Geschäftlich nach Pittsburgh in Coronazeiten (mit Anlauf über den Sandkasten)

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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Prolog

Wer meinen letzten Reisebericht verfolgt hat, wird wissen dass ich während Corona dienstlich das eine oder andere Mal in Nashville in den USA gewesen bin.
Eine solche Reise stand für März wieder auf dem Programm. Diesmal sollte es nach Pittsburgh gehen. Leider lag mein NIE Request seit Mitte Februar unbearbeitet im US Konsulat als am 2. März die Einreiseregeln nochmal deutlich verschärft wurden. Mir wurde dann am 5. März auch prompt mein NIE Request abgelehnt.
Daher musste ein neuer Reiseplan her. Nächste Idee: Zwei Wochen außerhalb des Schengenraums, UK, Irland und Brasilien und dann ganz normal mittels ESTA in die USA.
Da wir unseren geplanten Urlaub in Deutschland im Mai mangels Öffnungsperspektive der Hotels ohnehin knicken können, reifte der Plan für die 2 Wochen einfach +1 mitzunehmen und dann in die USA weiter zu reisen. Meine Frau würde dann wieder nach Deutschland fliegen. Da wir ungebunden sind, wäre so ein Unterfangen theoretisch möglich. Fraglich nur, was +1 dazu sagen würde. Nach anfänglichen Zweifeln (Klingt kompliziert ... Klappt das wirklich? ...) war sie dann doch überzeugt.
Einige habe dieses Szenario ja schon über Mexiko oder die Karibik erfolgreich durchgespielt. Da meine +1 aber nach Dubai möchte (und ich auch Dubai gegenüber nicht abgeneigt bin), sind es nun die Emirate geworden.

Dann kam der eigentlich schwierige Teil: Wie bekomme ich den Urlaub und die Geschäftsreise unter einen Hut und zahle mich dabei nicht dumm und dämlich? Es sollten auch Meilen genutzt werden, da zumindest bei A* einige vorhanden sind. Des Weiteren sollte es auch stornierbar sein, falls irgendein beteiligtes Land komplett "ausschert" (dicht macht, unerfüllbare Restriktionen erlässt etc.). Es mussten mindestens 14 Tage außerhalb Schengen sein. Des Weiteren muss die Geschäftsreise eine volle Woche lang sein, was z.B. in dieser Konstellation einen Rückflug aus den USA freitags ausschließt mangels Verfügbarkeit. So geht es dann am Samstag via DFW zurück nach FRA.

Im Groben sieht es nach viel Excel-Rechnerei mit Meilenwerten, Gebühren und Flugpreisen nun wie folgt aus:
Morgen mi LH 630 nach Dubai reisen, etwa zwei Wochen später weiter nach PIT via DOH und ORD (ich mit QR und AA) bzw. zurück nach FRA (meine Frau mit LH). Nach einigen Tagen Hotelsuche haben wir uns für das Grand Plaza Mövenpick entschieden, da es eine schöne Executive Suite hat und recht zentral liegt. Wir waren vor ein paar Jahren schon einmal in einem anderen Mövenpick in Dubai (Jumeirah Lake Towers) und da hat es uns gefallen.
Schön ist auch, dass ich flugtechnisch ein paar "Firsts" einbauen konnte:
Neue Airlines: QR, AA (longhaul)
Neue Airports: DOH, DFW

Gebucht haben wir die Flüge alle über Sky Travel Agent (das "Forenreisebüro") - hier hat uns Ralf wirklich gut beraten! Es brauchte einige Beratungstelefonate.
Mein Teil der Reise sieht nun so aus:

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Wenn man sich das einmal so visualisiert, dann versteht man warum die meisten über Mexiko, Karibik etc. in die USA reisen - man spart sich einfach einige Stunden in der Aluröhre. Aber in C lässt sich sicher auch der 15h Flug von DOH nach ORD gut aushalten.

Tag 1

In den letzten Tagen hatte ich die entsprechenden Threads in VFT im Auge behalten, um die Corona-Regelungen für Dubai und die USA regelmäßig zu prüfen. Heute Mittag dann kurz der Schock: Dubai hat das maximale Alter des PCR-Tests angepasst. Dann die Erleichterung: Er darf max. 48h alt sein. Da der Plan vorsieht, heute nach FRA zu fahren, den Test machen zu lassen und dann morgen zu fliegen, wäre der Test bei Ankunft in Dubai maximal. ca. 30h alt.
Insofern alles weiterhin auf "grün". Reise ich normalerweise mit Handgepäck, so ist dieses Mal auch ein Aufgabekoffer dabei. 2 bzw. 3 Wochen aus einem Cabin Trolley ist dann doch etwas zu viel.
Da das Parkhaus am FRA keinesfalls ausgelastet ist, gibt es für die 16 Tage einen guten Deal (110€) sodass wir mit dem Auto aus dem Stuttgarter Norden anreisen. Sonst fahre ich meist mit dem Zug, was aber mit Handgepäck deutlich entspannter ist.
Kaum angekommen, erhebt sich der Oceanliner das Squaire in die Landschaft:

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Von außen sieht es aus wie immer, aber innen tote Hose wohin man blickt:

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Beeindruckend, wie groß das Ganze ist. Der Squaire ist wirklich eine Stadt in der Stadt:

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Ein einziges Restaurant im "Food Court" ist geöffnet -> und natürlich nur "To Go":

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Und selbst das einzige geöffnete Restaurant schafft es nicht auf eine brauchbare Auslastung wie es scheint. So war es wenigstens kein Problem keine Leute ungewollt auf dem Bild zu haben :)
Bei Centogene war auch kaum was los. Dort haben wir den 6h PCR-Test kurz vor 15 Uhr gemacht. Das Ergebnis kam ziemlich genau 4 Stunden später - beide negativ.

Wir haben ein Doppelzimmer im Hilton Garden Inn gebucht. Allerdings wusste ich von einer entsprechenden Geschäftsreise im Februar, dass das Garden Inn geschlossen hat. Stattdessen landet man im direkt nebenan liegenden "normalen" Hilton. Eingecheckt, Zimmer im 8. Stock bezogen und angenehm überrascht gewesen: Das Zimmer sieht schön aus, ist angenehm groß und sauber. Letzteres wird sogar per Frischesiegel garantiert:

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Essen gibt es nur in Gestalt des Room Services zu recht hohen Preisen. Allerdings gibt es einen geöffneten Rewe und einen Go-To Asiaten direkt im Squaire.
Frühstück gibt es auch nur auf dem Zimmer. Das kostet allerdings zwischen 26€ und 34€, was uns dann doch zu viel ist - gerade wenn direkt vor dem Hotel zwei Bäcker liegen.
Für das Abendessen wurde es nun die Salatbar des Rewe. Kein geschmacklicher Hochgenuss, aber für einen Abend in Ordnung.

Morgen werden wir dann am Vormittag am FRA einchecken und dann in die LH Lounge gehen. Hoffentlich sind die Doggy Bags mittlerweile besser als im Februar. Dann geht es gegen 14 Uhr mit LH 630 gen Dubai.
Die Auslastung in C ist laut Expertflyer "so lala":

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Für Y+ und Y gibt es leider keine Seatmap bei Expertflyer.

Gerade haben wir noch schnell die geforderte DXB Smart Covid App runtergeladen. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, was man nun machen soll. Man liest immer nur, dass man die App runterladen soll. Allerdings kann man dort nach dem Runterladen auch seine Daten eingeben - das scheint mir aber eher an Residents gerichtet zu sein. Daher haben wir die App nun runtergeladen, aber noch nicht alles ausgefüllt. Bei meiner letzten Einreise wollte da ohnehin niemand etwas sehen.

Wer will kann hier gerne folgen. Ich werde versuchen, hier jeden Tag ein Update zu geben - außer natürlich es gibt nichts, worüber es sich zu berichten lohnen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Minowa

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29.05.2011
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DUS, NRT/HND
Gute Reise!
Bei mir geht es (mit gemischten Gefühlen) - so Gott will - morgen nach 5 Wochen unterwegs von Miami zurück nach Europa.
 
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MANAL

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Dahoam
Gute Reise! Bin gespannt was du erlebst. Reisen ist im Moment wieder richtig ein Abenteuer geworden...
 
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mainz2013

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18.09.2013
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Wenigstens virtuell in die USA reisen. Vorab schon mal vielen Dank für deinen Reisebericht. :)
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Und weiter geht's. Es gab Frühstück vom Bäcker und danach musste ich noch ein wenig arbeiten. Gegen 10 Uhr ging es zum Checkout und rüber nach Terminal 1.
Am Checkin war wenig los, etwa 3 Pärchen vor uns. Man wollte dieses mal keinen Nachweis über die Auslands-KV sehen, dafür aber die installierte Covid-App und natürlich das negative Testergebnis. Danach musste die Agentin bei unseren Tickets einen Override machen, was nur ging indem sie "Return Ticket: Yes" in ihrem System wählte. Ich habe das nur mitbekommen, weil sie das parallel am Telefon mit dem Backoffice klärte. Einerseits gut, weil sie uns dann einchecken konnte. Andererseits komisch, denn es ist kein Return-Ticket sondern ein One-Way. Wir wurden dann nach den Rückflügen gefragt. Meine Frau fliegt ja wieder mit LH zurück, das hat die Agentin ggf. sogar sehen können. Spätestens mein Rückflugticket kann sie aber nicht sehen, da mit QR/AA und "via USA". Naja, hat dann alles gepasst.

Geflogen wurde diesmal von den Z-Gates. Im Februar stand LH 630 noch an den B Gates.
An der Passkontrolle sowie der Security waren wir in unserer Lane die einzigen. Bei den E-Gates konnte mein Pass nicht gelesen werden. Ich werde nie verstehen, warum das bei meinem Pass 50/50 ist. Mal geht es, mal nicht. Bin dann an den bemannten Schalter, da war die Sache dann in 5 Sekunden erledigt.
An der Security hatte ich vergessen mein Besteck auszupacken. Ich habe ein Unterwegs-Essbesteck (Metall, aber von den Maßen absolut zulässig) dabei. Das geht immer durch, ist im Scanner aber auffällig. Also ALLES aus dem Rucksack raus, bis er das Besteck fand, und dann war es okay. Naja, wir hatten ja Zeit. Die Securities auch, waren sie doch mangels Paxen zum Nichtstun verdammt. Aber man merkt, ich bin aus der Routine, was die Abläufe angeht. Sonst wäre das Besteck direkt alleine durch den Scanner gefahren.

Danach ab in die Lounge an der Wurzel der Z Gates. Dort war es etwa 25% gefüllt. An Catering gab es Doggy Bags mit Brezen, Salamibrot und Käsebrot bzw. Wasser und Kaffee. Gab's im Februar auch schon, also keine Verbesserung. Die Ansage in der Lounge war auch bewusst irreführend: so sinngemäß: "Wegen der behördlichen Vorgaben können wir nur Wasser, Kaffee, Brezen und Brot anbieten". Nein, liebe LH. Wegen behördlicher Auflagen darf in der Lounge nicht gegessen oder getrunken werden. Es steht euch frei, Bier, Cola & warme Speisen to go anzubieten. Aber in diesen Zeiten ist man ja froh überhaupt fliegen zu dürfen und ganz ehrlich: Es gibt schlimmeres als in diesem Fall kein Loungebuffett zu haben. Gottseidank gibt es immerhin eine Lounge. Ich musste spontan noch etwas sehr Plötzliches und Akutes geschäftlich erledigen und so war ich über den Schreibtisch sehr froh.

Die Abflugtafel ist überschaubar:

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Die Lounge schließt auch schon um 14 Uhr.

Da ich das Chaos damals bei den B-Gates noch in Erinnerung hatte, wo sich vor dem Boarding die Boarding- und DocCheck-Schangen munter mischten, gegenseitig blockierten und alle zum Gruppenkuscheln einluden, sind wir diesmal sehr zeitig zum Gate. DocCheck ging aber dann doch recht schnell und es kam mir auch so vor als wäre an den Z-Gates mehr Platz als an den B-Gates. Als dann die Familien mit KIndern aufgerufen wurden und sich C, SEN, HON und A* Gold schon mal in Stellung brachten wurde es dann kuschelig.

Der A330-300 sollte es heute werden:

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An Bord ging es dann auf 3HK und ich stellte fest dass die C doch recht gut gebucht war. Das große vordere Compartment war bis auf ca. 3 Sitze voll belegt. Das hintere, deutlich kleinere Compartment war auch gut gefüllt. Da müssen ein paar Last Minute Upgrades dabei gewesen sein, da die Menükarten knapp wurden und man die Pärchen bat, sich eine Karte zu teilen.

Mit ein wenig Verspätung wegen des DocChecks ging es dann los, unter anderem an der 747 in Retro-Lackierung vorbei. Dort musste ich mit Entsetzen feststellen, dass der 747 die Außentriebwerke abhanden gekommen sind. Wird die etwa ausgeschlachtet? Ich hoffe nicht. Die 747 ist meiner Ansicht nach das beste was die LH zu bieten hat. Schon ging es ab in den Frankfurter Himmel.

Los ging der Boardservice mit Getränken und den obligatorischen Nüsschen (kalt):

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Ich hatte die LH "vor Corona" als eher langsam im C-Essensservice in Erinnerung wegen dieses "wir tragen jedes Teil einzeln zu jedem Gast"-Restaurantservice. Das wäre doch mal was sinnvolles, was man hätte wegspohren können. Alles auf ein Tablett, austeilen und fertig -> würde bedeutend schneller gehen. Die Gänge sind (mittlerweile?) auf einem Tablett, aber durch das ganze Drumherum (vorher Nüsschen etc.) gab es das Essen erst über Tirana. Leider war bis dahin auch das WLAN nicht verfügbar. Da ich meine geschäftlichen Dinge in der Lounge nicht abschließen konnte, war ich etwas unentspannt und wollte das eigentlich per VPN im Flieger fortsetzen. Ich fragte dann einmal nach und man versuchte es neu zu starten.

Nun kam das Essen:

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Das Hauptgericht sieht etwas wüst aus, das hat sich wohl beim Erhitzen verteilt. War aber sehr lecker: Konfierte Garnelen mit mediterranem Gemüse und Venusreis
Vorspeise unten rechts: Räucherforellentatar mit Apfel-Rettichsalat, Quinoa und Dillöl
Dessert unten links: Polenta Flammeri mit Kirschkompott und Schokoladensauce

Hat alles geschmeckt, Erwartungen erfüllt.

Etwa 30 Minuten nach dem Neustart (!) war dann auch das WLAN verfügbar und ich konnte ein wenig arbeiten. Das ging sogar einigermaßen gut und ich entspannte mich merklich.
Etwa zur Hälfte des Fluges find nun auch auf diesem Flug die Kabinenbesatzung an die Gäste zu bitten die Fensterblenden zu schließen. Warum man das auf einem Tagflug machen soll erschließt sich mir nicht. Wir reden von einem 6h Flug mit Takeoff gegen 15 Uhr und 2h Zeitverschiebung. Wer will da schlafen und warum? Da ich ohnehin nicht am Fenster saß war es mir jedoch nicht so wichtig und meine am Fenster sitzende +1 war in das IFE vertieft.

Zwischendurch kam dann noch eine süße Überraschung:

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und als Pre-Landing Snack ein Wrap. Durchaus genießbar, aber da die Aufmachung mich an das Rewe-Buffett vom Vortag erinnerte, habe ich entsprechendes Erwartungsmanagement betrieben:

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Und so verging die Zeit dann doch recht schnell und mit einem Schlenker über die Wüste setzten wir zum Final Approach an (der Kopf oben links ist vom IFE des Herren schräg links vor mir):

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Kaum gelandet mussten wir in der Parkposition noch sitzen bleiben, weil man mit der Station das Deboarding-Prozedere klären musste. Anders als im Februar gab es kein Deboarding nach Reihen, sondern es durften munter alle gleichzeitig aufstehen und sich im Gang drängen. Hach, ganz wie früher! :)

Vor der Immigration kurz das Testresultat gezeigt, waren wir um ca. 23:58 Uhr auch schon durch die Immigration. Damit steht auch im Pass der 22.04. als Einreisetag - sicher nicht von Nachteil wegen "genügend Abstand zur Einreise in die USA". Die Koffer kamen zügig und so saßen wir alsbald in einem Taxi gen Hotel.
Schön, dass man hier ohne Diskussionen mit Kreditkarte bzw. direkt mit dem Smartphone kontaktlos zahlen kann.

Im Hotel angekommen ging das Einchecken schön schnell und wir bekamen die gebuchte Suite auf dem 22. Stock. Darüber kommt nur noch der 23. Stock mit der gleichnamigen Bar (oder Restaurant, das muss ich noch erkunden).
Da wir bisher immer maximal in Doppelzimmern nächtigen ist eine Zwei-Zimmer Suite Neuland für uns. Die hat uns echt geflasht. Ein sehr großes Schlafzimmer und ein ausreichend großes Wohnzimmer. Beide mit großem Flatscreen mit der Möglichkeit, eigene Geräte anzuschließen (vermisse ich oft). Neben dem Master Bathroom mit großer Dusche und eigener Wanne gibt es ein weiteres WC direkt am Eingang. Ein großer Balkon rundet das Ensemble ab.

Hier ein paar Bilder:

Wohnzimmer:

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Schlafzimmer:

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Vielleicht sind ja Executive Suites generell so groß und der Kenner lächelt jetzt nur müde, aber uns hat das beeindruckt. Auch so Kleinigkeiten wie eine ordentliche Ausleuchtung der Zimmer sind hier exzellent gelöst. Das ärgert mich immer in deutschen oder amerikanischen Hotels in denen ich normalerweise absteige - die dortigen Architekten haben irgendwie eine Abneigung gegen Deckenlampen. Oder ich bin immer nur in den falschen Hotels?

Hier noch das große Bad (mit dem Handy ist der Winkel leider nicht wirklich weit, aber ich hoffe man bekommt einen ungefähren Eindruck):

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Links sind räumlich getrennt die ebenerdige Dusche sowie die Toilette:

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Nachdem wir kurz die Sachen in den großzügig dimensionierten Schränken verstaut haben, fielen wir dann doch etwas erledigt ins Bett.
Den heutigen Tag liefere ich dann morgen nach, da es hier nun auch schon wieder nach Mitternacht ist. Gute Nacht!
 

Cflyer

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11.10.2015
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Interessanter Bericht!

Welches Hotel ist dass denn in Dubai? (vielleicht hab ich das überlesen) Ist der Bericht live oder bist du schon eingereist in den USA?
 
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26.02.2016
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Interessanter Bericht!

Welches Hotel ist dass denn in Dubai? (vielleicht hab ich das überlesen) Ist der Bericht live oder bist du schon eingereist in den USA?
Das Hotel ist das Grand Plaza Mövenpick. Laut des Taxifahrers gestern wurde es erst letztes Jahr eröffnet. Es liegt in der Dubai Internet City, direkt neben Google, Cisco, Oracle und Co.
Der Bericht ist semi-live. Vorgestern sind wir nach Dubai gereist, gestern war der erste volle Tag. Einreise in die USA dann nach der ersten Maiwoche.
 

mf_2

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26.02.2016
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Freitag, der 23.04.2021 - Der erste Tag in Dubai

Heute schmiss uns der Wecker schon um 6:30 Uhr aus dem Bett. Die 5h Schlaf waren etwas wenig, aber ich hatte einige Termine, die teils nach deutscher Zeitzone stattfanden und vorher wollten wir noch frühstücken. Das Frühstück war ein Plexiglas-Buffett, an dem man sich die Teller belegen lassen konnte. Die Auswahl war okay. Das andere Mövenpick (Jumeirah Lake Towers) hatte anno 2016 eine bei weiterem größere Auswahl, aber das ist vmtl. den Umständen geschuldet. Es gab einige warme Bestandteile (Bacon, Casserolle, Würstchen, Eier usw.), Birchermüsli, Fruchtsäfte (mit Pulp, also zumindest nicht die ganz billige Industrieware), süße Teilchen, Toast; Obst und Gemüse sowie eine Müslibar

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Man konnte drin oder draußen essen. Das überraschte mich, da ich im Vorfeld gelesen hatte, dass man während des Ramadan im Hellen nur drinnen essen kann und auch da nur hinter Abschirmungen. Offenbar gilt es nicht für Hotels bzw. für uneinsehbare Außenbereiche (unserer liege im 4. Stock, der Stadt etwas abgewandt). Oder die Regeln werden auch hier einfach mit der Zeit laxer.

Der Poolbereich:

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Wir entschieden uns für einen Platz draußen. Die Temperatur war perfekt und alles war noch schön schattig. Dort ließ es sich gut aushalten. Leider waren die Polster etwas dreckig, aber ansonsten war alles gut in Schuss. Auslastungstechnisch sah es düster aus: Innen 0 Gäste, draußen wir und ein weiteres Pärchen.

Neben dem Frühstücksbereich gibt es eine Art Lobby, in der aktuell das Fastenbrechen nach Sonnenuntergang stattfindet:

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Dazu wird ein Buffett aufgebaut, welches aber ausdrücklich allen Gästen offensteht, also nicht nur fastenden Muslime.

Danach nahm ich meine Termine wahr. Das WLAN ermöglichte ein gutes Arbeiten, MS Teams lief verzögerungsfrei und auch diverse VPNs kamen durch. Auch der Schreibtisch taugt zum Arbeiten. Da war das im Hilton in FRA tags zuvor schlimmer. Dank Glasplatte funktionierte die optische Maus nicht (wer denkt sich sowas aus?) und sowohl Stuhl als auch Tisch waren zu niedrig. Ich überlegte kurz, den Fernseher zum Schreibtisch zu schwenken, da das Gelenk der TV-Aufhängung recht lang war und ich ein Fan großer Monitore bin. Leider klappte das nicht ganz, da der Fernseher doch etwas zu groß ist, aber ein Versuch war es wert.

Zu Mittag sind wir dann runter an das Frühstücksareal. Es liegt direkt neben dem Pool, welcher mittlerweile durch einige Familien genutzt wurde. Die Maske wurde nur von den Angestellten getragen. Die Poolgäste verzichteten, sowohl im Pool als auch auf den Liegen. Wir legten sie nur am Tisch ab. Nun kam die Sonne rum und es wurde recht warm. Zu essen gab es für meine +1 einen Ceasar Salad mit Huhn und für mich ein "Double Decker Sandwich" mit Pommes. Sandwich war lecker, Pommes waren zu viel und geschmacklich eher lasch -> das Sandwich alleine hätte es auch getan.

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Danach ging es für mich in die nächsten Telkos und meine +1 nutzte das Wohnzimmer und die BYOD-Möglichkeiten des Fernsehers um über ihren Laptop Netflix zu streamen. Gerade weil ich die erste Woche arbeiten werde waren uns zwei Zimmer wichtig. So stören wir uns dann nicht gegenseitig und das hat sich direkt bewährt.
Gegen 16:30 Uhr UAE-Zeit war ich dann durch und wir machten uns auf, ein paar Dinge einzukaufen. In der Minibar gibt es nur Coke "normal", ich bin aber eher Coke Zero Fan. Des Weiteren brauchten wir noch gesunde Zwischenmahlzeiten (Gemüse, Obst) und ein paar andere Dinge. Nun war die Frage ob es in Laufweite einen Supermarkt gab oder ob wir uns ein Taxi rufen sollten. Die passende App (Careem) hatte ich schon vorsorglich installiert.

Laut Google Maps gibt es einen Carrefour Market "in der Nähe":

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Es war dann doch recht heiß und so kamen wir nur bis zur Metro Station und gingen dort in einen Zoom Market. Das ist vergleichbar mit einem 7eleven oder einem "Rewe To Go". Er war erstaunlich gut sortiert und bot neben den Basics auch Bio-Lebensmittel, zahllose internationale Marken, laktosefreie Lebensmittel und frisch zubereitete Gerichte zum Aufwärmen (Reis mit diversen Fleischsorten bzw. vegetarisch) an. Wir deckten uns mit allem möglichen ein und bezahlten. Hier wollte ich abermals mit dem Smartphone zahlen. Bei ca. 70€ wollte das Smartphone aber nach dem Zahlversuch nochmal die Passworteingabe, was das Terminal offenbar überforderte und es somit die Zahlung verweigerte. Leider reicht die Befugnis des Kassenpersonals nicht aus, um Beträge > 300 AED zu stornieren und so musste der Chef angerufen werden. Der stornierte das dann. Beim dritten Versuch klappte dann auch die Zahlung per Smartphone. Schade, das habe ich schon reibungsloser erlebt.

Auf dem Rückweg beschlossen wir dann noch zu einer Mall zu fahren, wir noch ein paar weitere Dinge brauchten. Die Wahl des Fortbewegungsmittels fiel auf die Metro, die recht gut gefüllt war. Es ging zur ibn-Battuta-Mall. Dort angekommen kam man direkt zum gut besuchten und keinesfalls abgeschirmten kleinen Food Court. Allerdings wurde daneben in einem Restaurant auch auf ein Buffett nach Sonnenuntergang hingewiesen.

Unser Abendessen nahmen wir im größeren Food Court ein. Dort sind viele Tische wegen Corona geblockt. Hatte ich dort im Februar unter der Woche (20 Uhr) gut einen Tisch gefunden, so waren heute, Freitag gegen 18:30 Uhr alle Tische belegt. Kaum wurde ein Tisch frei stürzten sich mindestens drei wartende Gruppen darauf und so suchten wir eine ganze Weile einen frei werdenden Tisch. Wir fanden schlussendlich einen, aber Freude macht so etwas nicht. Daher haben wir beschlossen, in solchen Fällen künftig auf richtige Restaurants auszuweichen. Das Essen selbst war ... naja. Wir hatten uns beide für die Chicken Teriyaki Bowl eines japanischen Standes entschieden:

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Macht satt, bringt einen (vermutlich) nicht um, aber mehr auch nicht.
Danach ging es weiter in den Carrefour. Das ist eine Supermarkt-Kette, die man am ehesten mit Wal-Mart oder Kaufland vergleichen kann. Das Sortiment erschlägt einen, aber anders als beispielsweise bei Kaufland gibt es hier einen "Deli"-Bereich und (ähnlich wie bei Metro) eine Frischfisch-Auslage. Auch Elektronik und Co. gibt es (wie bei Wal-Mart). Mir fiel eine Fertigmischung "Om Ali" ins Auge. Als ich mit meinen Eltern 2012 in Dubai war, war das unsere Lieblings-Nachspeise im Hotel. Wir haben das einmal versucht zu Hause nachzumachen -> keine Chance. Vllt. bringe ich meinen Eltern eine Fertigmischung mit :)

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Danach ging es per Taxi für 25 AED zurück zum Hotel. Das war echt günstig. Beim Flughafentaxi war alleine der Grundpreis 25 AED. Das Mövenpick kannte der Fahrer, meinte aber er habe erst einmal Gäste dorthin gefahren. Es sei auch erst letztes Jahr eröffnet worden. Beinahe wäre hier mein Bardgeldlos-Run unterbrochen worden, da sein Kartenlesegerät kaputt sei. Davon ließ ich mich nicht beeindrucken, schilderte ihm dass ich kein Bargeld habe und plötzlich ging es dann doch. Amex ging nicht, aber Visa ging sofort durch. So viel dazu. Dennoch finde ich die Dubai Taxis sehr gut in Schuss. Ggf. kann man bei Careem vorab zahlen wie bei Uber. Dann erübrigen sich solche Diskussionen. Das werde ich mir mal ansehen.

Danach ab nach oben ins Zimmer und die Sportklamotten übergeworfen. Das Hotel hat ein Gym, welches ich zu nutzen beabsichtige. Im Aufzug traf ich einen vom Personal und fragte ihn warum der Button zur Ebene 5 (Executive Lounge) nicht geht. Die ist für die nächsten 2 Monate wegen Renovierungen geschlossen. Schade. Wobei mich das wundert, bei einem so jungen Hotel.
Vor dem Eintritt in das Gym wird die Temperatur kontrolliert. Obwohl im Gym sicher an die 20 Geräte stehen, ist die maximal erlaubte Anzahl an Personen auf 3 limitiert. Das war aber nicht weiter tragisch, da ich ohnehin der einzige Nutzer war. Die Gerät sehen nach meiner laienhaften Einschätzung alle gut aus und es wird für jeden etwas geboten:

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Es wird alles sehr sauber und neu. Jedes zweite Gerät ist geblockt. Man kann sich an den meisten Geräten sogar mit seinen eigenen Earbuds/Kopfhörern einklinken und Musik hören, Youtube streamen etc..

Hier noch die Ausbeute unserer Shoppingtour:

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Es gibt zwar auch eine Minibar, aber da gibt es nur Getränke:

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24.04.2021

Gestern haben wir nicht viel unternommen. Diesmal schliefen wir ein wenig aus, da es ja Wochenende war und blieben im Hotel. Nach dem Frühstück klärte ich ab, wie hier im Hotel während des Ramadans das Abendessen gehandhabt wird. Ab 18:30 Uhr gibt es ein Iftar Buffet. Es ist für alle Gäste offen und kostet 230 AED für eine Person sowie 259 AED für zwei. Das klang gut und so beschlossen wir, dass das unser Plan für das Abendessen werden würde.
Da das Frühstück im Wesentlichem dem des Vortages entsprach, werde ich es hier nicht noch einmal beschreiben. Mir fiel beim Frühstück als wir auf einer entsprechenden Liste abgehakt wurden, auf, dass diese Liste ca. 50 Einträge enthielt. Wenn man davon ausgeht, dass jedes Zimmer mindestens Frühstück gebucht hat und das Hotel 350 Zimmer hat, dann bekommt man ein Gefühl für die doch recht magere Auslastung.

Wir wollten über den Tag verteilt noch ein wenig TV aus der Heimat streamen und dazu den Laptop im Schlafzimmer über die entsprechende Wanddose an den TV anschließen. Allerdings tat sich nichts und ein Blick hinter den Fernseher verriet, warum:

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Irgendwer hatte es geschafft, das Kabel zu zerreissen. Das muss man erstmal hinbekommen. Ich dachte vorher gibt die Steckverbindung nach. Praktischerweise gab es rechts noch die freie HDMI-Buchse, welche wir als Workaround für den Direktanschluss nutzen konnten. Bis das ganze lief dauerte es dann dennoch 2 Stunden weil es diverse technische Hürden zu überwinden galt, aber das würde den Rahmen sprengen.

Kurz vor Sonnenuntergang machten wir uns dann auf zum Abendessen (sorry wegen der Spiegelungen - durch Glas zu fotografieren ist einfach keine gute Idee):

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Das Abendessen war als Buffetform über die gestern erspähte Lobby, den aus dem Frühstück und Mittagessen bekannten Außenbereich sowie dem Innenbereich zusammengesetzt. Hier der Blick aus der Lobby nach draußen. Es waren noch kaum Gäste da, es war aber noch nicht so stimmungsvoll wie später. Bei Dunkelheit sieht es viel besser aus, das entsprechende Bild werde ich nachliefern.

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Es gab eine reichhaltige Auswahl an Speisen. Der Platz des Frühstücksbuffets wurde nun von den Hauptgängen eingenommen:

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Die Dessertauswahl war riesig:

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Neben dem Buffet innen (Hauptspeisen) und in der Lobby (Desserts) gab es außen auch eine sehr große Grillstation. Das ganze Ambiente war echt schön. Man hatte den Lobbybereich über große Schiebetüren nach außen geöffnet, was dazu führte, dass eine angenehme Brise in den Innenraum wehte. Da es um 19 Uhr bereits dunkel war, kam auch die stilvolle Beleuchtung voll zur Geltung. Das war richtig schön und auch das Personal hat sich echt ins Zeug gelegt. Die Stationen kamen diesmal zumindest in der Lobby und draußen ohne Plexiglas aus, aber alles wurde einem vom Personal gereicht. Wir hatten uns einen Tisch in der Lobby geben lassen. Als ich später einmal etwas zu lang draußen stand und den Blick schweifen ließ, hatte ich sofort einen Kellner neben mir, der mich fragte ob wir lieber draußen sitzen würde. Ich verneinte hastig, merkte aber erneut, wie aufmerksam man hier ist.

Nachdem wir schon mitten im ersten Gang waren, kam noch eine Platte mit Saucen und Dips:

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Das Hummus und der Joghurt-Dip waren sehr lecker. Das Taboulé war nicht mein Fall, aber laut meiner +1 sehr gut. Die Bohnen waren auch gut und den Salat habe ich übersprungen.
Danach ging es zur Grillstation, wo ich ein wenig Lamm und Rind probierte. Brot war auch dabei:

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Das Lamm war ausgezeichnet, das Rind war sehr gut (aber etwas zäher als das Lamm).

Als Getränk gab es Karkade, ein kalter Saft, der geschmacklich Ähnlichkeiten mir Johannisbeersaft aufweist. Sehr lecker!

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Das (meist indische) Personal trug ausnahmslos Maske, die Gäste zu 95% auch. Die Gäste schienen aus allen Teilen der Welt zu kommen. Meine +1 war unsicher, ob wir hier das Fastenbrechen stören würden. So hat sich das Buffet selbst als Iftar Buffet bezeichnet, aber am Ende ist es ein normales Abendbuffet gewesen. Man sieht den Menschen zwar ihren Glauben nicht an, aber ich würde mich sehr wundern wenn die anderen Gäste alle Ramadan-feiernde Muslime gewesen sind. Ich habe mich jedenfalls nicht als Fremdkörper gefühlt und wir werden definitiv wieder hingehen. An der Wand des Restaurants fand sich auch eine Inschrift "Est. 2018", womit das Hotel also doch ein wenig älter ist als der Taxifahrer gestern behauptete. Wobei das insgesamt betrachtet natürlich immer noch "neu" ist.

Danach gingen +1 und ich noch ins Gym, was wir abermals ganz für uns hatten. Gestern hatte ich in Ermangelung eines Crosstrainers sowas ähnliches (Google sagt das sei vmtl. ein "Ellipsentrainer") genutzt und damit kam ich gar nicht klar. Da habe ich in 30 Minuten angeblich nur 2km zurückgelegt. Normalerweise komme ich draußen beim Joggen oder drinnen auf dem Crosstrainer auf 5-6 km in 30 Minuten. Daher habe ich heute das Laufband probiert und wieder die gewohnten Werte erreicht:

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Vielen Dank schon einmal bis hierhin fürs virtuelle Mitreisen! Kommentare sind immer willkommen.
 

mainz2013

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18.09.2013
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Ich kann nur sagen.....vielen Dank für die Mühe mit dem Reisebericht. Ich bin sehr gerne virtuell dabei. Normalerweise um diese Jahreszeit wären wir in New Smyrna Beach, Florida. Mal schauen, wann dies wieder (einfacher) möglich ist. :)
 
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WiCo

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05.01.2014
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Ich habe ein Iftar-Büffet immer als ein besonderes Erlebnis wahrgenommen und würde auch wegen der allgemein gelösten Stimmung vor und während Ramadan diese Zeit als Urlaubszeit empfehlen. Die wenigen Einschränkungen lassen sich tolerieren.
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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So nun ist es schon wieder etwas her, dass hier der letzte Beitrag geschrieben wurde. Allerdings lag die vergangene Woche wie angedeutet eher im Zeichen der Arbeit.
Daher würde ich die Tage einfach kurz zusammenfassen. Teilweise wiederholt es sich ggf. auch ein bisschen. Dort habe ich den Text dann einfach kurz gehalten.

25.04.2021

Am letzten Sonntag sind wir in die Mall of the Emirates gefahren. Dort habe ich dann auch erstmals Careem ausprobiert. Das ist wirklich praktisch. Man kann seine Kreditkarte wie bei Uber direkt hinterlegen, womit man auch über die App zahlt und somit nicht am Ende jeder Fahrt die Karte bzw. Scheine zücken muss. Die App an sich kommt übersichtlich daher und kann wohl noch viel mehr außer Taxis rufen:

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Ferner erinnert es immer an den tagesaktuellen Zeitpunkt für das Fastenbrechen. Das verschiebt sich minutenweise nach hinten, da es sich ja nach dem Sonnenuntergang richtet. Anfang der Woche war es noch bei 18:50 Uhr, nun (01.05.) sind wir schon bei 18:53 Uhr. Auch zu seiner Covid-Impfung kann man sich fahren lassen. Man sieht nicht nur alle Center in seiner Umgebung, sondern auch die Öffnungszeiten und die angebotenen Impfstoffe:

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Die Route unseres Fahrers sah auf den ersten Blick etwas komisch aus, da er sich anfangs auch augenscheinlich verfuhr, aber auch Google Maps scheint diese Route vorzuschlagen - parallel zur gelben Sheikh Zayed Road, statt direkt auf ihr:

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Alle anderen Fahrten zu/von dieser Mall führten dann aber wieder auf der Sheikh Zayed Road entlang. Im Taxi sah ich auch einen Hinweis, dass die Fahrt kostenlos sei wenn der Kartenleser nicht geht. Gut zu wissen, wenn nochmal einer meint sein Lesegerät ginge nicht (und ich nicht ohnehin im Voraus per App gezahlt habe).

Nachdem uns Careem für schlanke 33,50 AED (etwa 7,70 €) zur Mall brachte schlenderten wir durch die zahllosen Gassen. Auch diese Mall war nicht sehr voll, was das Flanieren angenehm machte. Alle trugen Maske. Hier ein paar Impressionen, wobei das untere Foto einen volleren Eindruck vermittelt als es letztendlich war:

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In den Restaurants waren die Abstände zwischen den Tischen immer sehr groß und dennoch waren oft Tische frei:

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Den Japaner mit dem Running Sushi hat es extrem bitter erwischt: An einem Arm des Running Sushi passen normalerweise 6 Parteien a 2 Personen. Pandemiebedingt durften maximal 2 Parteien Platz nehmen und das Running Sushi lief auch nicht. Stattdessen gab es per QR-Code eine Speisekarte, aus der man sich die entsprechenden kleinen Schälchen raussuchen konnte. Die Speisen waren dennoch lecker, auch wenn man merkte, dass das Konzept mit der heißen Nadel gestrickt wurde - versuch euch mal die Namen 8-9 kleiner japanischer Speisen zu merken (Nummern gab es leider keine) um sie dann dem Kellner sagen zu können. Ich habe mir die dann irgendwann rausgeschrieben auf eine Liste und ihm die Liste gegeben.

Chicken Teriyaki und Gyoza gehen immer. Auch Pak Choi war lecker, hatte ich vorher noch nie "pur":

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Die "Salmon Selection" hat gemundet:

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Auch in dieser Mall waren die Restaurants in keinster Weise "abgeschirmt" vor dem Fastenbrechen - ich glaube die entsprechenden Hinweise im Reiseführer kann ich langsam ins Reich der Fabeln einordnen. Das entsprechende Gebet wurde jedoch über die Lautsprecher übertragen, sodass man wusste wann man als Fastender auch wieder essen darf (glaube ich - sprachlich habe ich natürlich nichts verstanden, aber die Uhrzeit passte). Man hatte auch ein kleines Ramadan Display aufgebaut. Um ehrlich zu sein erinnerte es mich irgendwie an die Krippen-Displays etc. die man bei uns manchmal um die Weihnachtszeit sieht, nur eben auf Ramadan getrimmt:

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Allerdings kann ich nicht beurteilen, ob man das als Gläubiger gut findet oder eher in die Abteilung "kommerzialisierter Kitsch" einordnet.

Zurück ging es dann mit einem Taxi aus der dortigen Taxischlange, nicht ohne den Limousinenfahrten-Verkäufern auszuweichen. Die machen das ganz geschickt: Die stellen sich vor den Taxis hin und schicken einen dann zu einer schwarzen Limousine, die einen dann für einen teueren Tarif ans Ziel bringt, von die Guides aber als "Taxi" beworben wird. Von denen darf man sich aber nicht überrumpeln lassen.

26.04.2021

Heute war mein erster richtiger Arbeitstag, von daher haben wir nicht viel gemacht. Zum Mittagessen ging es in das hoteleigene "Slices" Restaurant. Dort waren wir alleine. Das Essen war okay, "nothing to write home about". Schön war, dass man 30% Rabatt auf das Mittagessen bekommt (galt auch für das Mittagessen am Pool vom Samstag) wenn man im Loyalty-Programm des Hotels dabei ist (ALL - Accor Live Limitless). Man muss dabei keine Srufe haben, eine einfache Anmeldung reicht aus.

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Der Tresen erinnert mich auf den ersten Blick an Starbucks, aber nicht ganz so betriebsam ;-)

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Man bietet unter anderem Pasta und Pizza an. Letztere wird direkt in dem Ofen auf dem oben Foto rechts vorbereitet und gebacken -> also quasi Showcooking.
Ich habe mich für die Lasagne entschieden:

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Auf die Idee, das in einer tiefen Suppenschüssel zu servieren, muss man erstmal kommen. Das vereinfacht das Schneiden jedenfalls nicht.
Danach fuhr +1 per Taxi wieder in die Mall of the Emirates. Eigentlich gibt es für Frauen und Familien "Lady Taxis", die von Fahrerinnen gefahren werden. Leider konnte das Hotel ein solches aber nicht buchen. Die nutzen auch nur Careem, welches leider diese Option nicht bietet. Lady Taxis erkennt man am rossfarbenen Dach der Autos. So wurde es dann ein normales Taxi.
Abends trafen wir uns dann dort zum Essen und entschieden uns diesmal für das griechische Lokal. Nettes Ambiente, diesmal sogar echte Menükarten (viele bieten nur QR Codes) und einmal ein Lamm-Pita sowie einmal ein Chicken Pita.

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27.04.2021

Heute ging es abermals für meine Frau in die Mall of the Emirates während ich arbeitete. Abends probierten wir den Afrikaner (Tribes), wobei der zwar afrikanisches Ambiente bot, aber die Gerichte so international waren, dass ich kein einziges davon mit Afrika in Verbindung bringen würde. Geschmacklich war es gut, preislich eher teuer.

28.04.2021

Same procedure, different mall. Heute ging es für +1 in die Dubai Mall. Diese ist am Burj Khalifa gelegen und noch größer als die Mall of the Emirates. Hier gibt es auch ein großes Aquarium in der Mitte. Das ist schon sehr imposant:

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Essenstechnisch sollte es in die Cheesecake Factory gehen. Das war ein Reinfall. Es war voll, die Wartezeit wurde mit ca. 35 Minuten angegeben. Letztendlich waren es über 70 Minuten. Innen wurden wir direkt neben der offenen Küche platziert, wobei der offene Teil primär aus der Spülstation bestand. Warum man ausgerechnet den Teil in eine offene Küche legt muss man nicht verstehen. Das Geklappere machte fast jede Unterhaltung unmöglich. Der Service ließ auch zu wünschen übrig und das Essen (Mushroom Burger) war zwar gut, aber echt zu viel:

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29.04.2021

Heute ging es zum Abendessen wieder mal ans Iftar Buffet. Diesmal reservierten wir und bekamen einen Tisch draußen. Die Dips wechseln anscheinend jeden Tag. Zumindest waren es teils andere als beim ersten Mal - das Brot sowie die Datteln waren auch neu:

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Das Lamm sowie das Huhn der Grillstation waren ausgezeichnet - schon wie beim ersten Mal. Das Karkade scheint mein neues Lieblingsgetränk hier zu werden.

Es gab dann noch einen Probierteller aus der Küche:

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Da muss ich allerdings sagen, dass das Meiste nicht mein Fall war. Das liegt sicher nicht an der Qualität der Speisen, aber ich mag es einfach nicht so. Die Frühlingsrollen waren gut und das Huhn (?) unten rechts war lecker. Der Rest schmeckte mir nicht. Die helle Teigtasche rechts hat eine dunkelrote Füllung mit einem ganz markanten Eigengeschmack. Das gibt es auch am Frühstücksbuffet, aber ich komme gerade nicht auf den Namen. Das braune links über den Rollen war mir zu trocken und zu scharf. Leider weiß ich auch hier nicht, was es ist. Kennt das jemand?

So langsam wurde es dunkel und es kam Stimmung auf:

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Zum Dessert probierten wir Carrot Cake, Honey Cake und (im Schälchen) Um Ali. Letzteres war lecker, schmeckte aber anders als ich es in Erinnerung hatte. Vmtl. schmeckt es jedes Mal etwas anders. Die beiden Kuchen schmeckten beide ähnlich - nämlich krachsüß. Entschuldigt die Qualität, mein altes Smartphone kann bei wenig Licht keine tollen Fotos machen und meine +1 hatte alles schon einmal probiert bevor ich das Foto schießen konnte :)

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30.04.2021

Heute ging es zum Mittagessen in das Slices und ich versuche es mit Pizza - genauer gesagt mit eine Calzone. Sie schmeckte so schlecht wie sie aussah:

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Mich erinnert das vom Aussehen her eher an eine Pastete. Man hat den Teig wohl noch extra mit Butter bestrichen um eine goldbraune Färbung zu erreichen.
Beim Zerschneiden ergoss sich dann erstmal das Wasser der Tomaten aus der Pizza:

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Es schien auch alles innen nicht so ganz durch zu sein. Naja.

Am Nachmittag ging es für meine +1 dann wieder in die Ibn-Battuta-Mall. Nach einem letzten Arbeitstag vor dem "Urlaubs"-Teil der Reise folgte ich ihr am Abend. Die Ibn-Battuta-Mall ist dahingehend schön, dass diese Mall verschiedene Bereiche bietet, die nach verschiedenen Ländern bzw. Regionen der Erde gestaltet sind. Das ist eine schöne Unterbrechung der endlosen Aneinanderreihung von Geschäften. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich davon keine Fotos gemacht habe. Sollten wir noch einmal in diese Mall gehen, dann werde ich die Fotos nachliefern!

Abendessen gab es in der Außengastronomie beim Japaner an der ibn-Battuta-Mall. Dort habe ich Glasnudeln mit Mongolian Beef gegessen. Sehr viel, aber auch sehr lecker und für mich was ganz neues:

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Sorry wegen der Qualität Nächstes Mal nehme ich die richtige Kamera mit!
Um den ganzen Stress der Arbeitswoche abzustrampeln ging ich dann noch auf das Laufband. Ich habe es - entgegen meiner Vorsätze - die ganze Woche schleifen lassen mit der Fitness. Daher habe ich dann mal einen rausgehauen und meine Leistung von vor einer Woche noch übertroffen:

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So, das war die Woche im Schnelldurchlauf. Durch mein Arbeiten haben wir nicht viel erlebt, aber dennoch war es eine schöne Woche, meine +1 konnte ein wenig Shoppen und nun geht auch für mich der Urlaub los. Stay tuned!
 

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flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
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Lady Taxis kann man, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, problemlos über die DTC-App ordern. Dort kann man auch Fahrzeuge des Typs "Energy" ordern und auch mit maximal 7 Tage Vorlauf vorreservieren. Hatte Anfang 2020 4-5 Tage vor Abfahrt eine Fahrt in der Kat. "Energy" reserviert - in der Hoffnung, einen der Tesla der Flotte zu bekommen.

Auf die Minute pünktlich war dann tatsächlich ein Tesla an meinem Hotel (Canopy by Hilton). =; Je nachdem, was man in Dubai vor hat, ist die Lage zwar nicht 100% perfekt (die Metrostation ist ca. 15min zu Fuss entfernt), aber wer abends noch schön am Creek flanieren will, ist dort genau richtig. Es befinden sich auch allerhand Restaurants in Laufentfernung vom Hotel am Creek.

Edit: "Pink Taxis" kann man in der DTC-App nur vorreservieren. Allerdings gibt es, wenn man die App hat, andauernd Gutscheincodes per Push für Rabatte. Vielleicht mal für deinen nächsten Dubai-Trip im Hinterkopf behalten :)

Bildschirmfoto 2021-05-01 um 23.21.50.png
 

Cflyer

Erfahrenes Mitglied
11.10.2015
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Auf die Minute pünktlich war dann tatsächlich ein Tesla an meinem Hotel (Canopy by Hilton). =; Je nachdem, was man in Dubai vor hat, ist die Lage zwar nicht 100% perfekt (die Metrostation ist ca. 15min zu Fuss entfernt), aber wer abends noch schön am Creek flanieren will, ist dort genau richtig. Es befinden sich auch allerhand Restaurants in Laufentfernung vom Hotel am Creek.

Ähnliche Preiskategorie wäre das neue Wyndham Dubai Deira.

Die Gold Souq Metro Station 2 ist gerademal 500m vom Hotel entfernt. Auch kann man sich Abends gut zu Fuss an den Creek und ins Altstadt-Viertel bewegen ohne ein Taxi/Uber/Careem zu benötigen. Das Hotel muss man ziemlich suchen weil Suchmaschinen es noch nicht hundertprozentig finden oder fälschlicherweise das Ramada anzeigen.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.823
3.428
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Und endlich geht es weiter, wie immer opulent bebildert. Kleiner Spoiler: Ich sitze gerade schon auf QR725 (DOH-ORD) und habe daher etwas Zeit, den Bericht nachzuholen. Das WLAN ist hier echt gut!

01.05.2021

Heute ging der eigentliche Urlaubsteil der Reise los. Da ich unter Urlaub nicht „möglichst viel sehen in möglichst kurzer Zeit“ verstehe, haben wir Samstag und Sonntag nicht viel gemacht. Essenstechnisch haben wir einen festen Programmpunkt abgehakt: Mein Kunde hatte mir von „der besten Pizzeria der Welt“ vorgeschwärmt. Diese sei das „Ristorante Antica da Michele“, welches Franchising-Stützpunkte auf der ganzen Welt besitzt – so auch in Dubai. Da ich das mit meinem Kunden schon im Februar besucht hatte und die Pizza wirklich sehr lecker war, wollte ich das meiner +1 nicht vorenthalten. Wir wollten reservieren, aber an diesem Tag ging das nicht. Alles halb so schlimm, es war nicht voll.

Das gerufene Careem fuhr wieder erst einmal in die falsche Richtung, aber beim Blick auf Google Maps wird klar wieso: Der Umweg inkl. U-Turn über die Sheikh Zayed Road ist schneller als der direkte Weg (24 vs. 29 Minuten):

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Das Foto wird der Pizza nicht gerecht (der Laden war etwas dunkel und ich kenne die Einstellmöglichkeiten der Kamera nicht so gut):

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Der Teig bombastisch, schön zart. Auch der Belag nicht überfrachtet, sondern einfach eine ehrliche Margherita. Sehr, sehr lecker. Gespannt war ich schon was meine +1 zu der Pizza sagen würde, bzw. welche sie wählen würde. Letztes Mal hatte ich die Calzone gewählt und die war nicht ganz so lecker. Daher war ich erstaunt, als sich meine +1 für …. den Chicken Salad entschied:

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Die Pizza wäre ihr zu viel gewesen. Na gut, dann eben nicht 😊

Auch der Salat sah gut aus und mundete. Nach der Stärkung schlenderten wir noch in der City Mall entlang. Das ist nicht – wie der Name vermuten lassen würde – ein großer Einkaufstempel, sondern eine Ansammlung von kleineren Gebäuden mit Geschäften mit tollem Außenbereich. Zwischen den Geschäften gibt es schöne Gassen, die umfangreich beleuchtet sind. Gerade im Dunklen kommt das gut zur Geltung. Dubaitypisch wirkt es sehr modern und fast ein bisschen „over the top“:

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Über allem thront der Burj Khalifa:

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Daneben gibt es ein Wohnviertel, was ebenfalls komplett durchgestylt ist und sehr modern wirkt. Was mir hier allerdings auffällt: So schön die Häuser auch sein mögen, die Lichter blenden arg. Da wären normale Straßenleuchten, die nach unten Licht abgegeben und ggf. einen Lampenschirm beinhalten vmtl. angenehmer gewesen als diese riesigen flächig leuchtenden Rechtecke.

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Eine Straßenkreuzung:

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Da wir ja den Burj Khalifa sehen konnte, dachten wir, wir könnten dort ja einfach hinlaufen. Da ich aber seit einer Tour in San Francisco („mal eben“ zur Golden Gate Bridge laufen) weiß, dass gefühlte Entfernungen trügerisch sein können, schlug ich den Weg sicherheitshalber auf Google Maps nach. Laufzeit: 30 Minuten. Okay, das passt. Also auf zum Burj Khalifa und der Dubai Mall. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem der so zahlreichen übergroßen Billboards vorbei. Diese stehen zuhauf an den großen Straßen an der Seite und werben für alles mögliche – gerne für Luxusgüter, Immobilien oder – wie hier zu sehen – für Ikea:

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Wenn man sich die Autos davor ansieht, bekommt man ein Gefühl für die Größe. Wem das noch nicht extravagant genug ist, für den gibt es auch noch komplette Bildschirm-Billboards. Diese sind nicht ganz so groß wie das obige IkeaBillboard, aber immer noch sehr imposant:

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Sorry wegen der Verzerrung, aber wir standen direkt daneben und konnten die Straße leider nicht überqueren um ein Foto von „weiter weg“ machen zu können.

Hier wird mal wieder mit Lichteffekten gespielt:

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Schlussendlich waren wir an der Metro-Station der Dubai Mall:

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Diese liegt allerdings ein ganzes Stück von der eigentlichen Mall entfernt, sodass es früher einen Shuttlebus zwischen Metrostation und Mall gab. Mittlerweile hat man einen klimatisierten, überdachten Weg mit allerlei Moving Walkways gebaut. Da kommt glatt ein bisschen Flughafenfeeling auf 😊

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In der Mall ging es diesmal in einen Buchladen. Der Emir ist ein fleißiger Autor wie mir scheint:

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Interessant ist, dass japanische Comicbücher (Mangas) nur eingeschweißt verkauft werden:

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Warum das so ist, hat sich mir nicht erschlossen -> es stand aber auf jedem Regalbrett dieser Hinweis (Manga in Japanese Language: Non Openable. Please do not open it.).

Im Hotel angekommen besuchten wir heute die Rooftop Bar („Twenty-Three“, da sie im 23. Stock liegt). Da unsere Suite direkt darunter lag, hörte man es immer, wenn oben jemand Stühle über den Boden schleifte – es schien also an allen Tagen der Woche rege Aktivität zu herrschen. Das wollten wir uns mal näher ansehen.

Die Bar selbst ist sehr schön gemacht. Es gibt einen Innen- und einen Außenbereich Für Fotos war es zu dunkel (wir waren gegen 23 Uhr dort). Am Außenbereich ist schön, dass dort eine kühle Brise weht. Auch ist die Atmosphäre „über den Dächern“ sehr schön.

Neben Cocktails, Mocktails, Whisky und Zigarren (!) kann man auch Shishas rauchen:

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Wie in den meisten Restaurants gibt es hier anstatt gedruckter Karten nur einen QR-Code, mit dessen Hilfe man die Karte auf dem Smartphone öffnen kann. Die Cocktails sind sehr lecker, aber wie alles alkoholische in Dubai sehr teuer (€15+). Allerdings hatte ich das fast noch teurer in Erinnerung von einem Trip 2012, daher ist das ggf. schon billiger geworden?

02.05.2021

Auch heute war der Tag etwas ruhiger. Gegen 17:30 Uhr brachen wir per pedes zu einem Japaner auf:

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Dieser liegt in den Al Kazim Towers. Das sind Zwillingstürme, die durch die charakteristische Spitze wie das Chrysler Building in New York City aussehen. Auf dem Weg dorthin konnte man stellenweise meinen, man wäre in grüneren Gefilden und nicht in der Wüste. Auch so „normal“ kann Dubai aussehen:

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Üppige Vegetation am Gehwegsrand, ein Verkehrskreisel und dahinter unspektakuläre Gebäude. Bei genauerem Hinsehen mehrkt man aber, dass man doch wieder in Dubai ist, denn in der ganzen Vegetation liegen Bewässerungsschläuche und natürlich ist auch so ein Mini-Kreisel zweispurig – man hat ja Ambitionen 😊 Und auch der Sand auf der Straße lässt sich nicht leugnen.

Kaum ist man dann im Kreisel sieht man dann auch schon wieder Wüste bzw. zumindest Sand und rechts ein paar Arbeiterbehausungen:

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Die Dubai Internet City ist insgesamt noch nicht fertig. Es haben sich hier zwar schon einige Tech-Konzerne niedergelassen (Oracle, IBM, Microsoft, Google, Software AG, …), aber es gibt viele Baulücken, an denen gebaut wird bzw. wurde. Richtig eilig scheint man es nicht zu haben, zumal auch die Bestandsgebäude zwar neu aussehen, aber nicht so, als wären sie erst gestern bezogen worden.

Auch der Zustand der Bautafel sagt mir, dass man hier schon länger zugange ist:

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Hier einmal die Zwillingstürme:

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Davor gab es einen großen Cluster an Lieferdienstfahrern (Talabat, Careem, Deliveroo):

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Hinten links standen sicher 30 Fahrer mit nochmal so vielen Bikes wie rechts zu sehen. Das große Gebäude hinten beinhaltete diverse Restaurants, die sich auf die Lieferessen spezialisiert hatten. Dort wurden die Essen im Akkord an die Fahrer rausgegeben. Die Flitzer der Lieferdienste sind allgegenwärtig auf Dubais Straßen.

Die Zwillingstürme scheinen primär Bürogebäude zu sein, da die Restaurants in der Lobby mit einem „Business Lunch“ warben und zu unserer Abendessenszeit einigermaßen verwaist waren. Zumindest beim Japaner konnten wir aber ein reges Kommen und Gehen der Lieferfahrer beobachten. Wir waren allerdings die einzigen "Dine In"-Gäste.

Das Essen (Sushi) war sehr lecker und schön angerichtet:

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Und so machten wir uns satt und zufrieden dann schon in Dunkelheit auf den Weg zurück. Beim Ausgabecounter der Lieferessen war nach wie vor ein emsiges Treiben:

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Hier ein Foto der farbenfrohen Beleuchtung der Zwillingstürme:

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Hier unser Hotel bei Nacht:

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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.823
3.428
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03.05.2021

Der heutige Tag begann mit interessanten Aussichten- und zwar im wörtlichen Sinne. Es gab einen kleinen Sandsturm, der sich sehr gut vom Balkon aus beobachten ließ:

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Auch die Sheikh Zayed Road war teilweise verhüllt:

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Als der Sturm sich dann legte, war die Sicht umso klarer. Hier mein Versuch eines Panoramafotos:

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Zum Abendessen ging es dann in den Dubai Madinat - ein schönes Ausgehviertel am Wasser im Stadtteil Jumeirah.

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Der Weg dorthin wurde - wie sollte es anders sein - mit Careem bestritten. Diesmal hat der Fahrer uns allerdings betrügen wollen. Er kam an, stellte kurz vorher sein Taxameter ab (wählte also "Fahrt beendet" oä.) und meinte dann, dass das Taxameter nicht gelaufen wäre und wir ihn deswegen direkt bezahlen müssten. Da ich aber wie immer Careem Pay gewählt hatte, meine ich nur "I really don't think so, this will be paid via the app as always" und stieg aus. Er versuchte es dann auch gar nicht weiter. Komischer Vogel. Kurze Zeit später kam dann schon die Push-Nachricht mit der Bezahlung - wie erwartet. Man soll bei den Fahrten immer eine Bewertung abgeben. Man kann bis zu 5 Sterne vergeben und wenn es nicht gut war, dann kann man eine kurze Begründung abgeben. Ich vergab einen Stern, schilderte das Problem und hakte es ab.

Es gibt einen leider etwas touristisch angehauchten Souk im Inneren mit zahllosen Läden, die allerlei Orientalisches verkaufen. Dazwischen finden sich immer mal wieder Restaurants, die aber alle leer waren (zumindest als wir dort waren). Auch in den Gassen mit den Läden gähnende Leere:

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Wir erstanden kurz ein "Dubai"-T-Shirt für die Verwandschaft und dann ging es nach draußen in die Restaurants am Wasser. Dort liegen die wirklich schönen Restaurants mit den schönen Außenbereichen.

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Hier gibt es alles was das Herz begehrt: Persisch, Griechisch, Italientisch, eine Bierbar, Amerikanisch uvm.
Wir hatten uns einen Tisch bei "Greek Taverna" gebucht - allerdings aus Versehen. :) Ich war im Februar bei einem tollen Griechen im Madinat mit richtig schönem Ambiente und ich hatte mir den Namen nicht gemerkt. Nun dachte ich mir es gibt ja nur ein Restaurant hier, welches nach "Grieche" klingt, das wird's schon sein. Pustekuchen -> als wir uns zum Restaurant begaben merkte ich, dass das so gar nicht wie das aussah, an was ich mich aus dem Februar erinnerte. Auch die Karte war eine ganz andere. Aber nun waren wir da, es sah toll aus, wir bekamen direkt einen Tisch am Wasser und so ließen wir uns darauf ein.
Hier ein Bild unseres Tisches. Leider habe ich kein Bild ohne +1 und ich weiß nicht ob sie auf dem Bild des Trip Reports sein möchte :)

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Auf dem Wasser fahren kleine Boote die Touristen herum. Insgesamt gerade auch abends eine sehr schöne Gegend und wohl auch bei Dubai-Expats sehr beliebt.
Anders als in den anderen Restaurants musste man hier das Fastenbrechen abwarten, sodass erst um 18:55 Uhr das Essen serviert wurde. Im Innenbereich hätten sie glaube ich auch früher serviert, aber so warteten wir eben ein wenig. Aber das Warten hat sich gelohnt:

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Vorneweg gab es das Brot (mittig auf dem Tisch). Für mich gab es allerlei Grillspieße (Huhn, Lamm, Rind), wohingegen meine +1 sich für das Huhn entschied.
Sehr schön präsentiert mit den kleinen Grills und auch sehr wohlschmeckend. Dafür dass wir hier aus Versehen gelandet waren, ist es echt eine gute Wahl geworden!

Mittlerweile war es dunkel und die Uferpromenade wunderschön erleuchtet:

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04.05.2021

Heute sollte es auf den Burj Khalifa gehen. Wir hatten im Vorfeld Karten gekauft, da ich von früher glaubte zu wissen, dass die Karten online viel günstiger sind als vor Ort. Das ist wohl mittlerweile nicht mehr so. Die Karten kosten einheitlich 150 AED pro Person. Als wir ankamen war nichts los und so konnten wir zügig nach oben auf die 124. Etage fahren. Es gibt ein Basispaket, in dem man sich die 124. und 125. Etage ansehen kann, sowie ein knapp dreimal so teures Paket mithilfe dessen man dann zusätzlich noch auf die 148. Etage fahren kann. Bisher reichte mir immer das Basispaket, so auch heute. So leer habe ich den Burj allerdings noch nie erlebt. Wir waren zur Mittagszeit dort, aber dennoch war die Leere komisch:

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Durch die Absperrungen sieht man, dass das hier für viel höhere Kapazitäten ausgelegt ist. Dieser Weg schlängelt sich um zahlreiche Windungen, während an den Wänden die Entstehung des Turms erläutert wird:

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Der Aufzug hat vollflächige LED-Bildschirme an allen Seiten. Normalerweise erinnerte ich das so, dass dort ein Zeitraffer der Entstehung Dubais gezeigt wird, während man nach oben schießt. Entweder haben die das generell geändert oder es war kaputt - heute war nur das blaue Logo des Burj (das der Draufsicht auf den Turm nachempfunden ist) gekachelt zu sehen:

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Durch die relative Enge, die Spiegelungen und die Dunkelheit habe ich leider kein besseres Foto hinbekommen.

Oben angekommen erstaunt mich immer wieder, wie man vom Burj auf alle anderen Hochhäuser herab blicken kann:

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Auch sieht man in Dubai generell sehr schön, wie man mit heutigen Baustoffen und -techniken scheinbar der Schwerkraft trotzen und beliebige Formen erschaffen kann:

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Auch hier oben war kaum was los:

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Hier das Gebäude von vorgestern, welches bei Nacht in den oberen Stockwerken mit weißen Lichtleisten erleuchtet ist:

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Ein Autobahnkreuz der Sheikh Zayed Road:

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Die großflächige Dubai Mall:

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Der klimatisierte Weg von der Metrostation (links) zur Mall (rechts):

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Wir sind wie gesagt auf der 124. Etage -> da steht nochmal ein ganzes Hochhaus drauf:

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In Summe hat der Turm 163 Etagen.

Leider ist die Sicht durch eine gewisse Diesigkeit immer etwas eingeschränkt. Die Inseln der Dubai World lassen sich auch mit Teleobjektiv nur erahnen:

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Ein bisschen Kitsch darf auch hier nicht fehlen. Hier kann man über Monitore laufen, welche einen Glasboden darstellen sollen. Dieses Glas "bricht" dann wenn man drüberläuft.

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Das ist neu: Eine Kunstinstallation aus zwei Engelsflügen am Fenster, zwischen die man sich stellen und fotografieren kann:

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Nachdem wir wieder unten waren ging es Richtung Ausgang, aber nicht ohne vorher noch die Zukunftspläne zu sehen: Ein neues Quartier zentriert um diesen einen Turm, der noch größer aussieht als der Burj Khalifa:

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Das wird "Dubai Creek Tower".

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Wikipedia sagt, dass der Turm einmal bis zu 1400 Meter hätte hoch werden sollen und zum ursprünglichen Datum der Expo hätte fertig sein sollen. Mittlerweile geht man "nur" noch von 828+ Metern Höhe aus (also mindestens so hoch wie der Burj Khalifa) und die Fertigstellung soll bis 2024 erfolgen. Oben soll es eine Aussichtsplattform geben.

Danach ging es weiter zur Dubai Marina Mall. Hier stehen anscheinend die neuesten Wolkenkratzer, da hier viele Glasfassaden genutzt werden und das meiner Meinung nach daher nochmals moderner aussieht als z.B. die Chrysler Building Klone der Dubai Internet City.

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Die Mall selbst war nicht so spannend, daher erspare ich euch Fotos davon. Als wir uns das recht übersichtliche Store Directory ansahen, blieb ich bei einem "African + Eastern Store" hängen, da ich den vom Namen her nicht einordnen konnte. Aber dazu später mehr ...

Am Abend genossen wir wieder das Iftar Buffet des Hotels - eine sichere Bank. Danach ging es wieder auf das Laufband:

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Zwei Tage vorher hatte ich versucht direkt mit 12,5 km/h loszulaufen und wollte das eigentlich eine halbe Stunde (also 6km+) durchziehen. Aber nach 24 Minuten musste ich abbrechen. Daher habe ich es heute wieder etwas langsamer angehen lassen, aber die Distanz (6km) geschafft.
Trotz der Gym-Einlagen fürchte ich aber, dass ich zugenommen habe, bei dem guten Essen. Es gibt sogar eine digitale Waage auf dem Zimmer, aber die zeigt bei mir innerhalb von 5 Minuten +- 10 kg an. Das kann man also eher vergessen.
 

Minowa

Erfahrenes Mitglied
29.05.2011
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DUS, NRT/HND
Interessant ist, dass japanische Comicbücher (Mangas) nur eingeschweißt verkauft werden:

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Warum das so ist, hat sich mir nicht erschlossen -> es stand aber auf jedem Regalbrett dieser Hinweis (Manga in Japanese Language: Non Openable. Please do not open it.).

Damit wird verhindert, dass die Hefte im Laden gelesen und dann wieder zurückgelegt werden.

Das gibt es auch in Japan - dort allerdings für die “Schmuddelmagazine” im Lawson oder 7eleven… 😉
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Ah okay, das erklärt's, danke!
Wobei man diese Argumentation aber doch auf jedes Buch anwenden kann? Oder sind Mangas da irgendwie gefährdeter, weil schneller lesbar und/oder teurer? Ich kenne Mangas nicht.
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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05.05.2021

Heute haben wir es wieder ruhig angehen lassen und daher gibt es nicht viel zu berichten.

06.05.2021

Heute ging es zum Coronatest ins American Hospital. Das war im selben Gebäude wie der Japaner ein paar Tage zuvor. Wir dachten, wir gehen dort einfach hin und lassen kurz den Test machen. Leider scheinen wir da von Centogene etwas verwöhnt zu sein, denn im American Hospital geht das alles recht langsam. Das Problem ist, dass die Testpatienten anscheinend zwischen die normalen Arzttermine eingestreut werden. Das führte dazu, dass nur 3-4 Leute vor uns waren, wir aber trotzdem 2h warten mussten.

Da hätten wir mal doch besser den dezidierten Drive-Thru im Saudi German Hospital genommen. Das ging im Februar deutlich schneller (etwa 30 Minuten). Allerdings waren wir ja im Urlaub und hatten keinen Termindruck. So ließen sich auch die zwei Stunden aushalten.

Die Resultate waren dann aber nach ein paar Stunden per Mail abrufbar, beide negativ.

Eigentlich hatten wir für morgen den 16:00 Uhr Late Checkout gebucht – aber dann müsste man ja immer noch die Zeit bis 22 Uhr bzw. 5:30 Uhr am Flughafen absitzen. Daher haben wir nun den Late Checkout gecancelt und einfach noch eine Nacht dazugebucht.

07.05.2021

Heute war auch schon der letzte Tag des Urlaubes. Meine +1 wird heute mit LH 631 nach FRA zurückfliegen und ich werde in den frühen Morgenstunden des 08.05. Richtung USA aufbrechen. Wir wussten nicht, wie viel am Flughafen los sein würde, daher haben wir ihr das Careem auf 22 Uhr bestellt. Ich hatte damals den Checkin der LH noch als Zeitlupe in Erinnerung. Mittlerweile hat man wohl das Prozesshandbuch nochmal studiert und der Checkin ging schneller, denn schon um 22:38 Uhr bekam ich von meiner +1 eine WhatsApp, dass sie schon durch die Siko ist.

Ich habe mich dann mal an Nachtaufnahmen vom Balkon versucht. Die letzten Tage habe ich immer wieder versucht, Fotos bei Dunkelheit Freihand zu schießen. Allerdings wurden die aufgrund der langen Belichtungszeit immer unscharf. Dank Fernauslösung klappen aber auch solche Aufnahmen nun auch:

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Danach habe in den USA bei WalMart angerufen, um mich nach einer Covid-Impfung zu erkundigen. Wenn ich eh dort bin, kann ich ja eine Impfung mitnehmen. In Deutschland wäre ich laut Impfrechner im September dran. Die USA impfen mittlerweile explizit jeden - und zwar sehr unbürokratisch. Die einzelnen Staaten bestellen teilweise schon wieder zugesagte Dosen ab, weil sie sonst liegen bleiben würden.
Allerdings musste ich eine Impfstelle finden, welche J&J verimpft. Dieses Präparat braucht ja nur eine Dosis. Für die 2-Dosen-Impfstoffe wäre ich nicht lange genug in den USA gewesen. Mithilfe der Hotline konnte ich einen WalMart finden, der J&J verimpft und in der Nähe meines Hotels in PA ist. Man kann online nur sehen, welche Präparate im gewünschten Walmart generell zur Auswahl stehen. Das waren in diesem Fall J&J und Moderna. Die Hotline konnte mir dann aber sagen, dass es aktuell definitiv J&J sei.

Mein Careem bestellte ich mir auf 3 Uhr. Abflug sollte um 5:30 Uhr sein. Daher sollte das mehr als genug Puffer sein – zumal ich kein Aufgabegepäck hatte. Auschecken ging schnell, auch zu dieser unsittlichen Uhrzeit.

Die Fahrt zum Flughafen verlief zügig. Am Flughafen selbst war nicht viel los. Was mich wunderte war, dass ich beim Checkin an einer LH-Crew vorbeikam – so war doch der LH 631 vor ca. 2 Stunden abgeflogen. Auch am QR C-Checkin war nicht viel los. Interessanterweise wurde ich direkt nach PIT durchgecheckt, ohne irgendwelcher Nachfragen, ob ich denn lange genug in Dubai gewesen wäre. Da ich ja nicht mit QR hergeflogen bin, wunderte ich mich dann schon, warum es da keine Nachfragen gab. Naja, umso besser. Oder die lesen hier mit :) Nur den Coronatest wollte man sehen.

Die Siko war zügig durchlaufen und so stand ich dann alsbald airside. Im Vorfeld dachte ich mir schon, dass keine Lounge offen ist und hatte hier auch keine Erwartungen. Aber QR hat vorgesorgt. Die schicken einen in ein Restaurant, in dem man frei aus der Karte bestellen kann. Das hat mich sehr positiv überrascht, da ich einfach nur mit einem komplett fehlenden Loungeangebot gerechnet habe. Fotos gibt es leider keine, da das ganze Restaurant nur im Dämmerlicht beleuchtet war und das mit meinem Handy fototechnisch nichts wird.

Ich genehmigte mit eine Creme Brulee:

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Free Wifi gab es auch.
Schön an DXB ist, dass es hier auch ohne Lounge bequeme Wartebereiche gibt. Hier gibt es nicht nur normale Wartebänke, sondern auch so Liegestühle:

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Man kann hier also auch ohne Lounge die Wartezeit sehr gut überbrücken.

Alsbald ging es dann los in Richtung Doha. Auf dem Rollfeld kamen wir vor dem Start an einem LH-Jumbo vorbei. Das ist vmtl. der Zwischenstopp einer der Indien-Flüge. Daher auch die Crew beim Checkin vorhin - jetzt dämmerte es mir.

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Eingesetzt wurde auf der Strecke, welche mit einer Blockzeit von 1:10 angegeben ist, ein A350-900. Das ist natürlich praktisch, da das ja ein Langstreckenflugzeug ist. Somit hat man eine schöne Lieflat-C an Board:

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Was mich dann aber richtig überrascht hat, ist, dass es einen richtigen Meal Service gab, mit Menükarte und allem:

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Serviert wurde richtig schnell, was bei der kurzen Flugzeit aber auch nötig war.

Was ich immer wieder schön finde: Wenn die Airline in Außenkameras investiert. Das kenne ich bisher nur vom A380 und A350 und auch nicht von allen Airlines. QR hat entsprechende Kameras, womit man dann auch mal nach vorne sehen kann und nicht immer nur zur Seite:

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Dennoch gab es auch aus dem Fenster etwas zu sehen – The Palm:

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Während des Fluges stieg langsam die Sonne auf:

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Hier noch ein Bild des Flugzeugs – leider lassen die Fenster keine besseren Bilder zu:

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Nach der Ladung in Doha ging es eine gefühlte Ewigkeit durch leere Gänge, leere Hallen, noch mehr leere Gänge, bis wir irgendwann an der Transfer-Siko standen. Diese war schnell erledigt und so überlegte ich mir, ob ich noch in die Lounge gehen sollte. Es war nun ca. 6:30 Uhr und somit war für den Flug um 8:05 Uhr nicht mehr so viel Zeit, zumal ich die Wege nicht kannte. „Kein Risiko“ dachte ich mir und so lief ich erstmal zu „meinem“ Gate. Das ist so ein Gate, an dem es direkt nochmal eine extra Siko gibt. Sowas finde ich immer suboptimal, da es dahinter oftmals nicht viel Platz gibt, geschweige denn Gastronomie. Daher zog ich erst einmal weiter zur Wurzel des Terminals. Von dort ging es in alle Richtungen auf drei Ebenen zu verschiedenen Gates:

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Kunst gab es auch zu sehen – in der Realität sieht die Skulptur imposanter aus, da die tatsächlich recht hoch ist (gut und gerne 8 Meter):

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Es gab einen Food Court im Untergeschoss. Dieser war allerdings geschlossen - ob wegen des Ramadans oder mangels Nachfrage weiß ich nicht:

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Nachdem ich dann zum Gate und dort durch die Siko gegangen bin, bekam ich vor dem Boarding noch ein Face Shield -> das kannte ich bisher nur von den Indienflügen. Man musste das Face Shield aber nicht tragen, das gab es einfach so dazu.

Dann ging es in den A350 mit QSuite:

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Ich kenne Suiten bisher nur von Delta und fand sie nicht schlecht. Für manche ist das ja zu klaustrophobisch. Ich fand es dort gut und vom Gefühl her ist die Suite bei QR noch etwas größer.

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Das Beste neben der Privatsphäre ist, dass der (recht große) Fernseher einen HDMI-Anschluss mitbringt. Damit kann ich als Freund großer Arbeitsbildschirme meinen Laptop dort anschließen.

Der Laptop findet auf einem großen Tisch Platz:

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An er Seite gibt es viele Ablagemöglichkeiten, eine Decke sowie die Menükarten und ein Pandemiekit (Handschuhe, Maske, Desinfektionsmittel) liegen auch bereit:

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Ja, hier lässt es sich aushalten – gerne auch 15 bis 16 Stunden.

Wofür der NFC Leser gut sein soll, erschließt sich mir jedoch nicht:

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Ich habe mein Handy dran gehalten und es passierte nichts. Meine Vermutung: Man kann darüber Zahlungen abwickeln -> ähnlich wie es früher den Kreditkartenschlitz in den Telefonen am Sitz gab. Eine entsprechende Anwendung habe ich aber nicht gefunden.

Schlappen und einen Schlafanzug gibt es auch. Genau richtig, da ich die erste Hälfte des Fluges schlafen wollte. Meine Hoffnung war, so direkt eher in der US-Zeitzone zu sein.

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Auch in Doha wird fleißig gebaut – vermutlich für die WM 2022. Insgesamt wirkt der Flughafen nicht ganz so groß wie DXB und ggf. will man das noch bis Ende 2022 „beheben“. Ferner finde ich ihn von innen eher dunkel, so als wäre er schon recht alt.

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Ich sitze übrigens rückwärts – dafür direkt am Fenster. Es gibt immer abwechselnd auch eine QSuite in Flugrichtung, die hat aber den Tisch zwischen Fenster und Sitz. Beim Starten und Landen ist es etwas ungewohnt, nach hinten zu blicken. In der Luft habe ich es dann ehrlich gesagt vergessen, wenn ich nicht gerade aus dem Fenster geblickt habe. Man merkt es also definitiv nicht – da die Geschwindigkeit sich ja nicht ändert.

Auch hier gibt es wieder Kameras -> das Bild sieht hier noch schärfer aus als auf dem letzten Flug:

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Das Menü:

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Da es ja 16 Stunden Flugzeit sind, würde es wohl auf mindestens zwei Hauptmahlzeiten rauslaufen. Aber erstmal Schlaf! Um 8:30 Uhr Ortszeit hoben wir ab und kurze Zeit später war ich im Reich der Träume. Ziemlich genau 5 Stunden später war ich wieder wach. Der Himmel war bedeckt, aber über den Wolken war strahlender Sonnenschein (welch Überraschung 😉):

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Wir waren gerade über Osteuropa:

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Als erstes probierte ich die Tagessuppe:

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Danach die Arabic mezze:

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Sowie den Hummer:

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Alles ausgezeichnet.

Zwischendurch gab es Pralinen:

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Das Arbeiten ging erstaunlich gut, weil das WLAN echt flott ist. QR nennt es – etwas übertrieben – Super-WiFi. Aber dennoch, da haben viele Airlines wesentlich schlechtere Angebote. Leider ging der HDMI-Port am Bildschirm nicht. Er erkannte zwar, dass ein Gerät angeschlossen ist, aber mein Laptop erkannte nichts und schickte somit auch kein Bild zum HDMI-Ausgang. Das war blöd. Da die C bei weitem nicht ausgelastet war, hätte ich vermutlich den Sitz wechseln können, aber so wichtig war es dann auch nicht.

Grönland ist – wenn die Wolken mitspielen – immer wieder ein schöner Anblick:

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Als zweite Mahlzeit bestellte ich etwa 2 Stunden vor Landung noch das Huhn. Das war aber aus, so gab es nur die zweite Wahl. War aber auch lecker:

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Gefolgt vom Artisan Bread …

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… und Cannoli Trio:

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Hallo ORD! Dieser Flughafen wirkt durch das Geflecht aus Rollwegen und Bahnen riesig (und ist es auch). Interessant ist, dass anscheinend alle TATL-Flüge immer erstmal am Flughafen vorbeifliegen, statt ihn direkt anzufliegen. Das ist mir so bisher bei fast keinem anderen Flughafen aufgefallen, aber fast immer bei ORD.

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Nach der Landung ging es zügig durch die Immigration. Keine Secondary, aber auch keine ESTA Kioske. Ein bisschen blöd war, dass diese Zollformulare diesmal nicht im Flugzeug, sondern erst in der Warteschlange an der Immigration verteilt wurden. So versuchte ich das schnell im Stehen auszufüllen, was mir auch zu zwei Dritteln gelang. Der Zollbeamte nahm dann das halb ausgefüllte Formular entgegen, trotz meines Einwandes, dass ich noch nicht fertig war. Naja, umso besser. Allerdings frage ich mich dann warum man diese Karten überhaupt ausfüllen soll.

Insgesamt ein toller Flug, ein tolles Bordprodukt und ein reibungsloser Ablauf vom Einchecken in DXB bis zur Immigration in ORD!
 
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Cflyer

Erfahrenes Mitglied
11.10.2015
1.766
591
HPN
Nach der Landung ging es zügig durch die Immigration. Keine Secondary, aber auch keine ESTA Kioske.

Hattest du vorher unter NIE eigentlich eine Secondary?

Ich hatte das ja dreimal mit NIE (pre-March 2021) und hoffe nicht das dies jetzt zum Standard wird trotz "normaler" Einreise.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.823
3.428
STR
Hattest du vorher unter NIE eigentlich eine Secondary?

Ich hatte das ja dreimal mit NIE (pre-March 2021) und hoffe nicht das dies jetzt zum Standard wird trotz "normaler" Einreise.
Nur beim ersten Mal letzten Herbst. Die anderen Male mit NIE gab es keine Secondary.
 
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morepp

Aktives Mitglied
13.09.2010
242
138
Eine Secondary mit NIE hatte ich nur bei Einreisen in EWR und JFK, nicht in ORD, IAD, DTW oder DFW.