AY: Business Light: neue Tarifstruktur bei Finnair

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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.127
1.703
DRS
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JUNE 15, 2021​

Finnair brings more choice to customers, introduces Business Light ticket​

Finnair will introduce a totally new Business Light ticket and renew its other ticket types on 15 June, addressing the increasing trend for personalisation of the travel experience.

Customers can choose a ticket for their needs from three ticket types – Light, Classic and Flex – that are available for both Business and Economy Class for all short-haul and most intercontinental journeys. When booking a ticket, customers select the travel class experience they prefer and the level of flexibility for making reservation changes – along with some additional services included in the ticket. The rest of the experience can be tailored with a wide selection of travel extras.

“There is an increasing need to personalise the travel experience, and our new ticket types offer opportunities for choice and tailoring” says Ole Orvér, Chief Commercial Officer, Finnair. “We want to offer our customers journeys that look like them, and we will be adding more choice and personalisation opportunities to our offering as we re-introduce services and prepare for ramp-up of our operations.”

Business Light is a totally new ticket type designed especially for leisure travellers who want to travel light and affordably while enjoying Business Class comfort. Business Light includes carry-on baggage only. Reservation changes, refunds, airport priority services, lounge access and onboard internet are not included in the ticket price. Customers can always elevate their experience by choosing the travel extras that matter most for them.

The Classic ticket is the most popular option allowing ticket date changes and including one piece of checked baggage. With a Classic ticket bought on 15 June or later, customers can make travel date changes flexibly, paying only the possible fare difference between the original and new tickets. A refund is not possible in the case of a customer cancelling their reservation.

The Flex ticket is a fully flexible and refundable ticket option serving those whose plans can change. When changing travel dates with a Flex ticket, customers only pay the possible fare difference between the original and new tickets. In case a customer wants to cancel their trip, the ticket will be refunded. Flex tickets include checked baggage and advance seat reservation. An Economy Flex ticket bought after 15 June doesn’t include airport priority services.

Customers who purchased their tickets before 15 June will travel with their original tickets and the benefits that were included with them. Due to the coronavirus situation, Finnair offers all customers with bookings made latest on 31 August 2021 extra flexibility for travel date changes.

More information is available at https://www.finnair.com/en/finnair-ticket-types

Und wieder eine Airline, die die Business Class Leistungen entkoppelt und einen Light Tarif einführt.
 

Onkel Dubai

Erfahrenes Mitglied
01.07.2012
1.536
2.137
Frankfurt, Genf, London
Und wieder eine Airline, die die Business Class Leistungen entkoppelt und einen Light Tarif einführt.
Und wieder eine Airline, die ich meiden werde. Ich bin bisher gerne AY geflogen, aber hier ist der Bogen eindeutig überspannt. Mit einem 2000+Euro Langstrecken-Ticket bei Eco einchecken, ist lächerlich.
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Just another brick in the wall...

... und damit AY in Zukunft nicht mehr buchbar.

Wie vertrauensbildend wirken eigentlich diese kurzfristigen Änderungen bei der Kundschaft :doh:
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Hmmm, günstigster Business Light FRA-HEL-FRA liegt bei etwa 550 EUR. Gerade mal gesucht.

Dafür nur Handgepäck (kann ich mit leben), keine Sitzplatzreservierung (wenn man alleine reist, egal) und kein Loungezugang.

In Eco (Light) kostet das Ticket für die gleichen Flüge etwa 140 EUR. Die Frage ist tatsächlich, was der Mehrwert von 400 EUR Aufpreis ist. Für 10 EUR könnte ich mir ein Frühstücksmenü hinzubuchen und für 8 EUR einen Lachsbagel.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Leute, die das Pricing machen, nicht merken, dass sie damit das hochpreisigere Produkt völlig unattraktiv machen. Insbesondere im Europaverkehr, wo es nicht um Liegesitze geht, sondern der freie Mittelplatz die Differenzierung im Komfort darstellt.

Bei Lufthansa ist das ja der gleiche Blödsinn. Die Business Preise unterscheiden sich deutlich zur Economy, die Festpreisupgrades sind teuer und geboten wird die ewige Putenbrust und billiger Wein. Für die Differenz kann man sich auch irgendein Dean & Dingsbums Sandwich (in jedem Fall besser als der in C angebotene Ekelfrass) kaufen und eine kleine Flasche Champagner. Und immer noch 100 EUR pro Strecke gespart (für ein bessere Hotel).
 

Chiller3333

Erfahrenes Mitglied
26.11.2017
1.288
601
FRA, JFK
Auf Europa Strecken ist das wirklich nicht nachvollziehbar.
Auf der Langstrecke kann man drueber streiten, aber welcher "leisure traveller" dieses Produkt bevorzugen soll verstehe ich nicht wirklich.
Und sobald es um Umsteigeverbindungen geht bin ich dann komplett raus in meinem Verstaendis.
Business fliegen und dann beim Umstieg nicht in die Lounge koennen ist doch doppelt doof.

Da muesste der Preisunterschied schon gewaltig sein, damit das Sinn ergibt.
Wie es mit Statusvorteilen aussehen wird ist dann auch interessant. Hoffentlich folgt OW da nicht der *A, wo es in den Light auch mit Status kein Gepaeck gibt.

Hab eben mal nachgeschaut, auf FRA-HEL-SIN-HEL-FRA kostet Classic 150 Euro je Strecke mehr.
An den Daten (April 2022) nach denen ich geschaut habe also EUR 2,250 vs EUR 2,550.
Wenn man eh Status hat geht's noch, aber ich wuerde mich am Tag der Reise wahrscheinlich permanent aergern (Passagier zweiter Klasse und so) 😅
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.130
8.360
BRU
Also die innereuropäischen Business Saver-Tarife, wie sie die LH-Gruppe hat, finde ich eigentlich vom Konzept her gut. Normale Biz-Leistungen, nur keine Flexibilität (Corona-Regelungen mal ausgenommen). Also das, was der anspruchsvollere Urlauber will, und – zumindest in P und Z – auch preislich günstig (idiotische Buchungsklassensteuerung, wie Verfügbarkeiten von C aufwärts auf Touristenstrecken im Sommer, oder das LH-Catering sind ein anderes Thema).

Nur keine Lounge? Kein Gepäck? Keinen C-Check in? Geld für die Sitzplatzreservierung? Das wird lächerlich bzw. ich frage mich, an welchen Kundenkreis sich das noch wenden soll….

Und diese Kombination von Flexibilität und aufgegebenen Gepäck, wie sie ja viele Airlines haben, ist schon in Eco unsinnig (der Urlauber, der normalerweise Gepäck hat, braucht keine großartige Flexibilität, während der Geschäftsreisende auf Kurzreise kein Gepäck braucht, sich aber Termine ändern können). Und das jetzt auch noch in C?
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.419
753
Gewöhnt euch dran, spricht vieles für das Debundling, hier im Fall der Finnair natürlich auch das ganz wichtige GDS/CRS Placing.

Schön zu sehen, dass die Finnair nach einigen bitteren Abgängen in der Führungsetage wieder vorne mitspielt!
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
Mal schauen, wie es für Vielflieger geregelt wird. Etwa die Hälfte der C-Flieger sind Statuspaxe. Wenn man selbst Status hat und dadurch dieselben Leistungen bekommen sollte wie zuvor und nur der Gelegenheits-C-Flieger tiefer in die Tasche greifen muss, könnte es einem ja egal sein.
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Mal schauen, wie es für Vielflieger geregelt wird. Etwa die Hälfte der C-Flieger sind Statuspaxe. Wenn man selbst Status hat und dadurch dieselben Leistungen bekommen sollte wie zuvor und nur der Gelegenheits-C-Flieger tiefer in die Tasche greifen muss, könnte es einem ja egal sein.
Dem einen vielleicht, dem anderen nein.
Ich flieg kaum Finnair, aber das sind grundlegende Änderungen der Leistungsstruktur, die man prinzipiell ablehnen muss ;)
 
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Flp

Erfahrenes Mitglied
30.01.2014
2.372
1.084

internaut

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05.04.2010
2.054
341
Wenn jetzt 2 Paxe zusammen fliegen, werden sie dann trotzdem zusammengesetzt oder wie von Ryanair so weit wie möglich im Flieger (ok kleine Kabine) verteilt?
 

Volume

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01.06.2018
9.905
7.338
Und des geniale dabei ist ja, dass die Sitzplatzreservierung Light und Classic Kostenpflichtig sind.

Beispiel:
vie-hel: 40€ // hel-bkk: 150€
Wobei die Sitzplatzreservierung dank absolut identisch (schlechter) Zodiac Cirrus Sitze bei Finnair ja eigentlich auch egal wird. Es gibt weder Partnersitze noch Fensterplätze (Im Sinne von nicht direkt am Gang wo einen alle Stören und Sichtmöglichkeit aus dem Fenster) mehr, was will man also noch groß auswählen? Die A330 mit den guten (und vor allem sehr unterschiedlichen) Sitzen für individuelle Bedürfnisse verschwinden ja ohnehin.

Wenn jetzt 2 Paxe zusammen fliegen, werden sie dann trotzdem zusammengesetzt oder wie von Ryanair so weit wie möglich im Flieger (ok kleine Kabine) verteilt?
In den A350en gibt es kein Zusammensitzen mehr.
Und da es im Vergleich zu Ryanair mehr als das Zwanzigfache kostet zusammenzusitzen (Fängt bei Ryanair mit €2 an, wenn man nur zusammen aber auf keinem besonderen Sitz will...) hinkt der ziemlich.

Ich flieg kaum Finnair, aber das sind grundlegende Änderungen der Leistungsstruktur, die man prinzipiell ablehnen muss
Ich fliege hin und wieder Finnair, und grundsätzlich ist absolut nichts dagegen einzuwenden, einzelne Leistungsbestandteile einzeln zu bepreisen und einzeln wählbar zu machen. Solange jeder dieser Leistungsbestandteile fair bepreist ist aber genau das ist ja meist nicht der Fall.

Prinzipiell bin ich z.B. mit dem Finnair Catering sehr zufrieden, das würde ich mir schon einen Aufpreis kosten lassen. Umgekehrt ist die Lounge in HEL zu den typischen Umsteigezeiten so voll und geplündert, und die Lounges an den Aussenstationen zum Teil so schlecht, dass man sich das Geld locker sparen kann.

Und die Sitzplatzwahl im A350 wie gesagt sowieso.

Nur bietet Finnair natürlich mit 3 Bundles (Light, Classic und Flex) ja doch wieder vorgefasste Kombinationen von Leistungen an, man kann also immer noch nicht die Leistungsbestandteile frei wählen, manches muss man in jeder Klasse nehmen, andere (sinnvolle) Extras bekommt man nur zusammen mit anderen teuren und sinnlosen.
Von daher eigentlich nur reine Augenwischerei, eine als Innovation verkaufte Preissteigerung, die nur ganz wenigen Passagieren mit sehr individuellen Anforderungen wirklich weiterhilft. Nicht zuletzt denen, die ihren 15kg Bordtrolley verbotenerweise als Handgepäck mit in die Kabine nehmen... Betrug und Rücksichtslosigkeit wird wieder mal belohnt.
Und natürlich wird der Light Tarif oft gar nicht verfügbar sein.

Macht alles richtig Lust drauf, Flüge zu buchen... (wer Ironie erkennt ist klar im Vorteil)
 
B

Boeing736

Guest
Nur bietet Finnair natürlich mit 3 Bundles (Light, Classic und Flex) ja doch wieder vorgefasste Kombinationen von Leistungen an, man kann also immer noch nicht die Leistungsbestandteile frei wählen, manches muss man in jeder Klasse nehmen, andere (sinnvolle) Extras bekommt man nur zusammen mit anderen teuren und sinnlosen.
Von daher eigentlich nur reine Augenwischerei, eine als Innovation verkaufte Preissteigerung, die nur ganz wenigen Passagieren mit sehr individuellen Anforderungen wirklich weiterhilft.

Es ist doch ganz offensichtlich, dass es beim Unbundling nicht im Sinne der Airlines sein kann, dass der Kunde im Schnitt weniger zahlt als vorher. Man bietet das nicht an, um die Durchschnittserlöse pro Pax zu senken.

Vielmehr geht es doch darum, dass die Finnair nun in den Displays der Flugsuchen nun vor der Konkurrenz liegt. Gerade auf ODs bei denen Preise häufig durch die Konkurrenz gematched werden kommt AY nun weiter nach oben. Für eine eher kleinere Airline wohl nicht ganz unwichtig.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.905
7.338
Man bietet das nicht an, um die Durchschnittserlöse pro Pax zu senken.
Nein, um das Angebotsspektrum nach unten zu erweitern und damit neue Kundenschichten zu gewinnen.

Die für ein preiswerteres Produkt weniger Zahlen. Sprich: Weinger Ausgaben auf der Airlineseite, mehr Kunden durch das attraktivere Angebot. Win-Win.

Das Problem ist halt, das in der Realität viele der Leistungsbestandteile praktisch nichts kosten. Die Sitzplatzauswahl zum Beispiel. "entbündelt" man die, fühlen sich all die verarscht die für den Tarif mit Sitzplatzwahl plötzlich €100 mehr bezahlen sollen... Gleiches gilt für Priority Boarding. Die Reihenfolge in der die Passagiere das Flugzeug besteigen und wo sie dann sitzen hat praktisch null Auswirkung auf die Kosten. Ein generell gut gemanagtes Boarding hingegen kann tatsächlich Zeit, und damit Geld sparen.

Vielmehr geht es doch darum, dass die Finnair nun in den Displays der Flugsuchen nun vor der Konkurrenz liegt. Gerade auf ODs bei denen Preise häufig durch die Konkurrenz gematched werden kommt AY nun weiter nach oben. Für eine eher kleinere Airline wohl nicht ganz unwichtig.
Gerade bei Finnair auf ihren wichtigen Asienrouten hilft es herzlich wenig, da sie fast ausschließlich Tagflüge westbound anbieten, die eine Nacht mehr am Zielort bedeutet, solange die Flüge also nicht roundabout €200 vor der Kunkurrenz liegt, ist der Abendflug mit der Konkurrenz immer noch attraktiver, da am Ende preiswerter.
Weshalb sie übrigens auch gar nicht in den Listen auftauchen, wenn man nach dem Abflugdatum sucht, denn sie fliegen erst am nächsten Tag, nach ihnen muss man ohnehin nochmal getrennt suchen...

Wie viele Businessclaskunden dumm auf die Reihenfolge von Suchmaschinen vertrauen, ist wohl auch eher die Frage...

Manches ist an Finnair wirklich gut, aber manches auch überhaupt nicht. Ein neuer Tarif ohne Gepäck auf der Langstrecke hilft da herzlich wenig, das braucht man so dringend wie Flipflops auf einer Arktikexpedition.
 
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weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
Es ist doch ganz offensichtlich, dass es beim Unbundling nicht im Sinne der Airlines sein kann, dass der Kunde im Schnitt weniger zahlt als vorher. Man bietet das nicht an, um die Durchschnittserlöse pro Pax zu senken.

Vielmehr geht es doch darum, dass die Finnair nun in den Displays der Flugsuchen nun vor der Konkurrenz liegt. Gerade auf ODs bei denen Preise häufig durch die Konkurrenz gematched werden kommt AY nun weiter nach oben. Für eine eher kleinere Airline wohl nicht ganz unwichtig.
Stimme ich Dir voll und ganz zu.

Grundsätzlich kann Unbundling im Konsumenteninteresse sein. Ich fliege z.B. auch auf der Langstrecke in C immer ohne Aufgabegepäck. Im aktuellen System subventioniere ich Leute quer, die schweres und großes Aufgabegepäck mitnehmen.

Und als Gen Y sehe ich mich auch nicht darin überfordert, wenn ein paar mehr Klicks erforderlich sind, um das Leistungspaket individuell zusammenzustellen.

Problem ist halt, dass die Fluggesellschaften nur vorgeben, mit ihren Änderungen die Wahlmöglichkeiten für die Konsumenten zu erhöhen. In Wirklichkeit geht es jedoch um optisch niedrige Ticketpreise und verdeckte Preiserhöhungen, vgl. die LH Eco-Kurzstrecke, wo die Cola nun 3€, die Chips 2€ und der Wein 7€ Aufschlag kosten.
 
B

Boeing736

Guest
Das Problem ist halt, das in der Realität viele der Leistungsbestandteile praktisch nichts kosten.

Das hast du aber eine seltsame Sicht auf die Wirtschaft. Es geht ja nicht darum die eigenen Kosten + Marge weiterzureichen sondern das abzuschöpfen was an Zahlungsbereitschaft da ist. Und dieses Prinzip haben auch nicht die Airlines entdeckt...

Weshalb sie übrigens auch gar nicht in den Listen auftauchen, wenn man nach dem Abflugdatum sucht, denn sie fliegen erst am nächsten Tag, nach ihnen muss man ohnehin nochmal getrennt suchen...

Also wenn ich für eine Verbindung DE-XYZ für ein bestimmtes Abflugsdatum suche und den günstigsten Carrier oben sehen will sehe ich nicht was die Abflugszeit damit zu tun haben sollte.

Deine Rechnung mag für dich so gelten, ist aber im Prinzip völlig irrelevant. Für AY ist es vordergründig überhaupt erst einmal in der Liste weit oben zu stehen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.130
8.360
BRU
Oder eben der Punkt, dass die Airlines mit den „Paketen“ Geld verdienen wollen. Also etwa der Koffer alleine nur „ein paar Euro weniger“ kostet, als wenn ich gleich das „Paket X“ kaufe. Und der Kunde sich dann denkt, kostet ja nur ein paar Euro mehr, dafür habe ich auch noch Flexibilität / Sitzplatzreservierung / XXX („brauche ich zwar eigentlich nicht, aber bei dem geringen Aufpreis“….).

Und wie schon geschrieben: Die Pakete kombinieren oft Leistungen, die nichts miteinander zu tun haben (wie aufgegebener Koffer und Flexibilität), wenden sich also auch nicht an die „üblichen Bedürfnisse“ einer bestimmten Kundengruppe.

Während ich den Grundgedanken eines Basisticket und Zusatzleistungen nach Wahl auch nicht schlecht finde. Ich fliege etwa auch meist ohne Gepäck, selbst in der C.

Gebühren für Leistungen, die der Airline wirklich was kosten, wie etwa Gepäck, Essen usw., meinetwegen. Nur wenn die Airlines zunehmend für Leistungen einen Aufpreis verlangen, die ihnen selber nichts kosten (wie etwa, dass Familien / Personen in einer Buchung zusammen sitzen können), ist irgendwo schon die Grenze zur „Abzocke“ erreicht.

Und wenn der Kunde für eine Leistung zahlen muss, wie etwa für den aufgegebenen Koffer, dann sollte auch der Gegenwert stimmen. Also vernünftiges Handling, und keine Endlos-Schlangen am Gepäckaufgabe-Schalter, lange Wartezeiten am Gepäckband und häufig verlorene Koffer, weil man am Handling spart. Oder funktionierende Sitzplatzreservierung, und keine ständigen „Überraschungen“.
 
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Threy

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05.05.2020
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Die Wutbürger und Verschwörungstheoretiker sehen wieder mal „the end of the world“ as we know it.

Die Experten sehen immenses Potential sowohl auf der Revenue Seite der Airlines als auch für die Kunden, gerade da „continuous pricing“ die alte 1-2 RBD Logik relativiert und eine passgenaues Angebot mit sich bringen wird.

Sollte also gerade für Sparbrötchen deutlich günstiger werden, insbesondere wenn in den folgenden Monaten und Jahren auch noch mehr und mehr Bausteine dynamisch bepreist werden (Lounge kostet als Baustein um 13h am Dienstag deutlich weniger als um 17h am Freitag)

Die hier diskutierten Unterschiede bei der Finnair nach BKK sind die Jahresgebühr für den Priority Pass…
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.905
7.338
Die Wutbürger und Verschwörungstheoretiker sehen wieder mal „the end of the world“ as we know it.
Immer wieder witzig... Wenn man an Dinge glaubt die jedem BWLler im Studium beigebracht werden, dann ist das Verschwörungstheorie...
Nein, das ist "State of the Art" der Betriebswirtschaft. Gewinne werden gemacht indem man dem Kunden etwas teurer verlkauft, als man es hergestellt hat.
Es wird allenfalls sittenwidrig, wenn die Leistung in einem "unangemessen Verhältnis" zm Preis steht, und man das Produkt / die Dienstleistung unter Ausnutzung von mangelndem Wissen, einer Zwangslage etc. zu diesem überhöhten Preis an den Kunden gebracht hat. Wird heutzutage aber auch kaum noch so gesehen, obwohl es immer noch so in den Gesetzen steht.

eine passgenaues Angebot mit sich bringen wird.
Marketinglaber... Indem man dem Kunden bestimmte Pakete aufzwingt, macht man das Angebot für die eigenen Gewinne passgenau, aber keinesfalls für die Kundenbedürfnisse. Warum sollte auch eine Firma etwas machen, das ihr schadet und ihrem Kunden nützt?

Das hast du aber eine seltsame Sicht auf die Wirtschaft. Es geht ja nicht darum die eigenen Kosten + Marge weiterzureichen sondern das abzuschöpfen was an Zahlungsbereitschaft da ist. Und dieses Prinzip haben auch nicht die Airlines entdeckt...
Es gab auch mal Zeiten, in denen man es selsam fand Geld vom Kunden für etwas zu verlangen, was gar nichts koste. Aber in der Tat, heute wird es anderstherum gelehrt.
Genau das ist ja heute das Geheimnis, den Kunden für etwas zahlen zu lassen das er nicht will, braucht und deshalb auch nicht nutzt (und damit auch keine Kosten anfallen), oder ihn für etwas zahlen zu lassen, das gar nichts in der Bereitstellung kostet. Das macht den Unternehmer Glücklich, und lässt den unzufriedenen Kunden nach Alternativen suchen.

Ich fliege z.B. auch auf der Langstrecke in C immer ohne Aufgabegepäck. Im aktuellen System subventioniere ich Leute quer, die schweres und großes Aufgabegepäck mitnehmen.
Der Begriff "subventionieren" wird heute auch etwas zu inflationär gebraucht... Bei Gepäck kann man es vielleicht noch gelten lassen, da vor allem schweres Gepäck natürlich Kosten verursacht. Solange ich das selbe bezahle wie die anderen, aber weniger der inkludierten Leistungen nutze, subentioniere ich ja nicht wirklich.
Ganz was anderes sind die Leute die identische Leistung in Anspruch nehmen, nur mit weniger Zeit dazwischen (aber nach wie vor einen Samstagsflug hin und einen Samstagsflug zurück) und dafür das vierfache zahlen müssen wie die, die eine Woche früher hin oder später zurückfliegen (völlig unabhängig davon ob einer der Tage höhere Nachfrage hat). Die subventionieren tatsächlich, denn sie zahlen sehr viel mehr für exakt die selbe Leistung die sie in Anspruch nehmen könnten, und es vielleicht nicht komplett tun.
Ich "subventioniere" nicht die Champagnertrinker wenn ich nur Sprudelwasser trinke. Es wurde ja auch für mich Champagner geladen, ich hätte ja die Chance gehabt, es auch zu nutzen.

Und als Gen Y sehe ich mich auch nicht darin überfordert, wenn ein paar mehr Klicks erforderlich sind, um das Leistungspaket individuell zusammenzustellen.
Wie gesagt, wenn es so wäre, fände ich das OK. Es ist aber ja eben gerade nicht so, dass du sie individuell zusammenstellen kannst, sondern nur in strategisch schlau gemachten Paketen, bei denen du viel mehr für Dinge zahlen musst die du gar nicht willst, nur um das eine sehr billige dann teuer zu bekommen.

Als Generation X der noch dem Bergriff "mündiger Bürger" kennt ist die Lösung aber so einfach: Abstimmung mit den Füßen. Gefällt mir das Angebot nicht, einfach nicht nehmen.
Und dann die Ohren auf Durchzug stellen wenn die Airlines jammern, dass die Kunden zur Konkurrenz flüchten.

Andere Airlines haben jedenfalls attraktiver "entbündelt" als Finnair.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.419
753
Volume, wir diskutieren hier Debundling & Continuous Pricing, sprich individuelle Offerten, welche es dir erlauben für genau das zu zahlen, was du auch brauchst und einen Preis zu bekommen, welcher nicht an einer Zahl hinter einem Buchstaben festhängt.

Von daher verbreite doch bitte keine Mythen (die L1011 der LTU liegt mir noch schwer im Magen)

Die Finnair wird dir keinen Sitzplatz verkaufen, welcher mit einer Kaffeefahrt nach Turku gekoppelt werden muss.

Ganz ruhig, sind keine Rentiere bei der Finnair, obwohl man den einen oder anderen Hochkaräter verloren hat.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.031
7.099
Ernsthaft, das gnaze ist Schwachsinn. LH hat mich vor Jahren als SEN mit ca. 200.000Meilen im Jahr verloren weil P & Z entwertet wurden. Jetzt sind ich (+1) seit mehr als 12 Jahren Plat bei AY, mit mal 160.000Meilen und mal 300.000 Meilen im Jahr und haben trotz dem A350 in J der Airline die Treue gehalten - in Zukunft gibt es nur noch das XT600 Prinzip, das beste Preis/Leistungs Verhältnis gewinnt.

AY hat die Verfügbarkeit für Awards für Status Pax massiv verschlechert, jetzt dann 50% weniger Punkte uns weit weniger inklusive Leistungen bei einem I/J Ticket, klar dann kann ich auch wieder OS, LH, LX oder TK fliegen und gebe keinen Cent mehr aus als nötig.

Das ist genau der falsche Zeitpunkt für solche Korrekturren, aber evtl. sind die Airlines genauso verzweifelt.
 
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Chiller3333

Erfahrenes Mitglied
26.11.2017
1.288
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FRA, JFK
Inwiefern das Argument "es ist ja besser fuer den Gast, da es sich das Angebot modular zusammenstellen kann" greift ist fraglich.
Jetzt nicht direkt auf AY bezogen, aber wenn man sich LH anschaut, dann wird eine Leistung gestrichen, der Preis bleibt gleich, aber der Kunde hat ja jetzt die Freiheit diese selbst hinzuzubuchen.
Da kann man dann wirklich nicht von einer Verbesserung reden, egal ob der Kunde das Angebot vorher voll genutzt hat oder nicht.

Und fuer mein Dafuerhalten sit genau das das Problem.
Am Ende des Tages haben die wenigsten (keine?) Unternehmen ein Interesse an "zufriedenen Kunden", wenn dies nicht zu hoeheren Gewinnen fuehrt.
Unternehmen sind profitorientiert, das ist OK und oft auch gut so.
Aber diese Verarschung der Kunden koennen die sich doch sparen.
Gleiches Spiel mit der ewigen CO2 Debatte: "Wir kaufen jetzt A350 weil uns die Umwelt am Herzen liegt und diese weniger CO2 ausstossen"
Einfach sagen wie es ist: "Braucht weniger Kerosin, bei gleichen Ticketpreisen koennen wir mehr Geld verdienen. Weniger CO2 ist ein nettes Beiprodukt."
Gleiches Spiel hier: "Vielleicht bekommen wir so ein paar Premium Economy Flieger dazu Business zu fliegen und manche, die Fluege ueber Kayak und Co. suchen, merken nicht, was alles fehlt und zahlen dann in noch auf. Ist doch super."
 
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weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
Das hast du aber eine seltsame Sicht auf die Wirtschaft. Es geht ja nicht darum die eigenen Kosten + Marge weiterzureichen sondern das abzuschöpfen was an Zahlungsbereitschaft da ist.
Volume hat doch recht, dass viele Leistungsbestandteile so gut wie nichts kosten. Beispiel Sitzplatzreservierungen.

Natürlich haben die Airlines ein Interesse daran, abzuschöpfen, was an Zahlungsbereitschaft da ist. Wenn ihnen das vollumfänglich gelänge, wäre die ökonomische Wohlfahrt der fliegenden Kunden allerdings null. Anders gesagt, das Interesse des Kunden steht dem diametral gegenüber: der will nämlich, dass der Preis so weit wie möglich unterhalb seiner Zahlungsbereitschaft liegt.

Letztlich haben sich Unternehmen in der Vergangenheit zum einen bemüht, ihre Kosten zu senken (so dass sie bei gegebenem Preis mehr vom Verkauf profitieren) oder Produkte neu zu erfinden oder zu verbessern für die der Kunde dann mehr zu zahlen bereit ist.
Wenn es bei dieser Maßnahme seitens AY - wie von Dir konstatiert - wirklich um Preisoptik bzw. niedrig erscheinende Headline-Preise geht, ist das ziemlich jämmerlich. Gesellschaftlich ist nichts gewonnen, wenn Preise durch Tricks verschleiert oder erhebliche Ressourcen in Preissuchmaschinen-Optimierung gesteckt werden.

Der Begriff "subventionieren" wird heute auch etwas zu inflationär gebraucht... Bei Gepäck kann man es vielleicht noch gelten lassen, da vor allem schweres Gepäck natürlich Kosten verursacht. Solange ich das selbe bezahle wie die anderen, aber weniger der inkludierten Leistungen nutze, subentioniere ich ja nicht wirklich.
Ja, es mag unscharf sein, hier von Quersubventionierung zu sprechen. Der Hersteller hat jedenfalls eine Mischkalkulation. Mancher nutzt weniger vom Produkt, bezahlt aber gleich viel wie ein "Intensiv"-Nutzer oder sogar mehr. Grundsätzlich ist es heute einfacher als früher, bestimmte Dinge a la carte abzurechnen. Ein Antialkoholiker müsste dann vielleicht weniger zahlen in den Szenarien, wo Schampus und co. signifikanter Kostenfaktor sind.

Ich will gar nicht tiefer ins Detail gehen, zum einen weil die Angelegenheit kompliziert ist, zum anderen, weil wir zunehmend von der AY-Ankündigung wegdriften.

Jedenfalls kann "a la carte" für manche Kunden attraktiv sein. Das "Rundum-Sorglos-Paket" verliert dadurch ja nicht seine Daseinsberechtigung, denn es gibt durchaus Kunden, die einfach klassischen C-Komfort wollen, auch wenn es etwas mehr kostet. Es gibt eine Grauzone zwischen mehr Flexibilität für den Kunden einerseits und übertrieben komplizierten Produkten und "nickel-and-diming" (Kunde wird überall mit kleinen Extragebühren abgezockt) andererseits.
Als Generation X der noch dem Bergriff "mündiger Bürger" kennt ist die Lösung aber so einfach: Abstimmung mit den Füßen. Gefällt mir das Angebot nicht, einfach nicht nehmen.
Die geringe Wettbewerbsintensität auf vielen Routen kann diese Strategie, mit seinen Euros "abzustimmen", partiell zunichte machen. Wenn wir von Romanbüchern reden, funktioniert das gut. Wenn mir die Romane von A nicht gefallen, kann ich einfach Romane von Autoren B, C, D oder E kaufen. Und wenn viele andere das genauso machen, hat das auch Einfluss auf Romanveröffentlichungen des A. Bei Fluggesellschaften schwieriger, etwa wenn nur eine Airline das Flugziel bedient..
 
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