, Scoring oder automatisierten Entscheidungen?

Würde mich freuen, wenn wir beim Thema bleiben – genau dafür hatte ich den Beitrag ja gestartet.
 
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Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
8.119
3.977
Du wirst hier niemanden finden, der das je hat. Die Antwort lautet also kurz gesagt: Nein.

Am Ende fragt man sich auch, wozu. Das wird deren Entscheidung ja nicht rückgängig machen. Man hat keine Lust mehr auf dich als Kunden, ob das für dich Sinn ergibt oder nicht ist ja egal.

Wenn AmEx dein Geld nicht will, gib es wem anders und gut ist. Darauf rumzureiten ist Zeitverschwendung.

Bei AmEx kommt gegenüber anderen Unternehmen erschwerend hinzu, dass AmEx Europe in Spanien sitzt. Spanische Unternehmen sind was diese Dinge angeht meiner Erfahrung nach absolut die Hölle und man sollte sie meiden, wo es geht.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
4.436
3.810
Verstehe – das deckt sich inhaltlich mit meiner Erfahrung. Aber mir geht es hier nicht um allgemeines Amex-Bashing oder Frustabbau, sondern ganz konkret um die Frage:

Hat jemand eine vollständige DSGVO-Auskunft von Amex erhalten?
Also mit klaren Angaben zu Datenherkunft, Scoring oder automatisierten Entscheidungen?

Würde mich freuen, wenn wir beim Thema bleiben – genau dafür hatte ich den Beitrag ja gestartet.
Schade, wenn du hier tatsächlich kein 'nein, ich auch nicht ' als Antwort auf deine Frage herauslesen kannst. 😉
 

Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
34
Du wirst hier niemanden finden, der das je hat. Die Antwort lautet also kurz gesagt: Nein.

Am Ende fragt man sich auch, wozu. Das wird deren Entscheidung ja nicht rückgängig machen. Man hat keine Lust mehr auf dich als Kunden, ob das für dich Sinn ergibt oder nicht ist ja egal.

Wenn AmEx dein Geld nicht will, gib es wem anders und gut ist. Darauf rumzureiten ist Zeitverschwendung.

Bei AmEx kommt gegenüber anderen Unternehmen erschwerend hinzu, dass AmEx Europe in Spanien sitzt. Spanische Unternehmen sind was diese Dinge angeht meiner Erfahrung nach absolut die Hölle und man sollte sie meiden, wo es geht.
Mir geht’s nicht darum, irgendwas rückgängig zu machen – ich will einfach nachvollziehen, was da entschieden wurde und ob Amex überhaupt offenlegt, worauf solche Entscheidungen basieren.

Gerade wenn wirklich niemand je eine vollständige DSGVO-Auskunft von Amex erhalten hat, ist das ja nicht einfach „normal“, sondern ein strukturelles Problem – und betrifft nicht nur meinen Fall.

Ob man das wichtig findet oder nicht, ist Ansichtssache. Aber der Anspruch besteht.
 

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
8.119
3.977
Das wird in der Form nicht passieren.
Nicht bei AmEx, nicht bei irgendeiner Bank, Zahlungsanbieter etc.

Wenn man da rausfliegt, weiss man entweder selbst warum oder kann mutmaßen, mehr nicht.
 
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Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
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Das wird in der Form nicht passieren.
Nicht bei AmEx, nicht bei irgendeiner Bank, Zahlungsanbieter etc.

Wenn man da rausfliegt, weiss man entweder selbst warum oder kann mutmaßen, mehr nicht.
Dass es in der Branche verbreitet ist, macht es nicht richtiger.
Gerade wenn Entscheidungen automatisiert getroffen werden, sollte man nachvollziehen können, worauf sie beruhen – nicht aus Prinzip, sondern weil es konkret Folgen hat.

Hat denn nun irgendjemand jemals von Amex mehr als Textbausteine bekommen – also z. B. echte Infos zu Scoring, Datenherkunft oder wie Entscheidungen überhaupt zustande kommen?
 

Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
34
Wollen sie aber nicht. Du wirst das nicht bekommen, was du dir hier vorstellst. Da hilft alles Diskutieren nichts.
Mag sein, dass Amex das nicht will – genau das macht es ja relevant, mal zu fragen, ob es jemand trotzdem bekommen hat.
Was ich mir „vorstelle“, ist schlicht das, was die DSGVO vorsieht.
Ob sie sich daran halten, ist keine Frage der Stimmung, sondern eine der Praxis.
 
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Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
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Du hast jetzt mehrfach ein klares Nein bekommen.
Mehr wird hier nicht passieren.
Mag sein – aber ich habe bewusst gefragt, ob jemand eine vollständige Auskunft erhalten hat, nicht nur, ob es „üblich“ ist, dass man keine bekommt.
Wenn niemand etwas Konkretes beitragen kann, ist das auch eine Antwort.
Aber dann lasse ich die Frage einfach stehen – vielleicht liest ja jemand mit, der genau das erlebt hat.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nur zur Einordnung vorab:
Mir geht es nicht um Frust, keine Grundsatzdebatte zur DSGVO, keine Bewertung von Amex als Ganzes – und auch nicht darum, wer „schuld“ ist. Ich weiß, dass solche Anfragen oft abgewiegelt oder mit Textbausteinen beantwortet werden.

Ich suche auch keine Einschätzungen dazu, ob das alles sinnvoll ist, oder Mutmaßungen über interne Abläufe.
Mir geht es konkret um diese eine Frage – nicht drumherum:
Hat jemand jemals von Amex eine vollständige DSGVO-Auskunft erhalten?

Also mit Angaben zu Scoring, Datenherkunft oder Entscheidungslogik – nicht nur die übliche Textbaustein-Antwort.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
26.512
16.696
www.red-travels.com

Txm

Reguläres Mitglied
18.03.2025
25
34
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Okay, wie viele NEIN würdest du als finales NEIN akzeptieren? :rolleyes:

Von mir (AMEX Kunde seit 1992, stets sehr zufrieden) kannst du schon mal ein NEIN in deiner Liste hinzufügen. :ROFLMAO:

Aber ich nutze die Karte auch ganz normal, da gab es noch nie Grund zu irgendeiner Beanstandung. :p
Danke für dein „Nein“ – ich notiere es gerne.

Ich hatte allerdings nicht nach Meinungen oder allgemeinen Zufriedenheitsbekundungen gefragt, sondern ganz konkret nach einer vollständigen DSGVO-Auskunft mit Angaben zu Scoring, Datenherkunft oder Entscheidungslogik.

Wenn du das bekommen hast, wäre das interessant.
Wenn nicht – auch okay. Dann lasse ich die Frage einfach weiter offen.