Gefährlicher Konstruktionsfehler bei 777 mit RR-Triebwerken

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flysurfer

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Mindestens ein Absturz und ein schwerer Zwischenfall sind auf den Fehler schon zurückzuführen. Betroffen sind Boeing 777 von BA, DL, AA und SQ (772 mit Rolls-Royce RB211 Trent 800).

Mehr Infos hier und hier.

Zwar gehen die Behörden davon aus, dass Triebwerksausfälle wie in London auch mit hoher Wahrscheinlichkeit künftig vorkommen werden, ein Grounding der betroffenen Flugzeuge wurde jedoch nicht verfügt. Dieses würde nämlich mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen, was man den betroffenen Airlines in der aktuellen wirtschaftlichen Situation sicherlich nicht zumuten will.

Dozens of passenger jets using Heathrow have a potentially fatal engine flaw, creating a “high probability” of another failure like the one that caused last year’s British Airways crash, according to the American air safety watchdog.
 

weero

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09.03.2009
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Woher kam die BA Kiste eigentlich?

Das klingt ja mehr nach einem Konstruktionsfehler der Betankungsstation als nach einem Konstruktionsfehlers des Waermetauschers :( .

Diese Einsicht nun also nach einem Jahr ... dann nochmals ein Jahr um einen andern heat exchanger to basteln ... und hoffen, dass die Kommission richtig geraten hat.
 
J

JNBHEL

Guest
Weero,

Nein, am Treibstoff lag's wohl nicht. Scheint wohl eher ein Problem der Trent 800 fuel/oil heat exchanger (FOHE) zu sein.

Wer's genauer nachlesen will: http://www.pprune.org/rumours-news/340666-ba038-b777-thread.html

Sind nur so 120 Seiten mit so 2400 Kommentaren...

JNBHEL

Klingt nach vertrauenserweckendem Treibstoff :eek:.

Fuer's Abfackeln kann der Wasseranteil ja sehr hoch sein, aber kalt darf er dann halt nicht so sehr werden.

Und ganz so dramatisch kann's ja auch nicht sein ... die 777s sind doch bereits mehr als 12 Jahre im Einsatz.
 

weero

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09.03.2009
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Weero,

Nein, am Treibstoff lag's wohl nicht. Scheint wohl eher ein Problem der Trent 800 fuel/oil heat exchanger (FOHE) zu sein..
Das habe ich schon gelesen ... aber das ist ja nun einfach mal ein Bericht. Ob dann die Wirklichkeit sich auch daran haelt ...

Mich verwundert mehr, dass die Briten offenbar nicht genug Lobbys haben, um eine Beschuldigung von RR Komponenten abzuwenden - so was waere in den US/USSR nie passiert. Man wird doch wohl nich ein Teil aus Fernost finden koennen, dem man das in die Schuhe schieben kann :p ....
 
J

JNBHEL

Guest
Das habe ich schon gelesen ... aber das ist ja nun einfach mal ein Bericht. Ob dann die Wirklichkeit sich auch daran haelt....

Die 'Wirklichkeit' entwickelt sich auf PPRuNe...

Mich verwundert mehr, dass die Briten offenbar nicht genug Lobbys haben, um eine Beschuldigung von RR Komponenten abzuwenden - so was waere in den US/USSR nie passiert. Man wird doch wohl nich ein Teil aus Fernost finden koennen, dem man das in die Schuhe schieben kann :p ....

Am Anfang wurde ja versucht es dem chinesischen fuel anzuhaengen... auf den letzten Seiten bei PPRune geht eine aehnliche Diskussion wieder los... z.B. hier: #2361

Da sind mir dann die LH Gaense auf FL 280 schon lieber...:D

JNBHEL
 

kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Auch auf die Gefahr hin, daß einige nun Züge eines nicht unbekannten Foren-Wortverdreh-Chefs in mir finden:
Gefährlicher Konstruktionsfehler bei 777 mit RR-Triebwerken

Müßte es nicht eigentlich (um sachlicher zu bleiben und um die Wahrheit besser auszudrücken) "Gefährlicher Konstruktionsfehler in RR-Treibwerken an 772" heißen? Schließlich liegt der Fehler ja nicht bei der 777...
 
J

JNBHEL

Guest
Auch auf die Gefahr hin, daß einige nun Züge eines nicht unbekannten Foren-Wortverdreh-Chefs in mir finden:


Müßte es nicht eigentlich (um sachlicher zu bleiben und um die Wahrheit besser auszudrücken) "Gefährlicher Konstruktionsfehler in RR-Treibwerken an 772" heißen? Schließlich liegt der Fehler ja nicht bei der 777...

'772' - uh, uh, jetzt wird's technisch... Das ueberlassen wir dann doch lieber den Experten in PPRuNE... :D;)
 

Triple3

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19.03.2009
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FRA
Zwar gehen die Behörden davon aus, dass Triebwerksausfälle wie in London auch mit hoher Wahrscheinlichkeit künftig vorkommen werden, ein Grounding der betroffenen Flugzeuge wurde jedoch nicht verfügt. Dieses würde nämlich mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen, was man den betroffenen Airlines in der aktuellen wirtschaftlichen Situation sicherlich nicht zumuten will.

"Hohe Wahrscheinlichkeit" ist recht relativ. Wäre die Wahrscheinlichkeit wirklich hoch, würden ja täglich diverse Royce-powered 777s 'runterkommen.

Warum sollte man grounden? Boeing / RR hat doch bereits seit Monaten einen Workaround publiziert. Wie die DL Kiste effektiv demonstriert hat, funzt der hervorragend.
 

flysurfer

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Warum sollte man grounden? Boeing / RR hat doch bereits seit Monaten einen Workaround publiziert. Wie die DL Kiste effektiv demonstriert hat, funzt der hervorragend.

Wenn die Crew erfahren ist. Nach der TK-Geschichte bin ich da ja wieder deutlich skeptischer als früher. Und auch bei pprune liest man immer wieder Beiträge von Verkehrspiloten, aus denen hervorgeht, dass sie gewisse Dinge über die Funktion ihrer Maschinen offenbar erst dort erfahren.
 

Triple3

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19.03.2009
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FRA
dann nochmals ein Jahr um einen andern heat exchanger to basteln

Das Basteln ist harmlos. Wie Du weißt, kenn ich die Trent 800s ein wenig... Nur nicht vergessen: RR hat Konkurrenten in den USA. Frage Dich, wie ausführlich die FAA gerne die Zertifizierung haben möchte.:rolleyes:
 

Triple3

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19.03.2009
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Wenn die Crew erfahren ist.

Ein RTFM sowie ein bißchen Platz nach unten reicht in diesem Falle. Die Boeing SOPs zur thrust recovery sind recht einfach gehalten, funzen aber dennoch.

dass sie gewisse Dinge über die Funktion ihrer Maschinen offenbar erst dort erfahren.

Das ist auch gut so. Der standard BMW-Fahrer weiß auch nicht das, was die BMW-eigenen Testfahrer wissen. ;)
 

flysurfer

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Das ist auch gut so. Der standard BMW-Fahrer weiß auch nicht das, was die BMW-eigenen Testfahrer wissen. ;)

Naja, was ich dort so gelesen habe, klang selbst für mich als interessierten Laien ziemlich "basic".

Erstaunlich auch, dass es gerade auch unter den Berufspiloten regelrechte Lager zwischen Boeing und Airbus gibt, die sich gegenseitig gerne auch mal gegenseitig absprechen, dass die jeweils anderen Maschinen konstruktionsbedingt grundsätzlich sicher sind.
 

weero

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09.03.2009
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Das Basteln ist harmlos. Wie Du weißt, kenn ich die Trent 800s ein wenig... Nur nicht vergessen: RR hat Konkurrenten in den USA. Frage Dich, wie ausführlich die FAA gerne die Zertifizierung haben möchte.:rolleyes:
Das wollte ich Dich eben schon fragen.

Historisch hat die Trent ja einen ausgezeichneten Ruf, da kommt es den beiden US Konkurrenten natuerlich noch so gelegen, eine potentielle Schwaeche des RR Engines auszubeuten.

Die lange Auswertzeit deutet wohl auch darauf hin, dass so eindeutig und trivial die Antwort nicht ist.
 

kingair9

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Naja, was ich dort so gelesen habe, klang selbst für mich als interessierten Laien ziemlich "basic".

Du darfst nicht vergessen, daß es im pprune zu jedem beliebigen Zeitpunkt mindestens 10 "Wannabees" online sind. DIese Wannabeed sind ob der Sprache und der dort herrrschenden Anspruchshaltung jedoch ziemlich "gut", sprich: So gut informiert, daß es selbst den Jungs dort schwer fällt, ihnen auf die Schliche zu kommen. Bei a.de, a.nette oder sonstwo würden die wahrscheinlich ohne Proleme auch kritischen Geistern gegenüber als "echte" bestehen. Tja, und ab und an verraten sie sich halt doch.

Eine andere, immer wieder auftretende Variante der "basic Unkenntnis" sind schlicht Elemente bzw. vor allem Verhaltensweisen des Vogels, die in bestimmten Airlines einfach nicht zur SOP gehören und daher nicht näher erlernt werden.


Erstaunlich auch, dass es gerade auch unter den Berufspiloten regelrechte Lager zwischen Boeing und Airbus gibt, die sich gegenseitig gerne auch mal gegenseitig absprechen, dass die jeweils anderen Maschinen konstruktionsbedingt grundsätzlich sicher sind.

Das ist wie bei Golfern, wenn sie noch in 70 Jahren streiten ob die Big Bertha oder der Killer Whale... Oder Mercedes gegen BMW-Fahrer...

Auch Piloten sind nicht vor dem "Meiner ist dicker..." (gemeint ist natürlich der Hydraulikschlauch) gefeit.

:D
 

weero

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09.03.2009
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..Erstaunlich auch, dass es gerade auch unter den Berufspiloten regelrechte Lager zwischen Boeing und Airbus gibt, die sich gegenseitig gerne auch mal gegenseitig absprechen, dass die jeweils anderen Maschinen konstruktionsbedingt grundsätzlich sicher sind.
Wieso sollte auch ein Pilot so was wissen :confused:? Der 'faehrt' die Kiste einfach. Man fragt ja schliesslich seinen Arzt auch nicht, welcher Magnetresonanztomograph die bessere Feldhomogenitaet hat :p .

Die Frage der Systemsicherheit duerfte selbst durch die Ingenieure nicht zu beantworten sein ... geschweige denn von einem Piloten.

Und a posteriori sind wir dann ja alle schlauer.
 

Triple3

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19.03.2009
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FRA
Wieso sollte auch ein Pilot so was wissen :confused:?.

Weil der Standard-Linien-Pilot immer meint, alles über "seine" Kiste zu wissen. Insb. weiß er es natürlich besser als die Testpiloten und Ingenieure, denn die SOPs der Airlines sind natürlich immer besser als die Herstellerempfehlungen. :rolleyes:
 

weero

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09.03.2009
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SINg-sing, SYD & ZRH
Weil der Standard-Linien-Pilot immer meint, alles über "seine" Kiste zu wissen. Insb. weiß er es natürlich besser als die Testpiloten und Ingenieure, denn die SOPs der Airlines sind natürlich immer besser als die Herstellerempfehlungen. :rolleyes:
Ich habe das frueher ja auch immer fuer Schwachsinn gehalten ... aber wenn ich nun User sehe, die Software, welche ich geschrieben habe so viel besser bedienen koennen und besser verstehen als ich selbst ... :eek:.

Ich gesteh den Airlines und den Busfahrern schon zu, dass sie die Dinger gut kennen und die Uebung haben. Aber wenn ein Boing Driver die hypothetische Sicherheit eines Airbus Maschine extrapoliert, dann ist das einfach kindisch.

Aber doofer als Milizpolitik ist's ja auch nicht :rolleyes:.