Herbst im stürmischen Norden Schottlands - Islandhopping auf den Orkney und Shetland Islands

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IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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In dem Thema exotische Flugzeugtypen habe ich dieses Jahr ja schon mehrmals Updates über die Möglichkeiten mit der Eastern J41 zu fliegen geschrieben.

Der Typ war,obwohl er bei Eastern von London aus fast vor der Haustür fliegt, eine schmerzhafte Lücke im Log welche dieses Jahr definitiv geschlossen werden sollte.

Jahrelang war es billig und einfach von CWL nach Anglesey möglich, aber irgendwie konnte ich mich nie dazu aufraffen dafür einen Tag Urlaub zu opfern, da gibt es exotischeres für den Urlaub, läuft ja nicht weg, etc etc ...

Tja, nach Covid war die Route Geschichte und es musste eine Alternative her. Die Sommerroute von Newquay nach Humberside war gar nicht so teuer und nett in Kombination mit der Eastern ATR72 von LGW nach Newquay. Allerdings hatte ich irgendwie keine Lust auf die Wanderung von HUY zum Bahnhof Barnetby und dann den Zug zurück nach London.

Also rückte Aberdeen, wo es einige Verbindungen gibt in den Vordergrund. Als dann die PSO Route nach Wick wieder aufgenommen wurde welche mit £50 o/w auch sehr realpreisig ist stand auch ein Favorit fest.

Und dann begannen die Ideen... Wenn man schon Mal soweit im Norden ist, ist es ja nicht mehr weit bis auf die Orkneys. Eine Fährfahrt ist auch mal wieder schoen und da gibt es ja noch diesen einen besonderen Flug, auch aus der Kategorie "läuft ja nicht weg". Und wenn man schon auf den Orkneys ist sind die Shetlands ja auch nicht mehr weit. Da wollte ich schon immer mal hin. Nach einigem Basteln wurde aus der Idee eine interessante Reise.

Unternehmen wollte ich das Ganze im Herbst, da ich den stürmischen Herbst im Norden durch aus mag. War auch im Oktober auf den Färöer (unter anderem Bell fliegen 😁) und öfters im Herbst/Winter an der Norwegischen Küste.

Ende September hatten wir dann mehrfach Besuch so dass es der Oktober werden sollte. Aber gerade als ich die Route fertig hatte und zum buchen bereit war kam ein Brief. Nach 15 Jahren in UK hat es mich erwischt und Jury Service stand an! Und da gibt es kein Entkommen wenn man nicht selber noch schnell eine Straftat begeht. Also noch mal nach hinten geschoben und es wurde Mitte November. Wettertechnisch etwas riskanter, dass irgentwas wegen Sturm gestrichen wird, aber no risk no fun.

Auf den Menu stand am Ende Folgendes:
Endlich die Eastern Airways J-41 ins Log auf ABZ - Wick
Etwas spotten in Aberdeen
Die Fähre von Scrabster nach Stromness auf den Orkneys
Den kürzesten Flug der Welt von Papa Westray nach Westray. Muss man als Flugsammler ja auch mal machen und Islander fliegen macht immer Spass.
Ein Abschiedsflug mit der Loganair Saab 340, eine klassische Saab ist ja immer wieder schön. Bei meinem letzten Saab Flug mit Loganair von GLA nach Benbecula trugen sie noch BA Farben anstatt des Tartan.
Ein paar Tage mit dem Mietwagen die Shetlands erkunden

Ansonsten, gab es noch eine kleine Chance die eher seltene ATR42-600 ins Log zu bekommen, aber auf meiner Route von LSI nach EDI flog meist die ATR42-500.

Loganair auf die Inseln ist natürlich nicht billig aber ich hatte Glück und es gab im September einen Summer sale für Flüge im November und Dezember. Der code war SUN15. Sehr passend für das Streckennetz wo der südlichste Airport im Winter Southampton ist. Irgendwie ist der Marketing Parktikant bei Loganair da etwas durcheinander gekommen 🤣

Anreise/Abreise ex LGW unspektakulär mit EZY. BA ex LHR waere sogar etwas billiger gewesen aber LGW ist einfach praktischer für mich. Und ABZ ist immerhin ein neuer britischer Flughafen im Log.

Ich hatte kurz überlegt den Report semi live anzugehen, aber dachte das wird dann doch zu viel. Ist ja auch ein Urlaub und da wollte ich keine extra Deadline/Arbeit. Wie imme,r Hut ab vor denen, die das im Urlaub durchziehen wie Shauri oder Nitus. Habe unterwegs aber schon einige Notizen geschrieben, so dass ich den Bericht hoffentlich in der busy Vorweihnachtszeit zu Ende bringe.

Die Teile werden reich bebildert sein. Es wird allerdings auch einige Spotter Flugzeugbilder geben, besonders in den ersten Teilen aus Aberdeen. Hoffe das gefällt auch.

Aber auch die Natur, besonders auf den atemberaubenden Shetlands wird nicht zu kurz kommen.

Freue mich wie immer auf Mitleser.

Hier eine kleine Vorschau 🙂

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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.252
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Cool! Freue mich!

War noch nie in Shetland, aber hab mal einen Shetlander in einem Pub in Hirtshals getroffen. Fährt mit seinem Trawler ein paar mal zwischen Shetland und Dänemark hin und her, die Fische (glaub Makrelen waren es) würden von selber ins Netz gehen, der Verdienst reicht, um anschliessend den Winter in Shetland "zu geniessen". Des Weiteren ist die EU doof und wenn Schottland aus GB austritt, werde Shetland unabhängig, denn sie sind überzeugte Briten. Klimawandel gibt es nicht, dann schwafelten wir herrlich über Fussball und dazwischen stellte er mir immer wieder ein Bier hin (aufgrund dessen schloss ich, dass es ein tolles *Land" sein muss), irgendwann torkelte ich aus dem Pub.

So sage ich - sagen wir einfach, du reist erst hin - freue dich auf total sympathische Leute, auch wenn sie etwas krude politische Ansichten haben mögen.
 
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IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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Cool! Freue mich!

War noch nie in Shetland, aber hab mal einen Shetlander in einem Pub in Hirtshals getroffen. Fährt mit seinem Trawler ein paar mal zwischen Shetland und Dänemark hin und her, die Fische (glaub Makrelen waren es) würden von selber ins Netz gehen, der Verdienst reicht, um anschliessend den Winter in Shetland "zu geniessen". Des Weiteren ist die EU doof und wenn Schottland aus GB austritt, werde Shetland unabhängig, denn sie sind überzeugte Briten. Klimawandel gibt es nicht, dann schwafelten wir herrlich über Fussball und dazwischen stellte er mir immer wieder ein Bier hin (aufgrund dessen schloss ich, dass es ein tolles *Land" sein muss), irgendwann torkelte ich aus dem Pub.

So sage ich - sagen wir einfach, du reist erst hin - freue dich auf total sympathische Leute, auch wenn sie etwas krude politische Ansichten haben mögen.

Eine nette Geschichte. Die Menschen auf den Shetlands, wie auch auf den Orkneys, sind in der Tat sehr aufgeschlossen und freundlich. Kurioses politisches Gedankengut habe ich dabei gottseidank keines gehört.

Aber Menschen muss man dort ja auch erstmal finden. Soviel gibt es davon auf den Inseln ja nicht. War gestern Abend in Covent Garden unterwegs und muss mich erstmal wieder an die Menschenmassen gewöhnen nach einer Woche in Schottland 😅

Heute Abend geht es hoffentlich weiter mit dem Bericht
 
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IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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Samstag Teil 1 LGW- ABZ

Abflug war um 10.30 und so ging es Samstag morgens gemütlich mit der Bahn nach Gatwick.

In LGW ging alles superschnell und die Security war effizient wie in der guten alten Zeit. Das Chaos vom Sommer ist vorbei, aber es war an diesen Samstagmorgen im November auch wirklich nicht viel los. Das Terminal war ausgestorben.

Nach dem dem üblichen kurzen Stopp bei Pret ging es auf die berühmte Brücke, um ein paar Fotos zu machen.

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War zwar nicht das beste Wetter, aber der Ausblick ist schon immer schön.

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South Terminal
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Hauptziel war die Norse aus Oslo. Wer weiß wie lange es die noch gibt. Sollte wirklich einen Kurztrip nach Oslo machen.
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Mein A319 stand auch schon bereit.

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Um 9.40 wurde dann auch schon das Gate bekannt gegeben und kaum war ich dort angekommen ging überpünktlich das Boarding los.

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Da ich richtiges Handgepäck benötige und einen Fensterplatz wollte hatte ich dieses Mal auch das Packet mit Speedy Boarding. Ein priority seat in Reihe 3 und ein freier Nebenplatz. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Teller Heimat Pastrami und es wäre Business Class.

Überpünktlich waren wir auch fertig und 10 Minuten zu früh wurden wir gepusht.

Der Air Transat A321LR am Nebengate.

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Am Ende der Runway nochmal die MD 82 welche nachdem sie nach der Airlinepleite in LGW hängen geblieben ist an verschiedenen Standorten verrottet.

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An der Runway war auch kein Verkehr so dass wir zügig in den wolkigen Londoner Himmel abholen.
Da man auf dem Routing östlich von der Innenstadt London überquert hatte ich auf wolklosen Himmel gehofft, aber es sollte nicht sein.

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Der First Officer meldete sich später und erklärte ausführlich, dass wir in LGW Richtung Westen gestartet sind, während LHR departures Richtung Osten hatte. Eine ungewöhnliche Konstellation, die dazu führte, dass wir eine größere Schleife fliegen mussten um an Höhe zu gewinnen und die LHR Departures zu vermeiden. Etwas aviation geekery, die außer mich wahrscheinlich niemand der Passagiere interessierte.

Je weiter nördlicher wir kamen, desto mehr klarte es auf und in Aberdeen herrschte strahlender Sonnenschein.

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Nachdem wir unseren Standplatz erreicht hatten, erspähte ich neben uns den BA A319 in der BEA Retrolackierung. Nachdem die B747 ja Covid nicht überlebt haben leider der letzte der BA Retrojets.

Da er ready for push back war suchte ich schnell ein Fenster, um ihn im schönsten Licht zu fotografieren.

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Aber nun erstmal

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Die Sonne musste ausgenutzt werden und so ging es danach auf den Damm entlang des Vorfelds für die Regionalfluege und das Parkhaus.

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Damit soll es am Montag nach Wick gehen.
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Und hiermit von den Orkneys auf die Shetlands.
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Um, die Helicopterterminals und Hangars von Bristow und CHC ging es in einem kurzen Spaziergang bei dem ich schon ins Schwitzen kam, mit diesen Temperaturen hatte ich für Scotland nicht geplant an das Ende der Landebahn.

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Es herrschte an diesem Samstag reger Helicopter Verkehr, die Arbeiter von den Plattformen zurückbrachten.

Normalerweise tauchen diese kurz vor der Küste über der Nordsee auf Flightradar auf und dann sind es noch circa 20 Minuten bis ABZ.
Aberdeen ist seit vielen Jahren der größte Heliport der Welt und die Helicopter machen ueber die Hälfte der Passagiere aus.

Es gibt 4 Anbieter:

Bristow
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CHC
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Babcock MCS Offshore
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Noordzee Helikopters Vlaanderen (NHV)
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Ansonsten ist der Verkehr in Aberdeen an einem Samstagnachmittag eher weniger busy.
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Meine Easyjet macht sich in schönster Sonne auf den Rückweg nach LGW. Muss ein recht angenehmer Umlauf für die Crew sein, normalerweise 1.5h Stunden am Boden in ABZ, heute durch die frühe Ankunft sogar zwei.
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BA mit einem der zahlreichen Flüge aus LHR
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Erstaunlicherweise ist ABZ nach DUB keine Ryanair Strecke und wird mehrmals täglich von Aer Lingus Regional und Loganair bedient.
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TUI aus Teneriffa, im Winter gibt es nur wenige Flüge.

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Den Tower in ABZ fand ich architektonisch schon immer interessant.
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In Aberdeen wollte ich ein Hotel am Airport, da man schnell und günstig in die Stadt kommt. Neben dem Terminal gibt es eine ganze Stadt mit den üblichen Ketten manche sind mit mehreren Hotels vertreten, alle ziemlich günstig um die £50 pro Nacht. Da ich bei Hotels keine Loyalität habe entschied ich mich dieses Mal für das Moxy. Auch weil es hier hoffentlich ein Zimmer mit Blick auf den Airport geben sollte.

Die Lobby bei Moxy ist ja recht nett und auch das Zimmer war für 2 Nächte mehr als ok. Wie gewünscht mit Ausblick auf den Runway. Das Holiday Inn Express oder Crowne Plaza hätte wohl noch einen etwas besseren Ausblick.
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IL62M

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13.01.2022
354
1.951
Samstag Teil 2 Aberdeen

Da bald die Dämmerung einsetzen sollte ging es zügig mit dem Bus in die Stadt. Eine recht nette Fahrt im typischen Doppeldecker.

Aberdeens Spitzname is "The Granite City", da alle Gebäude und teilweise auch Strassen/Gehwege aus Granit gebaut sind. Je nach Wetter soll es in der Sonne wie Silber glänzen oder im eher üblichen bewölkten Wetter recht grau und depressiv aussehen. In der herbstlichen Dämmerung hatte ich keines von beiden und fand die Stadt eigentlich recht ansprechend.

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So lief ich ich die nächste paar Stunden ziellos durch die Stadt und lies die Stadt auf mich wirken.

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Shorts gehen auch bei 5C in Scotland 🤣

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Ich bin auch sehr an Architektur interessiert und ein großer Fan von Brutalism. Der ehemalige John Lewis als Perle dieser Architektur war deshalb ein Pflichtpunkt.
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Einige nette Graffitis

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Der recht kleine Bahnhof
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Die historische Bahnhofsfassade wurde in eine Shopping Mall integriert
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Nochmal mal Brutalism 😀
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Unweit des Bahnhofs beginnt der Hafen
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So langsam wurde es kalt und Zeit fuer Dinner. Die Restaurantsuche gestaltete sich dann schwieriger als gedacht. Die eigentlich recht zahlreichen Pubs waren alle knallvoll, da kurz zuvor das Fußballspiel Aberdeen gegen Dundee United geendet hatte.
Auf eine der typischen Ketten wie Nandos, Zizzi oder Wagamama hatte ich keine Lust. Davon habe ich zuhause schon mehrere Finialen vor der Haustür und versuche diese zu vermeiden.

In London bin ich ja mittlerweile gewohnt, dass man mindestens Donnerstag bis Samstag reservieren muss, oft auch unter der Woche, um irgendwo einen Tisch zu bekommen. Aber auch für eine Person in Aberdeen schien dies nötig zu sein und so scheiterte ich in mehreren Lokalen. Unter anderem in einem riesigen und scheinbar sehr beliebten Lokal mit dem schönen Namen Tony Maccaroni.

Am Ende hatte ich in einem Hipster Burger und Steak joint Glück. War dann auch wirklich fein und sehr effizienter Service.

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Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang ging es mit dem Bus wieder Richtung Airport.

An dem Vorfeld für die Regionalfluege geht direkt am Zaun ein praktischen Damm entlang von dem man eine schön Aussicht hat und so versuchte ich auf dem Nachhauseweg noch ein paar Nightshots.

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Bevor es zurück ins Moxy ging.
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crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
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Eine nette Geschichte. Die Menschen auf den Shetlands, wie auch auf den Orkneys, sind in der Tat sehr aufgeschlossen und freundlich. Kurioses politisches Gedankengut habe ich dabei gottseidank keines gehört.

Aber Menschen muss man dort ja auch erstmal finden. Soviel gibt es davon auf den Inseln ja nicht. War gestern Abend in Covent Garden unterwegs und muss mich erstmal wieder an die Menschenmassen gewöhnen nach einer Woche in Schottland 😅

Heute Abend geht es hoffentlich weiter mit dem Bericht
Danke schonmal für den Bericht, bin neugierig auf die Shetlands u. drücke die Daumen für gutes Wetter während der Reise. Weckt schöne Erinnerungen an meinen Hebriden/Orkneyinseln-Trip im Juni ‘18. Gla-Brr-Gla ( wo ich das Glück hatte und einen absolut fantastischen Frühsommertag zu erwischen) und weiter Gla-Syy-Inv, dort übernachtet, um dann Inv-Koi-Ppw ( 3,5 h Aufenthalt) - Wry-Koi alles mit Loganair und der (fast) gesamten Flotte zu fliegen……Nach einer weiteren Nacht dann von Koi über Edi zurück nach Fra.
und nun gespannt auf Deine Eindrücke und Erfahrungen. Freue mich.
 

IL62M

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13.01.2022
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Sonntag – Ruhetag in Aberdeen

Laut Wetterbericht sollte es ein weiterer sonniger Tag werden.

Tja, als ich aufwachte hatte ich folgenden Blick aus dem Fenster. BBC Weather funktioniert nicht mal in London, aber irgendwie schaue ich es immer noch an...

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Eigentlich standen die Universität und ein Spaziergang am Strand noch auf dem Programm, aber bei dem Wetter konnte ich mich irgendwie nicht dazu aufraffen nochmal in die Stadt zu fahren. So wurde es ein Ruhetag mit Lesen und Internet. Tat nach den anstrengenden Wochen auch mal gut.


Etwas später konnte man immerhin wieder die Runway sehen. Etwas Spotten aus dem Zimmer.

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In der Lobby vom Moxy lässt es sich gut aushalten und es gibt guten Kaffee.

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Am Nachmittag machte ich dann einen kleinen Spaziergang in der Umgebung des Airport.

In einem großen Gewerbegebiet gibt es unzählige Firmen die alle mit der Offshore Oel und Gasindustrie zu tun habe. Eine davon hatte diesen Dauphine als Übungsobjekt.
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Triebwerksprobelauf

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Am Flughafenzaun hat man einen schönen Blick auf das Vorfeld.

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Eine der unzähligen Flüge nach Norwegen, Wideroe, Loganair und SAS fliegen mehrmals am Tag nach Bergen und Stavanger, Loganair auch noch nach Oslo.

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Das Wetter war immer noch äußerst wechselhaft.
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Die abendliche Wideroe wurde in einer Rekordzeit von 23 Minuten umgedreht, obwohl sie recht voll war und es ging 10 Minuten vor Plan zurück über die Nordsee nach Bergen! Da wir selbst Ryanair noch neidisch.

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Zum Abendessen hatte ich keine Lust nochmal in die Stadt zu fahren. Von meinem Zimmer konnte ich die riesige Carvery direkt neben dem Hotel überblicken und der Parkplatz war den ganzen Tag über gut gefüllt. So versuchte ich dort mein Glück.


Das war der kleine Teller Fleisch mit Sättigungsbeilagen. Und mein Teller war noch gar nicht so aufgeladen wie viele Andere. Sicher Großgastronomie, aber zur Abwechslung mal ganz ok.

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Dazu ein Pint lokales Kulturgut wir @shauri sagen würde. Tenants, brewed with Passion in Scotland since 1885. Das Pint zu £3!! Das ist halb so viel wie der gängige Preis in London, egal wo.

Im nächsten Teil geht es dann endlich mit der Jetstream 41 nach Wick. Dann werden es auch weniger Spotter Bilder.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Hatte den Bericht zwar auf dem Schirm, kam aber bisher nicht zum reinschauen. Aber wenn hier schon mein "Kulturgut" verlinkt wird, muss ich ja mal ;) gefällt mir bisher, lese dann weiterhin mit, sobald ich dazu komme.
 
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IL62M

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13.01.2022
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Montag Teil 1: Aberdeen - Wick

Am heutigen Montag sollte es nun weiter in den Norden gehen. Ziel war die nördlichste Stadt in Mainland UK. Auf dem Weg dort hin galt es die Jetstream 41 zu erlegen, mit der der ganze Trip ja seinen Ausgangspunkt hatte.

Abflug war heute um 10.40. Also wieder ein gemütlicher Start in den Tag. Hatte ja auch nur 5 Minuten Fußweg zum Terminal.

Ich war dann knapp über einer Stunde vor Abflug am Check In und der gute Mann war sichtlich verwirrt. Er meinte nur er benötigt noch ein paar Minuten, bis er fertig ist und ruft mich dann. Kommt wohl selten jemand so früh, auch wenn der Check in 90 Minuten vor Abflug öffnen soll. Online-Check In gibt es bei Eastern nur für LGW - Newquay und MAN - Southampton.
Zunächst war ich meinen gebuchten Platz auf 1C los aber auf Nachfrage druckte er einen neuen Boardingpass.

Auch sonst alles überschaubar

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Security war auch schnell erledigt. Neben augenscheinlich routinierten Geschäftsvielfliegern, die alles routiniert abspielten war auch der FC Aberdeen, vielleicht nur eine Jugendmannschaft, auf dem Weg nach Amsterdam zugegen.


Nochmal eine Loganair aus dem Fenster.

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Pünktlich ging das Boarding los und wir waren zu zweit.
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Den lackierten Propeller finde ich wirklich schön. DSC_8689.JPG




Aber meinen Platz 1C war ich wieder los, für Weight & Balance sollte ich in Reihe 8 oder 9. Ich erklärte, dass ich ja 1C extra gewählt hätte um die Engine zu haben. Aber da das load sheet schon ausgefüllt war, war dann der Kompromiss, dass ich nach dem Start wieder nach Vorne darf.

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Auch sonst war alles sehr persönlich und statt über Intercom wurde direkt mit uns gesprochen.

Ausblick auf eine der beiden West Atlantic Cargo B737, welche über das Wochenende in ABZ standen.
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Eigentlich dachte ich wir waren ready to go, aber dann kam die Stewardess und erklärte beim Walk Around hätte der Pilot einen Bird Strike vom Morgenflug entdeckt, welchen sich nun ein Engineer ansehen müsse. Nach circa 10 Minuten kam dieser dann und der linke Engine wurde ausgiebig untersucht. Wenige Minuten später mussten wir dann ans Gate zurück, da sie einen Engine Run machen wollten. Es hatte wohl eine oder mehrere Gänse erwischt, scheinbar nicht ungewöhnlich in dieser Jahreszeit hier im Norden.

Die Stewardess meinte noch, dass wir uns keine Sorgen machen sollen, sie würden auch nur für uns zwei fliegen. Der Rückflug von Wick sei auch recht voll, so dass man auf alle Fälle fliegen wird. Da Eastern ja einige J41 mit langen Pausen in ABZ stehen hat war ich auch nicht zu besorgt.

Die Wartezeit auf einer Bank direkt am Eingang der Brücke war kurzweilig mit netter Unterhaltung mit meiner Mitreisenden und dem Personal. Unter anderem über Canabis Konsum, wo trotz der Alterspanne von circa 65 bis 30 die Meinung bestand "Just legalise it, everybody does it anyway".

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Nach circa 15 Minuten kam dann die Crew durch die Tür und meinte nur "We take Juliet Bravo". Teile der Gans mussten wohl aus dem Engine entfernt werden und dieser auf weitere Schäden untersucht werden was doch etwas länger dauert.

Daraufhin folgende Konversation des ramp agent mit Operations ueber Funk

"What stand is Bravo on?"

"Stand 13, it's going to Humberside next"

"Na, it's going to Wick first"

I love small Airlines und wie unkompliziert und schnell das alles ging.


DSC_8704.JPG Am Engine wurde auch schon fleißig gewerkelt.

Allzu viel kann aber nicht kaputt gewesen sein, da die Juliet Lima circa 1.5h später, allerdings mit Verspätung, den Humberside Flug übernahm.

Da wir nun circa 20 Minuten hatten während die Crew den Bravo auf den Flug vorbereitete, wurde uns noch der Weg zum nächsten Coffee Shop beschrieben.


Take 2 mit der G-MAJB. In ein paar Monaten auch schon 30 Jahre alt, was man ihr nicht ansieht. Hat ihr ganzes Leben in UK verbracht.

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Gerade als ich mich auf 9A niederlassen wollte dann die nächste positive Überraschung. Die Stewardess meinte ich könnte auf 2C wechseln für den Blick auf den Engine. Sie hatte den Piloten darum gebeten, da er ja jetzt ein neues Loadsheet machen musste. Nur Reihe 1 wäre geblockt. Sehr sympathisch, dass sie sich das gemerkt hatte.

Noch gut in Schuss für das Alter.

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Takeoff

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Blick auf die Hotelstadt. Mittig, das linke Gebäude ist das Moxy. Der Flachbau davor die Carvery vom Vorabend. Im Vordergrund das Holiday Inn und Crowne Plaza.

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Der erste Teil des Fluges war leider in den Wolken.

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Ansonsten gab es es während des Fluges keinen Service. Dieser Flug ist ja ein recht günstiger PSO. aber ich frage mich ob es auch auf den ja nicht gerade günstigen Business Strecken nach Humberside oder Newcastle auch keinen Service gibt.

Meine Mitreisenden fragte die Stewardess noch, ob es denn einen App gäbe wo man einchecken kann. Die Antwort die mich zum Schmunzeln brachte war "No, we like to do things old school".


Nachdem wir knappe 35 Minuten später die Wolkendecke durchbrochen hatten, konnte man die leere Weite des hohen Nordens Schottlands sehen.
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Mit 1 Stunde und 20 Minuten Verspätung landeten wir schließlich in Wick.

Die großen alten RAF Hangars aus der Zeit als Wick eine RAF Basis war.

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Wick John O'Groats, wie der Flughafen heute heißt da der zumindest in UK recht bekannte nördlichste Punkt von Mainland Britain circa 25km nördlich liegt, ist somit auch der nördlichste Flughafen in Mainland Britain.

Als solcher ist er ein für Kleinflugzeuge ein oft gewählter Stop zum Auftanken vor/nach einer Atlantik Überquerung.

Auf dem Vorfeld stand dann auch diese französische Cessna Caravan.

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Das kleine Terminal ist überschaubar. Inklusive einer Ausstellung des lokalen Whisky Distillery.

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Gerade als ich vor die Tür getreten war startete die Cessna Caravan nach Reykjavik.

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Scharf links abbiegen Richtung Reykjavik nach dem Start 😅

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Und kurz darauf startet die J41 zurück nach Aberdeen.

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Einen Bus in die Stadt gibt es in Wick nicht, aber das Stadtzentrum ist gerade mal 20 Minuten zur Fuß.

Hier ein Stadtplan von Wick. Die Darstellung des Flughafens ist dann doch etwas optimistisch 😊
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In Schottland würdigt man wenigsten, wenn etwas von der EU finanziert wurde. In England habe ich fast noch nie solche Schilder gesehen.

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Auf dem Weg lag die recht nette Kirche

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Remembrance Sunday war gerade erst am Vortag. In kleinen Gemeinden hat dieser natürlich meist einen wesentlich direkteren Bezug.

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Wochentags gibt es drei Züge von Wick nach Thurso, am Sonntag keinen weshalb auch die extra Nacht in ABZ nötig war.

Der ursprünglichen ins Auge gefasste Zug um 12.30 war nun natürlich nicht mehr zu erreichen also konnte ich etwas Wick erkunden bis zum nächsten Zug um 16.00. Ursprünglich hatte ich auch kurz eine Busfahrt über John O'Groats erwägt, um das auch mal gesehen zu haben. Da diese Route aber 3 Stunden in der Touristenfalle John O'Groats bedeutet hätte, verwarf ich sie und wollte eh lieber Bahn fahren. Durch die Verspätung war die Option nun eh vom Tisch.

Nun hatte ich unerwartet also 3h in Wick. Wick sollte sich nun also in eine lange Liste von Städten wie z.B. Cherepovets, Kostroma, Zaporizhzhia oder Bragança einreihen, die ich nie besucht hätte wenn sie nicht am Ende eines exotischen Fluges liegen würden.

Eigentlich finde ich es immer wieder interessant solche Städte ohne große Sehenswürdigkeiten zu erkunden und vermeide deshalb auch direkt returns selbst wenn sie möglich wären. Aber manchmal kann es sich trotzdem ziehen.


Die recht überschaubare High Street

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Da einige Läden das Schild Cash only im Fenster hatten entschied ich mich noch ein paar schottische Pfund am Automaten zu ziehen, da es ab hier ja eher noch abgelegener wird.

Zunächst wollte ich erstmal zu Mittag essen. Das typische Quartett aus Chinese Take-away, Indian, Kebab Shop und Fish & Chips war natürlich vorhanden.

Wobei alle geschlossen hatten, so dass nur das Pub blieb welches gottseidank ganztägig warme Küche hatte. Zwar eine Kette, aber immerhin eine regionale.

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Das Chilli war dann auch gar nicht so schlecht. Dazu ein erstes Bier der Orkney Brewery vom Fass. Norther Light Blond Ale, allerdings etwas zu citrusy für meinen Geschmack.

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Das Pub hatte auch einen prominenten Namesgeber. Who knew!

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Nach dem längeren Mittagessen gab es auch etwas Organisation.


Seit Samstag waren für den morgigen Dienstag, den Tag meiner Fährfahrt auf die Orkneys schwere Stürme vorhergesagt und die Wettervorhersage verschlechterte sich stetig. Auf der Seite von Northlink Ferries war meine Überfahrt nun auch "under review". Das ganze Szenario war natürlich etwas ungünstig, da ich am selben Nachmittag ja den Flug nach Westray hatte. Zum einen ärgerte ich mich etwas, dass ich keinen Puffertag eingebaut hatte, da Sturm ja wirklich sehr wahrscheinlich war um diese Jahreszeit. Andererseits überlegte ich als Plan B schon diesen Abend auf die Orkneys zu fahren. In diesem Szenario hätte ich zwar die schon bezahlte AirBnB Übernachtung in Scrabster verloren und die recht sehenswerte Überfahrt wäre in der Dunkelheit, aber immerhin würde ich noch nach Orkney kommen.


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Nun war immer noch Zeit Wick zu erkunden. Das wahrscheinlich nicht uninteressante Heimatmuseum hatte Winterschlaf, auch wenn Google andere Meinung war. Außerhalb von Großstädten funktioniert Google halt einfach noch weniger.

Was man halt so braucht auf dem Land

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Die Nordsee war doch schon recht wild.
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IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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Montag Teil 2: Wick – Thurso - Scrabster


Nun hatte ich die Sehenswürdigkeiten wirklich ausgeschöpft und machte mich schon früher auf den Weg zum Bahnhof.


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Wick ist der Endpunkt der Far North Line und der Zug wartete schon.

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Der Ticketschalter hatte heute geschlossen und Automaten gibt es keine. Also wurde das Ticket später im Zug gelöst. £7.20 für die einfache Fahrt nach Thurso.

Wenn ich es richtig gesehen habe waren auch im Zug nur 2 Fahrgäste. Den ersten der 2 Wagen hatte ich jedenfalls für mich alleine.

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Leider fand ein Großteil der Fahrt nun in der Dämmerung/Dunkelheit statt.

In Thurso stiegen dann immerhin circa 10 Fahrgäste zu. Hier dreht der Zug und fährt zurück nach Georgemas Junction wo er dann nach Süden nach Inverness abbiegt. Gesamtfahrzeit von Wick bis Inverness circa 4 Stunden. Aber er hält natürlich auch an jeder Gießkanne. Muss aber eine sehr schön Fahrt sein.

Das Bahnhofs Gebäude in Thurso sieht fast genauso aus wie in Wick.

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Kurioserweise liegt es etwas außerhalb des Stadtzentrums. Interessant, dass sie die Strecke nicht noch die 800m weitergebaut haben. Platz wäre eigentlich da gewesen.


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Thurso, die Northermost town in Mainland Britain.

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Viel gibt es nicht zu sehen.

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Mittlerweile hiess es auf der Facebook Seite der Fähre, dass die Fähre am Morgen fahren würde. Die Abend Überfahrt wurde jedoch auf Mittag vorgezogen.


Trotz der Dunkelheit lieft ich den schönen Coastal path in circa 45 Minuten nach Scrabster.

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Im Hafen wollte ich nochmal persönlich nachfragen, ob die Fähre am Morgen wirklich fährt. Dieses wurde mir auch mehrmals bestätigt.

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Beruhigt konnte ich nun also zu Abend essen, bevor es in das Airbnb hoch über dem Hafen von Scrabster ging.

Überraschenderweise gibt es in Scrabster sogar 4 Restaurants. Allerdings hatten nur 2 offen, auch wenn Google wieder Mal anderer Meinungen war.

Da ich auf der weiteren Reise bestimmt noch öfters nur Burger oder Fish & Chips zur Auswahl haben werde entschied ich mich für die Fine Dining Variante.

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Monkfish und Seweed potatoes. Dazu zur Abwechslung mal einen Wein. Nicht schlecht, aber irgendwie fehlte die letze Finesse. Vieleicht bin ich auch aus London zu verwöhnt.

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Und sogar zu einem Dessert lies ich mich überreden.

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Ein Blick zurück auf den Hafen

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Das Airbnb war dann sehr gemütlich für einen ruhigen Abend.

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marco1

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22.01.2021
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Ansonsten gab es es während des Fluges keinen Service. Dieser Flug ist ja ein recht günstiger PSO. aber ich frage mich ob es auch auf den ja nicht gerade günstigen Business Strecken nach Humberside oder Newcastle auch keinen Service gibt.
Auf NCL-ABZ gab es im Oktober Kaffee/Tee/Wasser + wirklich gute schottische Kekse.
105 GBP geht ja noch bei Buchung 2 Wochen zuvor. Einstiegspreis, da nur 5 Pax an Bord.
Zudem war NCL & GLA für jeweils um 100€ mit KLM (E295 & B739) aus D erreichbar.

Ankommend war sie wohl fast voll. Der Bus setzte die Leute in NCL am Boarding Gate ab und fuhr anschießend wieder zur Maschine.
Aber ein Direct-Turn-Around geht bekanntlich nicht wegen der fehlenden Möglichkeit des Online-Check-Ins.

Hätte mir die JS41 aber deutlich lauter vorgestellt - so im Vergleich zur Saab 340...
 
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IL62M

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13.01.2022
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Dienstag Teil 1 Auf die Orkneys

Heute musste ich früher aufstehen, da die Fähre schon um 8.45 ging.

Frühstück war bereits als Takeaway verpackt im zimmereigenen Kühlschrank was mir zeitlich sehr entgegenkam.

Ursprünglich hatte ich das AirBnB gewählt, da es das einzige in fußläufiger Entfernung vom Hafen war. Nun bot mir aber die Vermieterin freundlicherweise an mich zum Hafen zu fahren.

Unterwegs unterhielten wir uns nett. Natürlich auch über das Wetter, da ich sie am Vortag über meinen möglichen Plan B informiert hatte.

Sie meinte nur trocken, die Windgeschwindigkeit heute Morgen sei gerade Mal 65 Km/h. Alles unter 100 km/h wäre für sie normal. Auch sie meinte, dass man BBC Weather vergessen kann und nannte mir einige zuverlässigere Alternativen für die Highlands.

Am Fährterminal war ich nicht unerwartet dann auch der einzige Fuß Passagier. £17.90 kostet die einfache Überfahrt und sie dauert 1.5h.

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Die Fähre ist recht modern ausgestattet, es überwiegen Brauntöne.

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In seiner Ansage vor der Abfahrt meinte der Kapitän lediglich es wäre "a wee bit windy".

Man ist aber vorbereitet, da alle Stühle, Mülleimer und sonstiges Mobiliar irgendwo festgebunden sind.
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Außer mir waren vielleicht noch knapp 10 weitere Passagiere, hauptsächlich Lastwagenfahrer, an Board. Die meisten schienen Regulars zu sein und man kannte sich.

Nach der Jetstream und dem Zug setzte sich der Trend der leeren Verkehrsmittel hier im Norden an Board der Fähre fort.

Erstmal breakfast, um mich für den Tag zu stärken.
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Die Fahrt war dann eigentlich relativ ruhig. Nur auf dem Außendeck war es etwas ungemütlich und gar nicht so einfach Photos zu machen.

Nach einer guten Stunde kommt man an der Steilküste von Hoy vorbei.

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Der Old Man of Hoy ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Orkneys.

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Und dann war es nicht mehr lang bis wir den Hafen von Stromness erreichten.

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Die kleine Fähre auf die Nachbarinsel musste schon etwas mehr gegen die Wellen kämpfen.

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Stromness ist ein nettes kleines Städtchen.

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Mittelpunkt ist natürlich der Hafen.

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Es hat schon etwas end of the world feeling.

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Allerdings gibt es eine ein wirklich schön gemachtes Kunstmuseum, in dem ich dann einige Zeit verbrachte, bevor es mit dem Bus in 30 Minuten in die Hauptstadt Kirkwall ging.

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In Kirkwall war das erste Ziel meinen Trolley im B&B der übernächsten Nacht unterzustellen, da ich den nicht mit dem Islander nach Westray mitschleppen wollte.

Danach galt es ein Mittagessen zu finden. Wieder nicht so einfach. Es wurde unspektakuläre aber durchaus leckere Hausmannskost im Gemeinde Café zu äußerst günstigen Preisen.

Und dann war auch schon Zeit mit dem halbstündigen Bus an den Flughafen zu fahren wo ich wieder eine knappe Stunde vor Abflug eintraf.
 
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IL62M

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13.01.2022
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Muss mich entschuldigen, dass es hier nicht mehr weitergeht, aber es ist einiges unerwartetes dazwischengekommen, so dass es leider erst nach Weihnachten wieder weitergeht.


Danke schonmal für den Bericht, bin neugierig auf die Shetlands u. drücke die Daumen für gutes Wetter während der Reise. Weckt schöne Erinnerungen an meinen Hebriden/Orkneyinseln-Trip im Juni ‘18. Gla-Brr-Gla ( wo ich das Glück hatte und einen absolut fantastischen Frühsommertag zu erwischen) und weiter Gla-Syy-Inv, dort übernachtet, um dann Inv-Koi-Ppw ( 3,5 h Aufenthalt) - Wry-Koi alles mit Loganair und der (fast) gesamten Flotte zu fliegen……Nach einer weiteren Nacht dann von Koi über Edi zurück nach Fra.
und nun gespannt auf Deine Eindrücke und Erfahrungen. Freue mich.

Eine sehr nette Route. In Barra und Benbecula war ich vor vielen Jahren mal, als Loganair noch unter BA Flagge flog und das ganze ein super billiges add on an einen MUC-LON Meilenticket war.

Stornoway ist bestimmt auch sehr schön.

Hatte den Bericht zwar auf dem Schirm, kam aber bisher nicht zum reinschauen. Aber wenn hier schon mein "Kulturgut" verlinkt wird, muss ich ja mal ;) gefällt mir bisher, lese dann weiterhin mit, sobald ich dazu komme.

Danke. Wenn es dann weitergeht kommt auch noch mehr Kulturgut 😉 und die Orkneys und Shetlands sollten deinen Reisegeschmack treffen.

Auf NCL-ABZ gab es im Oktober Kaffee/Tee/Wasser + wirklich gute schottische Kekse.
105 GBP geht ja noch bei Buchung 2 Wochen zuvor. Einstiegspreis, da nur 5 Pax an Bord.
Zudem war NCL & GLA für jeweils um 100€ mit KLM (E295 & B739) aus D erreichbar.
Interessant, scheinbar doch ein Unterschied zwischen PSO und normaler Linie. £105 ist für eine J41 natürlich auch nicht teuer.
 

IL62M

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13.01.2022
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Nach einer Weihnachtspause geht es hier nun endlich weiter.

Dienstag Teil 2: Von Kirkwall mit der Islander nach Westray

Auf dem Weg zum Flughafen erhielt ich eine Email von Loganair die wie folgt begann "Just so you know, there may be disruption to your booked flight...."

Ich befürchte schon das Schlimmste, aber es ging nicht um den Flug nach Westray heute, sondern um den nach Sumburgh auf den Shetlands 2 Tage später. Es gab wieder mal Sturmwarnung, dieses Mal fuer die Shetlands. Man plane den Flug durchzuführen, bot aber an, dass man kostenlos Umbuchen könnte. Kein schlechtes Angebot aber für mich natürlich unnütz.

Nach 20 Minuten durch die Vororte und am Insel Krankenhaus vorbei erreichte der Bus Kirkwall Airport.

Der Terminal ist überschaubar. Check in für die Flüge aufs 'Festland"

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Gepäckausgabe wie in Wick im öffentlichen Bereich.

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Die Inter Island Flights haben einen eigenen kleine Check In Bereich.

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Hier ging alles freundlich und schnell. Das Wetter sei noch kein Problem und der Sturm kommt erst später. Boarding Pass gibt es keinen. Mein Rucksack musste ins Gepäck und so galt es Kamera und ein paar andere Sachen auszupacken. Knappe 40 Minuten vor Abflug war ich natürlich viel zu früh hier und es galt noch ein bisschen zu warten.

Es wurde immer voller. Neben meinem Flug gab es heute noch einen anderen Flug nach Sanday und Stonsay.

10 Minuten vor Abflug kam der Pilot durch die Tuer und rief Papy und Westray in den Raum. Der Stop in Papa Westray war also sicher. Sicherheitskontrollen gibt es keine und so folgten ihm neben mir noch zwei Ingenieure von Scottish Electricity zum Islander.

Leider nicht der der Islander in vollen Loganair Farben.
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Ich hatte einen Platz in der zweiten Reihe mit gutem Ausblick.

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Auch schon 37 Jahre alt

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Der beiden Ingenieure waren wohl Regulars und man kannte sich. So meinte der Pilot nur zu mir ob ich schon Mal mit so einem Flugzeug geflogen sei. Nachdem ich dies bejahte, sagte er nur noch "ok, everything else is in the safety card. 15 Minutes to Papy and then the short hop to Westray."

Zügig ging es auf die kurze Querbahn und Islander typisch waren wir schnell in der Luft.

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Die Loganair Flotte nach Größe parkiert 😀
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Nach einer scharfen Linkskurve ging es über die Inselwelt Richtung Papa Westray.

So tief über die Inseln zu knattern ist schon herrlich.
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Nach 15 Minuten erreicht wir Papy und flogen erstmal eine Runde um den Platz, um uns danach mit einer scharfen Kurve Islander typisch auf die Bahn zu stürzen.
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Papy zählt wohl auch als meine erste Gravelpiste.

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Der Flug war recht ruhig, aber am Boden wurde der Islander dann doch ordentlich durchgeschüttelt.

Die beiden Ingenieure stiegen aus und 3 ältere Tagesausflüge zu. Sie waren aufgrund des bevorstehenden kürzesten Fluges auch recht aufgeregt.


Heute ging es den längeren Weg nach Westray und so dauerte der Flug knappe 3 Minuten. Sturzflug Anflug wieder inklusive.
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Der Stop in Westray war nur fuer mich.

Wir verabschiedeten uns mit einen "See you tomorrow morning" und schon war der Islander wieder auf dem Weg zurück nach Kirkwall.

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Auf Westray gibt es ein Hotel im Hauptort Pieronwall. Leider war dieses zu meinem Besuch komplett ausgebucht. Da es ja Nebensaison war, vermutete ich Handwerker oder Ingenieure. So musste ich auf die einzige Alternative ausweichen und buchte ein Bed and Breakfast etwas außerhalb von Pieronwall. Der Transport zum Flughafen war inklusive und mein Gastgeber wartete schon auf mich. Da auf der Insel ja jeder mehrere Jobs hat ging es mit einem Lieferwagen voll mit Werkzeug zur Unterkunft. Sightseeing unterwegs inklusive.
 

IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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Dienstag Teil 3: EIn Abend in Pieronwall

Da ich nicht mehr lange Zeit bis zum Sunset hatte, ging es zügig los, um die Insel zu erkunden und nach Pieronwall zu laufen.

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Also keine Fish n Chips zum Dinner heute.
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Das passiert wenn man zu nahe am Meer parkt.
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Pieronwall ist überschaubar

Es gibt immerhin eine Royal Bank of Scotland

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Und zwei kleine Supermärkte, der erste mit Tankstelle

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Die Konkurrenz schräg gegenüber, hier war auch noch ein Baumarkt, wo man von der einzelnen Schraube ueber die Glühbirne bis zum Gummistiefel alles bekommt was man so braucht, und ein poundshop wo Christmas Deco schon reichaltig im Angebot war auch noch integriert.
Auch ansonsten war der kleine Laden erstaunlich gut sortiert, Quinoa Salat und veganes Essen sind auch auf Westray angekommen.

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Eine architektonisch äußerst wertvolle Kirche

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Und der Friedhof außerhalb des Ortes

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Mit Einbruch der Dunkelheit um 16.30 begann es auch zu regnen und wurde es zunehmend windiger, so dass ich mich in das Pub/Restaurant des Pieronwall Hotels verzog.

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Lokales Orkney Bier gab es hier nicht vom Fass, so dass ich ein klassisches Belhaven Ale als Kulturgut wählte.

Durch eine Tür getrennt war auf der anderen Seite der Wand die Bar, wo sich die Lokals nach getaner Arbeit trafen.
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Neben lesen und etwas an diesem Bericht schreiben unterhielt ich mich auch nett mit der Inhaberin des Hotels. Dabei erfuhr ich dann auch, dass das Hotel mit den Gästen einer Jagdgesellschafft ausgebucht sei. Wildgänse sind wohl zur rechten Plage für die Bauern geworden und so wurde Gänsejagd als ein neues Business ersonnen. Die Wildgans muss sich in Schottland also nicht nur wegen der Jetstream 41 um ihr Leben fürchten.

Nach einiger Zeit war dann auch Zeit für Dinner und ich wechselte in den dining room. Die Speisekarte war zur Nebensaison recht überschaubar und letztlich standen Burger oder Fish und Chips zur Auswahl. Ich wählte ersteren und das lokale Beef war dann auch richtig gut.

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Es war immer noch nicht allzu spät, aber irgendwann musste ich den Kilometer zu meiner Unterkunft auf mich nehmen. Draußen wurde es immer stürmischer und es schüttete aus Kübeln. Der Regen peitschte mir dann auch waagrecht ins Gesicht und der Rückweg war äußerst mühsam. Irgendwann war aber auch der geschafft und es war Zeit meine Sachen zu trocknen.

Einen Schlüssel gibt es hier übrigens nicht und so weht der Sturm mehrmals die Tür auf, bevor ich einen Weg fand sie zu justieren.
 

IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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Mittwoch Teil 1: Westray – Papa Westray - Kirkwall


Am nächsten Morgen ist der Sturm vorbei und sogar die Sonne kommt etwas durch.

Flugplanbedingt hatte ich leider nur einen kurzen Aufenthalt auf Westray und mein Rückflug ging leider schon um 8.50. So traf mein Host früh ein, um das feine Breakfast zuzubereiten. Dabei hatten wir wieder eine nette Unterhaltung über das Leben auf der Insel in der Abgeschiedenheit. Er kam ursprünglich aus Surrey und ist einer von vielen, die nach Westray gezogen sind, um der Hektik zu entkommen.

Auch über den Flug unterhielten wir uns. Für Lokals wird es scheinbar immer schwieriger, vor allem im Sommer, Flüge zu buchen, besonders kurzfristig für Artztermine in Kirkwall, so dass häufig nur die längere Fahrt mit der Fähre bleibt. Scheinbar ist der kürzeste Flug der Welt eine mainstream Attraktion geworden. Die Zahl an uns Flugsammler ist ja doch eher überschaubar. Aber ich bin dann doch froh im ruhigeren Winter geflogen zu sein.


Auch erzählte er, dass Papy wohl seit mehreren Tagen schon Probleme mit der Elektrizität habe und deshalb die Ingenieure einfliegen, um die Leitungen zu reparieren. Aufgrund des Sturmes konnte die Fähre kein größeres Gerät bringen.

15 Minuten vor Abflug bringt er mich dann an den Flughafen. Das doch recht zahlreichen Personal ist schon vor Ort und wartet auf den Islander, der schon aus Kirkwall unterwegs ist.


Der Tower/Terminal von Westray

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Ich genieße noch etwas die Natur

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Mit Blick auf den Airport von Papa Westray

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Bevor mein Islander am Horizont auftaucht und Islander typisch im 90 Grad Winkel anfliegt

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Auch heute Morgen bin ich wieder der einzige Passagier von Westray.
2 Passagiere für Papy waren bereits an Board. Eine ältere Dame durfte sich auf Anfrage in Westray auf den Copilotenplatz umsetzen und war sichtlich aufgeregt.
In meine Richtung gab es vom Piloten nur ein "Goodmorning, same as yesterday. Quick hop to Papy and then back to Kirkwall".

Dieses Mal starteten wir Richtung Papa Westray und es dauerte knappe 2 Minuten.
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Nachdem ausgestiegen wurde, verschwand der Pilot und ich hatte den Islander einige Zeit für mich alleine. Die Zeit konnte gut für Photos genutzt werden.

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In Papa Westray wurde es dann voll und wir hatten mit 8 Passagieren, fast full house. Dabei auch wieder 2 Ingenieure von Scottish Electricity, jedoch andere als gestern, mit reichlich Gepäck.

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Der Pilot fing nun das Rechnen an, ließ sich vom Tower nochmal den genauen Wind durchgeben, stieg dann aus und ließ einige Taschen auspacken und nachwiegen.

Ein paar Minuten später kam er zurück und meinte, dass man die schweren Werkzeug Taschen zurücklassen muss. Die Ingenieure namen es gelassen und einer entgegnete nur trocken "We have the afternoon off then"


Nachdem auch das erledigt war, ging es direkt los.

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Der Islander benötigt nur ein Drittel der Piste, man sollte meinen da war noch genug Reserve für das zurückgelassene Gepäck, aber der Pilot wusste bestimmt was er tut.

Unterwegs wieder traumhafte Ausblicke.

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Idyllische Strände wenn es in Schottland nicht so kalt wäre

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Und Lachsfarmen

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Bevor wir viel zu schnell wieder auf der Querpiste in KOI landeten.
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Kurz haderte ich noch, dass ich nicht meinen Koffer mitgenommen hatte und eine spontane Umbuchung auf den Sumburgh Flug hätte versuchen können, der heute noch planmäßig flog. Nach der Loganair Email wär edas wenn Platz frei, ja kostenlos möglich gewesen. Aber gut no risk, no fun und wahrscheinlich wären die extra 10kg ja gar nicht von Papy mitgekommen.

Auch versuchte ich mein Glück mit einem Sightseeing fare, hier kann man sofern Platz ist mit einem direct turnaround für £45 fliegen. Leider war der Nachmittagsflug nach Stronsay und Sanday fully booked, angeblich fliegen am Nachmittag die Lehrer von Sanday zurück.

Die Route Westray und Papa Westray wollte ich nicht nochmal fliegen. Man kann es auch übertreiben.

Bevor es in die Stadt ging aber noch kurz etwas Planespotting. Der Hintergrund ist schon schön.

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Der Rettungshubschrauber schaute auch vorbei

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Ebenso der Ambulanzflieger, der eine Patienten auf das Festland transferiert.

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IL62M

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Mittwoch Teil 2: Sightseeing Mainland Orkney und Kirkwall

Zurück in Kirkwall war es immer noch früh. Nun hatte ich einen Tag auf den Orkneys und überlegte was ich denn auf Mainland unternehmen könnte. Kirkwall ist nett aber dafür benötigt man keinen ganzen Tag. Und außerdem ist man ja eher für die Natur hier.

Eine der größten Sehenswürdigkeiten wäre die Neolithische Ausgrabungsstaedte in Skara Brae. Allerdings fährt hier im Winter der Bus 3-mal die Woche! Davon abgesehen, dass das natürlich für Touristen absolut unnütz ist, frage ich mich generell was denn die Sinnhaftigkeit einer Busroute ist, welche 3 Mal die Woche bedient wird.

Die Route nach Süden wird jedoch stündlich bedient und so standen mit der Italian Chaple auf Lambs Holm und den Schiffwracks von Scapa Bay weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Programm.


Die Italienische Kapelle wurde von Italienischen Kriegsgefangenen im zweiten Weltkrieg gebaut und ist wirklich nett, ihre Geschichte natürlich sehr bewegend. Aber man hat sie auch schnell gesehen und so stand nun eine kleine Wanderung an.

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Wie ich erst jetzt festellen sollte, hat Lambs Holm tatsächlich einen kleinen Flugplatz. Kann man sich bei der Wanderung ja mal anschauen.

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Gerade als ich vorbeikam wurde die Hangartuer aufgeschoben. Im inneren waren eine Cessna 172 und mehrere UL zu sehen. Ich fragte ob ich ein Photo machen dürfte. Die Antwort war "Oh no this is private property and he's going to get he boss" Als der Boss, ein älterer Herr dann kam verneinte er auch vehement dass ich ein Photo machen darf und wiess mich an schnell zu gehen. Irgendwie so gar nicht sie Freundlichkeit und Lockerheit, die ich hier im Norden so zu schätzen gelernt habe. Was machen die hier wohl in Lambs Holm? Drug running or what? Nun gut besonders wichtig war es ja sowieso nicht und so zog ich von dannen.
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So Welcome, dann doch nicht.
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Ehemaliger Gefechtsturm aus dem ersten und zweiten Weltkrieg

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Eines der vielen Schiffwracks in der Bucht

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Eigentlich wollte ich über den Damm wandern und mir die weiteren Schiffswracks aus dem zweiten Weltkrieg genauer anschauen.

Dieses Schild gab mir dann schon zu denken.

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Sah in der Realität dann so aus! Also war der Spaziergang über den Damm wirklich keine gute Idee.

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Da das Wetter auch ungemütlicher wurde entschied ich mich mit dem nächsten Bus über den Damm zu fahren.

Aus dem Bus sah das ganze so aus

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Die Fahrt war idyllisch, aber leider waren die Scheiben so dreckig, dass keine Photos möglich waren. Von dem großen Wrack dann auch nur dieses schlecht Photo durch die Frontscheibe

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An der Endstation St Margrets Hope gab es nicht wirklich etwas zu sehen was eine Stunde Aufenthalt gerechtfertigt hätte, so dass ich direkt wieder zurück fuhr.


Den Nachmittag verbrachte ich dann in Kirkwall.

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Die Architektur mehrheitlich doch eher grau.

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Hauptattraktion ist die imposante St Magnus Kathedrale aus der Zeit, als die Orkneys noch Norwegisch waren.

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Auch die Gebeine des Namensgebers liegen hier.
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Und draussen die Normalsterblichen
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Das Museum war auch sehr nett gemacht und informativ.

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In der Ausstellung zum 21st Jahrhundert gab es auch einigen Luftfahrt bezug.

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Die Fußgängerzone von Kirkwall. Um 17.00 ist hier tote Hose.

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Und somit hatte der Shop von Highland Park Whiskey an deren Distillery vorher noch vorbeigefahren bin, leider auch schon zu.
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Zum Abendessen gab es dann einen paar Lokalitäten zur Auswahl, allerdings wiederholte sich die Karte. Es wurde dann nochmal ein Burger. Allerdings mit zusätzlichen Haggis. Dazu Kulturgut der zweiten Brauerei auf den Orkneys. Die Biere de Swanney brewery fand ich sehr fein.

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Und danach noch eine Runde ins Pub.
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Donnerstag Teil 1: Kirkwall – Sumburgh, KOI-LSI

Heute stand der Flug mit einer schönen Loganair Saab 340 nach Sumburgh an. Dementsprechend wird dieses Kapitel auch etwas Saab lastig 😊

Auch heute hieß es wieder früher Aufstehen, da mein Flug auf die Shetlands um 10.35 gehen sollte.

Beim Full Scottish Breakfast hatte ich wieder eine nette Unterhaltung mit den BnB hosts bevor ich mich auf den Weg zum Busbahnhof machte.

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Auf dem Weg dorthin wollte ich in einem lokalen Delikatessen Laden noch zwei kleine Flaschen, unter 100ml fürs Handgepäck 😁, Highland Park Whisky, der hier in Kirkwall destilliert wird, als Souvenir erwerben. Leider scheiterte dieses Vorhaben kläglich, denn wie mir mitgeteilt wurde gibt es in Schottland ein Gesetz: „No Alcohol to be sold before 10!“ Gesetz ist Gesetz und so ließ sich der Verkäufer sich auch nicht erweichen mit meinem Versuch, ich bin ja nur ein Tourist, der gleich abfliegt und will mich ja jetzt hier um 8.30 nicht betrinken, sondern nur ein Mitbringsel.

So ging es dann ohne Whisky mit dem Bus zum Airport wo eine knappe Stunde vor Abflug, doch schon einige eincheckten.

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Trotzt des aufziehenden Sturms sollte mein Flug immer noch wie geplant stattfinden.
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Der entgangene Highland Park wurde mir hier nochmals unter die Nase gerieben. Nur leider keine Möglichkeit ihn auch zu kaufen.

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An der Wand entdeckte ich noch diese Plakette zum 50 jährigen Jubiläum der Inselfluege in 2017.
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Nochmal kurz vor die Tür, um ein Photo das ersten ankommende Saab zu machen.

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Auf dem Vorfeld der Postflieger

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Pünktlich ging dann auch das Boarding los, schön zu Fuß über das Vorfeld. Aber anders als die InterIsland Flüge alles mit Security.

Rush hour in Kirkwall mit der Saab nach Glasgow. Zum Einsteigen haben sie hier eine interessante Rampe. Kenne ich so sonst nur aus Indien.
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Und meiner Saab. G-LGNH, nur ein paar Monate fehlen zum 30-jährigen Geburtstag. Die letzten 18 Jahre hat sie hier im hohen Norden bei Loganair verbracht.

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Da die Rampe ja schon anderweitig benötigt war ging es schön über die eingebaute Treppe and Board.
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Platzt 1a mit endloser Beinfreiheit, aber etwas winding :) 323430911_694943658782775_8646981431798031708_n.jpg

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Kurz nach dem Boarding gab es eine kurze Ansprache vom Italienischen Captain. Das Wetter in Sumburgh beschrieb er als etwas windy, das Wort Sturm erwähnte er mit keinem Wort. Sind dann halt doch fast normale Bedingungen hier oben. Pünktlich ging es dann auch los.

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Die kurze Querbahn, welche nur die Islander nutzen.

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Ansonsten schaut die Saab für ihr Alter noch recht fit aus. Schade, dass sie bald in Rente geht.
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Der Flieger war circa zu zwei Drittel voll. Aufgrund der kurzen Flugzeit von 25 Minuten gab es keinen Service.

Der FA war ein älterer Herr und saß mir denn ganzen Flug gegenüber. Sein Gesichtsausdruck und seine ganze Haltung sahen so aus als ob alles Last der Welt auf seinen Schultern liegen würde. Als er vor der Landung durch die Kabine gehen musste, öffnete er seinen Gurt in Zeitlupe um sich dann nach einer längeren Pause mit einen tiefen Seufzen lansam zu erheben. Das Ganze hatte etwas sehr Thearterhaftes. Aber eigentlich will ich ihn ja gar nicht beurteilen. Man weiß ja nicht was die Hintergründe sind.


Als das Meer und die Shetlands zu sehen war sah es doch etwas stürmischer aus.

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Sumburgh hat allerdings zwei Bahnen die sich im fast im 90 Grad Winkel kreuzen so dass keinen Seitenwind Landungen nötig sind. Dementsprechend war es auch überhaupt nicht wackelig.

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Die Gepäckausgabe ist wieder direkt im öffentlichen Bereich und man wird freundlich empfangen.

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In der Tat Black Pudding. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Auch in England oft Bestandteil des Full English.

In Scotland gibt es auch noch oft Haggis zum Frühstück. Hier aber leider nicht und auf Westray war er ausgegangen.
 
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Donnerstag Teil 2: die Shetlands

In Shetland hatte ich ein Auto gemietet und die Inseln besser zu erkunden.

Auf den Shetlands gibt es Franchises von Avis und Europcar, aber auch einige lokale Anbieter deren Angebote man über Formulare auf der Website anfragen konnte. Da diese bis zu €40 günstiger waren entschied ich mich schließlich für Grantfield Garage.

Nach ein paar kurzen Emails war das Auto ohne große Details oder Kreditkarte reserviert. Ich erhielt folgende Email zur Wagenabholung. Außer meinen Namen und E-Mail hatten sie nichts. Auf den Shetlands gehen die Uhren halt noch anders.

"Thank you for your booking ,all you have to do now is call us on xxx the day before you travel or email and we will give you the Reg No. of the car to collect from the airport .The car will be there with the key under the driver mat. You then make your way to Lerwick (later)and we will do the paperwork on your arrival and charge you then."

So eine relaxte Autoanmietung hatte ich zuletzt auf den Kapverden. Dort gab man mir gegen €20 in cash einfach den Schlüssel in die Hand und verabschiedete mich mit den Worten "bring it back full at 5pm". Damals hatten sie nochmal nach meinem Namen gefragt, geschweige denn einer Kreditkarte oder dem Führerschein.

Am Tag zuvor schickten sie mir dann eine SMS mit dem Kennzeichen und der Anleitung, wo das Auto geparkt ist. Wenige Meter vom Terminal gibt es kostenlose Parkplätze und das Auto war schnell gefunden. Ein etwas älterer Fiesta mit 66000 Meilen auf der Uhr. Aber noch gut in Schuss und fast keine Kratzer oder sonstigen Vorschaeden. Zur Sicherheit habe ich den Zustand trotzdem noch schnell dokumentiert.

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Auf ein besonderes Shetland Problem wurde aber mit diesem Sticker an der Windschutzscheibe hingewiesen. Angesichts des heutigen Sturmes mit Böen von um die 120km/h war dieser Hinweis auch angebracht. In den Wind Parken war aber einfacher gesagt als getan. Manchmal hat man die Tür gegen den Wind einfach nicht mehr aufgebracht. Da kann man sich dann gut vorstellen, wie sie in die andere Richtung wegfliegen würde. Auch sonst sind viele der Photos an diesem und den nächsten Tagen aus dem offenen Autofenster entstanden, da man oft die Camera oder das Handy kaum für ein Photo halten konnte.

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Als ich dann mal ein paar Meter vom Auto weggegangen bin hat es mich prompt in einen Stacheldraht Weidezaun geweht. Hat meiner Jacke nicht gutgetan.


Sumburgh Airport liegt im äußersten Süden der Shetlands in sehr idyllischer Umgebung. Vor vielen Jahren erwarb ich dieses Buch bei einem London Aufenthalt und war seither von Sumburgh fasziniert. Nun war ich also hier und bevor ich in den Norden aufbrach, machte ich noch ein paar Photos.

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Der Verkehr ist heute leider nicht mehr so abwechslungsreich wie zu der Zeit des Photos. Neben den zahlreichen Loganair Flügen, hat Eastern Airways zwei Jetstream 41 Flüge pro Tag für die Ölindustrie. Helikopter sind auch noch einige in Sumburgh stationiert, aber bei weitem nicht so viel wie früher.

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Die Hauptstraße überquert einen der Runways und wenn ein Flugzeug kommt, wird die Schranke geschlossen. Kannte ich so bisher nur aus Gibraltar.

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Ergibt einige schön Photomöglichkeiten. Der Hintergrund ist hier immer spektakulär. Seit meiner Landung hatte der Wind gedreht und nun wurde diese Piste verwendet. Teilweise waren die Anflüge dann doch recht spannend.

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Dieses Saab rollte bis ans Pistenende und stand hier dann einige Zeit bevor die Motoren abgestellt wurden und wieder einige Zeit später ein Schlepper kam. Für die Passagiere bestimmt nett direkt an der Wasserkannte bei dem Sturm.

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Am Ende der Landebahn findet man auch gleich das erste historische Gemäuer und die typischen Bewohner der Inseln.

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Die Fahrt über die Insel in den Norden ist sehr spektakulär.

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In der Hauptstadt Lerwick, schaute ich dann noch schnell bei der Mietwagenfirma vorbei, um den Papierkram zu erledigen, zu bezahlen und etwas small talk. Das Modell mit Schlüssel unter der Fußmatte macht man schon seit über 40 Jahren so und es ist noch nie etwas passiert. Auch wies man mich freundlich nochmal auf das Tür in den Wind Prinzip hin. Man würde hier sehr viele Türen verlieren und das Ersetzen sei nicht billig. Den Selbsterhalt hätte ich mit einen lächerlich niedrigen Betrag auch noch nachträglich reduzieren können. Wegfliegende Türen allerdings nicht inklusiv.

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Tesco ist als einzige größere Kette hier auch vertreten.

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Allerdings schaut es so in der Obst und Gemüseabteilung aus wenn die Fähre aus Aberdeen 2 Tage lang mehr fahren konnte. Die Sandwich Fabrik steht auch auf dem Festland und die Regale waren alle leer. Produkte mit längerer Haltbarkeit waren aber noch ausreichend vorhanden.
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Es sollte noch bis Samstag dauern, bis die nächste Fähre kommen konnte. Also insgesammt dann 5 Tage ohne Nachschub aus Aberdeen. Hier standen sie arbeitslos im sicheren Hafen.

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Meine Bed and Breakfast Vermieterin erzählte mir auch die Geschichte, als vor einigen Jahren kurz vor Weihnachten weder die Fähre noch Linienflüge kommen konnten. Tesco charterte damals dann eine Lockheed Hercules, um mit viel Publicity frische Lebensmittel für Weihnachten zu bringen. Findet man auch auf Google die Geschichte.

Das Bed and Breakfast war wieder sehr idyllisch mit Blick auf einen Fjord.

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Schlüssel gab es auch hier keinen und die Tür ist immer offen.

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