Jahresrückblick 2021 - 22 Flüge, 14 Airlines, nur Deutschland - in 215 Bildern

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Airsicknessbag

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2021 - ein Jahresrückblick in 215 Bildern

22 Flüge, 14 Airlines, ein Land

Ich werde alt und langweilig. Die Jahre ähneln sich fliegerisch immer mehr. Somit addiere ich einfach - ganz langweilig, ich erwähnte es wohl schon - jeweils 1 auf das Alter der Kinder und übernehme die Einleitung des letzten Jahresrückblicks quasi als Selbstplagiat:

Ein weiteres Jahr des Übergangs und des langsamen Herantastens liegt hinter mir. Die Kinder werden größer, sind aber immer noch klein (4 und 2). Der Große für sich allein wäre so langsam wohl auch flugfähig (aber noch nicht so richtig -willig) und doch auch so "pflegeleicht", daß ich mich meinem Flug- und Reisehobby wieder etwas intensiver zuwenden könnte. Allein, es gibt ja nun neuerdings die Kleine, so daß ich weiterhin gehalten bin, meine "Projekte" möglichst familiengerecht zu gestalten.

Aber: Auch lokal ist doch immer noch viel versteckt, das einen Ausflug wert ist. Ich muß, wie schon angekündigt, immer etwas graben, und durchaus auch ein bißchen mehr und tiefer als früher. Aber noch gibt es genug, die Ideen sind nach wie vor da. Und wenn, auch und gerade wegen des hohen Rundfluganteils (Großkreisentfernung zwischen Start und Ziel – 0), die reinen Zahlen scheinbar traurig aussehen (vgl. Anhang 2), dann ist das halt so. Spaß hatte ich jedenfalls. (Auch wenn es gerne mehr davon hätte sein dürfen, ich will da aus meinem Herzen keine Mördergrube machen.)


Die Karte ist jetzt natürlich anders als letztes Jahr; aber bemerkenswert ähnlich – 17 Flugplätze, letztes Jahr waren es 19, wieder acht Bundesländer, wieder im wesentlichen Norden, ein bißchen Osten und jeweils einmal Mitte und einmal Süden, wobei das letztjährige Süden Südwesten und das diesjährige Südosten war. Ungefähr unverändert ist das Verhältnis zwischen Rund- und Streckenflügen geblieben, und auch die gefahrenen Autokilometer dürften sich nicht sehr verändert haben (wobei ich das nicht erfasse).

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Map generated by the Great Circle Mapper - copyright © Karl L. Swartz.
 
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JANUAR

Das Jahr begann mit einem Rundflug in Leer

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mit einer Cirrus.

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Ein dort in der Nähe ansässiges Unternehmen für technische Dienstleistungen an Booten unterhält eben jene Cirrus, um schnell beim Kunden (bzw. seinem Schiff) zu sein, oft auf den Ostfriesischen Inseln, und ich durfte auf einem kleinen Rundflug über Küste und Watt mittkommen. Immer wieder schön, und im Winter auch mal etwas anderes, wiewohl es nur stellenweise und ganz leicht überzuckert war.

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Emssperrwerk:

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Priele im Watt:

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Baltrum, Langeoog und Spiekeroog:

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FEBRUAR

Erneut hatte ich Gelegenheit zu einem Mitflug in einem Firmenflugzeug, dieses Mal der Beech Baron

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eines Betonbohrungsunternehmens aus dem Ruhrgebiet. Lange hatte ich gebaggert (pun intended), weil dieser Oldtimer wirklich allerliebst ist (wunderbarstes 80er-Feeling, wie bei Hart aber herzlich...), jetzt klappte es endlich mit einem Rundflug von Marl.

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Schöne Mischung aus aktueller und vergangener Industrie (bereits der Flugplatz ist Teil der Route der Industriekultur) und "richtiger" Kultur;

Schloß Nordkirchen, das "Westfälische Versailles":

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Kraftwerk Datteln 4:

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Zeche Ewald Fortsetzung in Oer-Erkenschwick:

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MÄRZ

Im März hatte ich eine kuriose Premiere: Ich flog mit einem Hubschrauber, der aber kein D-H-Kennzeichen hat, sondern eines mit D-M. Wie das? Nun, es handelt sich um einen UL-Hubschrauber, eine neue Klasse von Luftfahrzeugen, die in Deutschland seit 2019 zugelassen ist. In diesem Fall war es ein EDM Aerotec CoAX 2D mit, wie der Name schon sagt, Koaxial-Rotor. Spannend, mit so etwas war ich noch nie geflogen; das Ding wirkte zum einen winzig, und zum anderen ist die Anordnung der Rotoren doch auch sehr ungewohnt und im ersten Moment kurios, ja, gewöhnungsbedürftig.

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Der Betreiber, erneut ein mittelständisches Handwerksunternehmen, hat unter der Marke "Küstenflieger" ein weiteres Standbein, so daß ich dieses Mal nicht lange bitten mußte.

Start und Ziel war in Ganderkesee, dem GA-Flugplatz Bremens,

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wo nötigenfalls die Schönen und Reichen den Roten Teppich ausgerollt bekommen, wenn sie stilvoll einschweben.

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Der Flug führte malerisch über die Kläranlage Delmenhorst,

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die Bremer Neustadt,

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die Bremer Altstadt mit Rathaus, Roland, Dom und Liebfrauenkirche,

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das Weserstadion, in dem gerade ein Bundesligaspiel stattfand,

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sowie in einem Low Pass über den Flughafen Bremen

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mit schönem Blick auf den Airbus-Standort.

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APRIL

Die Motivation für das diesmonatige Projekt war, ich will es gar nicht abstreiten, etwas abseitig. Es ging mir um den letzten "Zwei-Bundesländer-Flugplatz", den ich noch nicht angeflogen hatte. Klassischerweise gibt es den Flughafen Siegerland, der auf der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sitzt. Außerdem sind in Hamburg und Bremen jeweils kleine Zipfel der Start- und Landebahn in Schleswig-Holstein und Niedersachsen belegen. Und Schönefeld hatte bis zum Neubau der Autobahn 113 2007 einen Teil der damaligen Nordbahn in Berlin. Zusätzlich gibt es den Bundeswehr-Fliegerhorst Holzdorf, der seit der Aufteilung des DDR-Bezirks Cottbus auf die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt zum größeren Teil im brandenburgischen Schönewalde und zum kleineren Teil im sachsen-anhaltinischen Jessen-Holzdorf liegt. Allein, wie soll man den als Zivilist anfliegen, wenn es keine gastfreundliche Bundeswehr-Luftsportgruppe gibt?

Ich fand am Flugplatz Oehna

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den Luftfahrtkonzern Fläming Air, der in bemerkenswerter Weise die gesamte luftfahrerische Wertschöpfungskette abdeckt - Airline, Betreiber von Flugplatz inklusive Fliegermotel, Flugschule, Luftfahrzeughersteller. Dieser bietet Rundflüge an, unter anderem standardmäßig einen mit einem Low Pass in Holzdorf. Ich fragte an, ob "low" auch heiße, daß man die Landebahn berühren dürfe. Kein Problem, hieß es. Also auf nach Oehna zum Flug mit einer Fläming Air der Fläming Air.

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Der Touch & Go in Holzdorf wurde wie erwartet im Funk sofort bestätigt, es wurde uns sogar eine Platzrunde mit einem weiteren angeboten, was wir dankend annahmen.

Ganz schön viel Landebahn für ein UL. Vor den am Bahnende aufgespannten Fangseilen wurde explizit gewarnt.

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Mission accomplished - könnte man meinen. Aber dann bot mir mein Pilot noch einen Spontanbesuch in Reinsdorf an. Da sagt man natürlich nicht nein als Flugplatzsammler. Auch ein interessanter Platz: Dort flogen die Russen MiG 21 - auf Gras.

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Nach kurzer Einkehr beim "Doppeldeckerwirt" ging es zurück nach Oehna, wo es nun hieß

Mission accomplished - könnte man meinen. Aber nein, denn schon fast im Wegfahren begriffen, fand ich dort dieses urige Gefährt vor:

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Eine Bailey-Moyes Dragonfly, die hauptsächlich als Schleppflugzeug für Drachenflieger genutzt wird. Nie gehört, aber ich fragte mal den anwesenden Piloten, ob er nicht Lust habe, eine kleine Runde mit mir zu drehen. Hatte er, er sei gerade auf dem Sprung nach Reinsdorf. Und da ich dort ja gerade gewesen war, bot er mir zur Befriedigung meines Flughafensammlertriebes noch einen Touch & Go in Altes Lager an.

Ganz schöner Feuerstuhl, da sitzt man schon wie ein Affe auf dem Schleifstein...

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Interessante Anordnung der Bahnen in Altes Lager, aus einer langen hat man durch Entfernung des Mittelteils zwei kurze gemacht:

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Nach ein wenig "Flightseeing" über Jüterbog

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mit Nikolaikirche

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und Rathaus

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ging es über pittoreske Ruinen

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also noch einmal nach Reinsdorf -

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und zurück nach Oehna. Und da war dann nach sieben Segmenten und vier neuen Flugplätzen doch auch mal jetzt wirklich "Mission accomplished".
 
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MAI

Mein Mai machte mich Mooneyfliegen. Und zwar in Oberhub (läuft unter "Regensburg", obwohl es auch einen mittlerweile geschlossenen Platz in der Stadt selbst gab).

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Flugzeugträgerartig auf einem Plateau gelegen,

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ist Oberhub einer der Stützpunkte der Luftrettungsstaffel Bayern,

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die dort eine Mooney für Waldbrandbeobachtung u.ä. einsetzt.

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Der Flug führte über die schöne Landschaft

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des Altmühltals

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mit Riedenburg und Schloß Rosenburg,

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Kloster Weltenburg,

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der Befreiungshalle,

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Regensburg

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mit Dom St. Peter

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und Kloster St. Emmeram,

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Donaustauf mit Burgruine

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und Walhalla,

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Schloß Wörth an der Donau

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sowie den Flugplatz Straubing.

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JUNI

Auch dieser Monat brachte einen für mich neuen Flugzeugtyp eines neuen Herstellers, und zwar eine von Focke-Wulf in Lizenz gebaute Piaggio P.149, von ihren Fans liebevoll "Piggi" genannt (wer das ausspricht wie das Muppet-Schwein und nicht wie den pazifischen Inselstaat, macht sich keine Freunde).

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Eigentlich ein recht exotisches, altes (1953 bis 1963) und nicht allzu häufig gebautes Muster (ca. 270 Exemplare), ist es gar nicht so schwierig, einen Mitflug zu finden. Die Maschinen haben eine eingeschworene, vernetzte und offene Fangemeinde, die so stolz auf ihre Schätzchen ist, daß sie sie allzu gerne vorführt. Verständlicherweise, denn solche tollen Maschinen verdienen jeden Bewunderer. Und natürlich jeden Mitflieger, der sein Scherflein zum teuren Unterhalt beiträgt, denn die Dinger sind aus dem Vollen geschnitzt, schwer und saufen; für das Militär der 50er war Spritsparen nicht die erste Priorität bei der Flugzeugentwicklung...

"Mein" Flugzeug gehört der Sportfluggruppe Oldenburg, ist von 1960 und stationiert in Wilhelmshaven.

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Wir machten eine kurze Tour

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mit schönen Aussichten auf Wilhelmshaven mit Banter See und Ems-Jade-Kanal,

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einige Kriegsschiffe im Bauhafen, u.a. die Hessen und die Augsburg,

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die Seeschleuse zwischen Ems-Jade-Kanal und Nordsee mit der Bayern, der Hamburg und der Brandenburg

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bis nach Bremerhaven, hier die Geesteschleifen,

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Geestemünde mit dem Holzhafen und

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Bremerhaven, Lehe, Neuer Hafen und Überseehäfen,

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bevor es zurückging nach Wilhelmshaven.

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JULI

Der einzige Monat, in dem ich zwei Projekte schaffte.

Zunächst hatte ich mir überlegt, nachdem ich schon in Fuhlsbüttel (natürlich) und auch in Finkenwerder geflogen war, auch die beiden anderen hamburgischen Flugplätze zu "erlegen". Moment, welche beiden anderen Flugplätze? Na, die beiden Segelfluggelände in Naturschutz- und Naherholungsgebieten im Süden der Stadt, Fischbek in der Heide im Südwesten, und Boberg in den Dünen im Südosten.

Zunächst besuchte ich den Segelflug-Club Fischbek. Sehr schön gelegen, man sollte nicht meinen, in der zweitgrößten Stadt Deutschlands zu sein:

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Das Segelfluggelände fügt sich sehr harmonisch in die Landschaft ein (erneut: das ist der [naja, ein] Flugplatz einer Millionenmetropole)

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und ist bei der Naturschutzbehörde durchaus wohlgelitten, weil bei Flugbetrieb einige Wege gesperrt werden und sich die empfindliche Fauna weniger an den Flugzeugen als an den Wanderern stört.

Flug mit einer ASK 13,

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leider nur ein paar Minuten, da die Thermik nicht gut war, aber das ist ja nicht weiter schlimm, schön war's trotzdem.

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Der zweite Ausflug im Juli war das Highlight des Jahres:

Von Hannover aus durfte ich einmal mit der Lockheed Electra Junior der Art Deco Aviation mitkommen.

Die "Villa Electra", benannt nach der Frau des ersten Eigentümers, war zunächst im Einsatz von 1937 bis 1974, unter anderem bei den Forces aériennes françaises libres, wo sie sowohl im Kampfeinsatz war als auch General de Gaulle transportierte. 2006/2007 wurde sie provisorisch wieder flugfähig gemacht und anschließend bis 2019 restauriert und von der Art Deco Aviation in ihre neue Heimat Hannover gebracht. Liebevoll gepflegt und penibel im Originalzustand gehalten, ist sie heute wohl eines der größten Schmuckstücke unter den in den letzten Jahren arg dezimierten Oldtimern der Luftfahrt. Es war ein sehr großes Glück und absolutes Vergnügen, diesen Flug mitmachen zu dürfen.

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Ein weiterer Leckerbissen: Es war kein popeliger Rundflug, sondern ein Streckenflug,

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zunächst über Hannover

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mit Rathaus, Maschsee und Niedersachsenstadion

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nach Hildesheim.

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Dort hat ein begeisterter Sammler mit viel Herzblut in Gestalt der Aviators Farm ein (gar nicht mal so) kleines privates Luftfahrtmuseum aufgebaut, das wir besichtigen durften.

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Auf dem Rückflug

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gab es in Hannover noch schöne Aussichten erneut auf das Rathaus,

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den Bahnhof,

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die Herrenhäuser Gärten

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und die Werke von VW und Continental in Stöcken,

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bevor, ja, wie gesagt, das Highlight des Jahres sein Ende fand.

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AUGUST

Im Juni hatte ich die Wesermündung überflogen, nun stand ein Hubschrauberflug an ihrer Quelle (betrachten wir einfach einmal aufgrund der Namensgleichheit die Werra als Oberlauf der Weser) auf dem Programm. Der Helikopter Service Thüringen tingelt im Sommer über die Dörfer in Thüringen und bietet dort unter seiner Marke Heliko auf Dorffesten oder auch einfach so Rundflüge an. Meistens kommt ein das Herz des Luftfahrtenthusiasten erfreuender nagelneuer und noch seltener Bell 505 zum Einsatz.

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Gleichwohl ist das jedoch keine Nerd-Veranstaltung, sondern richtet sich, augenscheinlich sehr erfolgreich, an ganz normale Laufkundschaft, die einfach mal spontan und günstig die Heimat von oben sehen will. Sehr sympathisch.

Ich hatte mich entschieden für Großbreitenbach am Rennsteig, wie gesagt nur wenige Kilometer von der Werraquelle entfernt. Eine Wiese, ein Check-In-Zelt, eine Absperrkette, und fertig ist mit Hilfe einer kooperativen Landesluftfahrtbehörde ein Behelfslandeplatz.

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Und ein Feuerwehrfest braucht man natürlich, sonst macht der potentielle Passagier ja wahrscheinlich nicht unbedingt einen Samstagsspaziergang im Industriegebiet von Großbreitenbach.

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Der Flug

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führte über ziemlich viel Landschaft,

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aber auch, ganz interessant, einen kleinen Teil der VDE-8-Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt, und zwar den Tunnel Fleckberg (hier das Nordportal und daneben die Thüringer Strombrücke)

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sowie die Ilmtalbrücke

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und nach sechs Minuten wieder zurück.

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SEPTEMBER

Hand aufs Herz, wer hätte gewußt, daß William Edward Boeing eigentlich Wilhelm Eduard Böing hieß und seine Familie aus Limburg an der Lenne kam? Ok, wahrscheinlich durchaus das eine oder andere Mitglied der geschätzten Leserschaft, inklusive meiner selbst. Nicht bekannt hingegen war mir, daß der Stammsitz der Familie Böing in Kamen-Derne liegt, und zwar auf Gut Böing - und daß dieses einen angeschlossenen Flugplatz besitzt, auf dem die Luftsportfreunde 2000 Kamen/Dortmund beheimatet sind. Dieses Boeing Field, nein, dieses Böings Feld muß man sich als Luftfahrtenthusiast einfach erfliegen, Ehrensache.

Also wieder Segelflug. Was mir durchaus immer Spaß macht, aber auch ein bißchen unheimlich ist. So ganz ohne Motor, kein Durchstarten möglich, ich weiß ja nicht...

Böings Feld:

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"Meine" ASK 21:

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Gut Böing:

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Kamener Kreuz mit Kunst am Bau in Gestalt eines Bo 105 mittendrin:

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Kraftwerk Bergkamen und Bayer Bergkamen:

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OKTOBER

Drei Monate nach Fischbek stand nun mit Boberg die "Komplettierung" der Hamburger Flugplätze an.

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Wie Fischbek mitten in der Natur,

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in schöner Heidelandschaft liegt es da, das Segelfluggelände:

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Erneut kam eine ASK 21 (des Hamburger Aero-Club Boberg) zum Einsatz:

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Da erneut die Thermik nur für acht Minuten Flug reichte, gab es nicht allzu viel zu sehen, nur mal wieder Hamburg in der Ferne

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und die nahegelegene Justizvollzugsanstalt Billwerder.

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NOVEMBER

Winter. Winterflugplan. Auch in der "kleinen" Fliegerei. Kein Segelflug, die meisten Vereine und mit ihnen ihre Sonderlandeplätze gehen in die Winterpause, viele Privatpiloten erkennen (anerkennenswerterweise!) ihre Grenzen und fliegen wetterbedingt nicht, und, ach ja, das Wetter - es ist in diesen Breiten einfach schwierig(er) einen nach Sichtflugregeln fliegbaren Tag zu erwischen als im Sommer. Somit war ich wieder angewiesen auf die kleinen Flugunternehmen, die ihr Schul-, Charter- und nebenbei etwas Rundfluggeschäft etwas vermindert auch im Winter betreiben (müssen).

Zunächst wurde ich fündig in Hannover

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beim Flight Center Hannover, das hauptsächlich Aquila 210 betreibt - somit sogar noch ein neuer Typ für mich. Kein besonders exotischer oder alter (aber gerade deshalb dann auch viel bequemer und geräumiger als eine 300 Jahre alte Cessna 152), keiner, den man "jagen" müßte. Aber auch die Typen, bei denen man sich immer gesagt hat "ach, die kommt irgendwann von alleine" müssen ja doch irgendwann auch kommen - und dann kann man sich ja auch darüber freuen.

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Wirklich freute ich mich aber darüber, daß ein Touch & Go in Celle-Wietzenbruch, also dem Heeresflugplatz (neben dem Verkehrslandeplatz Arloh und dem Segelfluggelände Scheuen einer von drei [!] Celler Flugplätzen; bei 70.000 Einwohnern beachtlich) unbürokratisch und spontan im Funk genehmigt wurde. Wenn nicht viel zu tun ist, scheinen sich die Herren in Oliv auf dem Turm wirklich über Besuch zu freuen. Sehr nett.

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Zusätzlich machten wir noch einen Low Pass am stillgelegten Flugplatz Peine-Eddesse,

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bevor wir über Hannover

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zurückflogen und auf der kuriosen (weil für einen Verkehrsflughafen ungewöhnlich kurzen und sehr merkwürdig eingezwängten) Centerbahn von Hannover landeten.

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DEZEMBER

Ein dem FCH aus dem Vormonat ähnliches Unternehmen ist Canair in Uetersen,

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wiewohl dort etwas mehr der Fokus auf Freizeitrundflügen liegt als bei den Hannoveranern. Und ich plante auch ein ähnliches Unterfangen: Ich wollte einen standardmäßig angebotenen Rundflug (/Schnupperflug/nullte Flugstunde, whatever...) "aufbohren" und mir Militärflugplätze per Touch & Go "ermogeln".

Zum Einsatz kam eine Breezer -

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wie bei der hannoverschen Aquila eine Typenpremiere für mich, aber wieder nichts exotisches, sondern etwas, dem man früher oder später ohnehin nicht aus dem Wege gehen kann.

Und so ging es los,

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in den hohen Norden. Mit unglaublichem Glück beim Wetter. Herrliche Sonne oben, ein bißchen Schnee unten - ein perfekter Wintertag, der erste fliegbare seit einer Woche.

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Wir näherten uns zunächst dem Fliegerhorst Hohn, nahe Rendsburg am Nord-Ostsee-Kanal

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und dem benachbarten Verkehrslandeplatz Rendsburg-Schachtholm.

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Leider wurde ein Touch & Go nicht genehmigt, und auch der Low Pass durfte mit 500 Fuß nicht so richtig low sein.

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Bereits sechs Minuten später erreichten wir den neun Meilen entfernten Fliegerhorst Jagel.

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Auch hier mußten wir uns mit einem Low Pass bescheiden, der allerdings mit 100 Fuß wenigstens etwas lower war als in Hohn.

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Künstlerpech. Allerdings ist natürlich auch festzustellen, daß, unabhängig davon, ob etwas "Zählbares" dabei herauskommt, das fliegerische Erlebnis als solches (vulgo: der Spaß) nicht weniger wird, wenn man in 500 oder 100 statt 0 Fuß Höhe über der Bahn ist.

So blieb es also beim Rundflug, und nach einem letzten netten Ausblick auf die Elbe

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landeten wir in Uetersen,

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und mein Flugjahr 2021 war beendet.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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FAZIT

Seht es mir nach, beim Fazit wiederhole ich wie bei der Einleitung mit kleinen Anpassungen den Vorjahrestext:

Das Jahr war anders. Quantitativ das "schlechteste" seit 2002. Wobei man das eigentlich wegen der Andersartigkeit gar nicht so sagen kann: Wieder bin ich mit recht vielen Flugzeugen von für mich neuen Herstellern geflogen, nämlich sieben, und das bei nur 22 Flügen (2020 waren es zehn bei 23 Segmenten). Auch die wie im Vorjahr 14 neuen Airlines (oder sagen wir Betreiber...) sind aller Ehren wert, bzw. die Tatsache, daß alle dieses Jahr geflogenen Airlines Premieren waren. Zusätzlich unterstrichen wird der ungewöhnliche Charakter von 2021 durch die Abwesenheit von Auslandsreisen sowie das vollständige Fehlen sowohl von Linien- als auch von Jetflügen.

Qualitativ kann ich aber nicht meckern - die "kleine" Fliegerei macht halt einfach Spaß. Auch und gerade, wenn man selber fliegen darf - womit wir wieder bei bemerkenswerten Zahlen wären: Die Zahl meiner Flugstunden habe ich dieses Jahr um 4:45 h von 8:50 h auf 13:35 h gesteigert. Auch schön.

Ich bin jedenfalls gespannt, ob 2022 einen Weg zurück in die Normalität bringt, zumal der Fokus auf die Allgemeine Luftfahrt zwar schön, aber auch anstrengend war. Die fehlende Möglichkeit, einfach buchen zu können, sondern immer anfragen, vorschlagen und verhandeln zu müssen, war, insbesondere gepaart mit der Wetterabhängigkeit, doch recht fordernd.

Insofern: Es bleibt abzuwarten, ob ich die Kinder (oder wenigstens den Großen) nächstes Jahr auf "Flugfestigkeit" prüfe. Oder ob ich weiterhin regional in den Krümeln suche. Ihr werdet es wieder lesen, wenn Ihr wollt.


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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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Anhang 2: Statistische Zusammenfassung und Auswertung:

Quantitativ drückt sich meine Jahresbilanz 2021 so aus:

22 Flüge (2020: 23; Rekord: 225 [2015]) - jetzt insgesamt 1.614

207 km (2020: 1.304 km; Rekord: 207.588 km [2012]) - jetzt insgesamt 1.759.207 km

8:15 h planmäßige Blockzeit (2020: 10:40 h; Rekord: 322:45 h [2012]) - jetzt insgesamt 3.045:12 h;
davon selber geflogen 4:45 h (2020: 4:25 h; neuer Rekord - bisheriger Rekord: 4:25 h [2020]) - jetzt insgesamt 13:35 h

Flugzeugtypenpremieren: Cirrus SR20 G2, Beech Baron BE95-B55, EDM Aerotec CoAX 2D, Fläming Air FA 04 SL, Bailey-Moyes Dragonfly C, Mooney M20F Executive 21, Focke-Wulf/Piaggio FWP.149D, Lockheed L-12A Electra Junior, Bell 505, Schleicher ASK 21, Aquila A 210, Breezer B400 UL-6

14 Airlines, davon 14 neu, jetzt insgesamt 627 (2020: 15, davon 14 neu; Rekorde: 80, davon 54 neu [2011] bzw. 78, davon 63 neu [2010])

Elf neue Flugplätze, davon elf deutsche*; jetzt insgesamt 917, davon 151 deutsche (2020: 12, davon 12 deutsche; Rekord: 148, davon 3 deutsche [2015] bzw. 58, davon 15 deutsche [2014])

*Oehna, Holzdorf, Reinsdorf, Altes Lager, Oberhub, Hamburg-Fischbek, Hildesheim, Großbreitenbach, Kamen, Hamburg-Boberg, Celle-Wietzenbruch
 
Zuletzt bearbeitet:

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
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Großes Kino! (y)

Wird es nicht langsam schwer, Neues zu finden - oder geht da immer noch was?

Das Vorum wartet gespannt auf den 1.000. Flugplatz. 🛬🛫 :cool:.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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Danke für deine wie immer großartigen Jahresberichte!


Danke für die Blumen :kiss:


Aber zu diesem Foto - gibt es wirklich Menschen, die so etwas lustig finden?

Piloten können mitunter einen etwas speziellen Humor haben ;)


Wird es nicht langsam schwer, Neues zu finden - oder geht da immer noch was?

Geht so. Das ganze ohne Auswärtsübernachtung darzustellen, wird in der Tat so langsam etwas schwierig.


Das Vorum wartet gespannt auf den 1.000. Flugplatz. 🛬🛫 :cool:.

Wenn es im jetzigen Tempo weitergeht, kann ich den an dem selben Geburtstag feiern, wie Du Deinen fünfhunderttausendsten Kilometer...