Aus dem Intercontinental Davos wird „Alpengold Hotel“

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qf001

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14.03.2010
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Nähe ZRH
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Das IC Davos verlässt die Kette leider und wird zum AlpenGold Hotel (per Saisonstart Winter 2021/22).

Für mich als Interconti-Boy und RA natürlich sehr schade…. Ich war gerne dort.

Und günstiger wird es wohl kaum, denn es gehört neu zur Gruppe des Victoria Jungfrau in Interlaken. Also eher im hochpreisigen Segment. Ich hatte bei meinem letzten Besuch im Februar schon befürchtet, dass es nach dem Eigentümerwechsel in diese Richtung gehen könnte.
 
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YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
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KLU/GRZ
Ich habe mich vor ein paar Jahren mit dem Stephan, dem ehemaligen Manager (er führt seit 3 Jahren in IC in Japan, da seine Frau Japanerin ist und zurück wollte) vom IC Thalasso Bora Bora über das Thema IHG Group unterhalten. Seine Sichtweise war natürlich eine ganz andere als meine - IHG verlangt vom Hotel auch einiges fürs Franchising, sei es einen nicht unerklecklichen Teil des Umsatzes, zum anderen die Award-Stays: 5% der Zimmer müssen vom Hotel dafür mindestens freigschaltet werden, das störte ihm richtig - hier gingen unsere Sichtweisen natürlich auseinander, aber so wie er es mir erklärte, war die Refundierung durch IHG hier auch sehr knausrig.

Insofern kann ich schon verstehen, wenn manche Hotels sich aus dem IHG Franchising wieder verabschieden wollen - es kann durchaus sein, dass es kaufmännisch einfach keinen Sinn macht.
 
Zuletzt bearbeitet:

rcs

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06.03.2009
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Die Diskussion hast Du weltweit immer.

Entweder führst Du als Hoteleigentümer das Haus komplett in Eigenregie als unabhängiges Hotel, oder Du machst ein Franchising bzw. einen Hotelverbund (z.B. SLH) wenn Du selber Sales+Marketing nicht übernehmen kannst/willst, oder Du gibt das Haus im Rahmen eines kompletten Management Contracts ab.

Die Ketten haben alle ihre Vor- und Nachteile. Das ist aber nicht die zentrale Frage. Die zentrale Frage ist, was Du als Hoteleigentümer eben selber leisten kannst und willst, und was nicht...
 

adiru

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05.10.2009
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JFK
Hm, das ist in der Tat eine traurige Nachricht, war aber zu befürchten. Mir ist allerdings schleierhaft wie ein 5* Haus in Davos überhaupt über die Runden kommen will mit einer lediglich saisonalen Öffnung, und (vermutlich) ohne WEF.

Komisch nur dass das Hotel zwar den ganzen Sommer nicht buchbar ist (macht es überhaupt auf?), dann jedoch ab 17. Dezember wie gewohnt über die IHG Website. Mal sehen wie schnell der Umstieg passieren wird.
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
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KLU/GRZ
Die Diskussion hast Du weltweit immer.

Entweder führst Du als Hoteleigentümer das Haus komplett in Eigenregie als unabhängiges Hotel, oder Du machst ein Franchising bzw. einen Hotelverbund (z.B. SLH) wenn Du selber Sales+Marketing nicht übernehmen kannst/willst, oder Du gibt das Haus im Rahmen eines kompletten Management Contracts ab.

Die Ketten haben alle ihre Vor- und Nachteile. Das ist aber nicht die zentrale Frage. Die zentrale Frage ist, was Du als Hoteleigentümer eben selber leisten kannst und willst, und was nicht...

100% d'accord - dieses Für und Wieder hast du überall auf der Welt - deswegen wollte ich genau jenes Beispiel geben. Aber es können sich nun auch die Rahmenbedingungen ändern und auf einmal rentiert sich ein Franchising-Vertrag nun mal nicht mehr ... sei es, dass die Kunden über andere Kanäle das Hotel ebenfalls ausreichend buchen, oder aber dass die Vertragsbedingungen immer schlechter werden ... Es ist einfach vom Hotel her richtig (und nicht von Kundeseite - für mich wäre IHG als Bonusprogramm gestorben, wenn das IC Thalasso IHG verlassen würde), wenn es regelmässig überprüft, ob es sich noch rechnet, in der Franchising-Kette zu bleiben, oder ob es nicht außerhalb und unabhängig besser aufgehoben ist.
 

Sciurus

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
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Grundsätzlich ein tolles Hotel und in Davos sicher die Nummer 1. Zimmer und öffentliche Räume sind sehr schön und geschmackvoll eingerichtet. Aber das SPA ist zu dürftig für ein Hotel in einem Skigebiet und lockt sicher keine Wellness-Kunden an. Und dann die Lage. Schlicht zu weit weg von allem (gerade auch weil es kein Wellnesshotel ist). Es wird immer gemunkelt, dass es nur für das WEF gebaut wurde (ist eher Unsinn, aber sicher stellt das WEF die Haupteinnahmequelle dar). Das Hotel ist oft noch günstig zu bekommen.

Der Name Alpengold ist schlimm. Da wäre man besser beim Spitznamen Goldeneye geblieben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Alpenhotel und IHG scheinen nicht gut auszukommen. Berchtesgaden wurde doch auch vor längerer Zeit zum Kempinski.
 

i_miss_flying

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10.02.2021
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Absolute Vollkatastrophe!
Der Name is mehr als schrecklich. "Alpengold" - ernsthaft???
Und den Sommer über haben sie geschlossen und ein Krankenhaus im Hotel untergebracht für psychisch kranke. Ihr müsstet mal sehen was da gerade abgeht! Da verliert ihr ganz schnell die Lust überhaupt noch dort zu übernachten. Fahrt nur mal da hoch und schaut euch an, wer da so gerade um das Hotel herumstreunt und wer da im Hotel ist.... Und ein paar Tage später soll es dann wieder ultra exklusiv 5 Sterne sein... Das ist doch der Marketing-GAU schlechthin....

Ich mochte das Hotel immer sehr. Und dieses Aussteigen aus dem IC Programm ist für Stammgäste schon eine miese Hausnummer. Noch dazu ohne Clublounge in Zukunft, die war immer nett, und wenn es nur für Wasser und Kaffee im Sommer war.

Aber dieses Hickhack mit ständig Schließen und wieder öffnen, da vergrault man halt Stammgäste bzw. bekommt erst gar keine. Bisher war es eine tolle Sache. Aber ohne Upgrade und Lounge passt es mit den Preisen nicht mehr, als Stammgast erwartet man da einfach mehr. Außerdem sind bei teuren Raten ja die Punkte auch 'was wert gewesen.

Wenn das Hotel glaubt, dass man das alles streichen kann, noch dazu Gastronomie nicht mehr so richtig passt, und dann noch die Lounge geschlossen ist, und die Gäste trotzdem kommen - dann viel Glück....

Als Stammgast komme ich mir verhahnepiepelt vor. Erst recht, wenn es weiter über IHG vertrieben wird, und nur die Benefits gestrichen sind. Außerdem klingt Alpengold einfach dämlich.

Die hätten ja auch sagen können "am 1. Dezember gehts los, hier ist eine Email an alle Stammgäste. Bitte kommt. Wir wollen diesmal nicht Anfang Januar wieder schließen". Jede Wette, dass die Buchungen gekommen wären.

Stattdessen dieses Chaos, und hauptsache da verdient jetzt noch so ein Hotel-Guru mit.

Man merkt einfach, dass da kein Inhaber mit Herzblut dahinter steht. Kommt mir irgendwie wie im IC Times Square vor. Eigentlich will man IC nicht, man will auch keine Benefits geben. Man will auch eigentlich keine Gäste. Am liebsten alles sparen und viel Kohle verdienen.

Am Times Square geht das vielleicht noch, aber in Davos muss man sich eben auch bemühen. Man hätte das auch ohne diesen neuen Guru machen können, einfach als Interconti. Man hätte ja auch die Stammgäste einfach mal selbst anschreiben können. Man hätte sicherlich auch während Corona im letzten Jahr die Zimmer weit füllen können. Für Social Distancing wäre das Hotel ja auch perfekt geeignet.

Wenn sie ja wenigstens sagen würden "wir gewähren die AMB Benefits, auch wenn wir kein IC mehr sind, unseren Stammgästen weiter. Und die Club Lounge bleibt". Dann wären die meisten Gäste vielleicht sogar wiedergekommen. So aber denke ich, dass das Bild jetzt mit dem Krankenhaus im Hotel und dem "wir sind nicht mehr IC, da habt ihr Pech" einfach hundsmiserabel ist.

Das ist ein ganz trauriges Ende, was das jetzt nimmt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut geht. Und vor allem glaube ich nicht, dass es den meisten Stammgästen noch Spaß machen wird. Mir ist die Lust nach meinen 2 Minuten am Hotel auf jeden Fall gänzlich vergangen
 

adiru

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05.10.2009
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JFK
Das "Alpengold" verkauft weiter fleissig Zimmer über IHG, für die gesamte Wintersaison 21/22. Weiss jemand wie dort mit Dingen wie Status und Clublounge verfahren wird?
 

i_miss_flying

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10.02.2021
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Das "Alpengold" verkauft weiter fleissig Zimmer über IHG, für die gesamte Wintersaison 21/22. Weiss jemand wie dort mit Dingen wie Status und Clublounge verfahren wird?
Angeblich: Club Lounge wird geschlossen und Status Vorteile komplett gestrichen.
Das ist ja das, was aus meiner Sicht das absolute Unding gegenüber den treuen Gästen ist. Es gibt ohnehin schon wenige IC Hotels in D/AT/CH, und wenn man dann lange treu ist und einen RA Status hat, dann machen sie ein Rebranding und erzählen einem "ja wir verkaufen es weiter über IHG aber Vorteile gibt's nicht mehr".
Ich finde das eine echt schwache Leistung, sowohl vom Hotel als auch von IHG.
Das Hotel war echt genial: Vom Service über die Lage bis hin zu den Zimmern und Suiten. Aber irgendwie kommt man sich für blöd verkauft vor.
Und überhaupt: Was soll der Quatsch mit dem Öffnen nur an Wochenenden im Dezember, wenn ich es richtig sehe? Und wie sehen die Zimmer wohl aus, wenn die Psycho-Klinik dort erst einmal wieder ausgezogen ist mit den Suchtis? Schlafen die ernsthaft in den teuren Zimmern in den Betten, die danach dann wieder für 500 oder 1000+ CHF verkauft werden?
Vielleicht verdienen sich da jetzt auch die ganzen Michael Reybier-Consultants & Co. ein paar Monate dumm und dämlich und dann ist es eben wieder insolvent. Wenn man ernsthaft langfristig ein Hotel betreiben will, würde man anders mit Stammgästen umgehen und würde es auch anders aufziehen.
Ich suche mir auf jeden Fall eine andere Option für den kommenden Winter.
 

adiru

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05.10.2009
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JFK
Schon jemand dort gewesen diesen Winter? Das Hotel ist ja nach wie vor buchbar über IHG, werden tatsächlich keine Statusvorteile gewährt?
 

i_miss_flying

Erfahrenes Mitglied
10.02.2021
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Schon jemand dort gewesen diesen Winter? Das Hotel ist ja nach wie vor buchbar über IHG, werden tatsächlich keine Statusvorteile gewährt?
Ja, keine Statusvorteile mehr. Club Lounge ist jetzt ein Kinderclub (damit man ja kein Wasser umsonst bekommt oder irgendwie der Horde von Kindern abends entkommen kann). Absolut optimale Entscheidung in Corona-Zeiten! Kein Wunder dass die Zahlen in Davos durch die Decke knallen. Das Bellvedere ist schon komplett geschlossen, weil so viele infiziert waren.
Alpengold versucht einen Spagat: Zimmer teurer, Vorteile gestrichen, Service schlechter, aber gleichzeitig über IHG die Stammkunden abgreifen.
Frühstück dadurch auch nur noch in einem einzigen Restaurant etc..

Das Hotel ist inzwischen leider nur noch etwas für gelangweilte Züricher Gäste, die da ein Wochenende verbringen wollen (Peruanisch-Japanisches Essen einen Abend, den nächsten Tag abreisen, ein bisschen Ski laufen). Für Urlaub, Business und so weiter nicht mehr geeignet.

Mit dem Luxushotel, was es mal war, hat es leider nichts mehr zu tun. Schaut mal im Internet, wie viele Stellen da noch offen sind - dann könnt ihr einschätzen, wie der Service aktuell ist... Und man findet sicher auch keine guten Mitarbeiter, wenn man die nach 3 Monaten ja alle wieder vor die Tür setzt (die Stellen sind fast komplett bis in den März befristet).

War ein super geniales Hotel, verbunden mit den Statusvorteilen grandios. Jetzt aber einfach nur noch uninteressant und Geldverschwendung.

Das Hotel dient wohl einzig dazu, während des WEF viel Geld zu verdienen, an allem anderen hat man kein Interesse und schmeisst das Geld jetzt so einem Hotel-Consulting-Typen in den Rachen, anstatt weiterhin das Interconti-Konzept zu fahren und Stammgäste aufzubauen.
 
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Reaktionen: Spewdonk und adiru