Auf der Jagd nach den wilden Pferden: schleppers Tour-eXPERIENCE 2018

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schlepper

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31.08.2016
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FRA
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Köln

Da war er nun, der Auftakt zur dritten Tour in vier Jahren. Erster und zweiter Stop für mich in Köln, eigentlich keinen Reisebericht wert, der Vollständigkeit halber sollen sie aber hier im Thread nicht unerwähnt bleiben.

Die Anfahrt soweit unspektakulär, die Autobahn ist gut ausgelastet, aber kein Stau im Feierabendverkehr gehabt. Beim ersten Getränk vor der Halle läuft uns auch schon eine Forumskollegin über den Weg, kurzes Hallo, weiter zum Würstchenbrater bevor es rein geht. Ein erster Überblick von oben.



Unsere Plätze unterm Hallendach nehmen wir gar nicht erst in Augenschein, wir suchen uns direkt einen Platz im Innenraum an der e-Stage. Ohne Vorgruppe beginnt es gegen 20:30 Uhr, Bonos Stimme ist nichts anzumerken, die Akustik passt, ein Grund, weshalb ich lieber in Hallen unterwegs bin. Vom Geschehen auf dem Screen bekomme ich nicht viel mit, dafür stehe zu weit auf der Stirnseite, da werde ich heute Abend mehr sehen. Von der Band sehen wir im ersten Block nicht viel, da diese auf der Mainstage bleiben, soll aber egal sein. Mit den Songs von der neuen Scheibe bin ich noch nicht so firm, aber das wird schon im Verlauf der Tour kommen. Irgendwie vergeht die Zeit bis zum ersten Break nach "Until the end of the world" ziemlich schnell.







Nun spielt sich das Geschehen im größtenteils vor unserer Nase ab, man ist hier wirklich dicht dran. Insofern verstehe ich auch nicht, warum man sich am Vorabend oder frühen Vormittag vor die Halle legen sollte, um nah an der Bühne zu sein. Natürlich ist durch die Bühnenform die Länge der ersten Reihe um ein Vielfaches höher als an klassischen Bühnen. Der zweite Block gefällt mir persönlich besser, auch wenn echte, persönliche Highlights in der Setlist fehlen. Elevation wird wie in Tomb Raider eingeleitet, auch das Intro von Pride überzeugt, obwohl der Song ganz bestimmt nicht zu meinen Favoriten gehört. New Years Day klingt auch endlich mal aufpoliert, klasse. Klar, bei Acrobat flippen wir alle aus, schließlich erfährt der dieser Song von Achtung Baby auf dieser Tour seine Uraufführung. Bei City Of Blinding Lights wird mir ein wenig schwermütig, war das doch auch die Beleuchtung für das folgende With Or Without You auf der 2015er-Tour, jedoch glänzt 2018 der ganze Joshua Tree durch Abwesenheit, für mich das größte Manko der Tour. Nicht gemacht sind U2 meiner Meinung nach für diese Akustik-Geschichten, das sind für mich immer die Schwachstellen des Konzerts und so muss heute Abend Best Thing dran glauben, deren Interpretation auf der Joshua Tree Tour gerade durch die langsame Steigerung zu gefallen wusste. Die zweite Unterbrechung ist überflüssig, hier wird unnötigerweise die Stimmung runter geholt. One kommt dann ganz klassisch daher, auch ohne Extra-Lyrics am Schluss, den Rausschmeißer bildet Song for Someone im neuen Ballagengewand als 13, hätte man auch besser lösen können.











Hört sich nach viel Kritik, es bleibt aber ein U2-Konzert und ich freue mich auf heute Abend mit einer neuen Perspektive mit hoffentlich gutem Blick auf den Schirm. Die Bühne ist ein großer Pluspunkt, hier kann man durch verschiedene Standorte auf mehreren Konzerten quasi immer etwas neues entdecken, und darum geht es ja auf Reisen.

Nach dem Konzert lassen wir die große Masse schon mal vorfahren und genießen vor der Halle bei lauen Temperaturen noch ein Abschlussgetränk.



Dieser Bericht ist jetzt etwas konzertlastig geraten, bei den folgenden Stationen soll wieder auf den Reiseteil fokussiert werden. Falls mich jemand sieht, grüßt mich ruhig. :yes:



Zum Abschluss noch etwas passende Musik, Patti durfte uns, wie auch schon 2015, die letzten Minuten vor dem Konzert begleiten.

 

schlepper

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31.08.2016
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Köln 2

Wird Zeit, dass es hier mal weiter geht. Die Geschichte zum zweiten Kölner Konzert ist aber schnell erzählt, wieder problemlos bis ins Parkhaus, heute sind wir zu viert unterwegs, Bekannte und Freunde treffen wir teils geplant. Auch heute geht es in den Innenraum, der Weg ist ja bestens bekannt. Die Setlist bleibt zu meinem Leidwesen identisch zu gestern, jedoch ist die Stimmung in der ganzen Halle viel ausgelassener, auch die Band scheint besser drauf zu sein. Hier noch ein paar Bilder:









Nach dem Konzert nehmen in der lauen Sommerhitze noch gemütlich ein Getränk vor der Arena, bevor es entspannt nach Hause geht, alle sind begeistert.

Korrektur: Im ersten Post schrieb ich, dass Patti Smith den Opener zum Konzert lieferte, das stimmt so nicht ganz, das war bei der 2015er-Tour so, heuer darf Noel Gallagher mit "It's a beautiful world" die Band auf die Bühne bitten. Patti ist trotzdem auf der Playlist vor dem Konzert vertreten.

 

schlepper

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31.08.2016
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Madrid - Mittwoch

Nach dem Frühdienst geht es zum Bummeln in die Frankfurter Innenstadt. Ich lasse mich von der Zeil Richtung Alt-Sachsenhausen treiben.



Beim Struwwelpeter ist schon Betrieb.



Auf der Schweizer Straße nehme ich einen vietnamesischen Snack zu mir.



Anschließend fahre ich mit der S-Bahn vom Südbahnhof zum Flughafen, nach der Siko bleibt noch Zeit für Kaffee und Kuchen. Mein Upgrade-Gebot blieb leider erfolglos, obwohl morgens eine SMS mit der Benachrichtigung über die Belastung des entsprechenden Betrags eintrudelte, aber das war dann wohl nur ein vorsorglicher Block.

LA705 FRA - MAD



Ich mache es mir in Reihe 12 bequem, der Abflug verzögert sich noch um eine knappe Stunde, da ein Passagier für den Flug medizinisch vorbereitet werden muss.

Nach Ankunft in Madrid besorge ich mir eine Metrokarte und fahre zu meinem Hotel an der Calle Ventas. Nach dem Einchecken besorge ich mir noch ein Sandwich im nahe gelegenen Supermarkt, welches ich mit einem Bier runterspüle.

Madrid 1 - Donnerstag

Unos dos tres catorce!


Mein Frühstücksrestaurant habe ich gestern schon auf der gegenüberliegenden Straßenseite entdeckt.







Nach dem Frühstück geht es wieder zum Flughafen, heute steht mein erster Direct-Return an, unbedingt einbauen wollte ich ihn nicht auf dieser Reise, aber es bot sich an, zwei Flüge aus der Iberia-Aktion abzufliegen.



IB554 MAD - SDR





In Santander läuft man von der Maschine ins Flughafengebäude, zur rechten geht es in die Ankunftshalle mit den Gepäckbändern. Da an der linken Seite schon Passagiere am Gatter warten, nehme ich die Beine in die Hand und drängle mich mit dem Hinweis auf meine Boardingzeit an der Siko vor, aber ich werde hier schon beruhigt, dass ich noch genug Zeit hätte, die wartenden Fluggäste waren wohl doch nicht für meinen Rückflug. So bin ich etwa 3 Minuten nach dem Verlassen der Maschine wieder am Gate.



Bis zum Einsteigen vergehen noch etwa 15 Minuten, der Rückflug ist genauso ereignislos wie der Hinflug.

IB555 SDR - MAD







In Madrid angekommen, geht es mit der Metro zum Hard Rock Cafe, wo ich einen Magneten erstehe.



Statue Christoph Columbus.



Mit der Metro geht es weiter bis Argüelles, dort laufe ich durch den Rosaleda Garten Richtung Plaza Espana.







Miguel de Cervantes mit seinen berühmten Romanfiguren.



Weiter geht es in Richtung meines nächsten Ziels.



In der Markthalle Mercado de San Miguel ist es ziemlich überlaufen, es gibt allerlei Leckereien, ich gönne mir auch zwei Happen.





Lecker waren die Häppchen, wenn ich schon mal hier bin, schaue ich auch auf dem Plaza Mayor vorbei.





Ich laufe weiter bis zur Oper, von dort fahre ich mit der Metro bis zum Hotel.



Dort gönne ich mir in einer Tapas-Bar erstmal ein Erfrischungsgetränk und einen weiteren Snack.





Anschließend ruhe ich mich auf dem Zimmer noch ein wenig aus, bevor ich mich zu Fuß zum WiZink-Center mache. Vor der Halle treffe ich mich mit Gleichgesinnten, gemeinsam gehen wir in den Innenraum. Die Stimmung ist gut, obwohl ich die gleiche Setlist zum dritten Mal hintereinander höre, das zieht dann meine Stimmung doch ein wenig runter, das bin ich sonst von U2 nicht gewohnt. Ich hoffe, da passiert noch was.









Nach dem Konzert geht es zügig zu Fuß ins Hotel, steht doch morgen früh wieder ein volles Programm an.
 

schlepper

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31.08.2016
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Madrid 2 - Freitag

In der Früh mache ich mich mit der Metro zum Bahnhof Chamatin, der neben Atocha zweite große Bahnhof in Madrid. Hier fahren sowohl Cercanías genannte Vorortzüge als auch Züge des spanischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs AVE (Alta Velocidad Española).



An den verschiedenen Hinweistafeln brauche ich eine Minute zur Orientierung, an der ersten sind alle Ziele alphabetisch aufgeführt, die zweite ist eine Abfahrtstafel im klassischen Sinn.





Mit dem Bummelzug fahre ich bis bis Cercedilla.





Die Fahrt geht ab hier mit einer Schmalspurbahn weiter nach Cotos.





In Cotos selbst ist nicht viel vom Ort zu sehen, ich kann aber berichten, dass hier ein großes Wandergebiet ist und außerdem Wintersport betrieben wird.









Zwanzig Minuten später geht es wieder zurück nach Cercedilla, unterwegs passieren wir ein paar kleinere Ortschaften.



Aber auch offensichtlich aufgegebene Bahnsteige.





Das letzte Stück vor dem Bahnhof verläuft die Strecke parallel zur Straße.



Einfahrt in den Bahnhof.



Hier habe ich jetzt leider eine Stunde Aufenthalt, bis ich die Fahrt fortsetzen kann, viel zu entdecken gibt es nicht. Das Bahnhofsgebäude.



Und Blick in die andere Richtung.



Nach einem Kaffee besorge ich mir noch ein mit Schinken belegtes Baguette und ein Erfrischungsgetränk und setze meine Fahrt in einem modernen, aber recht steril anmutenden Triebzug fort.



Vorbei geht es an Landschaft.



Hier sind offensichtlich zwei Gleise entfernt worden, die zugehörige Oberleitung wurde aber (noch?) nicht zurück gebaut.



Ankunft in der Endstation, ich befinde mich in Segovia, welcher auch Verwaltungssitz der gleichnamigen Provinz ist.





Zu Fuß laufe ich in die Innenstadt und zur berühmtesten Sehenswürdigkeit der Stadt.





Und da wären wir, das Aquädukt, welches die Stadt bis 1974 mit Wasser aus dem 18 km entfernten Rio Frio versorgte.









Blick von oben.





Hier sind auch genug Touristen unterwegs, aber es spielt sich alles etwas ruhiger als in der hektischen Hauptstadt ab.



Nachdem ich das Aquädukt fertig bestaunt habe, gehe ich zur Plaza Mayor, wo die nächste Attraktion, die Kathedrale, auf mich wartet.





Außerdem findet sich das Theater am Platz.



Ich umrunde die Kathedrale einmal, bevor ich die Fußgängerzone runter schlendere und in der Nähe eine kleines Mittagsmenü einnehme, ich hätte die Karte aber besser übersetzen sollen, pochierter Kabeljau ist nicht so meins, da fehlen dann doch ein paar Röstaromen. Hier noch zwei Eindrücke von unterwegs.





Anschließend fahre ich mit dem Bus zum ICE AVE-Bahnhof etwas außerhalb der Stadt, sieht letztlich auch nicht anders aus, als meine Heimatbasis.



Am Schalter besorge ich mir eine Platzreservierung für den nächsten Zug und fahre zurück nach Chamatin, von dort geht es ins Hotel, noch ein wenig ausruhen, bevor es zum Konzert geht.



 

schlepper

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31.08.2016
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Our love shines like rain In those spanish eyes

Madrid 2 - Das Konzert

Nach einer kurzen Verschnaufpause mache ich mich auf dem Weg zum WiZink-Center, vorbei an der Stierkampfarena.



An der Halle angekommen treffe ich keinen von den gestrigen Forumskollegen, die sind heute schon drin. Ich wühle mich durch die Massen und esse noch eine Kleinigkeit.



Dann nehme auch ich meinen Platz im Innenraum ein, die Stimmung ist heute gut, Red Flag Day wird durch All Because Of You ersetzt, endlich mal eine Änderung.





Am Ende des zweiten Blocks flippen die Spanier nochmal richtig aus, U2 geben Spanish Eyes zum besten, so mogelt sich dann doch ein kleiner Ast vom Joshua Tree in die Setlist, wenn auch "nur" in Form einer B-Seite. Funfact: Der Song ist auch für mich eine Live-Premiere, wurde er doch, abgesehen von der (originalen) Joshua Tree-Tour, nur insgesamt sechs mal live performt.





Müde, aber zufrieden trete ich den Rückweg ins Hotel an.
 

unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Seid Ihr in Köln problemlos mit Sitzplatzkarten in den Stehplatzbereich gekommen? Ich kenne es von anderen Konzerten nur so, dass noch einmal kontrolliert wird und man mit Sitzplatzkarten nicht in den Stehplatzbereich kommt.

Für das Abschlusskonzert in Berlin gibt es übrigens wieder Karten. Ich habe aber der Versuchung widerstanden.

Stattdessen war ich neulich bei Garbage in Esch sur Alzette. Ich muss sagen, die Show mit Club-Atmosphäre als solche (nicht die Musik) hat mir besser gefallen als die gigantische Show mit Videos, die U2 gerade abliefern. Ich hoffe, die nächste Tour ist wieder eine Stadiontour. Wobei Bono ja gewisse Ermüdungserscheinungen anklingen lassen hat.
 
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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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Seid Ihr in Köln problemlos mit Sitzplatzkarten in den Stehplatzbereich gekommen? Ich kenne es von anderen Konzerten nur so, dass noch einmal kontrolliert wird und man mit Sitzplatzkarten nicht in den Stehplatzbereich kommt.

Für das Abschlusskonzert in Berlin gibt es übrigens wieder Karten. Ich habe aber der Versuchung widerstanden.

Stattdessen war ich neulich bei Garbage in Esch sur Alzette. Ich muss sagen, die Show mit Club-Atmosphäre als solche (nicht die Musik) hat mir besser gefallen als die gigantische Show mit Videos, die U2 gerade abliefern. Ich hoffe, die nächste Tour ist wieder eine Stadiontour. Wobei Bono ja gewisse Ermüdungserscheinungen anklingen lassen hat.

Ähm ja, zielstrebigen Schrittes durch einen Gang mit der Aufschrift "staff only" und wir waren drin.

Berlin widerstehe ich auch, habe ich schon in meiner Liste und das Shirt ist gedruckt. Irgendwann ist mal gut.

Shirley ist immer eine gute Wahl, ebenso wie die Rockhal, gefällt mir persönlich auch sehr gut, alles sehr entspannt dort. Habe ich leider dieses Jahr nicht unterbringen können.

Bono und müde, ja, obwohl sich der Wind ab Copenhagen 2 nochmal dreht, warte die Fortsetzung ab. ;-)
 
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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Die Rockhal habe ich mir auch gleich als Ort für weitere Konzertbesuche vorgemerkt.

Ich warte noch auf Deinen Bericht auf Belfast. :) Ist ja noch ein Weilchen hin.
 

schlepper

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31.08.2016
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Madrid -> Marrakesch - Samstag

Heute wieder mit Frühstück, das von mir auserkorene Cafe hat noch geschlossen, also wird es wieder der Kanadier.



Anschließend Checkout und ab zum Flughafen, das heutige Ziel habe ich ja bereits annonciert. Zur Zielfindung möchte ich sagen, dass ich aufgrund des einwöchigen Abstands zwischen des letzten Madrid- und ersten Kopenhagen-Konzerts noch auf zwei weitere Konzerte in der spanischen Hauptstadt spekulierte, es aber wie bereits bekannt bei den zweien blieb. Somit war ein wenig Zeit verfügbar, erst spielte ich mit ein paar Kanaren-Flügen rum, ähnlich, wie sie unlängst Travellersolo absolvierte, als ich aber den Flug auf den (fliegerisch) noch nicht erschlossenen Kontinent für realpreisige 12,- EUR beim OTA entdeckte, war die Sache geritzt, zwei Stempel in den Pass sollte es außerdem noch geben.







Das hier müsste Ceuta sein:



Diese Stätte habe ich nicht lokalisieren können, vielleicht kann ein Forist aushelfen?



Grün gibt es auch:



Ankunft im besten Sonnenschein bei Temperaturen über 30°C.





Anstehen an der Immigration, Fragen werden keine gestellt, der Pass gescannt, anschließend ein Stempel mit einer handschriftlichen Nummer, welche für Beherbungsbetriebe wichtig ist. Hier schließt sich wieder eine Schlange an, ein weiterer Officer kontrolliert nochmals die Passe, die Verzögerung ergibt sich hauptsächlich aus der Tatsache, dass er fast alle Pässe mit aufgeklappter Namensseite gereicht bekommt. Mich und meine dargebotene Stempelseite winkt er sofort durch. Hinter den Gepäckbändern hole ich mir am nächsten Automaten erstmal marokkanische Dirham (MAD). Das Gebäude wirkt neu und futuristisch.



Vor dem Terminal mache ich mich auf eine Armada auf mich eingestikulierende Taxifahrer gefasst, aber nichts dergleichen geschieht, es sind zwar eine Menge Transferschalter von Reiseveranstaltern aufgebaut, aber von mir will niemand etwas, so bleibt Zeit, in Ruhe ein paar Schritte vor dem Terminal zu gehen.





Am Flughafenbus werde ich dann doch angesprochen, die genannten 150,- MAD ignoriere ich jedoch, bei 100,- werde ich weich. Kurz vor meiner Herberge werde ich rausgelassen, ich treffe erst die falsche Gasse aber der zweite Versuch ist bereits erfolgreich. In meiner Unterkunft, dem Riad Carina, eine Empfehlung auch aus diesem Forum hier, werde ich freundlich empfangen, nach einem Tee und dem Ausfüllen der benötigten Formulare geht es auf das Zimmer.





Auf der Dachterasse.



Außerdem konnte ich ein frühes Frühstück für halb acht vereinbaren, da morgen um acht mein Ausflug startet.

Mit dem Taxi fahre ich zum Jardin Majorelle. Es ist zwar viel Betrieb, mir gefällt es dennoch hier, klein aber fein.





















Anschließend gehe ich rüber ins Yves Saint Laurent Museum, auch das gefällt mir sehr gut, auch wenn ich zu Mode und Design keinen speziellen Bezug habe, aber die Ausstellung ist einfach gut gemacht.









Weiter im zweiten Teil.
 

schlepper

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31.08.2016
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Samstag - Marrakesch, 2. Teil

Nach dem Besuch des Museums stoße ich auf eine Gruppe Taxifahrer, von denen der erste sagt, dass er keine Lust hat, zu fahren. Gut, er drückt das umständlicher aus, er meinte dass die Fahrt 100,- MAD kosten würde, als ich erwidere, dass sie 50,- kostet, zieht er sich zurück. Dafür übernimmt sein Kollege und chauffiert mich zum Bahnhof, vor dem ich erstmal meinen Blick schweifen lasse.





So sieht es drinnen aus.



Als erstes versuche ich mein Glück am Automaten, aber auch diese wollen meine zwei Kreditkarten nicht aktzeptieren, also muss ich doch an den Schalter. Vor mir eine Gruppe von vier Frauen, welche anscheinend mit der Auskunft des Mannes hinter dem Schalter nicht zufrieden sind, es wird diskutiert, ohne erkennbar weiter zu kommen. Als sie endlich das Feld geräumt haben kann ich endlich mein Anliegen vortragen, nach mehrmaliger Nachfrage, ob ich wirklich erster Klasse reisen möchte, kann ich mein Ticket für Montag erstehen, auch hier ist keine Kartenzahlung möglich. Zu Fuße breche ich anschließend Richtung Medina auf.





Recht schnell bin ich auf dem Djemaa el Fna.











Um Tierquälereien, sei es mit Affen oder Schlangen, mache ich einen großen Bogen, was die Bilder überhaupt nicht wiedergeben können, ist der unglaubliche Lärm, welcher hier vorherrscht, gefühlt aus fünf Richtungen wehen Getrommel, Geklapper und sonstige Geräuschkulissen an meine Ohren. Langsam wird es Zeit, den Ort der Abendesseneinnahme aufzusuchen, Ziel ist das Nomad, wo ein reservierter Tisch auf der Dachterrasse auf mich wartet. Ich lasse es mir bei Mezze-Platte, Lammkotelett und Orangenkuchen gut gehen.





Blick von der Terasse.



Durch den Souk mache ich mich auf den Rückweg in meine Unterkunft.





Da ich sowieso am Platz vorbei komme, fange ich noch ein paar Impressionen bei Dunkelheit ein.











Danach heißt es schnell schlafen, morgen liegt ein langer Tag vor mir.
 

schlepper

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31.08.2016
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Sonntag - Marrakesch

Gegen halb acht sitze ich im Riad beim Frühstück, kurz nach acht holt mich der Fahrer der heutigen Tour ab. Wir sammeln noch einen in Brüssel lebenden Australier und ein marokkanisches Paar aus London ein. Gebucht habe ich die 4-Täler-Tour mit See zum Abschluss. Erster Stop unterwegs.





Der nächste Stop gilt einer Arganöl-Kooperative, welche ausschließlich von Frauen betrieben wird, zumindest wird uns das erzählt. Es werden ein paar Worte über den Herstellungsprozess erzählt und das vielfältige Sortiment angepriesen.









Die Müllabfuhr kommt hier auch am Sonntag.



Danach fahren wir weiter bis ans Ende des Orika-Tals in den gleichnamigen Ort. Dort übernimmt uns ein lokaler Führer und klettert mit uns bis zu einem kleinen Wasserfall. Überall im Ort und auch an dem Weg zum Wasserfall sind Aufräumarbeiten im Gange, die letzten Tage kam es aufgrund heftiger Regenfälle zu Schlammlawinen.









Blick zurück auf den Ort.



Der angekündigte Wasserfall kommt nicht soo spektakulär daher.



Als wir zurück in den Ort kommen, bin ich froh, dass wir so zeitig hier sind, es kommen viele Veranstalter mit Tagestouristen hierher, entsprechend ist die einzige Zufahrtsstraße jetzt verstopft, wir sind zum Glück auf dem Weg aus dem Tal raus.







Unsere Tour führt uns durch drei weitere Täler, deren Namen ich leider nicht mehr erinnere, wir machen immer mal wieder Fotostops und so lasse ich einfach mal die Landschaft wirken.













Gegen halb zwei kommen wir in der Siedlung an, wo uns bei einer einheimischen Familie eine original zubereitete Tajine erwartet. Das Dorf liegt ziemlich abgelegen.



Dieses Haus ist die alte Behausung unserer Gastgeber und wird heute nur noch als Stall genutzt.



Das Essen nehmen wir auf einer Terrasse mit einer fantastischen Aussicht ein, es ist sehr lecker und außerdem herrscht hier eine himmlische Ruhe.







Die bunten Gebäude stellen die Schule und Kindergarten dar.



Ein paar der Kinder haben wir auch gesehen.



Wir fahren weiter ins letzte Tal.



Und es folgt der letzte Stop am versprochenen See.





Danach geht es zurück nach Marrakesch, für heute reicht es auch, gegen 17:00 Uhr sind wir in der Stadt, da ich als erster abgeholt wurde, werde ich auch als erster abgesetzt, auf dem Zimmer ruhe ich mich kurz aus, bevor ich mich auf dem Weg zum Abendessen mache. Auf dem Weg zum Restaurant komme ich wieder am großen Platz vorbei, heute mache ich wenigstens ein paar Bilder von einer Dachterrasse eines Cafes.





Dann wird es Zeit, den Hinweisschildern meines Restaurants zu folgen, heute soll es das PepeNero sein.



Da ich heute Mittag bereits marokkanisch speiste, wähle ich hier das italienische Menü, dem Gruß aus der Küche, bestehend aus einer Tomatencreme mit Pesto und Parmesan, folgt ein Lachstatar und diesem schließt sich ein Rindersteak an.







Das Gebäude, in dem das Restaurant untergebracht ist, beeindruckt von innen mit seinem Wasserbecken und einem großen und sehr hohen Innenhof.





Zum Essen wurde hier Wein serviert, ich realisiere erst, nachdem der Kellner weg ist, dass dieser viel zu warm ist. Das Essen war aber gut, auch wenn ich ob des späten Mittagessens noch keinen großen Hunger hatte. Satt und zufrieden mache ich mich auf den Heimweg, unterwegs nehme ich noch in einem Restaurant einen Absacker, als das georderte Bier in einem 0,25 l-Fläschchen daher kommt, fühle ich mich aber schon etwas veralbert.
 

Pascal1101

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31.12.2013
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DXB
Sehr schöner Bericht. Exakt den gleichen Ausflug habe ich von Marrakesch aus, vor ca. 1,5 Jahren gemacht. Inkl. exakt der gleichen Speisen bei der einheimischen Familie :D Seviert immer noch die Tochter des Hauses ?
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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Sehr schöner Bericht. Exakt den gleichen Ausflug habe ich von Marrakesch aus, vor ca. 1,5 Jahren gemacht. Inkl. exakt der gleichen Speisen bei der einheimischen Familie :D Seviert immer noch die Tochter des Hauses ?

Nein, unser Fahrer hat dann den Job des Kellners übernommen, die Familie blieb in der Küche, was ich sehr schade fand, ich dachte, man kommt da ein wenig ins Gespräch.
 

schlepper

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31.08.2016
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Montag - Marrakesch -> Fes

Nach dem Frühstück breche ich gemütlich zu Fuß in Richtung Bahnhof auf.





Das Ornament entpuppt sich bei näherer Betrachtung tatsächlich als Uhr.



Und nochmal in der Halle das Gegenlicht bewundern.



Im Bahnhof sieht es übrigens nicht viel anders aus als in unseren Bahnhöfen, ein Restaurant, ein McDonalds, Kiosk, Fahrkartenschalter, das Übliche eben. Ich hole mir noch ein belegtes Baguette, Wasser und einen Kaffee und werfe einen prüfenden Blick auf die Abfahrtstafel.



Bevor der Zutritt zu den Gleisen gewährt wird, muss man seine Berechtigung durch ein Ticket nachweisen.



Ein letzter Blick zurück zur Bahnhofshalle.



Der Zug.





Die Waggons haben ihr erstes Arbeitsleben in Frankreich verbracht, wie eine oberflächliche Recherche anhand einer Wagennummer ergab. Ich nehme meinen Platz im Abteil ein und verbringe die nächsten acht Stunden mit fünf Amerikanern, welche aber nicht zusammen gehören, zwei Paare und ein Alleinreisender.



Pünktlich kommen wir im Endbahnhof Fes an.





Die Bahnhofshalle hier wirkt nicht weniger pompös.





Ich schnappe mir ein Taxi und lasse mich zu meiner Unterkunft fahren, mit ein wenig durchfragen und einem Guide für die letzten 80 Meter wird auch die gefunden und nach dem obligatorischen Begrüßungstee kann ich mein Zimmer für die Nacht beziehen.





Inzwischen ist es bereits dunkel, ich lasse mir den Weg zu ein paar Restaurants beschreiben und erkunde den Teil um dieses Tor herum.





Zum Abendessen gibt es einen Vorspeisenteller und einen Burger, dieser ist aber eher so la la, anschließen geht es zurück in die Unterkunft.



 

schlepper

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31.08.2016
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Dienstag - Fes

Nach einem weitgehend ungenießbaren Frühstück packe ich meine Sachen und checke aus, dann geht es Richtung Medina. Hier noch ein Blick von der Terrasse.



Im Gegensatz zu Marrakesch ist diese Medina wirklich undurchschaubar, man verliert unweigerlich die Orientierung und aufgrund der allseits hohen Wände und Mauern bekommen keine Anhaltspunkte zu sehen.













Ich bereue es, hier keinen anständigen Guide gebucht zu haben, aber aus der Nummer komme ich jetzt auc nicht mehr raus. Als ich mich in der Nähe der Gerberei wähne, folge ich einem windigen Führer, der mich zu zu einem Aussichtspunkt führt, wenn ich das Dargebotene mit Bildern aus dem Internet vergleiche, komme ich zu dem Schluss, dass ich nicht die Gerberei zu sehen bekomme, welche sonst überall angepriesen wird, auch der vielfach beschworene Gestank fehlt hier, ein weiteres Indiz, irgendwie übers Ohr gehauen zu sein. Ich mache mein Foto und schaue, wie ich aus dem Labyrinth heraus komme.



Nach unzähligen Gassen bin ich auch draußen, aber irgendwie am falschen Ende der Stadt, ein Weg zurück führt nur durch die Medina, wie ich feststelle. Da rein bekommt mich aber heute keiner mehr, ich laufe die Straße hoch bis zum Außentor und wieder zurück.









Zurück am Eingangsbereich der Medina trinke ich erstmal einen Kaffee, bevor ich für 4,- MAD den Stadtbus zum Bahnhof nehme, dort finde ich die Haltestelle für den Bus Nr. 16, welcher mich für schmale 6,- MAD zum Flughafen bringt.



Der Bus ist ziemlich abgerockt, braucht eine knappe Stunde bis zum Flughafen, aber da ich gut in der Zeit liege, ist mir das egal. Die Haltestelle liegt etwas seltsam auf dem Flughafengelände, hier werden wir rausgelassen



und einmal um 180° gedreht sehen wir das Terminal:



Also noch ein kleiner Fußmarsch quer über den Parkplatz, am Schalter anstehen für die Bordkarte, Automaten sind hier nicht existent. Schlange für Siko, dann für die Ausreise, nochmal eine Stunde bei Muffin und Cappuccino totschlagen und schon geht es los.



3O 319 FEZ - SXB

Ein Magazin gibt es auch.



Für einen kleinen Aufpreis hatte ich mir einen Sitz in der Exit Row reserviert, der Flug ist pünktlich und ohne nennenswerte Vorkommnisse.





Der Rest ist auch ohne Bilder schnell erzählt, in Straßbourg nehme ich den nächsten Zug zum Hauptbahnhof, dort hole ich mir in der nahe gelegenen Fußgängerzone einen Dürüm und ein Bier, welches ich mir auf der Fahrt nach Kehl schmecken lasse. Im Nightjet nach Berlin fahre ich bis Mannheim mit, ohne zu wissen, ob meine Fahrkarte hier Gültigkeit besitzt, es kontrolliert aber niemand. In Mannheim steige ich den pünktlichen, korrespondierenden ICE nach Frankfurt um, dort werde ich vom Kollegen der Nachtschicht abgeholt, in der Tiefgarage der Firma wechsle ich in mein Auto und bin gegen 01:00 Uhr zu Hause. Am Samstag geht es zum nächsten Konzert, diesmal in den Norden.

Noch ein kurzes Fazit zu Marokko, habe ich gern bereist, unsicher habe ich mich nirgends gefühlt, aber man sollte schon etwas vorbereitet sein, um nicht überall abgezockt zu werden. In Marrakesch kommt man mit etwas Orientierungssinn gut zurecht, Fes würde ich ohne Führer nicht nochmal in die Medina eintauchen.
 

schlepper

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31.08.2016
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Kopenhagen - Samstag

Heute geht es für eine Nacht in die dänische Hauptstadt, ich kenne sie bereits aus zurück liegenden Kurzbesuchen, ist als Stadt für mich jetzt nicht so der Hit, aber was will man machen, wenn sie in der Tassensammlung Konzertländerliste noch fehlt, +1 ist auch dabei. Der Zug fährt 08:14 Uhr und ist pünktlich, kurz nach halb neun sind wir am Flughafen, Vordrängeln an der überfüllten Siko ist angesagt, dass hier Samstag morgen so ein Betrieb ist, hatte ich wirklich nicht auf dem Schirm, aber die Mitarbeiterin lässt sich mit unserer Bordkarte überzeugen. Kurz danach werden auch schon die Business- und Statusgäste aufgerufen, dann sind wir dran, man sieht sich im Bus wieder. Was Alberneres fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Die B737 A319 der SAS empfängt uns in Retrolackierung. Beim Abflug endlich mal wieder einen schönen Blick über das Flughafengelände.

SK640 FRA - CPH











Öresundbrücke.





In Kopenhagen geht es ans Gate, die hinten Aussteigenden dürfen einmal Treppe runter und wieder hoch.



Mit der Metro fahren wir bis Christianshavn und schlendern durch den Freistaat Christiana, zuvor passieren wir aber die Vor Frelsers Kirke, welche für ihren korkenzieherförmigen Turm und ihr Glockenspiel bekannt ist, in den Genuss des letzteren kommen wir aber nicht.





Christiana.













Wir haben genug gesehen und laufen Richtung City/Fußgängerzone.



Die Klappbrücke Knibbelsbro, welche heute nur noch selten hochgefahren wird.



Die ehemalige Börse aus dem 17. Jahrhundert.



Die Fußgängerzone ist sehr voll, unsere Stops sind das HRC, um einen Magneten zu erstehen und daneben besuchen wir die World Press Photo-Ausstellung, welche jedes Jahr durch die ganze Welt tourt.



Danach lassen wir uns im Sandwichpigen, einem kleinen Laden etwas abseits der Fußgängerzone, ein Baguette zubereiten. Nachdem wir unsere Mahlzeit beendet haben, fahren wir mit der der Metro bis Ørestad und beziehen unser geräumiges Zimmer im Crowne Plaza Tower.







Wir ruhen uns noch aus und brechen gegen 19:00 Uhr auf zur gegenüberliegenden Royal Arena.





Es sind kaum Leute vor der Arena zu sehen, die Ordner stürzen sich fast auf uns, um uns den zum Ticket passenden Eingang zu zeigen. Der Innenraum ist recht gut gefüllt, Noel Gallagher wird im Publikum gesichtet. Zu Beautiful Day habe die dänsichen Fans einen netten Flashmob organisiert, auf den Längsseiten der Ränge werden farbige Blätter hochgehalten, so das auf einer Seite die dänische und auf der anderen Seite die irische Flagge zu sehen ist.



Herr Bono ist sichtlich gerührt, spricht davon, dass sie nur eine normale Band seien. Ansonsten muss man die Stimmung leider als eher unterkühlt bezeichnen, ein richtiger Funke will nicht so recht überspringen, und auch in der Setlist passiert nichts, außer das an dritter Stelle All Because Of You für Red Flag Day einspringt.

Diese Szene hier bei Until The End Of The World sollte die (bis jetzt) letzte Aufführung auf dieser Tour bekommen, aber das konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.



Zum Vergleich mein Foto aus dem ersten Konzert, ich habe da Spaß wie ein Plätzchen, wie diese zwei Szenen auf dem Schirm zusammen wirken.



Hier ein paar weitere Impressionen von dem Konzert.









Die Red Zone ist ein extra abgesperrter Bereich im Innenraum, deren Tickets für ein Vielfaches des normalen Preises verkauft werden, der zusätzliche Erlös wird an die Red Campaign gespendet.



Nach dem Konzert laufen wir rüber ins Hotel, ein Bier an der Bar verkneifen wir uns, der Ansturm ist gigantisch. Stattdessen lassen wir uns unseren mitgebrachten Absacker auf dem Zimmer schmecken, bevor es zu Bett geht.

Sonntag

Statt des Frühstücks im Hotel nehmen wir gleich ein Mittagessen im gegenüber liegenden Field-Enkaufszentrum ein.



Noch ein wenig durch die Geschäfte bummeln, dann laufen wir zurück zum Hotel, unterwegs sage ich schon mal Tschüß bis Hamburg.



In der Lobby treffen wir die Band ein letztes mal, dann fahren wir mit dem Shuttle zum Flughafen.



Auf dem Weg zum Gate treffen wir noch auf eine alte Bekannte von gestern.



Am Gate treffen wir auch noch Forumskollegen, die wiederum Noel Gallagher am Airport getroffen haben und ein Selfie mit ihm gemacht haben.

FR408 CPH - CGN

Vom Flug selbst gibt es nichts zu berichten, außer dass Reihe 1 und eine dreiminütige Transferzeit vom Flugzeug bis zum Bahnsteig nicht ausreichten, um den Zubringer nach Köln zu unserem ICE zu erreichen. Auch die Taktik, die nächste Verbindung nach Siegburg/Bonn zu nutzen um den Zug dort noch mit einem Übergang von -2 Minuten zu erwischen, geht nicht auf, wir fahren zwar parallel ein, die Türen sind trotz Sprint leider schon geschlossen, als ich am Zug eintreffe. Eine Stunde Zeit also, um beim Dönermann am Bahnhofsplatz noch ein Abendessen einzunehmen und wir sind gegen halb neun zu Hause.
 
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Anonym38428

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Deine SK 737 ist übrigens ein Airbus 319 :) Just for the record ;)
 

schlepper

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31.08.2016
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Baby, can we still be friends?

Hamburg 1 - Mittwoch


Heute beginnt die Reise in Bremen, da +1 am gleichen Tag bei einer Freundin die Rückkehr aus Shanghai feiern wird, so dass wir gemeinsam einen Abend vorher mit dem Pkw angereist sind. Ein anderer Partygast nimmt mich nach dem Frühstück mit nach Bremen, wo ich in den bereit stehenden Flixbus einsteige. Die Fahrt ist für mich dank eines Gutscheins kostenneutral, pünktlich geht es los. Der Bus ist zu etwa zwei Drittel gefüllt, alle Alleinreisenden haben einen freien Nebensitz. Das WLAN funktioniert, wir kommen pünktlich an, man muss aber anmerken, dass es ob des Feiertags heute sicher wenig berufsbedingten Verkehr hat.



Ankunft in Hamburg.



Das Busterminal unweit des Hbf.



Ich schlendere rüber zum Hbf und treffe einen Freund, welcher grad +1 und 0.5 verabschiedet, nachdem der Zug weg ist, laufen wir über die Mönckebergstr. zum Rathausplatz.



Hier besuchen wir die Anton Corbijn-Ausstellung THE LIVING AND THE DEAD, wirklich sehr sehenswert, auch wenn einige Motive bereits bekannt sind. Interessant auch die Abteilung, in welcher der Künstler selbst Look und Pose berühmter Künstler einnimmt. Die Ausstellung kann übrigens noch bis 06.01. besucht werden.

Wir laufen weiter Richtung Landungsbrücken, wir haben Glück, die Sonne lacht, schönstes Wetter in Hamburg, dafür muss einen Tag vorher der mieseste Tag des ganzen Jahres gewesen sein, wie mein Freund berichten konnte.







Im HRC besorge ich einen Magneten, bevor wir das Brauhaus entern, um uns zu stärken. Noch bevor uns ein Tisch zugewiesen wird, werden wir bereits von einer Forumskollegin an den U2-Tisch gelotst.





Danach geht es zu unserem Hotel, welches quasi gegenüber liegt, heute werden wir die Nacht im Hotel Hafen Hamburg verbringen.



Blick hinunter zurück:



Wir beziehen unser Zimmer, leider kein Foto, aber ich habe es als hell und freundlich in Erinnerung, würde ich wieder wählen.

Um kurz nach 18:00 Uhr gehen wir in die Turmbar und genießen bei bester Aussicht einen Mai Tai.







Danach fahren wir mit der S-Bahn bis Stellingen, wo ein Transferbus uns bis zur Arena bringt, außerdem kommen wir beim Eingang für Barclaycardinhaber an, welchen wir sofort nutzen und ohne weitere Verzögerung in der Halle sind. In der Barclaycardlounge holen wir uns ein Getränk und von hier gelingt auch heute das Upgrade in den Innenraum. Es ist noch jede Menge Platz, knapp eine Stunde vor Beginn ist es kein Problem, einen Platz in der zweiten Reihe am Steg einzunehmen. Die Stimmung muss man als ausgelassen bezeichnen, alle sind gut drauf und die ganze Halle feiert die Show. Außerdem hat die Setlist ab dem zweiten Kopenhagen-Konzert eine wichtige Änderung erfahren, der SOI-Block wurde durch einen Achtung Baby-Block ersetzt, jetzt kommen hier Zoo Station, Stay und Who's Gonna Ride Your Wild Horses zur Aufführung, was uns auch direkt zur Auflösung des Threadtitels bringt. Letztgenanntes Lied hatte ich bis dato noch nie live gehört, auch bei den auf DVD/Video veröffentlichten Konzerten war es leider nicht vertreten und so ging ein lang gehegter Wunsch von mir in Erfüllung. Hier noch ein paar Bilder vom Konzert.









Nach dem Konzert laufen wir zurück zur S-Bahn, dort gibt es erstmal eine kleine Stärkung, bevor wir zum Hbf fahren. Dort besuchen wir das After Show-Treffen im Generator-Hostel, nach einem Bier ziehen wir mit dem Taxi weiter ins Motel One, wo die österreichischen Kollegen das Konzert ausklingen lassen. Nach einem weiteren Bier treten wir den Rückzug an, eine kurze Taxifahrt später sind wir im Hotel.

Donnerstag

Ohne Frühstück packen wir unsere Sachen und fahren zum Hbf, hier trennen sich unsere Wege, mein Freund fährt zurück zum Hotel, um seinen liegen gelassenen Ring zu holen, ich setze mich in den Intercity nach Bremen. Dieser trifft pünktlich ein, jedoch passiert zur Abfahrtzeit 20 Minuten nichts, bevor es dann los geht. Nach der Abfahrt wird die Verspätung mit Lokproblemen begründet. Nicht viel später höre ich am Geräusch, der ausgehenden elektrischen Verbraucher, dass die Probleme der Lok noch nicht ausgestanden sind, wir rollen noch bis Harburg, wo wir einen weiteren Reset der Lok abwarten, derweil schon vom Zugführer Alternativverbindungen annonciert werden. Ich beschließe, die Sache auszusitzen, wir setzen die Fahrt auch irgendwann fort, und mit etwa einer Stunde Verpätung kommen wir in Bremen an. Ich steige in den Regionalzug nach Achim um, wo ich von +1 und Kindern abgeholt werde, gemeinsam geht es mit dem Pkw auf die Heimreise.

Am nächsten Tag habe ich nochmal geschaut, wie es der Lok ergangen ist, der IC ist letztlich mit 104 Minuten Verspätung Frankfurt eingetroffen, also hat der Lokführer wahrscheinlich noch einen Reset durchführen müssen. Die Rückleistung abends lief dann scheinbar ohne Probleme, zumindest lässt die pünktliche Ankunft in Hamburg darauf schließen.

 
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schlepper

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Mailand 1 - Donnerstag

Mit dem Pkw erfolgte die Anreise nach LUX. Der OLCI funktionierte nicht, also holte ich erstmal meine Bordkarte am Schalter, nach der Siko blieb noch Zeit für einen überteuerten Cappuccino mit Croissant, um sich schon mal auf das Reiseziel einzustimmen.

LG1387 LUX - LIN (Codeshare auf Alitalia)



In der Kabine war nur der hintere FA nervend, indem er zusätzlich zur Berieselung aus den Bordlautsprechern auf seinem Handy lautstark eine Folge einer italienischen Soap laufen ließ. Zum Glück wurde das irgendwann abgestellt.



Snack nach dem Start.



Und schon wieder beim Anflug auf Linate.



Mit dem Bus ging es zum Centrale, wo ich vom Freund, welcher mit dem Zug aus der Schweiz anreiste, empfangen wurde, wir hatten beide keine besonderen Pläne für Mailand und so gingen wir ohne konkretes Ziel Richtung City, vorbei an Scala durch die Galleria Vittorio Emanuele II zum Dom.









Leider hatten wir heute kein Glück mit dem Wetter, der eingesetzte Regen wurde immer stärker, so dass wir beschlossen, erstmal etwas zu essen. Die Calzone war gut und das Bier dazu schmeckte.





Danach fahren wir mit der Metro bis Assago Milanofiori Forum.



Hier beginnt leider eine kleine Odyssey zu unserem Hotel, als deren Verursacher ich gelten muss. Bei der Hotelauswahl hatte ich nur grob geschaut, was da etwa in der Nähe der Konzerthalle liegt, und so fiel die Wahl auf Holiday Inn Milan - Assago, ein kurzer Blick auf die Webseite des Hotels, derzufolge morgens und abends ein Shuttle von der Metrostation offeriert wurde langte mir. Bis zu dem Hinweis, dass das Hotel nicht fußläufig erreichbar sei, las ich bei der Buchung gar nicht. Aber das wussten wir nicht, als wir zu Fuß von der Metro Richtung Hotel aufbrachen. Als wir meinen Irrtum feststellten, waren wir schon zu weit draußen, als dass eine Rückkehr zur Metrostation, um dort ein Taxi zu bekommen, sinnvoll gewesen wäre. Hier draußen war aber keines zu erwischen, waren wir praktisch 100 m Luftlinie vom Hotel entfernt, nur mit einer für Fußgänger unüberwindbaren Autobahn dazwischen. Also sind wir zu Fuß zurück zur nächsten Brücke über die Autobahn und schlugen uns über diverse Feldwege dann doch bis zum Hotel durch.



Das Kasten und die Zimmer wirken insgesamt recht abgewohnt, für die eine Nacht wird es reichen.

Im Hotel blieben uns noch zwei Stunden zum Ausruhen, bevor es mit einem Shuttle des Hotels zum Mediolanum Forum ging.





Hier noch der Hinweis für die Zeitmillionäre, welche schon Tage vor dem Konzert eine Schlange bilden wollen.



Die Stimmung ist gut, die (veränderte) Setlist ohne Überraschungen, wir treffen Gleichgesinnte aus dem Alpenraum, hier die obligatorischen Bilder vom Konzert.

















Nach dem Konzert geht es mit dem erwähnten Shuttle zurück ins Hotel, noch einen Schlummertrunk bevor es zur Bettruhe geht.
 

schlepper

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Mailand 1 - Freitag

Nach dem Frühstück nehmen wir wieder den Hotelshuttle zur Metrostation, mit der Metro fahren wir weiter bis Porta Genova, von dort laufen wir zum Kanal, wo wir bei venezianischem Flair spazieren, heute ist auch wieder die Sonne präsent.









Weiter Richtung Porta Ticinese, welches im Hintergrund schon sichtbar ist.





Weiter über die Corso di Porta Ticinese,



wo wir an den Colonne di San Lorenzo vor der Basilika von San Lorenzo vorbei kommen.





Bald sind wir auch wieder im historischen Zentrum, wir kehren nochmal in der Pizzeria von gestern ein, bevor sich unsere Wege am Bahnhof trennen.







Ich fahre mit dem Bus nach Malpensa, wo mich Luxair mit einem Heuwender zurück fliegen wird.

LG6996 MXP - LUX





Mit dem Bus zum Parkplatz, an der Grenze noch ein Tankstop und gegen 20:30 Uhr bin ich zu Hause, derweil in Mailand die zweite von insgesamt vier Shows beginnt.
 

schlepper

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London 1 - Mittwoch, Teil 1

Mit dem Zug in 16 Minuten von der Domstadt zum Fernflughafen, anschließend mit der Skyline zum T2, kurzer Auftritt in der Siko mit einem Wortwechsel darüber, ab wann man die Arme im Scanner wieder runternehmen darf, und ich bin durch. Der Fug selber nicht weiter erwähnenswert. Landung zum ersten Mal in der City, abgeflogen bin ich hier schon mehrmals.









So klein der Flughafen scheint, diesen langen Gang mussten wir komplett ablaufen.



Mit DLR und Tube geht es zur Bond Street Station, eigentlich wollte ich dieses mal einen Bogen um die Oxford Street machen, aber ich möchte im HMV nach zwei Color Vinyl-Neuauflagen Ausschau halten.





Im HMV habe ich keinen Erfolg, ich schlendere noch ein wenig durch Soho und bestaune die Street Food-Angebote in der Rupert St.





Worauf die Leute hier anstanden, erschloss sich mir nicht.



Wieder hoch zur Oxford.



Ursache für diesen Auflauf ist ein Promotionstand, an dem Probiergrößen einer süßen Limo mit zwei neuen Geschmacksrichtungen verteilt werden.



Ich fahre noch schnell ins Westfield Shopping Center am Sheperds Bush, aber auch hier kein Glück im HMV, eventuell habe ich etwas mit dem VÖ-Datum durcheinander gebracht. Also geht es wieder zurück, jetzt zur London Bridge.



Im nächsten Bild gut erkennbar die Besucherterasse des Sky Gardens im Fenchurch Street Tower.



Anschließend mache ich einen Abstecher zum Borough Market.





Wer mal einen richtig Schnapp bei einer deutschen Bratwurst machen möchte, ist hier richtig.











Ich möchte heute aber nicht im Stehen essen, deshalb habe ich mir eine Filiale der Kette Honestburger ausgesucht.





Burger und Bier waren lecker, ich mache mich auf den Weg Richtung Hotel in Docklands.



Hier entsteht die letzten Jahre viel neues, ich finde diesen Gegensatz zum "abgerockten" London ganz nett.





Die heutige Wirkungsstätte hält sich majestätisch im Hintergrund.



Interessante Architekur.



Von der Emirates Air Line sind es nur noch wenige Minuten bis zum Ibis Docklands.



Diese hat bereits keine Rezeption mehr, die Mitarbeiter wuseln da wild mit ihrem Smartphone im Foyer rum, mich überzeugt das nicht.



Farbenfroh der Gang, das Zimmer hält sich bedeckter.





Die Aussicht wie bestellt Richtung Kanal.



(weiter in Teil 2)
 

schlepper

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London 1 - Mittwoch, Teil 2

Ich gönne meinen Füßen ein wenig Ruhe, nehme meinen Begrüßungsdrink auf dem Zimmer ein, bevor ich mich gegen 18:30 Uhr auf den Weg mache, mit der Seilbahn geht es rüber zum Millenium Dome.





Das Konzerthaus in der Mitte ist umgeben von einer Vielzahl von Geschäften und Restaurants, ein Multiplex-Kino habe ich auch wahrgenommen, ich umrunde das Gelände einmal, bevor ich reingehe.





Ob diese Schaufenster nur für die Konzerte so geschmückt wurden, kann ich nicht sagen.









Auch profane Trinkbecher werden schon zu Sammelobjekten.



Stolze Preise.





Mein Platz ist heute denkbar ungünstig, zum einen quasi unterm Dach, zum anderen auf der Stirnseite, so dass nicht mal ein vernünftiger Blick auf den Screen zu trösten vermag. Außerdem habe ich keinen Zugang zum Innenraum ausfindig machen können, die zwei mir erreichbaren Zugänge werden durch sehr aufmerksame Security kontrolliert, das hört bis weit in Konzert hinein nicht auf, wie ich von meinem Platz beobachten konnte. Also ergebe ich in mein Schicksal und verfolge die überraschungslose Show in meinem stimmungsarmen Umfeld, keiner Erwähnung bedarf der Umstand, dass ich nach einem Lied stehen bereits gebeten werde, wieder Platz zu nehmen.







Kleines Detail der UK-Shows: Ein Stern der Europaflagge ist in den britischen Nationalfarben gefärbt und wird durch ein Herz umrahmt.





Kehraus:



Nach dem Konzert geht es mit Tube und DLR zurück zum Hotel, die Seilbahn fährt leider nur bis 9:00pm.