Flugtaxis - welche Wahrscheinlichkeit und Ausprägung?

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jumpline

Neues Mitglied
28.08.2020
17
0
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Können sich hunderte Einzelprojekte von „Flugtaxis“ weltweit irren oder sehen wir binnen Jahren wirklich Senkrechtstarter am Alltagshimmel ?
In Hinblick auf „erschwingliche Flugpassagen“ sollen Flugtaxis die Passagiere letztendlich ohne Pilot vollautomatisch sogar auf Distanzen bis zu 300km befördern.
Manche der Projekte argumentieren auch dem städtischen Stauaufkommen entgegenwirken zu können. Ist das eine realistische Betrachtung oder eher ein Hype und werden die vielen Einzelprojekte lediglich von Leuten angeheizt, weil diese dadurch vorerst einen wohl gutbezahlten Job haben. Auch Porsche ist als Geldgeber solcher Projekte bei Boeing eingestiegen.

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Hier nur einige Quellen:
Lilium-Jet gegen Volocopter – Duell um das Billionen-Flugtaxi, von Gerhard Hegmann 22.10.2019
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...nd-Volocopter-kaempfen-um-Millionenmarkt.html
Weltweit gibt es mehr als 100 Flugtaxi-Projekte: Das deutsche Startup bei München setzt darauf, dass es bereits 2025 einen kommerziellen Markt für seine Mischung aus Senkrechtstarter und Reiseflieger ohne CO2-Ausstoß gibt. Zumindest in Europa sind noch viele regulatorische Fragen für den Zukunftsmarkt der Flugtaxis und Urban Air Mobility offen, also der Fliegerei im Umfeld von Städten.

FLUGTAXIS: So wollen Volocopter und Lilium den Himmel erobern
23.10.2019: https://www.youtube.com/watch?v=97xTnBmBs9o

Porsche baut jetzt ein Elektro-Flugtaxi mit Boeing
Veröffentlicht am 10.10.2019 |
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...baut-jetzt-mit-Boeing-ein-Elektro-Modell.html
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.472
6.335
Luftverkehr und Passagiere sind derzeit die Prügelknaben der Öko-Nation. Wer zweimal im Jahr ans Meer möchte und dafür nicht sein Fahrrad verwendet, darf aus Flugscham gar nicht mehr in den Spiegel blicken. Massentransportmittel, die mittels Aerodynamik in der Luft gehalten werden, sind gaga und veraltet. Aber Lufttaxis mit der Kapazität von 1-4 Personen, die sich nur mit gewaltigem Energieeinsatz am Himmel halten können, sind der feuchte Traum der Öko-Bobos. Denn wie wir alle wissen ernten Elfen bei Vollmond ihre Lithiumbäume, und für die Energie wird ausschließlich heiße Luft verstromt die unsere MDBs bei ihren täglichen Reden abgeben.

Aber es ist überall das gleiche. Wir erfinden immer effizientere Technologien, und setzen die dann umso verschwenderischer ein. Ein SUV braucht heute auf 100km mehr Benzin als ein BMW Dixi. LEDs haben Glühbirnen ersetzt, dafür beleuchten wir heute sogar schon unsere WC-Brillen. Usw... Ich mag nimmer und geh jetzt erstmal auf ein Bier.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.015
8.027
Dahoam
Sollte man tatsächlich die technischen Probleme der Lufttaxis einmal gelöst haben wird man sich schwer tun den rechtlichen Rahmen zu schaffen. Und hat man den vielleicht sogar irgendwann hinbekommen wird man mit der Realität konfrontiert, dass diese Dinger keiner über sich haben will weil sie Lärm erzeugen den keiner haben will. Hier in München bekomme ich ja schon mit welche Probleme das Klinikum Großhadern hat einen neuen Landeplatz am Krankenhaus hinzubekommen. Gibt genügend Anwohner die gegen die geplanten Anflugpfade sind. Wo soll bitte in der Stadt ein Flugtaxi starten und landen und auf welchen Korridoren sollen die fliegen?

Für mich ist der gegenwärtige Flugtaxi-Hype eine große Blase die irgendwann platzt wenn man merkt dass es sowohl physikalische Gesetze gibt und dass der Einsatz überall nicht so einfach ist wie die Animationen es zu glauben machen.

Die schönste Blase dürfte Lilium sein bei derem Gefährt Überschlagsrechnungen schon zeigen, dass die angegebenen Leistungsdaten kaum erfüllbar sind: https://www.aerokurier.de/elektroflug/lilium-weitere-experten-unterstuetzen-kritik/
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.249
Es ist zur Zeit einfach so viel Geld im Umlauf, dass auch die schwachsinnigsten start ups gefördert werden. Ähnlich ist ja auch der Immobilienboom zu erklären. Kapital ist billig und hoch verfügbar.

Zum Thema: wenn das erste dieser Geräte über dicht besiedelten Gebiet abstürzt und am Boden Personen tötet Ist das Thema für immer und ewig durch!
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.613
1.777
grounded
Man kann es wohl nicht vorhersehen. Vor Jahrzehnten hat man auch keinen größeren Markt für Automobile oder Computer gesehen. Vielleicht können Flugtaxis die Nische von Helikoptern besetzen, die die Wohlbetuchten an der südfranzösischen Küste durch die Gegend fliegen. Andererseits war auch mal geplant, dass man am Flughafen München in den Transrapid einsteigt und schon dort seine Reise beginnt oder so ähnlich. Vorhersagen in die Zukunft sind nicht ganz einfach, wer hätte Anfang des Jahres damit gerechnet, dass alleine eine innereuropäische Flugreise eine solche Herausforderung wird...
 
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jumpline

Neues Mitglied
28.08.2020
17
0
z.B. Volocopter fliegt offenbar schon ziemlich "hoch", weil redet bereits in Kürze mit Massentransporten inkl Fracht innerhalb von Städten zu beginnen. Vermutlich in Asien / Orient. Mit so einem Taxiservice (Grab ...."door to door") haben die auch schon Fäden gesponnen (Investoren u.a.m. “intel, Dailmer, DB Schlecker“ sitzen mit im Boot“).

Quellen:
Volocopter envisions ‘air taxi’ stations that can handle 10,000 passengers a day
....
Today, the company unveiled its vision for a network of rooftop “Volo-ports” where up to 1,000 passengers could board and disembark their own personal “flying taxi” every hour. That translates to 10,000 passengers per station per day, the company claims.
https://www.theverge.com/2018/4/17/17243214/volocopter-flying-car-landing-station-infrastructure

erklärende videos (Lärm kommt auch zur Sprache)
 

MrAlex

Erfahrenes Mitglied
23.05.2015
1.504
112
Die Transfers von Nizza nach Monaco oder vom JFK nach Manhattan kommen gefühlt ganz gut an, zumindest saß ich noch nie alleine in einem. Daher denke ich, dass ein Markt besteht, wenn man diese preislich signifikant unterbieten kann.
Und bei meinem Arbeitgeber besteht sicher auch ein Interesse dafür. Wenn ich überlege, was ein Transfer von Weissach, Ludwigsburg etc nach STR mit dem Taxi dauert und kostet...
Letztlich steht und fällt das Ganze mit dem rechtlichen Rahmen. Die technischen Hürden sind überwindbar, auch wenn man heute vielleicht noch nicht (öffentlich bekannt) die notwendige Technologie hat. In Deutschland erwarte ich daher eher, dass es an Anwohnerprotesten scheitern wird. Das sieht in DXB, SIN, BLR und co anders aus.
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.291
652
Gegenfrage, wären diese Teile dann so signifikant günstiger zu beschaffen/betreiben als ein Heli, welchen dein AG schon heute nutzen könnte?

Die Transfers von Nizza nach Monaco oder vom JFK nach Manhattan kommen gefühlt ganz gut an, zumindest saß ich noch nie alleine in einem. Daher denke ich, dass ein Markt besteht, wenn man diese preislich signifikant unterbieten kann.
Und bei meinem Arbeitgeber besteht sicher auch ein Interesse dafür. Wenn ich überlege, was ein Transfer von Weissach, Ludwigsburg etc nach STR mit dem Taxi dauert und kostet...
Letztlich steht und fällt das Ganze mit dem rechtlichen Rahmen. Die technischen Hürden sind überwindbar, auch wenn man heute vielleicht noch nicht (öffentlich bekannt) die notwendige Technologie hat. In Deutschland erwarte ich daher eher, dass es an Anwohnerprotesten scheitern wird. Das sieht in DXB, SIN, BLR und co anders aus.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.465
6.971
irdisch
Für Passagierdrohnen ist der Weg noch weit. Ausgerechnet schwere Akkus für Senkrechtstarter als Antriebsquelle zu nehmen, wirkt auch wie ein Irrtum der Geschichte. Meiner Meinung nach werden Lärm und das Überfliegen von privaten Grundstücken noch viel Ärger machen, zumal selbst Paketdrohnen künftig routinemäßig Fotos machen wollen.
Von Sicherheitsfragen ganz zu schweigen.
Es gibt einen Markt aber das ist der gleiche, den auch Hubschrauber bedienen. Und das ist einfach teuer, wenn es sicher sein soll.
 
Zuletzt bearbeitet:

MrAlex

Erfahrenes Mitglied
23.05.2015
1.504
112
Gegenfrage, wären diese Teile dann so signifikant günstiger zu beschaffen/betreiben als ein Heli, welchen dein AG schon heute nutzen könnte?

Innerdeutsche Helikopterflüge sind aktuell recht unflexibel (rechtlich, in der Vorausbuchung, ...) und/oder sehr teuer. Der von mir angesprochene "öffentliche" JFK-Manhatten-Transfer wird aber genutzt. Auch Transferdienste wie von Sixt oder Blacklane erfreuen sich großer Beliebtheit. Preislich wird sich laut ersten Aussagen - beispielsweise von Lilium - ein Transfer mit denen wohl in der Größenordnung von letzteren, vielleicht Faktor 2-3, bewegen. Das wäre durchaus interessant. Auch gibt es bei meinem AG einige innerdeutsche Flüge auf gecharterten Maschinen oder welchen von der Muttergesellschaft, die sich ggf. durch Lilium und Konsorten ersetzen ließen, wenn sie ihre angepeilte Distanz von 300km halten können.

Ich habe nach kurzem googeln keinen Beschaffungspreis für ein Flugtaxi finden können, von Betriebskosten mal ganz zu schweigen. Daher traue ich mir hier keine konkrete Aussage zu. Da sich aber die eine oder andere Dassault Falcon für uns in der Beschaffung lohnte und täglich mehrere gecharterte Flüge vor allem auf kurzen Strecken unterwegs sind, kann ich es mir in jedem Fall vorstellen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.465
6.971
irdisch
Der letzte Satz klingt einigermaßen verwirrend. Ihr habt Dassault Falcon für Kurzstrecken? Und was chartert Ihr täglich? (Okay ist ja mittlerweile entfernt)


Ansonsten kann man Hubschrauber relativ günstig mieten. Gewerbliche Firmen haben oft eine Außenlandegenehmigung und können einen wirklich überall abholen und hinbringen. Selbst das macht aber in Deutschland kaum jemand, weil es zu teuer ist, nicht mal bei Messen oder Events, außer vielleicht mal bei der Formel 1, obwohl es nur den Bruchteil einer eigenen Dohnenbeschaffung kostet. Den Markt sehe ich bisher nicht.

Mal zum Vergleich: Der Brand eines E-Autos. Das Feuerrisiko von Akkus würde ich auch bei Luftfahrzeugen nicht unterschätzen.

 
Zuletzt bearbeitet:

MrAlex

Erfahrenes Mitglied
23.05.2015
1.504
112
Ich hab' meinen Beitrag nicht bearbeitet, da ist nichts entfernt... Die Falcon sind auf "mittleren" Strecken unterwegs und bewegen vergleichsweise wenige Personen, auf kürzeren Strecken sind mehr Leute (20++ pro Flug) unterwegs, wofür "größere" Maschinen (meist im Bereich 30-50 Sitze) gechartert werden.
Mit Helikopterchartering kenne ich mich zu wenig aus, aber auch hier hat eine kurze Recherche deutlich höhere Kosten pro 100 Personenkilometer ergeben, als für uns sinnvoll wäre. Vergleiche ich das mit Aussagen von beispielsweise Frank Thelen (O-Ton: Ein Liliumflug würde kaum teurer als eine Taxifahrt) sehe ich da noch eine riesige Differenz.

Das Brandrisiko ist natürlich noch mal ein ganz anderes Thema.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.015
8.027
Dahoam
Vergleiche ich das mit Aussagen von beispielsweise Frank Thelen (O-Ton: Ein Liliumflug würde kaum teurer als eine Taxifahrt) sehe ich da noch eine riesige Differenz.

Das Marketing von Lilium arbeitet hervorragend. Auf konkrete Gegenfragen seitens des Aerokuriers, die eine vernichtende Überschlagsrechnung für die Liliums gemacht haben, kam nicht wirklich was zurück. Das beste Marketing kann halt nicht die Physik verändern. :rolleyes:
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.472
6.335
Sollten Flugtaxis eines Tages fliegen, dann muss man sich daran gewöhnen dass regelmäßig welche vom Himmel plumpsen. Durch technische Defekte, fehlerhafte Wartung, menschliches Versagen, Sabotage, Vogelschlag, Unwetter, was auch immer. Niemand kann erwarten, dass für hunderte private Anbieter mit zigtausenden Flugtaxis die selben Sicherheisvorschriften gelten wie für Airlines und deren Flotten. Die Menschheit ist ja schon zu dämlich, um verantwortungsbewusst mit Leih-E-Scootern umgehen zu können. Da stellt sich die Frage, wer für im Falle eines Absturzes haftet, für die Toten wie auch für die Schäden am Boden. Ich muss mal nachsehen, ob meine Hausratsversicherung für ein brennendes Flugtaxi im Dachstuhl bezahlen würde - vermutlich nicht. Und selbst wenn dies als normaler Flugzeugabsturz gewertet wird, mit hundertfach höherem Risiko werden auch die Prämien steigen.

Lärm und Privatsphäre sind die nächsten Faktoren, die bisher nur selten bedacht wurden. Wenn die DRF mehrmals täglich über mein Haus fliegt ist mir das ziemlich egal, man kann trotzdem leicht bekleidet bzw. nackt im (leider nicht vorhandenen) Pool baden. Mit Lufttaxis im Minutentakt hätte ich sehr wohl meine Probleme, nicht nur aufgrund der Privatsphäre sondern auch wegen der Lärmbelästigung. Letztere dürfte auch zur Entwertung von Grundstücken neben Volo-Ports sorgen, wer zahlt eigentlich dafür?

Aber im Grunde ist die Diskussion noch verfrüht. Niemand möchte ich bei einer Corona-Impfpflicht festlegen, weil der Impfstoff noch nicht zugelassen wurde. Und das, obwohl die gesamte Weltwirtschaft und Millionen von Leben davon abhängen, und jeder hofft dass die Impfung am besten schon morgen einsatzfähig ist. Flugtaxis werden bis zur Serienreife noch mehrere Jahre brauchen, und selbst dann wird das Anwendungsgebiet eher bescheiden sein.
 
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jumpline

Neues Mitglied
28.08.2020
17
0
Z.B. Velocopter ist in „Flugbahnhof-Vorbereitungen“ (SIN) schon weit fortgeschritten.
U.a. eine Antikollision-Steuerungssoftware soll mit anderen Flugdiensten (Paketdiensten, Rettungshubschraubern etc ) vollautomatisch 24/7 abgestimmt werden.

Im Unterschied zu gewöhnlichen Flugzeugen hat der „Vollautonompilot“ nun quasi einen „Schleudersitz“, der Passagier jedoch nicht und ist ein gewöhnungsbedürftiger Widerspruch zu einer bisher lebendig "Pilotmitflieg-Lebensversicherung“. Im Falle eines Fehlers, wäre der mögliche „neuhippe Tod“ immer ziemlich sicher.
Eigentlich sollte ein solches Fluggerät zumindest auch einen deutlichen akustischen Warnton für diejenigen Menschen am Boden abgeben, sofern die Sinkrate ungewöhnlich stark ist.

Dann wird oftmals vom taxiähnlichen Flugpreis gesprochen. Ein Taxi hingegen ist ohne umzusteigen von Tür zu Tür, hingegen Velocopter umständlich z.B. vom Dach eines Hochhauses abfliegt, also weitere Transfer-/zeiten/Kosten hinzu kommen. Insofern, Fliegen zum Taxipreis ist mehr Marketing.

Ein Coop-Flugtaxi von Airbus/Audi ist wieder beendet (zu teuer, zu komplex).
https://www.youtube.com/watch?v=-axsHsmq6EY
 
Zuletzt bearbeitet:
N

no_way_codeshares

Guest
Können sich hunderte Einzelprojekte von „Flugtaxis“ weltweit irren oder sehen wir binnen Jahren wirklich Senkrechtstarter am Alltagshimmel ?

Deine bisherigen Antworten auf den von Dir gestarteten Thread legen den Schluss nahe, dass Du irgendwie in das Projekt involviert bist?

Warum das dann nicht gleich zu erkennen geben?

Auf mich wirkt die ganze Diskussion bisher wie ein Hirngespinst, ähnlich den letzten Maut-Plänen gleichen Ursprungs.
Aber ich lasse mich gern positiv überraschen.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.472
6.335
Wenn Flugtaxis nicht wie ein Taxi von Haustüre zu Haustüre, sondern nur von einigen ausgewählten Voloports starten sollen, dann werden die Nachteile des Luftverkehrs mit den Nachteilen des Taxis kombiniert. Und das höchst ineffizient, denn ein Taxi für 1-2 Personen ist das vermutlich unökologischste Verkehrsmittel überhaupt (von Helis mal abgesehen). Wenn es doch nur ein Massenverkehrsmittel geben würde, das ähnlich eines Busses viele Passagiere von einer Flugstation zur anderen bringen könnte. Am besten über 100 davon, und das über weite Distanzen. Und wenn man dann noch die Aerodynamik nutzen, und sich den Auftrieb durch Rotoren sparen könnte... Aber ich träume wohl, so etwas wird nie erfunden werden. :censored:

Was den Thread angeht, sehe ich es ähnlich wie no_way_codeshares. Entweder Jumpline will selbst ein derartiges Projekt starten (der Name erinnert ja entfernt an Luftverkehr), oder es geht um ein Uni-Projekt bzw. eine Masterarbeit. Für letzteres gibt es hier sicherlich viel Unterstützung, bezüglich Flugtaxis scheint die Mehrheit hier eher skeptisch eingestellt zu sein.
 
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jumpline

Neues Mitglied
28.08.2020
17
0
@freddie.frobisher
@no_way_codeshares
beide habt ihr insofern recht, dass ich ein gewisses „Vorrisiko-/Wahrscheinlichkeitsinteresse“ an dem Thema habe. Ich stelle mir vor diversen Hintergründen eine Art „Investrisikoanalyse“ vor. Stürzt bereits zu Betriebsbeginn ein solcher Volocopter mit Passagieren ab (startups, Folgen...). Lediglich einen Artikel (oder eine Serie) dazu, ohne dass hierfür etwas konkret wäre, lediglich ein brainstorming vorerst.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
So ein Flugtaxi lässt sich sicher leichter als eine 737 ggf. mit einem Notlandesystem ausstatten, bspw. einem Fallschirm o.ä.

Einige Argumente klingen so, wie es sicher auch bei der ersten Fahrt des Zuges, dem ersten Test des Flugzeuges oder anderen technischen Neuerungen im Publikum gegrölt wurde. Gleichermaßen wird mit Hochdruck auch an der Besiedlung des Mars gearbeitet - Sinnigkeit hin oder her - zu glauben, dass auf Basis aktueller Standards sich die Zukunft nicht ändert, ist maximal verbohrt.

Die Dinger werden kommen. Und schneller als die meisten glauben zu einem Standard der Fortbewegung werden.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
@freddie.frobisher
@no_way_codeshares
beide habt ihr insofern recht, dass ich ein gewisses „Vorrisiko-/Wahrscheinlichkeitsinteresse“ an dem Thema habe. Ich stelle mir vor diversen Hintergründen eine Art „Investrisikoanalyse“ vor. Stürzt bereits zu Betriebsbeginn ein solcher Volocopter mit Passagieren ab (startups, Folgen...). Lediglich einen Artikel (oder eine Serie) dazu, ohne dass hierfür etwas konkret wäre, lediglich ein brainstorming vorerst.

Demnach hätte auch niemals ein Flugzeug in die Serienproduktion gehen dürfen. Und das, obwohl die Teile immer noch "ständig" abstürzen...
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Wenn Flugtaxis nicht wie ein Taxi von Haustüre zu Haustüre, sondern nur von einigen ausgewählten Voloports starten sollen, dann werden die Nachteile des Luftverkehrs mit den Nachteilen des Taxis kombiniert. Und das höchst ineffizient, denn ein Taxi für 1-2 Personen ist das vermutlich unökologischste Verkehrsmittel überhaupt (von Helis mal abgesehen). Wenn es doch nur ein Massenverkehrsmittel geben würde, das ähnlich eines Busses viele Passagiere von einer Flugstation zur anderen bringen könnte. Am besten über 100 davon, und das über weite Distanzen. Und wenn man dann noch die Aerodynamik nutzen, und sich den Auftrieb durch Rotoren sparen könnte... Aber ich träume wohl, so etwas wird nie erfunden werden. :censored:

Du siehst die Zukunft der kleinen Flugtaxis dort, wo aktuell Flugzeuge agieren. Das ist ein Fehler.

Die Flugtaxis ersetzen nicht den bestehenden Flugverkehr, sondern schaffen neue Einsatzorte.

Beispielsweise Orte, wo sich aufgrund komplizierter Infrastruktur entweder kein Flughafen mit ewiger Landebahn schaffen lässt, oder auch mal eben keine andere alternative Transportmöglichkeit sinnvoll umgesetzt werden kann - beispielsweise würde ich ein solches Konzepte zw. Vancouver und Victoria für sinnvoll erachten um die paar Kilometer über Wasser von Innenstadt zu Innenstadt zu überwinden - aktuell wird dies mit kleinen Wasserflugzeugen deutlich ineffizienter umgesetzt.

Ähnlich könnte auch ein Transport zw. Dubai und Abu Dhabi sinnvoll sein, mit jeweils 5-10 Destination Hubs in den Städten - wäre sinnvoller als ggf. eine Highspeed-Zugstrecke A-B zu bauen, da die Strecke hierfür doch zu kurz ist, die Autostrecke wiederum aber schon wieder ordentlich lang ist.

Ggf. auch sinnvoll diese Hubs bspw. auf großen Bürotürmen mit viel Reiseverkehr in Manhattan einzusetzen, um Mitarbeiter schnell und effizient zwischen den Flughäfen und ihren Arbeitsplätzen zu Shuttlen.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.465
6.971
irdisch
Sowas ist nicht wie ein mietbarer Elektroroller am Straßenrand. Fliegen ist komplizierter. Man braucht genaue Überwachung und Kontrolle. Für schlechtes Wetter, für Störungen und so weiter. Sonst gibt es früher oder später Unglücke, die das Thema beenden. Vom Lärm und Privatsphäre rede ich dabei noch nicht. Die sind auch elektrisch "laut", vor allem, wenn sie tief fliegen.

Technisch mag heute mehr gehen aber das Gesamtkonzept geht nicht billig. Und dann könnte man heute -für einen etwaigen Bedarf, der aber nicht da zu sein scheint- auch Hubschrauber nehmen. Vielleicht werden sich ja in Sao Paulo, LA oder Shanghai solche Dinger verbreiten?
 
N

no_way_codeshares

Guest
So ein Flugtaxi lässt sich sicher leichter als eine 737 ggf. mit einem Notlandesystem ausstatten, bspw. einem Fallschirm o.ä.

Einige Argumente klingen so, wie es sicher auch bei der ersten Fahrt des Zuges, dem ersten Test des Flugzeuges oder anderen technischen Neuerungen im Publikum gegrölt wurde. Gleichermaßen wird mit Hochdruck auch an der Besiedlung des Mars gearbeitet - Sinnigkeit hin oder her - zu glauben, dass auf Basis aktueller Standards sich die Zukunft nicht ändert, ist maximal verbohrt.

Die Dinger werden kommen. Und schneller als die meisten glauben zu einem Standard der Fortbewegung werden.

Wie so oft argumentierst Du sehr überzeugend.
Aber warum so heftig ("verbohrt")?
Ich habe ja schon angeboten mich gerne eines besseren belehren zu lassen.

Bislang habe ich noch nicht verstanden, wo genau der Bedarf besteht und wie genau bisher angekündigte Projekte diesen erfüllen könnten.

Womit ich allerdings ein Problem hätte, wäre eine massive Subventionierung der Entwicklung oder zukünftiger Infrastruktur.
Das hatten wir schon bei der Strassenmaut und dem Transrapid.
Dies heisst nicht, dass überschaubare Förderung projektbezogen nicht sinnvoll sei.
 
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